DE10101798A1 - Einspritzventil - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Einspritzventil vorgeschlagen, das insbesondere für eine Verbrennungsmaschine geeignet ist und zumindest ein Steuerkolbengehäuse (3), in dem ein Ventilsteuerkolben (4) geführt ist, und ein sich an das Steuerkolbengehäuse (3) anschließendes Ventilsteuergehäuse (20) umfaßt, in dem eine Ventilsteuereinheit angeordnet ist, die ein mit einem ersten Ventilsitz (28) und mit einem zweiten Ventilsitz (29) zusammenwirkendes Ventilschließglied aufweist, wobei zur Vereinfachung der Einstellbarkeit des Ventils der erste Ventilsitz (28) und der zweite Ventilsitz (29) an dem Ventilsteuergehäuse (20) ausgebildet sind (Figur 1).
Description
Die Erfindung geht von einem Einspritzventil, insbesondere
einem Einspritzventil für eine Verbrennungsmaschine, gemäß
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten
Art aus.
Ein derartiges Ventil ist aus der Praxis bekannt und wird
insbesondere in Verbindung mit Common-Rail-Speicherein
spritzsystemen für Dieselverbrennungsmaschinen eingesetzt.
Bei einem solchen Einspritzventil ist ein Ventilsteuerkol
ben, der eine Baueinheit mit der Düsennadel bildet, zumin
dest teilweise von einem Kraftstoff enthaltenden, mit einem
Hochdruckanschluß verbundenen Raum umschlossen. Ein Ende
des Ventilsteuerkolbens ist nadelförmig ausgebildet und
wirkt mit einem korrespondierend ausgebildeten Ventilsitz
zusammen. In Abhängigkeit von der Lage des Ventilsteuerkol
bens kann so über eine zu einem Verbrennungsraum der Ver
brennungsmaschine führende Öffnung des den Ventilsteuerraum
umschließenden Raums die Kraftstoffeinspritzung in den Ver
brennungsraum gesteuert werden. Die Lage des Ventilsteuer
kolbens wird mittels der Ventilsteuereinheit festgelegt,
die gegebenenfalls über eine piezoelektrische Aktor-Einheit
verfügt.
Bei dem Einspritzventil der einleitend genannten Art, bei
dem eine selbst ventilartig ausgebildete Ventilsteuerein
heit mit zwei Ventilsitzen zusammenwirkt, wird Kraftstoff
in den Verbrennungsraum eingespritzt, wenn das Ventil
schließglied weder an dem einen noch an dem anderen ihm zu
geordneten Ventilsitz anliegt und der Ventilsteuerkolben
die zu dem Verbrennungsraum führende Öffnung des Einspritz
ventils freigibt. Umgekehrt verschließt der Ventilsteuer
kolben die zu dem Verbrennungsraum führende Öffnung, wenn
das Ventilschließglied an einem der ihm zugeordneten Ven
tilsitze anliegt, so daß in diesem Fall kein Kraftstoff in
den Verbrennungsraum eingespritzt wird.
Die Übersetzung zwischen dem Ventilsteuerkolben und der
Ventilsteuereinheit erfolgt über einen zwischen diesen bei
den angeordneten Ventilsteuerraum, der über eine Zulauf
drossel mit einem mit dem gemeinsamen Hochdruckspeicher
(Common-Rail) in Verbindung stehenden Hochdruckanschluß und
über eine Ablaufdrossel mit der Ventilsteuereinheit verbun
den ist sowie das dem nadelförmigen Ende des Ventilsteuer
kolbens entgegengesetzte Ende desselben umgibt. Dieser Auf
bau ermöglicht einen gezielten, mittels der Ventilsteuer
einheit ausgelösten, nachfolgend beschriebenen Druckaufbau
und Druckabbau in dem Ventilsteuerraum.
Wenn sich das Ventilschließglied zwischen dem ersten und
dem zweiten Ventilsitz befindet, kann sich der in dem Ven
tilsteuerraum herrschende Druck über die Ablaufdrossel ab
bauen, so daß sich der Ventilsteuerkolben in Richtung der
Ventilsteuereinheit verschiebt und die zu der Verbrennungs
kammer der Verbrennungsmaschine führende Öffnung freigibt.
Damit wird Kraftstoff in den Verbrennungsraum eingespritzt.
Sobald das Ventilschließglied an einen seiner beiden Ven
tilsitze anliegt, baut sich im Ventilsteuerraum ein Hoch
druck (Rail-Druck) auf, und der Ventilsteuerkolben wird da
durch in seine Schließstellung versetzt. Die Düsennadel des
Ventilsteuerkolbens wird also in ihren Sitz gepreßt und
schließt das Einspritzventil dicht zum Verbrennungsraum ab,
so daß in diesen kein Kraftstoff gelangt.
Bei den bekannten Einspritzventilen der einleitend genann
ten Art weisen der Ventilsteuerkolben und auch die Ventil
steuereinheit jeweils ein Gehäuse auf, welche in axialer
Erstreckung des Ventils miteinander verbunden sind. Dabei
ist einer der mit dem Ventilschließglied zusammenwirkenden
Ventilsitze an dem die Ventilsteuereinheit aufnehmenden Ge
häuse und der andere mit dem Ventilschließglied zusammen
wirkende Ventilsitz an einem Bauteil ausgebildet, das in
dem Gehäuse des Ventilsteuerkolbens angeordnet ist und in
dem beispielsweise die Ablaufdrossel des Ventilsteuerraums
ausgebildet ist.
Aufgrund der Herstellungstoleranzen der jeweiligen Bauteile
und des sich dadurch ergebenden etwaigen Achsversatzes zwi
schen dem in dem Gehäuse des Ventilsteuerkolbens aufgenom
menen, den Ventilsitz aufweisenden Bauteil und dem Gehäuse
der Ventilsteuereinheit ist es erforderlich, den Ventil
sitz, der an dem von dem Gehäuse des Ventilsteuerkolbens
aufgenommenen Bauteil ausgebildet ist, als Flachsitz auszu
bilden. Eine Ausbildung als Kugelsitz ist aus Dichtigkeits
gründen nicht möglich. Um dem Ventilsitz beim Zusammenwir
ken mit dem Ventilschließglied eine hinreichende Dichtig
keit zu verleihen, muß dieser Ventilsitz aber entsprechend
profiliert ausgebildet sein. Dies stellt hohe Anforderungen
an die Fertigung, damit der korrespondierende Bereich des
Ventilschließglieds an dem Ventilsitz bündig anliegt und
das Einspritzventil ordnungsgemäß arbeitet.
Das erfindungsgemäße Einspritzventil mit den Merkmalen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, bei dem der erste
Ventilsitz und der zweite Ventilsitz an dem Ventilsteuerge
häuse ausgebildet sind, hat demgegenüber den Vorteil, daß
die den Ventilsteuerkolben schaltende Ventilsteuereinheit
konstruktiv von der das Steuerkolbengehäuse und den Ventil
steuerkolben umfassenden Baueinheit abgekoppelt ist. Die
Ventilsteuereinheit kann damit separat eingestellt und
überprüft werden. Es ist nicht mehr erforderlich, hinsicht
lich der Funktionsfähigkeit der Ventilsteuereinheit diesel
be gemeinsam mit Bauteilen der den Ventilsteuerkolben um
fassenden Baueinheit abzustimmen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Einspritzventils
der Erfindung besteht das Ventilschließglied aus einem mit
dem ersten Ventilsitz zusammenwirkenden ersten Bereich und
einem von dem ersten Bereich über ein Hubeinstellelement
getrennten, mit dem zweiten Ventilsitz zusammenwirkenden
zweiten Bereich. Das Hubeinstellelement kann dann im we
sentlichen in einer Bohrung angeordnet sein, deren axiale
Begrenzungen den jeweiligen Ventilsitz bilden, und bei
spielsweise als ein zylindrischer Stift ausgebildet sein.
Gegebenenfalls kann die Länge dieses zylindrischen Stiftes
einstellbar sein, wobei die Länge des Stiftes an den erfor
derlichen Hub des Ventilschließglieds angepaßt wird.
Der erste Bereich des Ventilschließgliedes kann in einer
vorteilhaften Ausführung als abgeflachte Halbkugel ausge
bildet sein, während der zweite Bereich beispielsweise im
wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist.
Um zwei besonders dichte Ventilsitze zu erhalten, können
sowohl der erste als auch der zweite Ventilsitz als Kugel
sitz ausgebildet sein. Dies wird dadurch möglich, daß das
radiale Spiel des Ventilschließglieds sehr klein gehalten
werden kann, so daß eine gute Führung desselben ohne weite
res erreicht werden kann.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des Ge
genstandes nach der Erfindung ergeben sich aus der Be
schreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen.
Zwei Ausführungsbeispiele des Einspritzventils nach der Er
findung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische, ausschnittsweise Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispiels des Einspritzventils nach
der Erfindung im Längsschnitt, und
Fig. 2 eine alternative Ausführungsform des Einspritzven
tils nach der Erfindung in einer Darstellung, die derjeni
gen in Fig. 1 entspricht.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein
Einspritzventil 1, das insbesondere zur Kraftstoffeinsprit
zung in eine Dieselverbrennungsmaschine bestimmt ist. Das
Einspritzventil 1 umfaßt ein Gehäuse 2, in dem ein Ventil
steuerkolben 4 angeordnet ist, der eine hier nicht darge
stellte Einspritzdüse steuert und in einem Steuerkolbenge
häuse 3 geführt ist.
Des weiteren umfaßt das Steuerkolbengehäuse 3 einen Hoch
druckraum 8, der über einen Druckkanal 12 mit einem gemein
samen Hochdruckspeicher (Common-Rail) bekannter Art verbun
den ist. Dieser Hochdruckraum 8 umgibt den Bereich des in
Fig. 1 dargestellten Endes des Ventilsteuerkolbens 4 und
ist gleichzeitig in Richtung des entgegengesetzten Endes
des Ventilsteuerkolbens 4 mit der in einen Verbrennungsraum
der Verbrennungsmaschine mündenden Öffnung bzw. Einspritz
düse verbunden. In dem Hochdruckraum 8 herrscht im Be
triebszustand beispielsweise ein Druck von bis zu 1,5 kbar.
Das in Fig. 1 dargestellten Ende des Ventilsteuerkolbens 4
ist in einer Bohrung 71 eines Federtellers 7 geführt. Des
weiteren ist der Ventilsteuerkolben 4 mittels einer Feder
5, die einerseits mit dem Federteller 7 und andererseits
mit einem Auflager 6 verbunden ist, belastet.
In dem Federteller 7 ist ein Ventilsteuerraum 11 ausgebil
det, der sich an die in Fig. 1 dargestellte Stirnseite des
Ventilsteuerkolbens 4 anschließt, und der über eine Zulauf
drossel 9 mit dem Hochdruckraum 8 verbunden ist. In axialer
Richtung des Einspritzventils 1 zweigt von dem Ventilsteu
erraum 11 eine kanalartig ausgebildete Ablaufdrossel 10 ab,
die zu einer nachfolgend beschriebenen Ventilsteuereinheit
führt.
An das Steuerkolbengehäuse 3 schließt sich in axialer Rich
tung von dem Ventilsteuerkolben 4 wegführend ein Ventil
steuergehäuse 20 an, das ebenfalls von dem Ventilgehäuse 2
aufgenommen ist. Der von dem Steuerkolbengehäuse 3 aufge
nommene Federteller 7 stützt sich an dem Ventilsteuergehäu
se 20 ab.
Das Ventilsteuergehäuse 20 weist eine Bohrung 22 auf, in
welcher ein Nehmerkolben 23 geführt ist, der über eine Hy
draulikkammer 32 mit einem Stellkolben 31 zusammenwirkt,
der seinerseits in einem sich an das Ventilsteuergehäuse 20
anschließenden Stellkolbengehäuse 30 axial verschiebbar ge
führt ist. Zur Betätigung des Stellkolbens 31 und damit zu
dessen axialer Verschiebung ist eine nicht weiter darge
stellte Aktor-Einheit vorgesehen, welche vorzugsweise mit
einem piezoelektrischen Aktor ausgestattet ist.
An der dem Stellkolben 31 abgewandten Stirnseite des Neh
merkolbens 23 schließt sich ein sogenanntes Ventilschließ
glied an. Dieses Ventilschließglied besteht im vorliegenden
Fall im wesentlichen aus einem Schließgliedzylinder 24, ei
nem sich an dem Schließgliedzylinder 24 anschließenden, im
wesentlichen in einem sich axial erstreckenden Ablaufkanal
33 angeordneten zylindrischen Hubeinstellelement 26, wel
ches vorliegend als Stift ausgebildet ist, sowie einer sich
wiederum an den zylindrischen Stift 26 anschließenden abge
flachten Halbkugel 25. Die Halbkugel 25 ist mittels einer
Druckfeder 27, welche einerseits an der dem zylindrischen
Stift 26 abgewandten Kugelschnittfläche angreift und sich
anderseits an der Stirnseite des auf den Ventilsteuerkolben
4 aufgesetzten Federtellers 7 abstützt, kraftschlüssig ge
gen den zylindrischen Stift 26 gepreßt.
Der Schließgliedzylinder 24 ist in radialer Richtung von
einem sogenannten Ablaufraum 21 umgegeben, von dem ein hier
nicht dargestellter Rücklaufkanal abzweigt.
Die oben beschriebene, in dem Federteller 7 ausgebildete
Ablaufdrossel 10 des Ventilsteuerraums 11 mündet in den
Raum, in dem das Ventilschließglied geführt ist.
Die Halbkugel 25 des Ventilschließglieds wirkt mit einem an
dem Ventilsteuergehäuse 20 ausgebildeten ersten Ventilsitz
28 zusammen. Der Schließgliedzylinder 24, der in dem Ab
laufraum 21 liegt, wirkt wiederum mit einem ebenfalls an
dem Ventilsteuergehäuse 20 ausgebildeten zweiten Ventilsitz
29 zusammen.
Der erste Ventilsitz 28, der mit der abgeflachten Halbkugel
25 zusammenwirkt, ist in der Ausführung nach Fig. 1 als
Kugelsitz ausgebildet, wohingegen der zweite Ventilsitz 29,
der mit dem Schließgliedzylinder 24 zusammenwirkt, als
Flachsitz ausgebildet ist.
Um einen Eindruck von den Abmessungen des vorliegend be
schriebenen Einspritzventils nach der Erfindung zu gewin
nen, seien nachfolgend einige nicht beschränkend zu verste
hende Maße genannt. So kann der Durchmesser des Nehmerkol
bens 23 beispielsweise 5 mm betragen, die Länge des zylin
drischen Stiftes 26 beträgt beispielsweise 1,5 mm und der
Kugeldurchmesser der Halbkugel 25 beträgt beispielsweise
3 mm bis 4 mm. Der den Nehmerkolben 23 umgebende Ringspalt
kann beispielsweise eine Breite von etwa 1 µm bis 1,5 µm
aufweisen. Der Hub H des Ventilschließglieds beträgt bei
spielsweise 40 µm bis 50 µm und kann über die Länge des zy
lindrischen Stiftes 26 einstellbar sein.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht
im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, un
terscheidet sich von diesem aber dadurch, daß der zweite
Ventilsitz 29 nicht als Flachsitz, sondern als Kugelsitz
ausgebildet ist. Das dem Nehmerkolben 23 abgewandte Ende
des Schließgliedzylinders 24, an das sich der zylindrische
Stift 26 anschließt, ist dementsprechend als mit diesem Ku
gelsitz 29 zusammenwirkender Kugelabschnitt 40 ausgebildet.
Die Kraftstoffeinspritzventile nach den Fig. 1 und 2 ar
beiten jeweils in nachfolgend beschriebener Weise.
Im geschlossenen Zustand des Kraftstoffeinspritzventils 1,
d. h. wenn keine Spannung an dem hier nicht dargestellten
piezoelektrischen Aktor anliegt, befindet sich die abge
flachte Halbkugel 25 des Ventilschließglieds an dem dieser
zugeordneten ersten Ventilsitz 28. Die Halbkugel 24 wird in
dieser Stellung mittels der Feder 27 und des über die Zu
laufdrossel 9, den Ventilsteuerraum 11 und die Ablaufdros
sel 10 auf die Kreisfläche der Halbkugel 25 wirkenden, in
dem Hochdruckraum 8 herrschenden Hochdrucks bzw. Rail-
Drucks gegen den ersten als Kugelsitz ausgebildeten Ventil
sitz 28 gepreßt. Das Ventilschließglied ist damit in seiner
ersten Sperrstellung.
Wenn das Einspritzventil 1 geöffnet werden soll, d. h. wenn
die durch den Ventilsteuerkolben 4 bzw. eine Düsennadel
verschlossene, hier nicht dargestellte Einspritzdüse geöff
net werden soll, wird an dem piezoelektrischen Aktor eine
elektrische Spannung angelegt, worauf sich dieser schlagar
tig in axialer Richtung, d. h. in Richtung des Stellkolbens
31 ausdehnt. Letzterer wird dadurch in Richtung des Nehmer
kolbens 23 verschoben, wodurch sich in der Hydraulikkammer
32 ein Öffnungsdruck aufgebaut, der wiederum den Nehmerkol
ben 23 in Richtung des Ventilsteuerkolbens 4 verschiebt.
Zusammen mit dem Nehmerkolben 23 wird das mit diesem ver
bundene, den Schließgliedzylinder 24, den zylindrische
Stift 26 und die abgeflachte Halbkugel 25 aufweisende Ven
tilschließglied ebenfalls in Richtung des Ventilsteuerkol
bens 4 verfahren, und zwar bis der Schließgliedzylinder 24
an dem zweiten Ventilsitz 29 anliegt, d. h. bis das Ventil
schließglied seine zweite Sperrstellung erreicht hat.
Solange das Ventilschließglied weder an dem ersten Ventil
sitz 28 noch an dem zweiten Ventilsitz 29 anliegt, strömt
sich in dem die Halbkugel 25 begrenzenden Raum befindlicher
Kraftstoff über den Ablaufkanal 25 in den Ablaufraum 21 ab.
Über die Ablaufdrossel 10 wird dadurch der Ventilsteuerraum
11 entlastet, so daß sich der Druck in demselben abbaut und
sich der Ventilsteuerkolben 4 in Richtung des Ventilsteuer
gehäuses 20 verschiebt, wodurch die zu dem Verbrennungsraum
der Verbrennungsmaschine führende Öffnung freigegeben und
unter Hochdruck stehender, in dem Hochdruckraum 8 des Ein
spritzventils 1 enthaltener Kraftstoff in den Verbrennungs
raum eingespritzt wird.
Sobald der Schließgliedzylinder 24 an dem zweiten Ventil
sitz 29 anliegt, baut sich in dem Ventilsteuerraum 11 er
neut der in dem Hochdruckraum 8 herrschende Rail-Druck auf,
so daß der Ventilsteuerkolben 4 bzw. die Düsennadel wieder
in Sperrstellung verfahren wird und die zum Verbrennungs
raum führende Öffnung verschließt.
Wird nun die an dem piezoelektrischen Aktor angelegte Span
nung unterbrochen, so wird der Stellkolben 31 in Richtung
des Aktors zurückgefahren, wodurch der in der Hydraulikkam
mer 32 herrschende Druck gemindert wird und das Ventil
stellglied und damit der Nehmerkolben 23 ebenfalls in Rich
tung des piezoelektrischen Aktors verfahren werden, bis die
Halbkugel 25 in dem ersten Ventilsitz 28 zum Liegen kommt.
In der Übergangszeit baut sich damit der in dem Ventilsteu
erraum 11 herrschende Druck erneut ab, so daß sich der Ven
tilsteuerkolben 4 wiederum in Durchlaßstellung befindet.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht nur bei den hier
als bevorzugtes Einsatzgebiet beschriebenen Common-Rail-
Injektoren Verwendung finden kann, sondern generell bei
Kraftstoffeinspritzventilen mit einem sogenannten Doppel
sitzstellglied verwirklicht werden kann.
Claims (10)
1. Einspritzventil, insbesondere für eine Verbrennungsma
schine, zumindest umfassend ein Steuerkolbengehäuse (3),
in dem ein Ventilsteuerkolben (4) geführt ist, und ein
sich an das Steuerkolbengehäuse (3) anschließendes Ven
tilsteuergehäuse (20), in dem eine Ventilsteuereinheit
angeordnet ist, die ein mit einem ersten Ventilsitz (28)
und mit einem zweiten Ventilsitz (29) zusammenwirkendes
Ventilschließglied aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Ventilsitz (28) und der zweite Ventilsitz (29)
an dem Ventilsteuergehäuse (20) ausgebildet sind.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilschließglied einen mit dem ersten Ventil
sitz (28) zusammenwirkenden ersten Bereich (25) und einen
von dem ersten Bereich (25) über ein Hubeinstellelement
(26) getrennten, mit dem zweiten Ventilsitz (29) zusam
menwirkenden zweiten Bereich (24) aufweist.
3. Einspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des vorzugsweise als zylindrischer Stift
ausgebildeten Hubeinstellelements (26) einstellbar ist.
4. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Ventilsitz (29) als Flach
sitz ausgebildet ist.
5. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Ventilsitz (29) als Kugel
sitz ausgebildet ist.
6. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Ventilsitz (28) als
Kugelsitz ausgebildet ist.
7. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Bereich (25) des Ventil
schließglieds wenigstens annähernd als eine abgeflachte
Halbkugel ausgebildet ist.
8. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Bereich (24) des Ventil
schließglieds als ein im wesentlichen zylindrischer Kör
per ausgebildet ist.
9. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Bereich (25) des Ventil
schließglieds mittels einer Feder (27) gegen den zylin
drischen Stift (26) gepreßt ist.
10. Einspritzventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Feder (27) an einem in dem Steuerkolbenge
häuse (3) angeordneten Bauteil (7) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001101798 DE10101798A1 (de) | 2001-01-17 | 2001-01-17 | Einspritzventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001101798 DE10101798A1 (de) | 2001-01-17 | 2001-01-17 | Einspritzventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10101798A1 true DE10101798A1 (de) | 2002-07-25 |
Family
ID=7670746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001101798 Ceased DE10101798A1 (de) | 2001-01-17 | 2001-01-17 | Einspritzventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10101798A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3680782A (en) * | 1969-10-24 | 1972-08-01 | Sopromi Soc Proc Modern Inject | Electromagnetic injectors |
DE19624001A1 (de) * | 1996-06-15 | 1997-12-18 | Bosch Gmbh Robert | Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen |
DE19732802A1 (de) * | 1997-07-30 | 1999-02-04 | Bosch Gmbh Robert | Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen |
DE19949528A1 (de) * | 1999-10-14 | 2001-04-19 | Bosch Gmbh Robert | Doppelschaltendes Steuerventil für einen Injektor eines Kraftstoffeinspritzsystems für Brennkraftmaschinen mit hydraulischer Verstärkung des Aktors |
-
2001
- 2001-01-17 DE DE2001101798 patent/DE10101798A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |