DE10105771A1 - Verschlußvorrichtung für ein Cabriolet-Verdeck - Google Patents
Verschlußvorrichtung für ein Cabriolet-VerdeckInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für ein Cabrioletverdeck, umfassend einen vorderen Spriegel (1) des Cabrioletverdecks, ein Karosserieteil (8), an dem der Spriegel (1) lösbar festlegbar ist, an dem Karosserieteil (8) oder dem Spriegel (1) ausgebildete Verschlußelemente (4), wobei die Verschlußelemente jeweils einen Verschlußhaken (10) umfassen, den Verschlußhaken (10) jeweils zugeordnete, an dem jeweils anderen von Karosserieteil (8) oder Spriegel (1) vorgesehene Widerlager (5) und eine in Richtung der Fahrzeugquerachse mittig angeordnete, mit den Verschlußelementen (4) durch jeweils ein Übertragungselement (3) verbundene Betätigungseinrichtung (2). Eine Verschlußvorrichtung, die unempfindlich gegen Bewegungstoleranzen des Cabriolet-Verdecks, kostengünstig und bauraumoptimiert ist, wird dadurch geschaffen, daß der Verschlußhaken (10) in einer zur Fahrzeugquerachse senkrechten Ebene verschwenkbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für ein Cabriolet-Verdeck nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Praxis des Fahrzeugbaus sind Verschlußvorrichtungen bekannt, mit
denen Cabriolet-Verdecke in ihrem Stirnbereich an einem Karosserieteil,
insbesondere einem Windschutzscheibenrahmen von Kraftfahrzeugen
festlegbar sind, wobei in Fahrzeugquerrichtung im wesentlichen mittig ein
Betätigungsorgan vorgesehen ist und in Fahrzeugquerrrichtung jeweils in den
Seitenbereichen Verschlußvorrichtungen vorgesehen sind, die in ein
entsprechendes Widerlager eingreifen und so den Stirnbereich des Cabriolet-
Verdecks am Karosserieteil festlegen.
EP 0 850 793 A1 beschreibt eine Verschlußvorrichtung für ein Cabriolet-
Verdeck, bei der im vorderen Seitenbereich des Verdecks vorgesehene
Verschlußhaken durch ein Antriebsgestänge betätigbar sind. Dabei ist ein
kraftumlenkender Übertragungshebel an den Verschlußhaken vorgesehen, um
eine lineare Bewegung des Antriebsgestänges in eine Drehbewegung des
Verschlußhakens umzusetzen. Die lineare Antriebsbewegung wird dabei durch
ein Zug-Schub-Gestänge zwischen dem jeweiligen Verschlußhaken und einer
im Stirnbereich des Verdecks mittig angeordneten Betätigungseinrichtung
vermittelt. Die Ebene, in der die Verschlußhaken verschwenkbar sind, liegt im
wesentlichen senkrecht zur Fahrzeuglängsachse.
Beim Schließvorgang eins Cabriolet-Verdecks ist der Bewegungsablauf des
vorderen Bereichs des Verdecks relativ zum Rahmen der Windschutzscheibe in
der Regel mit einer besonders großen Abweichung vom idealen
Bewegungsablauf behaftet. Die Abweichungen treten dabei vornehmlich in
Bewegungsrichtung auf, und somit in Längsrichtung des Fahrzeugs und in
Richtung der Fahrzeughochachse. Dies ist bedingt durch unvermeidbare
Toleranzen im Verdeck-Antriebsgestänge und gilt sowohl für Faltverdecke als
auch für Verdecke aus einem oder mehreren Hartschalenelementen. Da das
Cabriolet-Verdeck beim Schließvorgang nicht in Fahrzeugquerrichtung bewegt
wird, treten in dieser Richtung nur geringe Abweichungen von der jeweiligen
Sollposition des Verdecks auf. Um ein sicheres Verschließen des Cabriolet-
Verdecks mit dem vorderen Windschutzscheibenrahmen zu gewährleisten,
kommt somit der Auslegung der Verschlußhaken eine besondere Bedeutung
zu, da ein sicheres Fangen eines Widerlagers durch die Verschlußhaken über
große Toleranzbereiche in Fahrzeuglängs- und Fahrzeughochrichtung erfolgen
muß. Dies ist dann besonders effektiv zu erreichen, wenn die Ebene, in der der
Verschlußhaken bewegbar ist, mit der Ebene, in der sich das Cabriolet-Verdeck
bewegt, identisch ist. Für die Bewegung des Verschlußhakens sollte dabei
gelten, daß zum einen von der Bewegung ein ausreichend großer Raumbereich
überstrichen wird, um unter Berücksichtigung der Bewegungstoleranzen des
Cabriolet-Verdecks ein Widerlager fangen zu können, und daß andererseits
nach dem Fangen eines Widerlagers eine ausreichend große Kraft am
Verschlußhaken zur Verfügung steht, um das Cabriolet-Verdeck sicher am
Windschutzscheibenrahmen festzulegen. Besonders günstig ist es, wenn der
Verschlußhaken durch die Verschlußmechanik im geschlossenen
Verdeckzustand so gesichert ist, daß keine oder nur geringe Haltekräfte durch
die Antriebsvorrichtung ausgeübt werden müssen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verschlußvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die unempfindlich gegen
Bewegungstoleranzen des Cabriolet-Verdecks, kostengünstig und
bauraumoptimiert ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Verschlußvorrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Dadurch wird vorteilhaft erreicht, daß eine Betätigung des Verschlußhakens
mittels einer Betätigungseinrichtung durch eine Drehbewegung mit geringem
Drehmoment erfolgen kann, was einer durch eine Ausrichtung der
Bewegungsebene des Verschlußhakens senkrecht zur Fahrzeugquerachse
naheliegenden Betätigungsart entspricht, wobei durch die Kombination eines
Verschlußelements aus einem Verschlußhaken mit einer Kulissenführung,
einem Steuerhebel, einem Führungshebel und einem Antriebshebel vorteilhaft
ermöglicht wird, daß der Verschlußhaken über einen großen Bereich
verschwenkbar ist.
Durch eine längliche Ausformung des Verschlußhakens, wobei in einem
Endbereich des Verschlußhakens ein Drehgelenk, in einem anderen
Endbereich eine Hakenausformung und zwischen den Endbereichen eine
schlitzförmige Kulissenführung vorgesehen ist, wird vorteilhaft erreicht, daß
eine Drehbewegung des Hakens mit einer linearen Zug- bzw. Schubbewegung
beim Schließen bzw. Öffnen des Verdecks kombiniert ist. Dadurch wird
erreicht, daß ein besonders großer Abstand zwischen dem Karosserieteil und
einem vorderen Spriegel des Verdecks durch die Verschlußvorrichtung erfaßt
werden kann. Somit kann beim Schließvorgang das Verdeck an das
Karosserieteil mittels der Verschlußvorrichtung über mehrere, vorzugsweise 5
Zentimeter herangezogen werden, wodurch auch eine zusätzliche Stabilität
verleihende Anspannung des Verdecks erreicht werden kann. Bei umgekehrt
verlaufenden Öffnungsvorgang können sich die Verschlußhaken vorteilhaft an
jeweils einem Widerlager abstützen, so daß der Spriegel des Verdecks vor dem
Einsetzen der weiteren Verdeckbewegung um mehrere, vorzugsweise 5
Zentimeter durch die Verschlußhaken weggedrückt wird. Das Wegdrücken des
Spriegels erfolgt in einem ersten Teil der Öffnungsbewegung bevorzugt in
Richtung der Fahrzeughochachse, wodurch der Kopfbereich der Passagiere
beim Öffnungsvorgang optimal geschützt und ein Verschleiß von
Verdeckdichtungen durch Scherbewegungen wirksam vermieden wird.
Der Verschlußhaken ist vorteilhaft als Plattenkörper ausgeformt, wobei die
Kulissenführung als Durchbrechung des Plattenkörpers ausgeformt ist. Auf
diese Weise ist der Verschlußhaken kostengünstig, z. B. als Blechstanzteil,
herstellbar.
Zwischen den seitlich angeordneten Verschlußelementen und einer in
Fahrzeugquerrichtung im wesentlichen mittig angeordneten Betätigungs
einrichtung sind Übertragungselemente zur Übertragung einer Bewegung der
Betätigungseinrichtung auf die Verschlußelemente vorgesehen. Diese sind
vorteilhaft als Elemente zur Übertragung einer Drehbewegung, zum Beispiel als
Drehstäbe oder als flexible Wellen, ausgelegt. Auf diese Weise wird zum einen
ermöglicht, daß die auf einen Antrieb durch eine Drehbewegung optimierten
Verschlußelemente dadurch optimal betätigt werden, daß jeweils ein
Übertragungselement drehmomentschlüssig im Bereich eines ersten
Drehgelenks am Antriebshebel angreift. Zum anderen wird hierdurch
ermöglicht, die Anordnung von Betätigungseinrichtung, Übertragungs
elementen und Verschlußelementen mit geringem Aufwand an verschiedene
Cabriolet-Verdecke anzupassen. Insbesondere der Einsatz von in ihrer Länge
jeweils angepaßten flexiblen Wellen als Übertragungselemente ermöglicht bei
Einbau in verschiedenen Cabriolet-Verdecken vorteilhaft eine modulartige
Kombination von Betätigungseinrichtung, Verschlußelementen und
Übertragungselementen mit geringem Anpassungsaufwand.
Vorteilhaft ist in den Verschlußelementen ein Schneckenantrieb integriert,
mittels dessen durch eine Untersetzung der Drehbewegung auch ein Antrieb
der Verschlußvorrichtungen mit besonders geringem Drehmoment der
Übertragungselemente erfolgen kann.
Besonders vorteilhaft ist als Betätigungseinrichtung ein mit den
Übertragungselementen verbundener Elektromotor vorgesehen, wodurch eine
automatische Betätigung der Verschlußvorrichtung kostengünstig,
gewichtsreduziert und bauraumoptimiert erfolgen kann. Alternativ dazu kann es
vorgesehen sein, daß die Betätigungseinrichtung aus einem manuell zu
bedienendem Element wie etwa einem drehbaren Handgriff oder aus einem
hydraulischen Antrieb besteht.
Vorzugsweise sind an dem einen von Spriegel oder Karosserieteil
Führungsdorne und an dem jeweils anderen zu den Führungsdornen
komplementäre Aufnahmen vorgesehen, so daß im letzten Teil der Bewegung
beim Schließvorgang des Verdecks mittels des Eingreifens der Führungsdorne
in die Aufnahmen eine genaue Positionierung des Spriegels am Karosserieteil
erfolgt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel und den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der anliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines vorderen Spriegels eines
Cabriolet-Verdecks mit einer erfindungsgemäßen Verschluß
vorrichtung in geschlossener Stellung.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Verschlußelements der
Verschlußvorrichtung aus Fig. 1 in geöffneter Stellung.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Verschlußelements aus Fig. 2 in
einer eingehakten Stellung zwischen geöffneter und
geschlossener Stellung.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Verschlußelements aus Fig. 2 und
Fig. 3 in geschlossener Stellung.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung eine Betätigungseinrichtung 2, zwei
jeweils in den seitlichen Bereichen eines Fahrzeugs angeordnete
Verschlußelemente 4 sowie zwei jeweils eines der beiden Verschlußelemente 4
mit der Betätigungseinrichtung 2 funktionell verbindende Übertragungs
elemente 3 an einem vorderen Spriegel 1 eines Cabriolet-Verdecks
angeordnet. Um den Spriegel 1 mittels der Verschlußelemente 4 an der
Karosserie des Fahrzeugs lösbar festlegen zu können, sind an einem
Karosserieteil 8 des Fahrzeugs Widerlager 5 vorgesehen. Die
Verschlußelemente 4 können in diese Widerlager 5 eingreifen. Dabei zeigt Fig.
1 die Verschlußvorrichtung in geschlossener Stellung.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, umfaßt das Verschlußelement 4 unter anderem
ein Verschlußgehäuse 9, das an dem Spriegel 1 festgelegt ist. An dem
Verschlußgehäuse 9 sind ein Führungselement 11, ein erstes Drehgelenk 12
und ein zweites Drehgelenk 13 ausgebildet. Ferner ist ein Schneckenantrieb
14, der aus einer Schnecke 14a, einem als Verlängerung der Schnecke 14a
ausgebildeten Anschlußzapfen 14d sowie zwei an dem Verschlußgehäuse 9
festgelegten Schneckenlagern 14b, 14c besteht, vorgesehen. Der
Schneckenantrieb 14 greift an einem Antriebshebel 15 an, welcher in dem
ersten Drehgelenk 12 angelenkt ist. Der Antriebshebel 15 ist gelenkig mit einem
Steuerhebel 16 in einem dritten Drehgelenk 18 verbunden. Der Steuerhebel 16
ist wiederum in einem vierten Drehgelenk 19 mit einem Verschlußhaken 10
gelenkig verbunden. Ein Führungshebel 17 verbindet zudem das vierte
Drehgelenk 19 mit dem zweiten Drehgelenk 13. An dem Verschlußhaken 10 ist
eine Kulissenführung 20 als Durchbrechung ausgeformt, in die das
Führungselement 11 gleitend eingreift. Der Verschlußhaken 10 ist im
wesentlichen länglich ausgeformt, wobei an einem Ende des Verschlußhakens
eine Hakenausbildung 10a ausgeformt und an einem anderen Ende das vierte
Drehgelenk 19 vorgesehen ist. Die Kulissenführung 20 erstreckt sich im
wesentlichen in Längsrichtung des Verschlußhakens 10 und ist zwischen der
Hakenausbildung 10a und dem vierten Drehgelenk 19 angeordnet.
Das Widerlager 5 umfaßt jeweils einen Lagerbock 6 und einen Verschlußbügel
7.
Die Erfindung funktioniert nun wie folgt:
Beim Schließvorgang wird das Cabriolet-Verdeck zunächst in eine Position
gebracht, bei der der Spriegel 1 in etwa einen Abstand zum Karosserrieteil 8
wie in Fig. 2 hat.
An dem Anschlußzapfen 14d (siehe Fig. 2) ist eines der Übertragungselemente
3 (siehe Fig. 1) drehmomentschlüssig festgelegt, was in Fig. 2 nicht dargestellt
ist.
Durch die Erzeugung einer Drehbewegung der Übertragungselemente 3 mittels
der Betätigungseinrichtung 2 wird nun der Schneckenantrieb 14 gedreht, was
wiederum zu einer Drehung des Antriebshebels 15 um das erste Drehgelenk 12
führt. In einem ersten Abschnitt der Bewegung wird nun über die Mitnahme des
Steuerhebels 16 über das dritte Drehgelenk 18 sowie eine Führung des
Steuerhebels 16 über den Führungshebel 13 eine Bewegung des vierten
Drehgelenks 19 in Richtung des Pfeils P1 bewirkt. Aufgrund der Form der
Kulissenführung 20, die an ihrem dem Drehgelenk 19 zugewandten Ende
gekröpft ausgeführt ist (siehe Fig. 2 bis 4) und der Anlenkung des
Verschlußhakens 10 an dem Drehgelenk 19 vollzieht der Verschlußhaken 10
zunächst eine Bewegung, die im wesentlichen in Richtung des Pfeils P2
verläuft. Dabei überstreicht die Hakenausformung 10a einen großen
Raumbereich, wobei der Verschlußbügel 7 des Widerlagers 5 eingefangen
wird.
Im weiteren Verlauf der Bewegung des Verschlußhakens 10 steigen bei
konstantem Drehmoment der Übertragungselemente 3 die Kräfte, die an dem
Verschlußhaken 10 bezüglich des Widerlagers 5 anliegen, bedingt durch die
Kulissenführung 20 und die veränderten Stellungen von Antriebshebel 15,
Steuerhebel 16 und Führungshebel 17 an. Dabei wird der Spriegel 1 auf das
Karosserrieteil 8 bzw. das Widerlager 5 heruntergezogen. Fig. 3 zeigt eine
Zwischenstellung der Schließbewegung. Etwa von der in Fig. 3 gezeigten
Stellung ausgehend erfährt der Verschlußhaken bedingt durch die Ausformung
der Kulissenführung eine Überlagerung einer linearen Bewegung in Richtung
des Pfeils P3 (siehe Fig. 3) und einer Drehbewegung um das Führungselement
11.
In einem letzten Abschnitt der Schließbewegung greifen Führungsdorne 21, die
am Spriegel 1 ausgebildet sind, in entsprechende, nicht eingezeichnete
komplementäre Aufnahmen am Karosserrieteil 8 ein, wodurch eine sehr
genaue Positionierung des Spriegels 1 an dem Karosserrieteil 8 erreicht wird.
Die geschlossene Stellung der Verschlußvorrichtung ist in Fig. 4 dargestellt. Es
ist erkennbar, daß der Verschlußhaken 10 sich im Verlauf der
Schließbewegung um etwa 90° gedreht hat. Der Antriebshebel 15 wurde dabei
um etwa 180° um das erste Drehgelenk 12 gedreht. In seiner Endposition
befindet sich der Antriebshebel 15 mit dem zweiten Drehgelenk 18 in einer
Übertotpunktlage. Eine in Längsrichtung des Verschlußhakens 10 ausgeübte
Kraft kann aufgrund der Übertotpunktlage nicht mehr zu einem Öffnen des
Verschlußelements führen. Eine auf den Spriegel 1 ausgeübte, nach oben
gerichtete Kraft würde Aufgrund der Abstützung des Verschlußhakens 10 am
Führungselement 11 zu einer Drehung des Verschlußhakens 10 um das
Führungselement 11 entgegen dem Uhrzeigersinn führen. Aufgrund der
Hebelverhältnisse in der geschlossenen Stellung des Verschlußelements kann
eine solche Kraft mit einer sehr geringen Haltekraft am Antriebshebel 15 oder
auch durch die Übertotpunktlage abgefangen werden.
Der Öffnungsvorgang entspricht einer Umkehr der vorbeschriebenen
Kinematik. Beim Öffnungsvorgang stützt sich der Verschlußhaken 10 an dem
Lagerbock 6 ab, so daß in einem ersten Abschnitt der Öffnungsbewegung der
Spriegel 1 im wesentlichen senkrecht nach oben bewegt wird. Dadurch kann
ein Schädigen von Dichtungen des Cabriolet-Verdecks durch
Scherbewegungen vorteilhaft vermieden werden.
Die Betätigungseinrichtung 2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Elektromotor ausgelegt. Aufgrund der vorteilhaften Ausführung der Kinematik
der Verschlußelemente, insbesondere auch durch den Einsatz des
Schneckenantriebs 14, kann der Elektromotor drehmomentarm und somit
kleinbauend ausgelegt sein. Eine drehmomentarme Übertragung der
Drehbewegungen ermöglicht auch vorteilhaft den Einsatz von flexiblen Wellen
als Übertragungselemente 3. Im Falle eines ausreichenden Drehmoments,
welches durchaus auch bei der Kombination eines Elektromotors mit flexiblen
Wellen gegeben sein kann, kann auf den Schneckenantrieb 14 verzichtet
werden. In diesem Fall würden die Übertragungselemente 3 direkt im Bereich
des ersten Drehgelenks 12 drehmomentschlüssig angreifen.
Claims (17)
1. Verschlußvorrichtung für ein Cabrioletverdeck, umfassend
einen vorderen Spriegel (1) des Cabrioletverdecks,
ein Karosserieteil (8), an dem der Spriegel (1) lösbar festlegbar ist,
an dem Karosserieteil (8) oder dem Spriegel (1) ausgebildete Verschlußelemente (4),
wobei die Verschlußelemente jeweils einen Verschlußhaken (10) umfassen,
den Verschlußhaken (10) jeweils zugeordnete, an dem jeweils anderen von Karosserieteil (8) oder Spriegel (1) vorgesehene Widerlager (5) und
eine in Richtung der Fahrzeugquerachse mittig angeordnete, mit den Verschlußelementen (4) durch jeweils ein Übertragungselement (3) verbundene Betätigungseinrichtung (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußhaken (10) in einer zur Fahrzeugquerachse senkrechten Ebene verschwenkbar ist.
einen vorderen Spriegel (1) des Cabrioletverdecks,
ein Karosserieteil (8), an dem der Spriegel (1) lösbar festlegbar ist,
an dem Karosserieteil (8) oder dem Spriegel (1) ausgebildete Verschlußelemente (4),
wobei die Verschlußelemente jeweils einen Verschlußhaken (10) umfassen,
den Verschlußhaken (10) jeweils zugeordnete, an dem jeweils anderen von Karosserieteil (8) oder Spriegel (1) vorgesehene Widerlager (5) und
eine in Richtung der Fahrzeugquerachse mittig angeordnete, mit den Verschlußelementen (4) durch jeweils ein Übertragungselement (3) verbundene Betätigungseinrichtung (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußhaken (10) in einer zur Fahrzeugquerachse senkrechten Ebene verschwenkbar ist.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verschlußelement (4) ein Verschlußgehäuse (9), einen am
Verschlußgehäuse (9) in einem ersten Drehgelenk (12) angelenkten
Antriebshebel (15), einen am Verschlußgehäuse (9) in einem zweiten
Drehgelenk (13) angelenkten Führungshebel (17), einen am
Antriebshebel (15) in einem dritten Drehgelenk (18) und am
Führungshebel (17) in einem vierten Drehgelenk (19) angelenkten
Steuerhebel (16) umfaßt, daß der Verschlußhaken (10) in dem vierten
Drehgelenk (19) angelenkt ist, der Verschlußhaken (10) eine
schlitzförmige Kulissenführung (20) umfaßt und ein am
Verschlußgehäuse (9) festgelegtes Führungselement (11) in die
Kulissenführung (20) eingreift.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschlußhaken (10) länglich ausgeformt ist, wobei in einem
Endbereich des Verschlußhakens (10) das vierte Drehgelenk (19), in
einem anderen Endbereich des Verschlußhakens (10) eine
Hakenausformung (10a) und zwischen den Endbereichen die
Kulissenführung (20) ausgeformt ist.
4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußhaken (10) als Plattenkörper ausgebildet ist, wobei die
Kulissenführung (20) als Durchbrechung des Plattenkörpers ausgeformt
ist.
5. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (11) aus einem am
Verschlußgehäuse (9) ausgebildeten Bolzen und einer diesen
übergreifenden Rolle besteht.
6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Widerlager (5) einen Lagerbock (6) und einen
an diesem ausgebildeten Verschlußbügel (7) umfaßt.
7. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Übertragungselement (3) eine
Drehbewegung übertragbar ist.
8. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungselement (3) eine flexible Welle umfaßt.
9. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungselement (3) einen Drehstab umfaßt.
10. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (3) drehmoment
schlüssig im Bereich des ersten Drehgelenks (12) am Antriebshebel (15)
angreift.
11. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß am Antriebshebel (15) im Bereich des ersten
Drehgelenks (12) ein Schneckenantrieb (14) vorgesehen ist, wobei eine
Schnecke (14a) des Schneckenantriebs (14) am Verschlußgehäuse (9)
drehbar festgelegt ist.
12. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungselement (3) drehmomentschlüssig an der Schnecke
(14a) angreift, wobei durch Drehung des Übertragungselements (3) eine
untersetzte Drehbewegung des Antriebshebels (15) um das erste
Drehgelenk (12) erfolgt.
13. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (2) einen drehbaren
Handgriff umfaßt.
14. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (2) einen Elektromotor
umfaßt.
15. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (2) einen hydraulischen
Antrieb umfaßt.
16. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem von Spriegel (1) oder Karosserieteil (8)
ein Führungsdorn (21) und am jeweils anderen eine zum Führungsdorn
(21) komplementäre Aufnahme vorgesehen ist.
17. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verschlußelement ein Viegelenkgetriebe umfaßt, bei dem der
Antriebshebel (15) und der Führungshebel (17) die Lenker des
Viergelenkgetriebes sind, die einerseits an dem Verschlußgehäuse (9)
und andererseits an dem Steuerhebel (16) schwenkbar gelagert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105771 DE10105771B4 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Verschlußvorrichtung für ein Cabriolet-Verdeck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105771 DE10105771B4 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Verschlußvorrichtung für ein Cabriolet-Verdeck |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10105771A1 true DE10105771A1 (de) | 2002-09-05 |
DE10105771B4 DE10105771B4 (de) | 2004-07-22 |
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ID=7673315
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001105771 Expired - Fee Related DE10105771B4 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Verschlußvorrichtung für ein Cabriolet-Verdeck |
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