DE10100805C2 - Fahrzeugsitzaufbau - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitzaufbau nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1

Für das Mitnehmen von Kindern in einem Kraftfahrzeug sind Kindersitze vorgeschrieben, die an einem Fahrzeugsitz befe­ stigt werden. Dafür kann beispielsweise ein dem Sitz zugeord­ neter Sitzgurt verwendet werden. Die Fixierung des Kinder­ sitzes auf diese Weise ist schwer und zeitraubend.

Für eine leichtere und schnellere Installierung eines Kinder­ sitzes wird deshalb gemäß der JP 11-198695 A eine Veranke­ rungsstange an einem Rahmen des Fahrzeugssitz-Hauptkörpers angeordnet, mit der Befestigungselemente des Kindersitzes in Eingriff bringbar sind. Die Verankerungsstange ist zwischen hinteren Abschnitten der beiden Seitenrahmen eines Sitzpol­ sters vorgesehen, die sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstrecken. Die Befestigungseinrichtungen des Kindersitzes werden mit der Verankerungsstange verbunden. Dies macht die Installierung des Kindersitzes am Fahrzeugsitz sehr einfach, da lediglich die Befestigungseinrichtungen des Kindersitzes auf die sitzpolsterseitige Verankerungsstange gedrückt und daran festgelegt zu werden brauchen.

Dadurch, daß die Verankerungsstange zwischen den hinteren Abschnitten der beiden Seitenrahmen des Sitzpolsterrahmens vorgesehen sind, die sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstrecken, ist die Verankerungsstange zwischen dem hinteren Abschnitt des Sitzpolsters und dem unteren Abschnitt der Rückenlehne versteckt. Dies macht die Bestimmung der vertika­ len Lagen der Befestigungseinrichtungen des Kindersitzes bei einer Istallierung schwierig. Bei einer Fahrzeugkollision bewegt sich der Kindersitz so, daß die mit ihm in Eingriff stehende Verankerungsstange ebenfalls einer großen Auslenkung unterliegt. Dadurch ist es erforderlich, die Verankerungs­ stange und den Sitzpolsterrahmen, an dem die Verankerungs­ stange befestigt ist, wesentlich zu verstärken.

Die DE 198 34 312 A1 zeigt einen Fahrzeugsitzaufbau mit einem in einem Fahrzeug zu befestigenden Fahrzeugsitz-Hauptkörper zur Befestigung eines Kindersitzes. In dem Spalt zwischen dem Sitzpolster und der Lehne sind trichterförmige Führungsteile eingesetzt, die an einem Bolzen verrastet werden. Der Bolzen ist an einem mit dem Fahrzeugboden verbundenen Halter gela­ gert, der als Blechhalter mit einer Bodenplatte sowie einem umlaufenden, rechtwinklig zu der Bodenplatte ausgerichteten Rand ausgebildet ist. Der Bolzen ist dabei zwischen zwei beabstandet zueiander angeordneten Schenkeln gelagert, die an den gegenüberliegenden länglichen Seiten des Blechhalters angeordnet und mit dem Rand verbunden sind. Zur Befestigung eines Kindersitzes ist an der jeweiligen Seite des Kinder­ sitzes ein Steckteil vorgesehen, welches durch den Spalt in das Führungsteil eingeschoben und mit einer Rastausnehmung an dem Bolzen verriegelt wird.

Zur Montage müssen die Führungsteile gegen die Kraft der elastischen Polsterteile von Rückenlehne und Sitzteil in den Spalt eingesetzt und verrastbar mit dem Bolzen verbunden werden. Hierdurch verformen sich die Polsterteile. Außerdem sind die Führungsteile sichtbar und beeinträchtigen das äußere Erscheinungsbild der Fahrzeugsitze. Die Führungsteile sind zur Sitzfläche hin offen, so dass Schmutz und Kleinteile sich in ihnen sammeln können. Da sie aus hartem Material bestehen, sind sie darüber hinaus deutlich spürbar.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv ein­ fachen Mitteln einen Fahrzeugsitzaufbau zur Befestigung eines Kindersitzes mit einem attraktivem äußeren Erscheinungsbild zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz­ aufbau mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vor­ teilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz­ aufbaus sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 9.

Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitzaufbau weist ein attraktives äußeres Erscheinungsbild auf, wenn der Kindersitz nicht einge­ setzt ist, da der Überzug des Sitzpolsters nur einen Schlitz­ abschnitt für das Einführen des Steckverbindungsabschnitts in die Aussparung aufweist. Der Schlitzabschnitt schließt sich aufgrund der Rückstellkraft des Bezugs, wenn der Kindersitz von dem Sitzhauptkörper erntfernt ist, so daß die Oberfläche des Sitzpolsters einheitlich wirkt. Da der Führungsabschnitt des Verankerungsgliedes den Steckverbindungsabschnitt des Kindersitzes zum Verankerungsglied hin führt, läßt sich der Kindersitz an dem Fahrzeugsitz-Hauptkörper äußerst einfach festlegen. Da die Bodenfläche der Aussparung eine Fortsetzung der Führungsfläche bildet, wird der Steckverbindungsabschnitt des Kindersitzes sowohl auf der Bodenfläche der Aussparung als auch längs der Führungsfläche sicher geführt.

Die Verstärkung kann von einem Verstärkungselement gebildet werden, das an dem Rahmen des Fahrzeugsitz-Hauptkörpers oder an dem Boden befestigt ist, während das Verankerungsglied an dem Verstärkungselement festgelegt ist. Das Verankerungsglied hat dadurch eine verbesserte Steifigkeit, wodurch es möglich ist, seine Auslenkung bzw. sein Nachgeben durch Biegen im Falle einer Fahrzeugkollision auf ein Minimum zu reduzieren. Dadurch kann eine spezielle Verstärkung des Rahmens des Sitz­ polsters entfallen.

Das Verankerungsglied ist vorteilhafterweise eine Veranke­ rungsstange. Der Führungsabschnitt hat vorzugsweise eine Führungsfläche, die sich unter der Verankerungsstange befin­ det. Mit der so positionierten Führungsfläche läßt sich der Steckverbindungsabschnitt des Kindersitzes leicht zur Verankerungsstange führen.

Das Verstärkungselement kann einen Querschnitt in Form eins auf dem Kopf stehenden U haben. Der Führungsabschnitt kann durch entsprechendes Einschneiden und Biegen eines Teils des Verstärkungselements gebildet werden, was eine einfache Her­ stellung gewährleistet.

Auf der Bodenfläche der Aussparung kann eine Platte aus Kunst­ harz angeordnet werden, wodurch der Gleitkontakt mit dem Steckverbindungsabschnitt verbessert wird. Vorteilhafterweise erstreckt sich die Platte aus Kunstharz auf die Führungsflä­ che, was das Einführen des Steckverbindungsabschnitts des Kindersitzes weiter erleichtert.

Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 perspektivisch einen Fahrzeugsitzaufbau gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2A eine Draufsicht auf den Polsterrahmen eines Sitz­ hauptkörpers des in Fahrtrichtung rechten Sitzes von Fig. 1,

Fig. 2B perspektivisch eine Teilansicht des Führungsab­ schnitts von Fig. 2A,

Fig. 2C in einer Ansicht wie Fig. 2B den Führungsabschnitt mit einer Platte,

Fig. 2D den Schnitt IID-IID von Fig. 1,

Fig. 3A eine Seitenansicht des Sitzhauptkörpers mit einem daran befestigten Kindersitz,

Fig. 3B den Schnitt IIIB-IIIB von Fig. 3A,

Fig. 4A eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzaufbaus gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Verstärkungselement am Fahrzeugboden festgelegt ist,

Fig. 4B eine Einzelheit des Fahrzeugsitzaufbaus von Fig. 4A im Schnitt,

Fig. 5 perspektivisch eine Teilansicht des am Fahrzeugboden befestigten Verstärkungselements und

Fig. 6 in einer Ansicht wie Fig. 2A ein aus zwei Teilen bestehendes Verstärkungselement.

Fig. 1 zeigt einen für die Rücksitze verwendeten Fahrzeugsitz­ aufbau bestehend aus zwei Sitzhauptkörpern 1, die nebenein­ ander angeordnet sind. Jeder Sitzhauptkörper 1 hat ein Sitz­ polster 2 und eine Rückenlehne 3. Das Sitzpolster 2 hat an seinem rückenlehnennahen Teil seitlich im Abstand voneinander vorgesehen Schlitzabschnitte 4, durch die hindurch ein Kinder­ sitz 10 am Hauptsitzkörper 1 wahlweise befestigt oder losge­ löst werden kann.

Der in Fig. 1 gezeigte Kindersitz 10 hat einen Kindersitz- Hauptkörper 11 und Steckverbindungsabschnitte 13, die an zwei Stellen am hinteren Teil des Kindersitz-Hauptkörpers 11 an­ geordnet sind. Für das Befestigen des Kindersitzes 10 am Sitzhauptkörper 1 werden die Steckverbindungsabschnitte 13 in die entsprechenden Schlitzabschnitte 4 in dem Sitzpolster 2 eingeführt, was durch Pfeile veranschaulicht ist. Dabei werden die Steckverbindungsabschnitte 13 so in Eingriff mit einem nachstehend beschriebenen Verankerungsglied gebracht, daß der Kindersitz 10 am Sitzhauptkörper 1 festgelegt ist.

Fig. 2A zeigt einen in dem Sitzpolster 2 des Sitzhauptkörpers 1 angeordneten Polsterrahmen 21 mit einem sich in seitlicher Richtung erstreckenden Rahmenabschnitt 21B, der an seinen gegenüberliegenden Enden an den freien Enden eines U-förmigen Rahmenabschnitts 21A in U-Form befestigt ist, deren offene Seite zum Heck des Fahrzeugs hin weist.

An einem oberen Abschnitt des Rahmenabschnitts 21B, der sich im hinteren Teil des Polsterrahmens 21 seitlich erstreckt, ist ein Verstärkungselement 24 befestigt, beispielsweise durch Schweißen. Anstelle des Polsterrahmens 21 kann das Verstär­ kungselement 24 beispielsweise auch an einem sich seitlich erstreckenden nicht gezeigten Rahmen der Rückenlehne oder auch am Fahrzeugboden befestigt werden, auf dem der Fahrzeugsitz- Hauptkörper montiert wird. Gemäß Fig. 2A ist das Verstärkungs­ element 24 an zwei Stellen mit Führungsabschnitten 25 ver­ sehen, die in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeord­ net sind. An dem oberen Abschnitt des Verstärkungselements 24 sind Verankerungsstangen 26, beispielsweise durch Anschweißen, so befestigt, daß sich die Führungsabschnitte 25 unterhalb der entsprechenden Verankerungsstangen 26 befinden.

Wie in Fig. 2B gezeigt ist, hat jeder der in dem Verstärkungs­ element 24 vorgesehen Führungsabschnitte 25 eine Führungs­ fläche 25A unter der entsprechenden Verankerungsstange 26, so daß der entsprechende Steckverbindungsabschnitt des Kinder­ sitzes 10 zur Verankerungsstange 26 geführt werden kann. Wenn das Verstärkungselement 24 aus einem U-Profil besteht, werden zur Ausbildung eines Führungsabschnitts 25 an einer vorgege­ benen Stelle von der Stegseite des Profils her zwei parallele Einschnitte ausgeführt und die dadurch gebildeten Materialaus­ schnitte nach innen gebogen.

Wie aus Fig. 2D und 3B zu sehen ist, sind im Sitzpolster 2 Aussparungen 28 an den Stellen vorgesehen, die den jeweiligen Kombinationen aus Führungsabschnitten 25, Verankerungsstangen 26 und Schlitzen 4 entsprechen. Die Aussparungen 28 erlauben das Einführen der Steckverbindungsabschnitte 13 des Kinder­ sitzes 10 jeweils zu den Verankerungsstangen 26 hin. Die Bodenfläche jeder Aussparung 28 ist so ausgebildet, daß sie sich als Verlängerung zur Führungsfläche 25A des entsprechen­ den Führungsabschnitts 25 erstreckt. Wie in Fig. 2C und 2D gezeigt ist, ist an der unteren Wand der Aussparung 28 eine Platte 27 angenäht, mit der der entsprechende Steckverbin­ dungsabschnitt 13 des Kindersitzes 10 in Gleitkontakt gebracht werden kann. Die Platte 27 ist an einen Bezug 29A angenäht, der die untere Wand der Aussparung 28 bildet. Dieser Bezug 29A ist seinerseits an seinen gegenüberliegenden Seitenrändern mit den unteren Randabschnitten des Bezugs 29 vernäht, die in die Aussparung 28 umgelegt sind, um den Schlitzabschnitt 4 zu bilden. Die Platte 27 kann aus einem Harz bestehen und sich von der Bodenfläche der Aussparung 28 zur Führungsfläche 25A des Führungsabschnitts 25 erstrecken. Der Bezug 29A erstreckt sich von der Bodenfläche der Aussparung 28 zur Führungsfläche des Führungsabschnitts 25. Aufgrund des Vorhandenseins der Platten 27 können die Steckverbindungsabschnitte 13 des Kin­ dersitzes 10 leicht zu den entsprechenden Führungsabschnitten 25 und zu den Verankerungsstangen 26 geführt werden.

Wie in Fig. 2C gezeigt ist, hat jede Verankerungsstange 26 eine ausreichende Länge für eine sichere Festlegung am oberen Abschnitt des Verstärkungselements 24 derart, daß sich der entsprechende Führungsabschnitt 25 unterhalb der Verankerungs­ stange 26 befindet.

Wie in Fig. 2D gezeigt ist, kann jeder Schlitzabschnitt 4 durch Einfalten des Bezugs 29 in die in einem Teil des Sitz­ polsters 2 ausgebildete Aussparung 28 erreicht werden, wodurch nach dem Einführen oder dem Herausziehen der Verbindungsabschnitte 13 sein attraktives Aussehen aufrecht erhalten wird. Unter dem Bezug 29A am Boden der Aussparung 28 befindet sich die Platte 27. Dadurch, daß der Bezug 29A vorgesehen ist, bleibt das attraktive Aussehen des Sitzpolsters 2 auch dann erhalten, wenn der Boden der Aussparung 28 durch den Schlitz­ abschnitt 4 hindurch sichtbar sein sollte. Dadurch, daß die Führungsabschnitte 25 die entsprechenden Steckverbindungs­ abschnitte 13 des Kindersitzes 10 zumindest zu der Veranke­ rungsstange 26 führen, läßt sich der Kindersitz 10 äußerst einfach am Fahrzeugsitz-Hauptkörper 1 festlegen. Aufgrund der aus Harz bestehenden Platten 27 auf den Böden der Aussparungen 28 lassen sich die Steckverbindungsabschnitte 13 des Kinder­ sitzes 10 weich und glatt auf den entsprechenden Bezügen 29A zu den zugehörigen Führungsabschnitten 25 und den Veranke­ rungsstangen 26 führen.

Bei der gezeigten Ausgestaltung ist das Verstärkungselement 24 an den sich seitlich erstreckenden Rahmenabschnitt 21B des Sitzhauptkörpers 1 befestigt. Da die jeweiligen kurzen Ver­ ankerungsstangen 26 auf diesem Verstärkungselement 24 durch Anschweißen oder dergleichen festgelegt sind, haben sie eine sehr hohe Steifigkeit und verbessern die strukturelle Sitz­ tragfähigkeit. Als Folge sind die Auslenkungen der Veranke­ rungsstangen 26 minimal, auch wenn im Falle einer Fahrzeug­ kollision eine große Kraft auf den Kindersitz 10 einwirkt.

Wie aus Fig. 3A und 3B zu ersehen ist, werden zum Befestigen des Kindersitzes 10 die an ihm angebrachten Steckverbindungs­ abschnitte 13 zunächst in die entsprechenden Schlitzabschnitte 4 des Sitzpolsters 2 eingeführt und dann in Richtung der Rückenlehne 3 vorgeschoben, wodurch die Steckverbindungsab­ schnitte 13 die entsprechenden Führungsabschnitte 25 und Verankerungsstangen 26 ungestört erreichen, während sie von den zugehörigen Platten 27 geführt werden. Anschließend werden nicht gezeigte Arretiermechanismen betätigt, um die Steckver­ bindungsabschnitte 13 sicher in einen festen Eingriff mit den entsprechenden Verankerungsstangen 26 zu bringen.

Zum Entfernen des Kindersitzes 10 wird beispielsweise ein Knopf, der funktionsmäßig über Drähte oder dergleichen mit einem Element zum Lösen der Arretiermechanismen verbunden und an einer gewünschten Stelle des Kindersitzes 10 angeordnet ist, für das Lösen der Arretiermechanismen betätigt, wonach der Kindersitz 10 zur Fahrzeugfront herausgezogen werden kann. Dabei lösen sich die Steckverbindungsabschnitte 13 von den zugehörigen Verankerungsstangen 26 und bewegen sich längs der jeweiligen Führungsabschnitte 25, Platten. 27 und Aussparungen 28, so daß der Kindersitz 10 problemlos vom Sitzhauptkörper 1 entfernt werden kann. Die Schlitzabschnitte 4 schließen sich dabei durch die Rückstellkraft des Bezugs 29, wodurch das Sitzpolster sein attraktives Aussehen behält.

Da das Verstärkungselment 24 an dem sich seitlich erstrecken­ den Rahmenabschnitt 21B des Sitzhauptkörpers 1 befestigt ist und die Verankerungsstangen 26 an dem Verstärkungselement 24 festgelegt sind, sorgen letztere für eine erhöhte Steifigkeit und geben im Falle einer Fahrzeugkollision kaum nach. Dadurch braucht der Rahmen des Sitzpolsters 2 keine spezielle Ver­ stärkung.

Bei der in Fig. 4A, 4B und 5 gezeigten zweiten Ausführungsform des Fahrzeugsitzaufbaus ist der Sitzhauptkörper 1 am Fahrzeug­ boden 50 montiert. Das Verstärkungselement 24 ist bei dieser Ausgestaltung in der Nähe einer Stelle, die dem hinteren Be­ reich des Sitzpolsters 2 entspricht, durch Schweißen am Fahr­ zeugboden 50 befestigt. Das Verstärkungselement 24 hat wie bei der ersten Ausführungsform Führungsabschnitte 25 an zwei in vorgegebenem Abstand voneinander befindlichen Stellen. An einem oberen Abschnitt des Verstärkungselements 24 sind bei­ spielsweise durch Schweißen Verankerungsstangen 26 so festge­ legt, daß sich die entsprechenden Führungsabschnitte 25 unter den Verankerungsstangen 26 befinden.

Wie bei der ersten Ausführungsform hat bei der zweiten Aus­ führungsform jeder Führungsabschnitt 25 in dem Verstärkungs­ element 24 eine Führungsfläche 25A unterhalb der entsprechen­ den Verankerungsstange 26, so daß der jeweilige Steckverbin­ dungsabschnitt 13 des Kindersitzes 10 zur Verankerungsstange 26 geführt werden kann. Jeder Führungsabschnitt 25 kann bei­ spielsweise durch Einschneiden in das Verstärkungselement 24, welches die Form eines abgeflachten, auf dem Kopf stehenden, U-Profils hat, an einer vorgegebenen Stelle und dann durch nach innen Biegen der sich ergebendne Randabschnitte gebildet werden.

Wie aus Fig. 4A und 4B zu sehen ist, hat das Sitzpolster 2 Aussparungen 28' an Stellen, die den jeweiligen Kombinationen aus Führungsabschnitten 25, Verankerungsstangen 26 und Schlit­ zen 4 entsprechen. Diese Aussparungen 28' erlauben das Ein­ führen der Steckverbindungsabschnitte 13 des Kindersitzes 10 zu den entsprechenden Verankerungsstangen 26 durch das Sitz­ polster 2 hindurch. Die Aussparungen 28' unterscheiden sich von den Aussparungen 28 der ersten Ausgestaltung dadurch, daß sich die Steckverbindungsabschnitte 13 durch das Sitzpolster 2 erstrecken. Die Bodenfläche jeder Aussparung 28' ist so ausge­ bildet, daß sie eine Fortsetzung der Führungsfläche 25A des entsprechenden Führungsabschnittes 25 bildet. Gemäß Fig. 4B ist eine Platte 27, mit der der entsprechende Steckverbin­ dungsabschnitt 13 des Kindersitzes 10 in Gleitkontakt gebracht werden kann, an der unteren Wand der Aussparung 28' angenäht. Die Platte 27 ist an einen Bezug angenäht, der die untere Wand bzw. Bodenwand der Aussparung 28' bildet. Die Platte 27 be­ steht vorzugsweise aus einem Kunstharz und erstreckt sich von der Bodenfläche der Aussparung 28' zur Führungsfläche 25A des Führungsabschnitts 25. Aufgrund der Anordnung solcher Platten 27 können die Steckverbindungsabschnitte 13 des Kindersitzes 10 in einfacher Weise zu den entsprechendne Führungsabschnit­ ten 25 und Verankerungsstangen 26 geführt werden.

Dadurch, daß das Verstärkungselement 24 am Fahrzeugboden 50 festgelegt ist und die relativ kurzen Verankerungsstangen 26 daran durch Anschweißen oder dergleichen festgelegt sind, ist der Fahrzeugsitzaufbau insgesamt massiv, und haben die Ver­ ankerungsstangen 26 eine hohe Steifigkeit, so daß sie bei auf den Kindersitz 10 wirkenden Kräften im Falle einer Fahrzeug­ kollision kaum nachgeben. Das Installieren und Entfernen des Kindersitzes 10 am Sitzhauptkörper 1 erfolgt wie anhand der ersten Ausgestaltung beschrieben wurde.

Bei den beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist jede Platte 27 so angeordnet, daß sie sich in einen Führungs­ flansch 30 (Fig. 4B) erstreckt, der die Führungsfläche 25A des Führungsabschnitts 25 bildet. Die Platte 27 muß jedoch nicht in dieser Weise angeordnet werden. Ihre Länge kann so be­ schränkt werden, daß sie sich nur bis zu einer Stelle kurz vor dem Führungsabschnitt 25 erstreckt. Jeder Führungsflansch 30 kann dadurch ausgebildet werden, daß auf einem Teil ein Loch in das Verstärkungselement 24 gestanzt und die eine Seite als Klappe nach unten gebogen wird, d. h. durch Aufschneiden des Verstärkungselements 24. Die Führungsflansche 30 können jedoch auch als gesonderete Elemente vorgesehen werden.

Anstelle eines Paares von Führungsabschnitten 25 in einem einzigen Verstärkungselement 24 können auch zwei Verstärkungs­ elemente jeweils mit einem einzigen Führungsabschnitt vor­ gesehen werden, wobei diese Verstärkungselemente an einem Rahmen des Sitzhauptkörpers oder am Fahrzeugboden in einem vorgegebenen Abstand zueinander festgelegt werden. Eine solche Modifizierung mit zwei Verstärkungselementen 24', die an einem Rahmenabschnitt 21B eines Sitzhauptkörpers 1 festgelegt sind, ist in Fig. 6 gezeigt. Alternativ können die beiden Verstär­ kungselemente auch am Fahrzeugboden 50 befestigt werden.

Der Fahrzeugsitzaufbau kann nicht nur bei Rücksitzen sondern auch bei Vordersitzen oder Mittelsitzen vorgesehen werden.

Claims (9)

1. Fahrzeugsitzaufbau
mit einem Fahrzeugsitz-Hauptkörper (1) für die Anord­ nung in einem Fahrzeug und
mit wenigstens einem in dem rückwärtigen Abschnitt des Sitzpolsters (2) des Fahrzeugsitz-Hauptkörpers (1) angeordneten Führungsabschnitt (25) zum Führen eines Steckverbindungsabschnitts (13) eines an den Fahrzeug­ sitz-Hauptkörper (1) zu montierenden Kindersitzes (19), wobei der wenigstens eine Steckverbindungsab­ schnitt (13) an der Rückseite des Kindersitzes (19) angeordnet ist, zu wenigstens einem Verankerungsglied (26), das an einem Abschnitt, wo es angeordnet ist, eine Verstärkung aufweist, um den wenigstens einen Steckverbindungsabschnitt (13) in Eingriff mit dem wenigstens einen Verankerungsglied (26) zu bringen, wobei das Verankerungsglied (26) in der Nähe des rück­ wärtigen Abschnitts des Sitzpolsters (2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sitzpolster (2) an seinem rückwärtigen Abschnitt mit einer Aussparung (28, 28') für das Einführen des Steckverbindungabschnitts (13) versehen ist, die eine Bodenfläche aufweist, die eine Fortsetzung einer Füh­ rungsfläche (25A) des Führungsabschnitts (25) bildet, wobei das Sitzpolster (2) mit einem Überzug (29) ver­ sehen ist, der die Aussparung (28, 28') abdeckt und einen Schlitzabschnitt (4) für das Einführen des Steckverbindungsabschnitts (13) in die Aussparung (28, 28') aufweist.

2. Fahrzeugsitzaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass
das wenigstens eine Verankerungsglied (26) für einen lösbaren Eingriff mit dem wenigstens einen Steckver­ bindungsabschnitt (13) des Kindersitzes (10) vorgese­ hen ist und
die Verstärkung von wenigstens einem Verstärkungsele­ ment (24) gebildet wird, welches das wenigstens eine Verankerungsglied (26) an einer Stelle verstärkt, wo es befestigt ist.

3. Fahrzeugsitzaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, dass
der Fahrzeugsitz-Hauptkörper (1) ein Sitzpolster (2) und eine Rückenlehne (3) hat,
das wenigstens eine Verstärkungselement (24) entweder an einem Rahmen (21) des Fahrzeugsitz-Hauptkörpers (1) oder am Boden (50) befestigt ist, auf dem der Fahr­ zeugsitz-Hauptkörper (1) montiert ist,
das wenigstens eine Verankerunsglied (26) an dem we­ nigstens einen Verstärkungselment (24) für einen lös­ baren Eingriff mit dem wenigstens einen Steckverbin­ dungsabschnitt (13) des Kindersitzes (10) befestigt ist und
der wenigstens eine Führungsabschnitt (25) in dem Ver­ stärkungselement (24) so angeordnet ist, daß der we­ nigstens eine Steckverbindungsabschnitt (13) des Kin­ dersitzes (10) zu dem wenigstens einen Verankerungs­ glied (26) geführt wird.

4. Fahrzeugsitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kindersitz (10) mit zwei Steckverbindungsabschnit­ ten (13) versehen ist,
zwei Verankerungsglieder (26) mit einem vorgegebenen Abstand voneinander an wenigstens einem Verstärkungs­ element (24) befestigt sind und
jedem Verankerungsglied (26) ein Führungsabschnitt (25) zugeordnet ist.

5. Fahrzeugsitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Verstärkungselemente (24) mit einem vorgegebenen Abstand zueinander am Rahmen (21) oder am Boden (50) befestigt sind und
an jedem Verstärkungselement (24) ein Verankerungsele­ ment (26) festgelegt ist.

6. Fahrzeugsitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verankerungsglied eine Verankerungsstange (26) ist und
der Führungsabschnitt (25) eine Führungsfläche (25A) aufweist, die unter der Verankerungsstange (26) an­ geordnet ist.

7. Fahrzeugsitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verstärkungselement (24) einen Querschnitt im we­ sentlichen in Form eines auf dem Kopf stehenden U hat und
der Führungsabschnitt (25) durch Einbiegen eines Teils des Verstärkungselements (24) gebildet, wird.

8. Fahrzeugsitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine aus Kunstharz bestehenden Plat­ te (27), die auf der Bodenfläche der Aussparung (28, 28') für einen Gleitkontakt mit dem Steckverbindungabschnitt (13) angeordnet ist.

9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die aus Kunstharz bestehenden Platte (27) auf die Führungsfläche (25A) erstreckt.