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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbindungskanal gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein derartiger Verbindungskanal ist aus der Druckschrift
EP 0 945 684 A2 bekannt. Darin ist eine Anordnung zum Backen und Kochen gezeigt, die aus einem Ofen mit einer Ofenmuffel, aus einem oberhalb des Ofens angeordneten Kochfeld sowie aus einer oberhalb des Kochfelds angeordneten Dunstabzugshaube besteht. Um ein möglichst kondensationsfreies Abführen von Abluft und Wrasen aus der Ofenmuffel des Ofens zu gewährleisten, wird die Abluft und der Wrasen aus der Ofenmuffel über einen Verbindungskanal abgeführt, der sich zwischen der Ofenmuffel und der Dunstabzugshaube in vertikaler Richtung erstreckt. Durch die Abführung von Abluft und Wrasen mittels des Verbindungskanals wird eine Kondensation feuchtigkeitsbeladener Abluft an kühleren Gegenständen im Bereich des Kochfelds vermieden. Zusätzlich weist der Verbindungskanal zum Kochfeld gewandte schlitzartige Durchbrüche zum Absaugen von Kochdünsten auf.
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Der Zweck des Verbindungskanals beschränkt sich dabei ausschließlich auf die Abführung von Abluft und Wrasen aus dem Ofen bzw. auf die Absaugung von Kochdünsten von der Kochfeld. Abgesehen davon erfüllt der Verbindungskanal keinerlei zusätzliche Funktionen, die beispielsweise den Bedienkomfort der Anordnung zum Kochen oder Garen oder die Funktionalität dieser Anordnung erhöhen.
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Weiterhin ist aus der
DE 37 15 599 A1 ein Back- und Bratofen bekannt, dessen Ofenmuffel eine in einem Wrasenführungskanal mündende Wrasenöffnung aufweist. Der Wrasenführungskanal ist rückseitig in einer vertikalen Verbindungswand für eine oberhalb des Back- und Bratofens befindliche Dunstabzugshaube integriert.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verbindungskanal zu schaffen, der in einfacher Weise mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch den Verbindungskanal gelöst, der die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist der Verbindungskanal rinnenförmig ausgebildet und ist seine offene Seite der vertikalen Wand zugewandt angeordnet. Durch die erfindungsgemäße rinnenförmige Ausbildung ist ein Kanalinnenraum des Verbindungskanals über seine offene Seite frei zugänglich, bevor der Verbindungskanal an der Wand zwischen dem Kochfeld und der Dunstabzugshaube angebracht wird. Der frei zugängliche Kanalinnenraum des Verbindungskanals kann während einer Vormontage mit Bauelementen bestückt werden, die in einfacher Weise kompakt im Kanalinnenraum angeordnet oder vormontiert werden können. Nach der Vormontage kann der Verbindungskanal mit den darin integrierten Bauelementen als eine einheitliche Baugruppe zwischen dem Kochfeld und der Dunstabzugshaube gehaltert werden. Erfindungsgemäß ist es daher mit einfachen Mitteln möglich, den Bedienkomfort der gesamten Anordnung zum Kochen oder Garen sowie die Funktionalität der Anordnung zu erhöhen.
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Durch die zur vertikalen Wand hin offenen Seite des rinnenförmigen Verbindungskanals können aus der vertikalen Wand herausgeführte Versorgungsleitungen, beispielsweise Stromführungskabel oder Wasserleitungen, unmittelbar an die im Verbindungskanal angeordneten Bauelemente angeschlossen werden. Dabei ist der Anschluss an diese Baulemente möglich, ohne den Verbindungskanal mit zusätzlichen Durchbrüchen zu versehen, durch die die Versorgungsleitungen von der vertikalen Wand in den Kanalinnenraum geführt werden.
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Derartige im Verbindungskanal angeordnete Bauelemente können beispielsweise eine elektronische Anzeigeeinheit zur Anzeige von Betriebszuständen der Kochstelle, des Backofens und/oder der Dunstabzugshaube aufweisen. Die erfindungsgemäß im Verbindungskanal integrierte Anzeigeeinheit verschafft dem Benutzer ergonomische Vorteile, da sie vom Benutzer während der Arbeit am Kochfeld jederzeit ablesbar ist. Ferner können die Bauelemente einen Wrasenabführungskanal oder einen Kabelkanal umfassen, in dem elektrische Leitungen zur Signalübertragung zwischen dem Kochfeld und der Dunstabzugshaube verlegbar sind.
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Aufgrund der unmittelbaren Nähe des Verbindungskanals zum Kochfeld kann im Verbindungskanal eine Infrarotsensoreinheit zur berührungslosen Temperaturmessung von auf dem Kochfeld angeordneten Gargutbehältern integriert werden. Dadurch ist die Abstellfläche auf dem Kochfeld nicht durch eine als separates Bauteil auf dem Kochfeld angeordnete Infrarotsensoreinheit nicht eingeschränkt.
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Die offene Seite des Verbindungskanals kann mit einer zusätzlichen Abdeckplatte geschlossen werden. Eine solche Abdeckplatte kann beispielsweise mit Befestigungsmitteln ausgestattet sein, die in Rastabschnitte einrasten, die an den Längsseitenrändern des rinnenförmigen Verbindungskanals vorgesehen sind. Dies gewährleistet, dass der Verbindungskanal mit den darin integrierten Bauelementen während der Vormontage sicher gehandhabt werden kann. In einer Weiterentwicklung kann die Abdeckplatte auch als Montagehilfsplatte dienen, die zunächst an der vertikale Wand vormontiert wird. Anschließend kann dann der Verbindungskanal über seine Befestigungsmittel an der Montagehilfsplatte gehaltert werden.
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Die Funktionalität des erfindungsgemäßen Verbindungskanals kann dadurch weiter verbessert werden, dass an den Längsseitenrändern des rinnenförmigen Verbindungskanals plattenförmige Flachabschnitte ausgebildet sind, die sich großflächig entlang der vertikalen Wand erstrecken. Diese Flachabschnitte dienen zum einen als Spritzschutz gegenüber dem Kochfeld. Zum anderen verschaffen die Flachabschnitte vorteilhaft eine zusätzliche Fläche, an der Funktionselemente anbringbar sind. Die Funktionselemente befinden sich somit im unmittelbaren Zugriffsbereich eines Benutzers des Kochfelds und sind somit für den Benutzer jederzeit verfügbar. Von Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, an den Flachabschnitten eine vorzugsweise elektrische Waage zu haltern, die in unmittelbarer Nähe zum Kochfeld und damit besonders günstig für den Anwender angeordnet ist, ohne eine Abstellfläche für Gargutbehälter einzunehmen. Vorteilhaft ist es auch, an den Flachabschnitten eine Trägereinheit zur Aufnahme von Zubehörteilen oder eine ein- bzw. ausklappbare Warmhalteplatte zu haltern.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbindungskanals anhand der Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Ansicht eine Anordnung zum Backen und Kochen mit dem Verbindungskanal;
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2 den Verbindungskanal in einer Ansicht von vorne; und
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3 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie I-I in 2 den Verbindungskanal mit einer Abdeckplatte.
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In der 1 ist eine Anordnung zum Backen und Kochen in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Die Anordnung weist einen Backofen 1 mit einem Garraum, ein über dem Backofen 1 in einer horizontalen Arbeitsfläche 2 angeordnetes Kochfeld 3 sowie oberhalb des Kochfelds 3 eine Dunstabzugshaube 6 auf. An einer Frontseite der Dunstabzugshaube 6 ist eine Bedieneinheit 12 zur Steuerung der Dunstabzugshaube 7, des Kochfelds 3 und/oder des Backofens 1 angeordnet. Sowohl der Backofen 1 als auch die Dunstabzugshaube 6 sind vor einer vertikalen Wand 14, beispielsweise einer Küchenwand, angeordnet. Zwischen dem Kochfeld 3 und der Dunstabzugshaube 6 erstreckt sich in vertikaler Richtung ein Verbindungskanal 4, der vor der vertikalen Wand 14 gehaltert ist.
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Wie aus den 1 und 2 hervorgeht, ist an der Frontseite des Verbindungskanals 4 in seinem oberen Bereich eine Anzeigeeinheit 10 zur Anzeige von Betriebszuständen von beispielsweise dem Kochfeld 3, dem Backofen 1 und/oder der Dunstabzugshaube 6 integriert. Im unteren Bereich des Verbindungskanals 4 ist eine Infrarotsensoreinheit 16 integriert, die in unmittelbarer Nähe zum Kochfeld 3 angeordnet ist. Die elektronischen Bauteile der Anzeigeeinheit 10 und der Infrarotsensoreinheit 16 sind bereits vor der Halterung des Verbindungskanals 4 zwischen dem Kochfeld 3 und der Dunstabzugshaube 6 im Verbindungskanal 4 während einer Vormontage in den Verbindungskanal 4 integriert worden. Zur vereinfachten Vormontage ist erfindungsgemäß der Verbindungskanal 4 rinnenförmig mit einer offenen Seite 7 ausgebildet, wie es aus der 3 ersichtlich ist. Durch diese offene Seite 7 ist der gesamte Kanalinnenraum 15 während der Vormontage frei zugänglich ist, wodurch die oben genannten elektronischen Bauteile in einfacher Weise kompakt in dem Kanalinnenraum 15 integriert werden können.
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Gemäß der 3 ist neben den oben genannten elektronischen Bauteilen für die Anzeigeeinheit 10 und für die Infrarotsensoreinheit 16 noch ein U-profilförmiges Wrasenabführungsrohr 5 angeordnet, die ebenfalls bereits in der vormontierten Einheit in dem Verbindungskanal 4 integriert werden kann. Das Wrasenabführungsrohr 5 ist einerseits mit dem Garraum des Ofens 1 und andererseits mit der Dunstabzugshaube 6 verbindbar. Zwischen den Schenkeln des U-förmigen Wrasenabführungsrohrs 5 ist ein Kabelkanal 11 angeordnet, in dem elektrische Leitungen 13 zur Steuerung zwischen dem Kochfeld 3, der Dunstabzugshaube 6 oder dem Backofen 1 sowie Signalleitungen zur Anzeigeinheit 10 bzw. zur Infrarotsensoreinheit 16 verlegt sind.
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In der 3 ist eine Abdeckplatte 20 gezeigt. Die Abdeckplatte 20 kann (nicht gezeigte) Befestigungsmittel aufweisen, mit denen die Abdeckplatte 20 an der offenen Seite 7 des rinnenförmigen Verbindungskanals 7 gehaltert werden kann.
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Gemäß den 2 und 3 sind an den Längsseitenrändern des rinnenförmigen Verbindungskanals 4 plattenförmige Flachabschnitte 18 ausgebildet. Bei vor der vertikalen Wand 14 gehaltertem Verbindungskanal 4 erstrecken sich die plattenförmigen Flachabschnitte 18 des Verbindungskanals 4 entlang der vertikalen Wand 14. Gemäß den Figuren ist eine Trägerstange 8 zur Aufnahme von Kochzubehörteilen über Abstandhalter 21 an dem linken Flachabschnitt 18 gehaltert. An dem in der 1 gezeigten rechten Flachabschnitt 18 der Verbindungsplatte ist eine vorzugsweise elektrische Waage 9 gehaltert. Die Waage 9 aus der 1 ist in den 2 und 3 durch eine ein- und ausklappbare Warmhalteplatte 19 ersetzt worden. Die Warmhalteplatte 19 ist in der 2 hochgeklappt gezeigt ist, während sie in der 3 mit gestrichelter Linie heruntergeklappt dargestellt ist.