DE10059441A1 - Verfahren zur Flotation von Wasser - Google Patents
Verfahren zur Flotation von WasserInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/24—Treatment of water, waste water, or sewage by flotation
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Flotation von Wasser zur Reinigung des Wassers von Inhaltsstoffen, bei dem Druckgas mittels einer Flotationseinrichtung in das zu reinigende Wasser eingetragen wird, wobei mittels der durch das im Wasser dispergierte Gas gebildeten hydrophilen Gasblasen die sich an die Gasblasen anlagernden hydrophoben Inhaltsstoffe an die Wasseroberfläche transportiert und als Schaum entfernt werden. DOLLAR A Dadurch, daß reiner Stickstoff durch mindestens einen Schlauchbegaser in das zu reinigende Wasser eingetragen wird, ist kein Fremdenergieeinsatz erforderlich und damit eine kostengünstige Wasserreinigung möglich. Zudem wird durch die Schlauchbegasung das zu reinigende Wasser nicht mit weiteren Schadstoffen, wie beispielsweise Öl, verunreinigt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Flotation von Wasser zur Reinigung des
Wassers von Inhaltsstoffen, nach den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Die Verwendung von Druckluft zur Flotation von Wasser zur Reinigung des Wassers
von unerwünschten Inhaltsstoffen ist allgemein bekannt.
Bei der nach dem Flotationsprinzip erfolgenden Wasserreinigung werden ungelöste
Inhaltsstoffe aus dem Wasser abgeschieden. Dazu wird Druckluft aus einer
Druckgasquelle über eine Produktleitung einer mechanischen oder hydraulischen
oder pneumatischen Flotationseinrichtung unterschiedlicher Anordnung und
Ausbildung zugeführt und mittels dieser Flotationseinrichtung in das zu reinigende
Wasser eingebracht. An die sich infolge der im Wasser dispergierten Druckluft
bildenden hydrophilen Gasblasen lagern sich die im Wasser ungelösten
hydrophoben Inhaltsstoffe an und werden mittels der Gasblasen an die Wasser
oberfläche transportiert und als Schaum entfernt. Aus dem Schaum nach einer
weiterer Nachbehandlung gewonnener Abfallstoff wird auf unterschiedliche Weise,
beispielsweise durch Deponielagerung oder durch Verbrennung, entsorgt.
Bei der Reinigung von gewerblichen oder industriellen Abwässern wird das
vorbeschriebene Flotationsverfahren zur Abtrennung von faserigen, flockigen,
fettigen oder öligen Stoffen eingesetzt.
Innerhalb der biologischen Abwasserreinigung findet die Flotation zur Abtrennung
und Aufkonzentrierung des Klärschlamms Verwendung.
Bei der sogenannten Begasungsflotation wird ein aus einem angesaugten oder
eingepumpten Gas, in der Regel aus Druckluft, bestehender Gasstrom mittels
mechanisch betriebener Rotor/Stator-Systeme oder hydraulisch betriebener
Flüssigkeitspumpe oder pneumatisch betriebenen Gaskompressoren, Düsen oder
porösen Begasungsflächen in das Wasser eingetragen.
Speziell für die Wasserreinigung werden bevorzugt hydraulische oder pneumatische
Flotationseinrichtungen zur Erzeugung von Blasengrößen um 100 µm bis zu einigen
100 µm eingesetzt.
Bei der speziell für die Abwasserreinigung in der chemischen Industrie eingesetzten
Entspannungsflotation wird zur Erzeugung von Blasen in einem Größenbereich von
etwa 50 µm bis 100 µm das Wasser mit einem Druckgas gesättigt und anschließend
dieses Gas auf einen gegenüber dem Eintragsdruck geringeren Druck in der
Flotationseinrichtung entspannt.
Da die Löslichkeit eines Gases in einer Flüssigkeit gemäß dem Henryschen Gesetz
dem Druck proportional ist, werden bei der Gasentspannung in dem Wasser hydro
phile Gasblasen erzeugt, an welche sich die aus dem Wasser zu entfernenden
Inhaltsstoffe in Form von hydrophoben Partikeln anlagern und mit den zur
Wasseroberfläche aufsteigenden Gasblasen an die Wasseroberfläche transportiert
und als Schaum entfernt werden.
Der durch eine Schaum-Nachbehandlung gewonnene Abfallstoff wird auf
unterschiedliche Weise, beispielsweise durch eine Deponielagerung oder mittels
einer Verbrennung, entsorgt.
Bei der bisher praxisüblichen Flotation von Wasser erfolgt der zur Blasenerzeugung
erforderliche Eintrag von Druckluft in das Wasser mit zusätzliche Betriebskosten
verursachendem Energieaufwand, zudem kann dabei eine zusätzliche Verunreini
gung des Wassers, insbesondere mit ölhaltigen Substanzen, nicht ausgeschlossen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen
Art zur Verfügung zu stellen, mittels dem eine kostengünstige Wasserreingung bei
Vermeidung einer zusätzlichen Wasserverunreinigung durch Öleintrag ermöglicht
wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß reiner Stickstoff mittels
mindestens eines in dem zu reinigenden Wasser in der Flotationskammer der
Flotationseinrichtung angeordneten Schlauchbegasers eingetragen wird.
Erfindungsgemäß wird tiefkalter Flüssigstickstoff mit einem Stickstoffanteil von
mindestens 99,5 Vol.-% einem Kryo-Flüssigbehälter zugeführt. Der in dem
Druckbehälter unter einem Druck von 10 bis 16 bar zwischenlagernde tiefkalte reine
Flüssigstickstoff wird bei Bedarf über eine Produktleitung einem mit Prozeß- oder mit
Fremdenergie betriebenen Verdampfer zu geführt und zu gasförmigem Reinstickstoff
verdampft. Der nunmehr gasförmig vorliegende Reinstickstoff wird über eine
Produktleitung in eine Mengen- und Druck-Regeleinrichtung eingebracht und auf
einen Betriebsdruck von 2 bis 8 bar geregelt. Der nach der Druck- und
Mengenregelung eine Temperatur von ca. 15°C und einen Druck von 2 bis 8 bar
aufweisende Reinstickstoff wird durch mindestens einen in dem zu reinigenden
Abwasser der Flotationskammer einer Flotationseinrichtung angeordneten
Begasungsschlauch großflächig und feinblasig in das zu reinigende Wasser
eingetragen.
An die sich durch die Dispersion des gasförmigen Stickstoffs in dem Wasser
gebildeten hydrophilen Gasblasen lagern sich die im Wasser ungelösten hydro
phoben Feststoffteilchen an und werden mit den Gasblasen an die Wasserober
fläche transportiert und von dieser als Schaum entfernt.
Der durch eine Nachbehandlung des von der Wasseroberfläche entfernten Schaums
erzeugte Abfallstoff wird beispielsweise durch Deponielagerung oder Verbrennung
entsorgt.
Die Haftung der hydrophoben Feststoffteilchen an die hydrophilen Gasblasen wird
durch Zugabe von geeigneten Flotationsmitteln eingestellt.
Der erfindungsgemäß zur Begasung des in der Flotationkammer der Flotationsein
richtung enthaltenen Abwassers eingesetzte Schlauchbegaser besteht aus einem,
mit einer Vielzahl von Poren perforierten, dickwandigen Schlauch aus Gummi
(EPDM) mit einem variablen Durchmesser, unterschiedlicher Wandstärke und Länge,
der als Einzelschlauch oder in einer Vielzahl von Schläuchen auf unterschiedliche
Weise in dem Abwasser angeordnet ist. Die sich erst bei einem Überdruck von 0,5 bar
öffnenden Schlauchporen verhindern ein Verstopfen des Schlauches auch bei
längeren Stillstandszeiten. Durch den hohen Druckverlust in der Schlauchwand ist
das Druckgefälle in dem Schlauch infolge der Strömung praktisch bedeutungslos.
Das bewirkt ein gleichmäßiges Ausgasen auch bei einer Schlauchlänge von mehr
als 100 m.
Der zwischen 2 und 8 bar liegende Betriebsdruck des in das Wasser einzugasenden
Stickstoffs ergibt sich aus der Summe des Druckverlustes in der Versorgungsleitung
zu den Begasungsschläuchen, dem zum Öffnen der Schlauchporen notwendigen
Überdruck und dem zur Überwindung des hydrostatischen Druckes über dem
Begasungschlauch notwendigen Druck.
Der Begasungsschlauch kann beispielsweise mit 0,1 bis 0,9 m3 Stickstoff (N2) je
Meter Schlauchlänge und Stunde beaufschlagt werden und muß in daraus
resultierender Gesamtlänge in dem in der Flotationskammer der Flotationsein
richtung eingebrachten Abwasser angeordnet werden.
Die Abwasserbegasung mittels Begasungsschlauch mit reinem Stickstoff erfolgt ohne
Fremdenergieeinsatz und ermöglicht somit eine kostengünstige Wasserreinigung.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Schlauchbegasung von Wasser mit reinem
Stickstoff besteht darin, daß ein unerwünschter Öleintrag zumindest weitestgehend
ausgeschlossen ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist aufgezeigt, wie ein tiefkalter Flüssigstickstoff
mit einem Stickstoffgehalt von mindestens 99,5 Vol.-% einem vakuum- und/oder
perliteisolierten Flüssiggas-Druckbehälter 1 zugeführt wird. Der in dem Flüssiggas-
Druckbehälter 1 unter einem Druck von 10 bis 16 bar zwischengelagerte tiefkalte
Flüssigstickstoff wird einem mit dem Flüssiggas-Druckbehälter 1 durch eine
Produktleitung verbundenen Verdampfer 2 zugeführt und in diesem mit Prozess-
oder Fremdenergie betriebenen Verdampfer 2 zu gasförmigem Stickstoff verdampft,
welcher in einer mit dem Verdampfer 2 durch eine Produktleitung verbundenen
Mengen- und Druck-Reglereinheit 3 auf einen Betriebsdruck von 2 bis 8 bar gebracht
wird. Der nunmehr mit einer Temperatur von 15°C und mit einem Druck von 2 bis 8 bar
vorliegende Reinstickstoff wird über mindenstens einen Schlauchbegaser 4 in
das in einer Flotationskammer 5 einer Flotationseinrichtung eingebrachte, von
Inhaltsstoffen zu reinigende Wasser großflächig und feinblasig eingetragen. An die
sich aufgrund der Dispersion des gasförmigen Stickstoffs in dem Abwasser bildenden
hydrophilen Gasblasen lagern sich die hydrophoben Feststoffteilchen an und werden
mit den Gasblasen an die Wasseroberfläche transportiert und von dort als Schaum
entfernt. Der aus dem Schaum im Ergebnis einer Nachbehandlung gewonnene
Abfallstoff wird beispielsweise durch eine Deponielagerung bzw. einer Verbrennung
entsorgt.
Die mit einer Vielzahl von feinen Poren perforierten, dickwandigen und aus Gummi
(EPDM) bestehenden und einzeln oder in einer Vielzahl auf unterschiedliche Weise
in dem zu reinigenden Abwasser angeordneten Begasungsschläuche weisen variable
Durchmesser, unterschiedliche Wandstärken und Längen von mehr als 100 m auf.
Die sich erst bei einem Überdruck von 0,5 bar öffnenden Schlauchporen verhindern
ein Verstopfen der Begasungsschläuche auch bei längeren Stillstandszeiten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Flotation von Wasser zur Reinigung des Wassers von Inhalts
stoffen, bei dem Druckgas mittels einer Flotationseinrichtung in das zu
reinigende Wasser eingetragen wird, wobei mittels der durch das im Wasser
dispergierte Gas gebildeten hydrophilen Gasblasen die sich an die Gasblasen
anlagernden hydrophoben Inhaltsstoffe an die Wasseroberfläche transportiert
und von dieser als Schaum entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
reiner Stickstoff in das zu reinigende Wasser eingetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in das in einer zu
reinigende Wasser eingetragene gasförmige Reinstickstoff aus tiefkaltem Rein-
Flüssigstickstoff erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der reine Stickstoff
durch mindestens einen in dem zu reinigenden Wasser einer Flotationskammer
(5) angeordneten Schlauchbegaser (4) in das zu reinigende Wasser
eingetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der reine Stickstoff bevorzugt mit einer Temperatur von 15°C in das zu
reinigende Abwasser eingetragen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der reine Stickstoff vorzugsweise unter einem Druck von 2 bis 8 bar in das zu
reinigende Wasser eingetragen wird.
Priority Applications (2)
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DE2000159441 DE10059441A1 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Verfahren zur Flotation von Wasser |
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Applications Claiming Priority (1)
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