DE10058628A1 - Lenkbare Achse für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Lenkbare Achse für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine lenkbare Achse für ein Kraftfahrzeug, mit im Wesentlichen einer an einem Fahrzeugrahmen (5) angebundenen Starrachse (1), an welcher endseitig lenkbare Räder (2, 3) gelenkig gehaltert sind und mit einem die Lenkbewegungen von einem Lenkrad auf die Räder (2, 3) über diverse Übertragungselemente (6 bis 13) übertragenden Lenkgetriebe (4). Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer lenkbaren Starrachse eines Kraftfahrzeuges gegebenenfalls auftretende Lenkfehler zu vermeiden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Lenkgetriebe (4) einerseits um eine etwa quer zur Fahrtrichtung verlaufende horizontale Drechachse eines Schwenklagers (27) in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar an einer Seite des Fahrzeugrahmens (5) angeordnet und andererseits über zusätzliche, auf die Kinematik der Übertragungselemente (6 bis 13) abgestimmte Übertragungsorgane (14 bis 20) gelenkig mit der Starrachse (1) des Kraftfahrzeuges mittelbar oder unmittelbar verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine lenkbare Achse für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Aus der DE 37 23 034 A1 ist eine Lenksäule für Kraftfahrzeuge mit einem am Fahrzeugauf
bau gummielastisch gelagerten Hilfsrahmen oder ähnlichem und einer das am Hilfsrahmen
montierte Lenkgetriebe mit dem Lenkrad drehmomentübertragend verbindenden Lenkwelle
bekannt, die vorzugsweise mehrteilig ausgebildet ist. Um die vom Motor und vom Fahrwerk
erzeugten Schwingungen und Stöße möglichst weitgehend vom Fahrzeuginneren femzu
halten, ist in die Lenkwelle ein nur axial bewegliches zusätzliches drehmomentenübertra
gendes Gelenk eingebaut, welches derartige in die Lenksäule eingeleitete Stöße und
Schwingungen in axialer Richtung ausgleicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer lenkbaren Starrachse eines Kraftfahr
zeuges gegebenenfalls auftretende Lenkfehler zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung betrifft eine lenkbare Achse für ein Kraftfahrzeug, mit im wesentlichen einer an
einem Fahrzeugrahmen angebundenen Starrachse, an welcher endseitig lenkbare Räder
gelenkig gehaltert sind und mit einem die Lenkbewegungen von einem Lenkrad auf die Rä
der über diverse Übertragungselemente übertragenden Lenkgetriebe. Das Lenkgetriebe ist
einerseits um eine etwa quer zur Fahrtrichtung verlaufende horizontale Drehachse eines
Schwenklagers in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar an einer Seite des Fahrzeugrahmens
angeordnet. Anderseits ist das Lenkgetriebe über zusätzliche, in etwa auf die Kinematik die
ser diversen Übertragungselemente abgestimmte Übertragungsorgane einer zusätzlichen
Lenkerverbindung gelenkig mit der Starrachse des Kraftfahrzeuges mittelbar oder unmittel
bar verbunden.
Somit können bei der erfindungsgemäßen Lösung durch das Vorsehen dieser zusätzlichen
Lenkerverbindung zwischen dem Lenkgetriebe und der Starrachse sowie durch das Vorse
hen einer drehgelenkigen Anbindung des Lenkgetriebes am Fahrzeugrahmen die im Fahr
zustand des Fahrzeuges gegebenenfalls an der Starrachse und hieran angebundener Bau
teile auftretenden Horizontalstöße von dem die diese Bewegungen mitmachenden Lenkge
triebe und den hiermit gelenkig verbundenen Übertragungsorganen in vorteilhafter Weise
kompensiert werden, so dass etwaige Einlenkfehler an den gelenkten Rädern wirksam un
terbunden sind. Durch entsprechende kinematische Auslegung dieser zusätzlichen Lenker
verbindung, die im wesentlichen die zusätzlichen Übertragungsorgane und ihre Gelenke
umfasst, sowie durch die hierauf abgestimmte Anordnung des Schwenklagers am Lenkge
triebe ist das Lenkgetriebe kinematisch an die möglichen Horizontalbewegungen der Starr
achse angekoppelt. So können die die möglichen Einlenkfehler an den gelenkten Rädern
ansonsten begünstigenden Relativbewegungen zwischen den Übertragungselementen der
Lenkung und den Bauteilen, welche das Lenkgetriebe haltern, wirksam vermieden werden.
Des weiteren ist eine wunschgemäße Positionierung der Anbringungsorte der mit der Starr
achse verbundenen Führungslenker ermöglicht, ohne dass hierdurch ein Auftreten von Ein
lenkfehlern an den gelenkten Rädern zu befürchten ist.
Im allgemeinen sind als Starrachsen ausgeführte lenkbare Achsen mittels hieran fest ange
bundener, in Fahrzeuglängsrichtung weisender Führungslenker über endseitig an diesen
angeordnete, elastische Achslenkerlager am Fahrzeugrahmen angebunden. Diese Achslen
kerlager gestatten neben ihrer elastischen Nachgiebigkeit zudem eine Drehbewegungsmög
lichkeit der mit ihren Enden hieran angebunden Führungslenker um eine erste horizontale
Drehachse (Drehpunkt C) quer zur Fahrzeuglängsrichtung. Des weiteren sind die endseitig
der Starrachse gelagerten lenkbaren Räder über im wesentlichen mit einem Lenkrad zu
sammenwirkenden Lenkgetriebe und diverser Lenkerverbindungen lenkbar. Das Lenkgetrie
be überträgt die vom Lenkrad über eine Lenkspindel eingeleiteten Drehbewegungen auf
einen in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbaren Lenkstockhebel, welcher an seinem freien
Ende gelenkig mit einer in Fahrzeuglängsrichtung bewegbaren Lenkstange verbunden ist.
Die häufig durch ein Drehgelenk realisierte gelenkige Verbindung an Lenkstockhebel und
Lenkstange weist demnach eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende zweite hori
zontale Drehachse (Drehpunkt A) auf, die - bei der klassischen Lenkauslegung der lenkba
ren Achse bei Geradeausstellung der lenkbaren Räder - nach Möglichkeit deckungsgleich
mit der ersten horizontalen Drehachse (Drehpunkt C) ausgerichtet sein soll, um Lenkfehler
zu vermeiden. Infolge einer Ein- und Ausfederung der lenkbaren Achse und infolge während
des Fahrbetriebs des Fahrzeuges gegebenenfalls auftretender Horizontalstöße an der Ach
se sind Einlenkfehler an den lenkbaren Rädern jedoch nicht zu vermeiden.
Bei Vorsehen einer Blattfederung an der lenkbaren Achse ist infolge der hierbei verwende
ten Blattfederpakete die Anordnung der zweiten horizontalen Drehachse (Drehpunkt (A) be
reits festgelegt. Bei Vorsehen einer Luftfederung an der lenkbaren Achse ist diese durch die
starren Führungslenker geführt und mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. Hierbei ist es zur
Verbesserung des Fahrverhaltens des Fahrzeuges vorteilhaft, die erste horizontale Dreh
achse (Drehpunkt C) endseitig der Achslenkerlager gegenüber der Blattfeder-Version ni
veauniedriger an dem Fahrzeugrahmen anzuordnen. Da im Bereich der ersten horizontalen
Drehachse (Drehpunkt C) endseitig der Führungslenker als Achslenkerlager häufig ein mög
lichst elastisches Gummilager verwendet wird, könnten bei größeren elastokinematischen
Bewegungen der Achslenkerlager infolge der Bewegungsdifferenzen zwischen Führungs
lenker einerseits und der ganzen Lenkerverbindung andererseits ungewollte Lenkeinschläge
bei den gelenkten Rädern - insbesondere bei Horizontalstößen an der Starrachse - auftre
ten.
Infolge der erfindungsgemäßen Lösung ist bei der Lenkauslegung der lenkbaren Achse
nunmehr eine von der zweiten Drehachse (Drehpunkt A) unabhängige Anordnung der ersten
Drehachse (Drehpunkt C) ermöglicht. Zudem ist auch bei Vorsehen weicher elastischer
Achslenkerlager im Bereich der ersten Drehachse (Drehpunkt C) eine gegebenenfalls stö
rende Auswirkung auf den Lenkvorgang wirksam vermieden, indem bei elastokinematischer,
horizontaler Verformung bzw. Bewegung an den Achslenkerlagern die gegebenenfalls an
den Rädern auftretenden Einlenkfehler durch die Kinematik der zusätzlichen Lenkerverbin
dung kompensiert werden.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird das Lenkgetriebe nunmehr um eine dritte horizon
tale Drehachse eines Schwenklagers (Drehpunkt F) schwenkbar am Fahrzeugrahmen gela
gert und in einem unteren Bereich über zusätzliche Übertragungsorgane im Bereich der
ersten Drehachse (Drehpunkt C) abgestützt. Somit kann bei einer Einfederung des Fahr
zeuges über die zusätzlichen Übertragungsorgane das Lenkgetriebe in einer Fahrzeug
längsrichtung (V-Richtung) geschwenkt und somit ein eventuell auftretender Lenkfehler
kompensiert werden. Bei Ausfederung des Fahrzeuges kann durch Schwenken des Lenk
getriebes in eine entgegengesetzte Fahrzeuglängsrichtung (R-Richtung) ebenfalls ein
eventuell auftretender Lenkfehler kompensiert werden. Des weiteren können gegebenenfalls
auftretende elastokinematische Horizontalbewegungen der Achse an den Achslenkerlagern
im Bereich der ersten Drehachse (Drehpunkt C) mittels der zusätzlichen Übertragungsorga
ne und einer entsprechenden Schwenkbewegung des Lenkgetriebes kompensiert und so ein
Einlenkfehler an den lenkbaren Rädern vermieden werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die zusätzlichen Übertragungs
organe im wesentlichen aus einem Zusatzlenker bestehen, der über wenigstens ein endsei
tig hieran angeordnetes erstes und/oder zweites Gelenk einenendes gelenkig an einer Ge
häuseunterseite des Lenkgetriebes und anderenendes gegebenenfalls gelenkig entweder
mit der Starrachse oder mit an dieser fest angebundenen Bauteilen verbunden sein kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die an der Starrachse fest an
gebundenen Bauteile durch Führungslenker gegeben sein, die je Fahrzeugseite in Fahr
zeuglängsrichtung weisend, mittels endseitig hieran vorgesehener elastischer Achslenkerla
ger am Fahrzeugrahmen befestigt sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Zusatzlenker über ein erstes
Gelenk gelenkig mit einem der beiden Führungslenker verbunden sein. Alternativ hierzu ist
es möglich, den Zusatzlenker an anderen, fest mit der Starrachse verbundenen Bauteilen
gelenkig anzubinden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Gehäuseunterseite des Lenk
getriebes einen unterseitig hiervon abragenden Hebel aufweisen, an welchem der Zusatz
lenker über ein zweites Gelenk gelenkig angebunden ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Zusatzlenker anderenendes
über das erste Gelenk gelenkig an einem freien Ende eines an einem der beiden Führungs
lenker befestigten und hiervon abragenden Hebel angelenkt sein. Dieser Hebel kann bei
spielsweise vom ersten oder zweiten Führungslenker in etwa vertikal nach oben abragen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die je Fahrzeugseite vorgese
henen, mit der Starrachse einenendes fest verbundenen beiden Führungslenker mit ihren
freien Enden über zusätzliche Gelenke an den elastischen Achslenkerlagern am Fahrzeug
rahmen angebunden sein.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die zur Übertragung der Lenk
bewegung vom Lenkrad über das Lenkgetriebe auf die Räder vorgesehenen Übertragungs
elemente aus einem etwa in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbaren Lenkstockhebel und eine
hieran über ein Gelenk angebundene, etwa in Fahrzeuglängsrichtung weisende Lenkstange
bestehen, deren anderes Ende über ein Gelenklager gelenkig an einem Lenkhebel ange
schlossen ist, welcher fest mit einem das eine lenkbare Rad tragenden Achsschenkelbolzen
verbunden und um eine vertikale Drehachse endseitig der Starrachse schwenkbar ist. Dabei
kann dieser schwenkbare Achsschenkelbolzen wiederum fest mit einem etwa in Fahrzeug
längsrichtung weisenden Spurstangenhebel verbunden sein, welcher über eine quer zur
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende, gelenkig hieran angebundene Spurstange diese
Schwenkbewegung des einen Rades über einen gelenkig an der Spurstange angebundenen
zweiten Spurstangenhebel überträgt, welcher mit einem zweiten Achsschenkelbolzen des
zweiten Rades gelenkig verbunden ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann in Geradeausstellung der lenkba
ren Räder der Anbringungsort der beiden elastischen Achslenkerlager in einer Drehachse in
horizontaler Fahrzeugquerrichtung vorsehbar sein, die von einer durch das Gelenk endseitig
des Lenkstockhebels hindurch verlaufenden Drehachse in horizontaler Fahrzeugquerrich
tung verschieden ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Achslenkerlager und das
unterseitig vom Lenkgetriebe am Zusatzhebel angeordnete zweite Gelenk in etwa auf der
selben Drehachse in horizontaler Fahrzeugquerrichtung liegen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann an einem der beiden Führungslen
ker der Starrachse gelenkig ein Panhardstab angeordnet sein, dessen freies Ende mittels
eines Lagers gelenkig an einem gegenüberliegend befindlichen Rahmenlängsträger des
Fahrzeugrahmens angebunden ist.
Die erfindungsgemäße lenkbare Achse ist für Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Lastkraft
wagen oder Omnibusse vorsehbar.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittsweise eine lenkbare Starrachse eines Kraftfahrzeuges in Seitenansicht,
Fig. 2 eine bezüglich Fig. 1 alternative Ausführungsform einer lenkbaren Starrachse ei
nes Kraftfahrzeuges in Seitenansicht, und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer lenkbaren Starrachse in perspektivischer Dar
stellung von schräg oben gesehen.
In Fig. 1 ist ausschnittsweise eine lenkbare Starrachse 1 eines Kraftfahrzeuges in Seitenan
sicht gezeigt. Die Starrachse 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel unterhalb eines Fahrzeug
rahmens 5 eines Lastkraftwagens angeordnet und trägt endseitig schwenkbar angeordnete
Räder (2) 3 (Fig. 3). Die Räder (2) 3 sind um die Achsschenkelmittellinie 33 - Drehpunkt D -
drehbar und um die vertikalen Drehachsen 25, 26 schwenkbar. Das Rad 3 ist an einem hori
zontalen Achsschenkelbolzen 9 befestigt, welcher über ein Befestigungsmaul 29 schwenk
bar und jeweils endseitig der Starrachse 1 angeordnet ist. Dabei ist einer der je Fahrzeug
seite vorgesehenen Achsschenkelbolzen 9 fest mit einem Lenkhebel 8 verbunden, welcher
endseitig über ein Gelenk 31 - Drehpunkt B - mit der zu einem Lenkgetriebe 4 führenden
Lenkstange 7 verbunden ist. Diese Lenkstange 7 ist an ihrem anderen Ende über ein
Gelenk 30 - Drehpunkt A - mit einem Lenkstockhebel 6 des Lenkgetriebes 4 gelenkig ver
bunden. Das Lenkgetriebe 4 ist oberseitig von einer mit einem hier nicht gezeigten Lenkrad
verbundenen Lenkspindel 28 betätigbar. Das Lenkgetriebe 4 ist über ein Schwenklager 27
um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende horizontale Drehachse - Drehpunkt F - in Fahr
zeuglängsrichtung schwenkbar und am Fahrzeugrahmen 5 befestigt. Das Lenkgetriebe 4
weist in einem unteren Bereich seines Gehäuses einen hieran abragenden, mit diesem fest
verbundenen Zusatzhebel 14 auf. An dessen freiem Ende ist ein erstes Gelenk 20 - Dreh
punkt G - vorgesehen, an welchem einer der beiden, etwa in Fahrzeuglängsrichtung wei
senden und mit der Starrachse 1 fest verbundenen Führungslenker 17 (18) gelenkig ange
bunden ist. Die Führungslenker 17 (18) sind über hier nicht dargestellte Zusatzträger 38
(Fig. 2) am Fahrzeugrahmen 5 gelagert.
Mit der hier dargestellten Anordnung von Achsführung und Lenkung können aufgrund des
entsprechend kinematisch ausgelegten Systems von schwenkbarer Lagerung des Lenkge
triebes 4 und zusätzlicher, gelenkiger Abstützung desselben mittels zusätzlicher Übertra
gungsorgane 14, 15, 16, 17, (18) 19, 20 gegebenenfalls beim Ein- und Ausfedern des Fahr
zeuges auftretende Fehler zwischen einer Einfederkurve der Achslenker 17 (18) und einer
Einfederkurve der Lenkstange 7 kompensiert werden. Somit sind mögliche Einlenkfehler an
den Rädern (2), 3 wirksam vermeidbar. Bei einer Einfederung des Fahrzeuges ist beispiels
weise über den Zusatzhebel 14, das erste Gelenk 20 (Drehpunkt G) und den in dieser Ver
sion hieran angebundenen linken Führungslenker 17 das Lenkgetriebe 4 um das Schwenk
lager 27 geschwenkt und dabei in V-Richtung 36 um eine horizontale Distanzstrecke in
Fahrzeuglängsrichtung bewegt. Diese Distanzstrecke entspricht in etwa einer bei diesem
Einfedern am Gelenk 30 (Drehpunkt A) entstehenden Distanzstrecke in horizontaler Fahr
zeuglängsrichtung, wodurch eine mögliche, Lenkfehler verursachende Bewegungsdifferenz
zwischen Lenkstockhebel 6 und Lenkgetriebe 4 wirksam unterbunden ist. Bei Ausfederung
des Fahrzeuges ist durch Schwenken des Lenkgetriebes 4 mittels der zusätzlichen Übertra
gungsorgane 14, 15, 16, 17, 19, 20 in R-Richtung 37 ebenfalls ein entsprechender Lenk
fehler kompensiert. Des weiteren können durch im Fahrzustand des Fahrzeuges auftretende
elastokinematische Horizontalbewegungen an den Rädern gegebenenfalls entstehende
Lenkfehler ebenfalls durch eine kompensierende Schwenkbewegung des Lenkgetriebes 4
kompensiert werden (Fig. 2).
Des weiteren ist dieser Ausführungsform im unteren Bereich eines Befestigungsmauls 29
des linken Achsschenkelbolzens 9 ein der Fahrzeuglenkung zugehöriger, in etwa in Fahr
zeuglängsrichtung weisender linker Spurstangenhebel 11 angebracht. An dessen freien En
de ist eine gelenkig hieran angeordnete, quer zur Fahrtrichtung verlaufende und mit einem
hier nicht gezeigten rechten Spurstangenhebel 12 eines rechten Rades 2 verbundene Spur
stange 13 angeordnet. Der rechte Spurstangenhebel 12 ist wiederum fest mit einem das
rechte Rad 2 tragenden rechten Achsschenkelbolzen 10 verbunden (Fig. 3).
In Fig. 2 ist eine bezüglich Fig. 1 alternative Ausführungsform einer lenkbaren Starrachse 1
eines Kraftfahrzeuges, hier eines Lastkraftwagens, in Seitenansicht gezeigt. Dabei sind
sämtliche, der Lenkung zugehörigen Bauteile wie Lenkgetriebe 4, Lenkstockhebel 6,
Gelenk 30 (Drehpunkt A), Lenkstange 7, Gelenk 31 (Drehpunkt B), Lenkhebel 8, linker
Achsschenkelbolzen 9 mit Befestigungsmaul 29 usw. analog zur Fig. 1 ausgeführt und an
geordnet. Zum Unterschied zu der in Fig. 1 gezeigten Version ist unterseitig des Lenkgetrie
bes 4 der hieran befestigte Zusatzhebel 14 endseitig mit einem zweiten Gelenk 19 (Dreh
punkt E) ausgestattet, an welchem der Zusatzlenker 15 gelenkig angeordnet ist. Dieser ist
an seinem anderen Ende über ein erstes Gelenk 20 (Drehpunkt G) an einem Hebel 16 ge
lenkig angebracht, welcher endseitig des linken Führungslenkers 17 befestigt und von die
sem nach oben abragt. Der linke Führungslenker 17 und der hier nicht gezeigte rechte Füh
rungslenker 18 sind über endseitig an diesen vorgesehenen Achslenkerlagern 21 (22)
(Drehpunkt C) über am Fahrzeugrahmen 5 angeordnete Zusatzträger 38 elastisch und ge
gebenenfalls hierbei zusätzlich gelenkig gelagert. Die durch die rahmenfeste und zugleich
elastische Lagerung und Anordnung der Enden der Führungslenker 17, 18 gegebenenfalls
an der Lenkung verursachten Lenkfehler infolge fahrbedingter Horizontalstöße sowie Ein-
und Ausfederungen an der Starrachse 1 können durch die gelenkige Anbindung des Lenk
getriebes 4 am Fahrzeugrahmen 5 deswegen kompensiert werden, weil das Lenkgetriebe 4
diese Bewegung der Horizontalstöße in etwa kongruent mitmacht. Infolge des Vorsehens
eines Zusatzlenkers 15, welcher als Knickhebel fungierend über seine endseitig an ihm an
geordneten Gelenke 19, 20 (Drehpunkt E), (Drehpunkt G) das Lenkgetriebe 4 gelenkig mit
dem linken Zusatzlenker 17 verbindet, kann zusätzlich eine räumliche Stoßkompensation
gegebenenfalls auftretender, fahrbedingter Stöße an der Starrachse 1 erzielbar sein.
In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform einer lenkbaren Starrachse 1 eines Lastkraftwagens
in perspektivischer Darstellung von schräg oben gesehen gezeigt. Diese Ausführungsvari
ante entspricht hinsichtlich Ausführung und Anordnung der zusätzlichen Übertragungsorga
ne 14, 15, 16, 17, 19, 20 und den übrigen Bauteilen der Lenkung, wie Lenkgetriebe 4, Lenk
stockhebel 6, Lenkstange 7, den beiden Achsschenkelbolzen 9, 10, den beiden Spurstan
genhebeln 11, 13, der Spurstange 13 und dem Gelenk 31 (Drehpunkt B) in etwa der in
Fig. 2 diskutierten Ausführungsform. Hierbei ist allerdings die Anbindung der linken und
rechten Führungslenker 17, 18 direkt am Fahrzeugrahmen 5 ausgeführt. Des weiteren ist
der Hebel 16, der für die gelenkige Anbindung des Zusatzlenkers 15 vorgesehen ist, in ei
nem seitlichen Endbereich des linken Führungslenkers 17 befestigt.
Die in dieser Version gelenkige Verbindung von Lenkstockhebel 6 und Lenkstange 7 weist
demnach eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende zweite horizontale Drehachse 35 (Dreh
punkt A) auf, die bei der klassischen Lenkauslegung der lenkbaren Starrachse 1 bei Gera
deausstellung der lenkbaren Räder 2, 3 nach Möglichkeit deckungsgleich mit der ersten ho
rizontalen Drehachse 34 (Drehpunkt C) ausgerichtet sein soll, um Lenkfehler zu vermeiden.
Bei herkömmlichen Starrachsen können infolge von Ein- und Ausfederungen sowie auftre
tender Horizontalstöße Einlenkfehler an den lenkbaren Rädern 2, 3 der Starrachse 1 verur
sacht sein. Da es bei luftgefederten Fahrzeugen gegenüber blattgefederten Fahrzeugen
zwecks Verbesserung des Fahrverhaltens des Fahrzeuges vorteilig ist, die erste horizontale
Drehachse 34 (Drehpunkt C) der rahmenfesten Anlenkung der Führungslenker 17, 18 ni
veauniedriger am Fahrzeugrahmen 5 anzuordnen, könnten hierdurch weitere Lenkfehler
entstehen. Um diese zu vermeiden, kann mit Hilfe der vorgenannt beschriebenen, zusätzli
chen Übertragungsorgane 14, 15, 16, 17, (18), 19, 20 eine von der zweiten Drehachse 35
(Gelenk 30, Drehpunkt A) unabhängige Anordnung der ersten Drehachse 34 (Drehpunkt C)
ermöglicht werden. Mit Hilfe der zusätzlichen Übertragungsorgane 14, 15, 16, 17, (18), 19,
20 ist bei entsprechender kinematischer Auslegung ihrer Bauteile in vorteilhafter Weise der
Drehpunkt E des endseitig des Zusatzhebels 14 vorgesehenen zweiten Gelenkes 19 in etwa
den Bereich der ersten Drehachse 34 der Achslenkerlager 21, 22 legbar, womit etwaig auf
tretende Lenkfehler kompensierbar sind.
Claims (10)
1. Lenkbare Achse für ein Kraftfahrzeug, mit im wesentlichen einer an einem Fahrzeug
rahmen (5) angebundenen Starrachse (1), an welcher endseitig lenkbare Räder (2, 3)
gelenkig gehaltert sind und mit einem die Lenkbewegungen von einem Lenkrad auf die
Räder (2, 3) über diverse Übertragungselemente (6 bis 13) übertragenden Lenkgetrie
be (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkgetriebe (4) einerseits um eine etwa
quer zur Fahrtrichtung verlaufende, horizontale Drehachse eines Schwenklagers (27)
in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar an einer Seite des Fahrzeugrahmens (5) ange
ordnet und andererseits über zusätzliche, in etwa auf die Kinematik der Übertragungs
elemente (6 bis 13) abgestimmte Übertragungsorgane (14 bis 20) gelenkig mit der
Starrachse (1) des Kraftfahrzeuges mittelbar oder unmittelbar verbunden ist.
2. Achse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Übertra
gungsorgane (14 bis 20) im wesentlichen aus einem Zusatzlenker (15) bestehen, der
über wenigstens ein endseitig hieran angeordnetes Gelenk (19, 20) einenendes gelen
kig an einer Gehäuseunterseite des Lenkgetriebes (4) und anderenendes gegebe
nenfalls gelenkig entweder unmittelbar mit der Starrachse (1) oder mittelbar über mit
der Starrachse (1) fest verbundener Bauteile (17, 18) verbunden ist.
3. Achse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an der
Starrachse (1) fest angebundenen Bauteile (17, 18) durch Führungslenker gegeben
sind, die je Fahrzeugseite in Fahrzeuglängsrichtung weisend, mittels endseitig hieran
vorgesehener elastischer Achslenkerlager (21, 22) am Fahrzeugrahmen (5) befestigt
sind, und dass der Zusatzlenker (15) über ein erstes Gelenk (20) gelenkig mit einem
der beiden Führungslenker (17, 18) verbunden ist.
4. Achse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäu
seunterseite des Lenkgetriebes (4) einen unterseitig hiervon abragenden Zusatzhe
bel (14) aufweist, an welchem der Zusatzlenker (15) über ein zweites Gelenk (19) ei
nenendes gelenkig angebunden ist.
5. Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz
lenker (15) anderenendes über das erste Gelenk (20) gelenkig an einem freien Ende
eines an einem der beiden Führungslenker (17, 18) befestigten und hiervon abragen
den Hebel (16) angelenkt ist.
6. Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die je Fahr
zeugseite vorgesehenen, mit der Starrachse (1) einenendes fest verbundenen beiden
Führungslenker (17, 18) mit ihren freien Enden über zusätzliche Gelenke an den elas
tischen Achslenkerlagern (21, 22) am Fahrzeugrahmen (5) angebunden sind.
7. Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zur
Übertragung der Lenkbewegung vom Lenkrad über das Lenkgetriebe (4) auf die Rä
der (2, 3) vorgesehenen diversen Übertragungselemente (6 bis 13) aus einem etwa in
Fahrzeuglängsrichtung schwenkbaren Lenkstockhebel (6) und eine hieran über ein
Gelenk (30) angebundene, etwa in Fahrzeuglängsrichtung weisende Lenkstange (7)
besteht, deren anderes Ende über ein Gelenk (31) gelenkig an einem Lenkhebel (8)
angeschlossen ist, welcher fest mit einem das eine lenkbare Rad (3) tragenden Achs
schenkelbolzen (9) verbunden und um eine vertikale Drehachse (25) endseitig der
Starrachse (1) schwenkbar ist, wobei dieser schwenkbare Achsschenkelbolzen (9)
wiederum fest mit einem etwa in Fahrzeuglängsrichtung weisenden Spurstangenhe
bel (11) verbunden ist, welcher über eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende,
gelenkig hieran angebundene Spurstange (13) die Schwenkbewegung des einen Ra
des (3) über einen gelenkig an der Spurstange (13) angebundenen zweiten Spurstan
genhebel (12) überträgt, welcher mit einem zweiten Achsschenkelbolzen (10) des
zweiten Rades (2) gelenkig verbunden ist.
8. Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Gerade
ausstellung der lenkbaren Räder (2, 3) der Anbringungsort der beiden elastischen
Achslenkerlager (21, 22) in einer Drehachse (34) in horizontaler Fahrzeugquerrichtung
vorsehbar ist, die von einer durch das Gelenk (30) endseitig des Lenkstockhebels (6)
hindurch verlaufenden Drehachse (35) in horizontaler Fahrzeugquerrichtung verschie
den ist.
9. Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Achslen
kerlager (21, 22) und das unterseitig vom Lenkgetriebe (4) am Zusatzhebel (14) ange
ordnete zweite Gelenk (19) in etwa auf derselben Drehachse in horizontaler Fahrzeug
querrichtung liegen.
10. Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der
beiden Führungslenker (17, 18) der Starrachse (1) gelenkig ein Panhardstab (23) an
geordnet ist, dessen freies Ende mittels eines Lagers (24) gelenkig an einem gegen
überliegend befindlichen Rahmenlängsträger des Fahrzeugrahmens (5) angebunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158628 DE10058628B4 (de) | 2000-11-25 | 2000-11-25 | Lenkbare Achse für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158628 DE10058628B4 (de) | 2000-11-25 | 2000-11-25 | Lenkbare Achse für ein Kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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