-
Halbautomatische Steuervorrichtung für Gewindeschneidemaschinen mit
steuerbarem Kopf Gegenstand der Erfindung ist eine halbautomatische Steuervorrichtung
für Gewindeschneidemaschinen mit steuerbarem Kopf.
-
Vollautomatisch arbeitende Werkzeugmaschinen sind bei der Vielzahl
der automatischen Arbeitsgänge von sehr verwickeltem Aufbau und dementsprechender
Störanfälligkeit; auch ihre Herstellungskosten sind beträchtlich.
-
Andererseits setzen die von den Arbeitern allein gesteuerten Werkzeugmaschinen
Fachpersonal voraus und sind trotzdem nicht wirtschaftlich auszunutzen.
-
Die Erfindung bezweckt deshalb eine halbautomatische Steuervorrichtung
für Gewindeschneidemaschinen mit steuerbarem Kopf od. dgl., bei welcher diejenigen
Arbeitsgänge automatisch durchgeführt werden, welche eine besondere Kraftanstrengung,
Genauigkeit und Schnelligkeit erfordern, während die restlichen Vorgänge von Hand
vorgenommen werden.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Steuervorrichtung
mit einem hydraulisch-mechanischen Getriebe auszustatten, das unter so niederem
Druck arbeitet, daß die Kühlflüssigkeit der -Werkzeugmaschine als Steuermittel verwendet
werden kann.
-
Diese Aufgaben werden in Verbindung mit einer halbautomatischen Steuervorrichtung
für Gewindeschneidemaschinen mit einem Schneidkopf gelöst, der mittels einer auf
der Maschinenspindel axial verschiebbaren Muffe und eines hydraulisch schwenkbaren
Muffenhebels geschlossen wird, und mit einem das Werkstück tragenden Schlitten,
der durch die Wirkung des Schneidkopfes vorwärts bewegt und nach beendetem Gewindeschneiden
selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben wird, wobei das erfinderische
Merkmal daran liegt, daß die das Kühl--bzw. Druckmittel liefernde Pumpe durch Rohrleitungen
mit einem hydraulischen Zylinder in ständiger Verbindung steht, dessen Kolben mittels
einer zur Arbeitseinleitung von Hand bewegbaren Zwischenwelle mit dem Werkstückschlitten
gekoppelt ist, wobei die Pumpe durch eine andere Rohrleitung über einen kraftschlüssig
in seiner Ruhestellung gehaltenen Steuerschieber mit der Düse des Schneidkopfes
in Verbindung steht, und daß nach Verschiebung des Steuerschiebers mittels einer
am Werkstückschlitten befestigten Kupplungsstange mit verstellbarem Mit-' nehmer
die Pumpe durch Rohrleitungen mit dem hydraulischen Schließkolbenbetriel) verbunden
ist.
-
Ferner ist es ein Kennzeichen der Erfindung, daß zwischen Steuerschieber
und Kühlölleitung ein Verschlußschieber eingeschaltet ist, der mittels Zugorgan
und verstellbarem Exzenter derart mit dem Muffenhebel verbunden ist, da.ß der Kühlmittelzufluß
zum Schneidkopf nur freigegeben ist, während der Schneidkopf geschlossen ist. Wesentlich
ist gemäß der .Erfindung auch, daß die als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange
des hydraulischen Triebes mittels einer die Zahnritzel und ein Handantriebsorgan
tragenden Welle mit einer auf dem Schlitten längs verschiebbaren Zahnstange formschlüssig
gekoppelt ist, welche mit ihrem sich verjüngenden Ende unter der Druckwirkung einer
am Schlitten abgestützten Feder zwischen die freien Arme der Zangen zwecks Festklemmüng
des Werkstückes einschiebbar ist.
-
Günstig ist es dabei, wenn gemäß der Erfindung die freien Arme der
Zasigei7 Rollen tragen und durch eine Zugfeder verbunden sind..
-
Ein Merkmal der Erfindung liegt weiterhin darin, daß der Schließkolbentrieb.
eine zum Kühlölbehälter führende Ölrücklaufleitung besitzt, die vom Schließkolben
am Ende seines Schließhubes freigelegt wird und die ein einstellbares, federbelastetes
Drosselventil aufweist, mit dessen Hilfe am Ende des automatischen Schlittenrückschubes
und nach. Schließen des Schneid= kopfes der hydraulische@bruck in den Zylindern
auf einen gewünschten Teilbetrag gesenkt wird.
-
Zu erwähnen ist ferner, daß gemäß der Erfindung im Schließkolben ein
koaxiales, federbelastetes Rück" schlagventil vorgesehen-ist; dessen Schaft über
das äußere Ende des Kolbens um einen geringen Betrag vorsteht und unter dem Druck
des Muffenhebels gegen
die Wirkung der Druckfeder einen Ölrücklauf
freigeben kann, wobei die Wirkung der Feder einen dem normalen Schneidkopfschließdruck
entsprechenden Wert nicht übersteigt.
-
Außerdem ist es ein Kennzeichen der Erfindung, daß eine Druckfeder
zwischen dem Kolben und de Deckel des hydraulischen Schließzylinders vorgesehen
ist zwecks Rückführung des Kolbens in die dem geöffneten Zustand des Schneidkopfes
entsprechende Stellung, wobei die Wirkung der Feder schwächer ist als der hydraulische
Schließdruck im Zylinder.
-
Endlich liegen noch Merkmale der Erfindung darin, daß einmal der Schwenkbereich
des Muffenhebels durch die Stellschraube am Muffenhebel und durch die Stellschraube
im Boden des Zylinders einstellbar ist und zum anderen die am Schlitten befestigte
Kupplungsstange einen verstellbaren Anschlag trägt, der nach dem Schneiden des Gewindes
auf eine gewünschte Länge gegen den Muffenhebel drückt, den Schneidkopf öffnet und
den hydraulischen Rückschub des Schlittens einleitet.
-
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ergibt sich aus der Beschreibung
und aus den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine schaubildliche Gesamtansicht
einer Gewindeschneidemaschine mit steuerbarem Kopf ohne Schutzhauben und unter Weglassen
der rechten Führung, Fi:g.2 eine schematische Darstellung der kinematischen und
hydraulischen Ketten der Maschine, Fig.3 ein senkrechter Längsschnitt durch die
hydraulische Steuervorrichtung bei geschlossenem Schneidkopf, Fig. 4 ein senkrechter
Teilschnitt wie Fig. 3, jedoch bei offenem Schneidkopf, Fig. 5 ein Schnitt nach
Linie III-III der Fig. 3, Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf den Klauenspannkeil
und Fig. 7 eine Frontansicht der Spannklaue.
-
In Fig.1 ist mit 1 der Ständer einer Gewindeschneidemaschine mit steuerbarem
Kopf bekannter Art bezeichnet. 2 ist der Kopf, dessen Steuerhebel mit Betätigungsreifen
3 auf einer Welle 4 schwenkbar gelagert ist, die auf dem Spindelstock 5 befestigt
ist. Der Schlitten 6 trägt mit Hilfe der Spannklauen 7, 7' .ein hier nicht dargestelltes
Werkstück. Er bewegt sich in zwei Führungen 8, von denen nur die linke dargestellt
ist.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht (Fig. 2) aus einer mit
einem nicht dargestellten Entlastungsventil versehenen Pumpe 9, die die Flüssigkeit,
z. B. Öl, unten ansaugt und diese über die Leitung 11 einerseits über Leitung 12
in den Zylinder 13 und anderseits über Leitung 14 in den Verteiler 15 befördert.
Der Zylinder 13 ist mit dem Ständer 1 verbunden. In dem Zylinder bewegt sich der
Kolben 16, der mit einer Rundzahnstange 17 versehen ist, die mit dem Ritzel 18 im
Eingriff steht. Das Ritzel 18 sitzt auf einer Welle 19, die sich in den Lagern 20
und 21 frei drehen und axial bewegen kann. Das Ritzel 23 wird normalerweise gegen
das Lager 20 durch eine Feder 22 axial angepreßt gehalten, die sich. einerseits
gegen die Welle 19 und anderseits gegen das Lager 20 stützt. Das Ritzel 23 auf der
Welle 19 greift in eine Zahnstange 24 ein, die ständig in Richtung des Pfeiles f1
durch eine Feder 25 gedrückt wird. Diese stützt sich einerseits auf den das Werkstück
26 tragenden Schlitten 6 und anderseits auf eine keilförmig verjüngte Verlängerung
27 der im Schlitten 6 verschiebbar gelagerten Zahnstange 24. Auf dem freien Ende
der Welle 19 sitzt ein z. B. aus drei- Betätigungsarmen bestehender Stern 28. Ein
Zug an-der Welle 19 in Richtung des Pfeiles f. gibt die Ritzel 18 und 23 von den
Zahnstangen 17 bzw. 24 frei, und die Arme des Sternes 28 können danach so gegestellt
werden, daß sie leicht vom Arbeiter betätigt werden können.
-
Durch das Keilstück 27 (Fig. 2 und 7) sind zwei Rollerz 29, 30 geführt.
Diese Rollen sind auf Zapfen 31 gelagert, die auf den Klauen 7, 7' angeordnet sind.
Die Klauen dienen zum Einspannen des Werkstücks 26. Die Rollen 29, 30 werden gegen
das Keilstück 27 durch eine Zugfeder 32 angedrückt. Die Klauen 7 und 7' sind auf
einer auf dem Schlitten 6 sitzenden Welle 33 gelagert. Der Schlitten 6 wird zwischen
den beiden Gleitschienen 8 geführt; sie dienen als Führungsbahn für zwei auf je
einer mit dem Schlitten 6 verbundenen Welle 35 drehbar gelagerte Rollen 34. Die
Klauen 7, 7' «-eisen eine Quernut auf, in welcher die zum Einspannen des Werkstücks
26 dienenden Backen 36 verschiebbar sind. Das Festlegen der Bakken .erfolgt mit
Hilfe von Schrauben 37, während die Schrauben 38 zur seitlichen Einstellung dienen.
-
Der Verteiler 15 (Fig. 3) ist auf der Oberseite eines finit dem Ständer
1 verbundenen Zylinders 40 befestigt. Er weist einen Steuerschieber 41 auf, auf
dessen Länge zwei Abschnitte 42, 43 kleineren Durchmessers vorgesehen sind. Eine
Feder 44 neigt ständig dazu, den Schieber in Richtung des Pfeiles f3 zurückzubringen.
Der Verteiler 15 trägt außerdem einen Verschlußschieber 45 (Fig. 4), der mit zwei
Abschnitten 46, 47 geringeren Durchmessers versehen ist.
-
Die Flüssigkeit, z. B. Öl, tritt durch die Leitung 14 (Fig. 3) in
den Verteiler 15 ein und fließt durch die Kanäle 48, 49 in eine Kammer 50, deren
Eintrittsöffnung durch eine Kugel 51 verschlossen wird, die durch eine Feder 52
auf ihren Sitz gedrückt wird. Die Kammer 50 ist finit dem Kühlölbehälter 10 (Fig.
2) durch die Leitungen 54 und 55 verbunden. Die Kammer 50 steht anderseits mit einer
Kammer 56 in Verbindung, in welcher sich der engere Teil des Versehlußschiebers
45 bewegt. Von da aus führt ein Kanal 57 zum ringförmigen Raum, der um den verengten
Teil 43 des Schiebers 41 liegt, wenn dieser von seiner Feder 44 in Richtung des
Pfeiles f3 gezogen ist. Von da aus gelangt das 01 in eine Leitung 58, die
je nach der Stellung des Steuerschiebers 41 entweder mit der Kammer 50 über den
vorerwähnten Weg oder mit der Leitung 14 über den um den verengten Teil 42 des Schiebers
41 liegenden ringförmigen Raum verbunden wird. Von der Leitung 58 aus fließt das
Öl durch einen Kanal 59 (Fig. 3) in den zylindrischen Raum 60, in welchem sich der
Schließkolben 61 bewegt, der von einer Feder 62 ständig nach der linken Seite der
Fig. 3. gedrückt wird. Die Feder 62 stützt sich anderseits gegen den Verschlußdeckel
63 der Kammer 60. Diese kann über einen Kanal 65 mit dem Kühlölbehälter 10 durch
die Leitung 64 verbunden werden. Innerhalb des Kolbens 61 ist ein Ventilstößel 66
angeordnet, dessen. Teller 68 durch eine Feder 67 gegen seinen Sitz angepreßt wird.
Dadurch wird die Verbindung zwischen einer an die Kammer 60 über die Leitung 70
angeschlossenen Kammer 69 und den Leitungen 71, 72 und der Außenluft unterbrochen.
-
Auf den Kopf 73 des Steuerschiebers 41 kann ein Mitnehmer 74 wirken
(Fi.g. 3), der auf einem Anschlag 75 der Kupplungsstange 76 sitzt. Die Anschlagstücke
75 und 77 sind auf der Stange 76 verstellbar. Sie werden je mit Hilfe der Mutter
78 und des Gewindestücks 79 in der gewünschten Lage festgestellt:
Die
Kupplungsstange 76 ist mit Spiel durch eine Verlängerung 80 des Steuerhebels 3 hindurchgeführt.
Der Muffenhebel ist in seinem Betätigungsreifen für den Kopf 2 mit Stiften 81 versehen.
Diese übermitteln dem Gewindeschneidkopf 2 der Maschine die öffnungs- und Schließbewegungen
des Hebels. Die Verlängerung'80 trägt einen Wellenstummel 82, auf dessen Ende eine
Exzenterrolle 83 gelagert ist. Diese ist mit einer ringförmigen Nut 84 versehen,
in welche das hakenförmige Ende 85 eines biegsannen Zugorgans 86 sich einfügt (Fig.
3, 4 und 5). Das andere Ende des Zugorgans ist am Kopf des Verschlußschiebers 45
drehbar angeschlossen.
-
Die Verlängerung 80 trägt unten eine Stellschraube 87, deren Kopf
mit 88 (Fig. 3) bezeichnet ist und die mit einer Gegenmutter 89 versehen ist.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Es ist angenommen,
d-aß der Schlitten 6 seine äußerste Rücklage erreicht hat, d. h. daß das Anschlagstück
75 den auf dem Ständer 1 der Maschine befestigten Gegenanschlag 90 berührt. Der
Öldruck (Fig. 2) wirkt einerseits über die Leitungen 11 und 12 auf den Kolben 16,
welcher über das Ritzel 18 der Welle 19, das Ritzel 23 und die Zahnstange 24 (diese
wird von der Feder 25 ständig entlang dem Schlitten 6 vorgedrückt) den Schlitten
in seiner äußersten Rücklage hält, d. h. auf der rechten Seite der Fig. 2, wobei
gleichzeitig das Anschlagstück 75 gegen den Anschlag 90 gehalten wird. Anderseits
übt das Öl (Fig. 3) einen Druck auf den Schließkolben 61 über die Leitungen 14,
58, 59 und den Zylinderraum 60 aus, und dieser Druck ist stärker als der Widerstand
der Rüekdruckfeder 62 und der zum Schließen des Schneidkopfes 2 erforderlichen Kraft.
Der Kolben 61 bewegt sich auswärts und schließt dabei den Schneidkopf 2 über die
Einstellschraube 87, die Mutter 89, die Verlängerung 80 und den Muffenhebel mit
Reifen 3.
-
Diese Rückbewegung vollzieht sich in zwei Abschnitten: Während der
Schließkolben 61 sich von A nach B (Fig. 3) bewegt, schließt sich der Kopf 2; dabei
ist die von der Verlängerung 80 und dem Steuerhebel mit Reifen 3 erforderte Kraft
maximal. Während der Kolben 61 sich von b' nach C bewegt, sperrt sich der
geschlossene Kopf 2 auf bekannte Art; die durch 80 und 3 geforderte Kraft ist dabei
gering. Der Kolben 61 bleibt bei C stehen, weil er gegen den Deckel 63 stößt.
Der Kolben gibt dabei die Öffnung der Leitung 64 frei, die den Zylinderraum 60 mit
dem Ölbehälter 10 über die mit einem Ventil 91 versehene Leitung 65 verbindet. Das
Ventil 91 dient dazu, in der Leitung 65 einen Druck P' einzuhalten, der niedriger
ist als der Druck P, der bisher in den vorgenannten Teilen des Kreises geherrscht
hat und von der Pumpe 9 erzeugt wurde. Dieser Druck P' ist so bemessen, daß der
Kolben 61 gegen den Deckel 63 festgehalten wird. Dabei herrscht derselbe verminderte
Druck P' in 59 sowie in dem um den verengten Teil 42 des Steuerschiebers 41 liegenden
ringförmigen Raum. Dieser verminderte Druck herrscht gleichzeitig in 12 und somit
auch im Zylinder 13, und er reicht dazu aus, den Schlitten und somit den Schieber
41 in der Anfangsstellung der Fig. 3 zurückzuhalten.
-
In diesem Augenblick wird von Hand der Stern 28 in Richtung des Pfeiles
f4 bewegt. Da der Schlitten 6 von dein Anschlag 90 festgehalten wird, wird die Zahnstange
24 und damit auch das Keilstück 27 gezwungen, sich nach hinten zu bewegen. Das Keilstück
geht zurück, die Rollen 29, 30 gehen von der Sperrstellung des Werkstücks 26 (mit
vollem Strich in Fig. 6 dargestellt) nach der strichpunktiert dargestellten Stellung,
die dem plötzlichen Öffnen der Klauen entspricht. In der Stellung der Fig. 6 ist
angenommen worden, daß das Werkstück blockiert ist, wobei diese Blockierung durch
Einklemmen des Keiles 27 zwsehen die Rollen 29 und 30 erfolgt, und zwar auf dem
Abstand H-1 ; I ist von dein Durchmesser des in Arbeit befindlichen Werkstücks
abhängig.
-
Das Öffnen der Klauen erfolgt auf folgende Weise: Die durch 23, 22
und 28 mitgenommene Zahnstange 24 zieht das Keilstück 27 zurück, das dabei die Rollen
29; 30 und somit das fertig bearbeitete Werkstück freigibt. Zwischen H und G gehen
die Rollen plötzlich von ihrer Freigabestellung (punktgestrichelt dargestellt) zu
ihrer maximalen Öffnungsstellung (gestrichelt dargestellt). Der Arbeiter nimmt das
Werkstück 26 ab, legt ein neues Werkstück in die Zange ein und läßt den Stern 28
unter der Wirkung der Feder 25 plötzlich nach hinten los. Hieraus ergibt sich das
schnelle Schließen der Klauen 7, 7' und anschließend deren festes Aneinanderpressen.
Die Anpreßkraft ist durch die Feder 25 und durch die Steigung 27' des Keiles 27
bedingt, so daß sie einstellbar, aber unabhängig vom Arbeiter ist.
-
Der Arbeiter dreht den Stern 28 im umgekehrten Sinne des Pfeiles f4
weiter. Das Keilstück 27 stützt sich dabei auf die Rollen 29, 30 und somit auf den
Schlitten 6, der gezwungen wird, vorwärts zu gehen, wodurch das . zu bearbeitende
Werkstück 26 in den Gewin:deschneidkopf 2 eingeführt wird. Der Arbeiter kann
dann den Stern 28 loslassen. Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 6 folgt der
von seiner Feder zurückgedrückte Schieber 41 der Vorwärtsbewegung des Schlittens.
-
Das Kühlöl des in Arbeit befindlichen. Werkstückes fängt dann erst
wieder an zu fließen, wenn Leitung 14 mit Kanal 48 verbunden wird. Dadurch wird
das Einführen des Werkstückes in den Schneidkopf 2 bedeutend erleichtert, vor allem
dann, wenn das freie Ende des Werkstückes von Hand zentriert werden muß. Das Kühlöl
fließt nämlich aus der Leitung 48 des Verteilers 15 (Fig. 2) durch die Leitungen
92, 93 und 94 zum Gewindeschneidkopf 2. Diese Leitungen sind mit zwei Ventilen 95,
96 versehen. Wenn der Schieber 41 in der rechten Endlage steht, schließt er die
Öffnung der Leitung 48 ab, so daß d-as von der Pumpe 9 beförderte Öl den Kühlkreis
93, 94 nicht durchlaufen kann.
-
Während dieser Bewegung des Schlittens 6 wird die Kupplungsstange
76 von ihm mitgenommen. Der Mitnehmer 74 des Anschlages 75 gibt dabei den Kopf 73
des Schiebers 41 frei, der von der Feder 44 zurückgedrückt wird und sich bis zu
der in Fig.4 dargestellten Lage bewegt. Gegen Ende dieser Bewegung wird die Öffnung
der Leitung 48 frei. Das Öl kann durch die Düse 97 fließen, zu der die Leitung 94
führt. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen der Leitung 57 und den Leitungen
58, 59 nicht mehr durch den Schieber 41 unterbrochen, so daß das öl aus dem
Raum 60 des Zylinders 40 durch die Leitungen 59, 58 in die Leitung 57, die Kammer
50, die Leitungen 54 und 55 nach dem Ölbehälter 10 fließen kann. Der durch seine
Druckfeder zurückgeschobene Abschließkolben 61 kommt zu seiner Anfangsstellung zurück.
-
Der Vorschub des Schlittens 6 geht währenddessen weiter, und das Gewinde
des Werkstückes 26 wird im Kopf 2 geschnitten. Am Ende der Bearbeitung stößt der
Anschlag 77 der Stange 76 gegen die Verlängerung 80 und bringt den Steuerhebel mit
Reifen 3 zum Kippen, wodurch der Schneidkopf 2 geöffnet wird. In diesem Augenblick
wird über die Exzenterrolle 83
und den Zug 86 der Verschlußschieber
45 in Richtung auf den Verteiler zu verschoben und in die Stellung gemäß
Fig.4 gebracht. Der Schieber 45 hält die Leitung 48 verschlossen, so daß das C51
nicht mehr durch 92, 93, 94, 97 fließen kann. Der Druck in 14 und 12 steigt bis
zum höchsten Druck P, und dieser erhöhte Druck wird auf den Kolben 16 übertragen,
der nach hinten gestoßen wird. Der Schlitten 6 geht hierdurch zurück, bis der Anschlag
75 gegen 90 zu liegen kommt. Am Ende dieser Rückwärtsbewegung nimmt der durch den
Mitnehmer 74 des Anschlages 75 mitgenommene Schieber 41 die Stellung der Fig.3 wieder
an. Die Verbindung zwischen 14 und 58, 59 ist wieder hergestellt, und der Schließkolben
61 bewegt sich im umgekehrten Sinne, d. h. nach der rechten Seite der Fig. 3, um
das Schließen des Kopfes 2 herbeizuführen. Während der Schließbewegung nimmt die
Exzenterrolle 83 hintereinander die Stellungen 83"', 83" und 83' der Fig. 4 an.
Zwischen der Stellung 83" und der Stellung 83' hat der Zug 86 den Verschlußschieber
45 bis zum Anschlag 98 (Fig.3) zurückgebracht; dadurch wird die Verbindung zwischen
der Öffnung 48 und den Leitungen 92, 94 wiederhergestellt, und die vorher beschriebene
Reihenfolge kann von neuem anfangen.
-
Die Druckkraft der Feder 67 des Ventils 66 ist derart bemessen, da.ß
der auf die Stellschraube 87 ausgeübte Druck einenWert nicht überschreiten kann,
der höher ist als die normale Schließkraft des Gewindeschneidkopfes 2. Diese Vorrichtung
ist hauptsächlich gedacht für den Fall, daß irgendeine Störung, wie z. B. eine abnormale
Verdickung des Öls, den Rückschub des Schiebers 41 durch die Feder 44 verhindert.
In diesem Fall bleibt der Kolben 61 in Schließstellung, und wenn am Ende der Bearbeitung
der Anschlag 77 den Steuerhebel mit Reifen 3 im Sinne des öffnens des Kapfes vordrückt,
dann zwingt der Anschlag 87 das Ventil 66, 68 die Feder 67 zusammenzudrücken. Die
Verbindung wird dadurch zwischen dem Zylinderraum 60 und der Außenluft über 70,
69, 71, 72 hergestellt. Mit einer sehr kleinen Verzögerung folgt der Kolben 61 der
Bewegung des Ventils 66, 68, und der Steuerhebel mit Reifen 3 kann den Kopf 2 öffnen,
aber nicht ganz, denn dadurch, daß das Ende des öffnens des Kopfes 2 durch eine
schwache elastische Vorrichtung gesteuert ist, hört der Steuerhebel mit Reifen 3
auf, sich zu bewegen, sobald die Messer des Kopfes gerade das bearbeitete Werkstück
26 freigegeben haben. Die Exzenterrolle 83 kann die Stellung 83"' nicht erreichen,
und der Verschlußschieber 45 schließt nur unvollständig die Leitung 48 ab, so, daß
der Schlitten 6 nicht zurückgehen kann. Dadurch wird der Arbeiter darauf aufmerksam
gemacht, daß eine Betriebsstörung eingetreten ist.
-
Die Stellschrauben 99 und 87 (Fig. 3) sowie die Exzenterrolle 83 dienen
zum Nachstellen, falls ein bedeutender Verschleiß des Betätigungsorgans des Kopfes
2 eingetreten ist.
-
Die Kugel. 51 wirkt als Entlastungsventil in dem Fall, daß der Kühlkreis
92-93 durch das Ventil 95 ganz oder teilweise abgeschlossen. wird, so daß das Öl
über 54, 55 in den Behälter 10 umgeleitet wird. Mit 96 ist ein Ventil bezeichnet,
das zum Feineinstellen von 94 dient. Die Geschwindigkeit der Rückwärtsbewegung des
Schlittens 6 kann mit Hilfe des Ventils 100, das die Ölmenge durch die Leitung 12
beeinflußt, geregelt werden.
-
Es muß darauf hingewiesen werden, da,ß d:2 Unterbrechung der Kühlflüssigkeit
in zwei Zeitabschnitten erfolgt: 1. Beim öffnen des Kopfes 2 schließt der Verschlußsehieber
45 die Leitung 48; der Durchfluß der Flüssigkeit hört auf, und der Schlitten geht
zurück.
-
2. Am Ende der Rückbewegung des Schlittens 6 nimmt der Schieber 41
die Stellung nach Fig. 3 an und, unterbricht die Verbindung zwischen den Leitungen
14 und 48. Der Kopf 2 schließt sich. Der Verschlußschieber 45 gibt den Kanal 48
wieder frei, aber da dieser vom Schieber 41 abgesperrt und nicht mehr über 14 gespeist
ist, dauert die Unterbrechung der Kühlflüssigkeit an. Sie dauert bis zu dem Augenblick,
wo der Schlitten 6 einen genügenden Vorschub erfahren hat, um durch den Schieber
41 die Verbindung zwischen 14 und 48 wiederherzustellen. Dieser Weg wird ausgenutzt,
um das Werkstück in, den Gewindeschneidkopf einzuführen.
-
Es muß bemerkt werden, daß, sobald der Schieber 41 die Verbindung
zwischen 58 und. 57 herstellt, der Schließkolben 61 nach A (Fig. 3) zurückkommt
unter der Wirkung der Rückschubfeder 62. Es geschieht nur im Fall einer Betriebsstörung
(Nichtzurückschub des Schiebers 41), daß der Schließkolben 61 so lange in C bleibt,
bis der Schlitten über 77-80 und 88 das Ventil 66 zum Zurückgehen bringt
und dadurch der Rückschub des Kolbens 61 zwangsweise erfolgt, bei dem der Kopf 2
teilweise aufgeschlossen wird. Während dieser abnormale n Periode fließt die Flüssigkeit
nicht mehr aus 97.
-
Es muß außerdem noch bemerkt werden, daß die Klaue 7-7' an und für
sich durch die Wirkung der Feder 25 über eine bestimmte Spannkraft verfügt.
-
Beim Einführen des zu bearbeitenden. Werkstückes zwischen die Messer
des Kopfes 2 muß man eine um so größere Kraft aufwenden, je größer die durch das
Werkstück ausgeübten Widerstände sind (Härte des Metalls, Gewindegang, lichte Weite
der Messer, Schärfe des Werkzeuges usw.).