DE10056796A1 - Außenhautbauteil aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Außenhautbauteil aus Kunststoff für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Außenhautbauteil aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Außenhautbauteil der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welches den vielfältigen funktionellen, ästhetischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen an derartige Bauteile besser gerecht wird. Das Außenhautbauteil ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein äußeres, duroplastisches oder thermoplastisches Formteil (12) und ein inneres, duro- oder thermoplastisches Formteil (14) umfasst, wobei die beiden Formteile (12, 14) miteinander verklebt sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Außenhautbauteil mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Merkmalen.
Im Kraftfahrzeugbau werden zum Innen- und Außenausbau der Fahrzeugkarosserie im
vermehrten Maße Kunststoff-Formteile eingesetzt. Im Bereich der Außenhaut der Karosserie
bestehen insbesondere Bestrebungen, Komponenten wie Heckklappen, Kotflügel,
Frontklappen, Stoßfänger und dergleichen vollständig aus Kunststoff zu formen, um das
Fahrzeuggewicht weiter zu mindern. Die Außenhautbauteile aus Kunststoff unterliegen dabei
vielfältigen funktionellen, ästhetischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen. So muss
beispielsweise sichergestellt sein, dass es bei einer mechanischen Beanspruchung nicht zur
Verformung oder zum Bruch kommt (Verstärkung). Führt eine übermäßige Beanspruchung
dennoch zum Bruch, so soll die Splitterbildung unterdrückt werden (Splitterschutz). Weiterhin
muss eine dauerhaft stabile, thermisch sowie mechanisch belastbare Verbindung zur
Karosserie zur Verfügung gestellt werden. Die genannten Maßnahmen sollen dabei nach
Möglichkeit so verwirklicht werden, dass ein ästhetisches Gesamtbild nicht negativ
beeinflusst wird. Bisherige Ansätze für Außenhautbauteile aus Kunststoff zeigen lediglich
Komponenten, die aus einem Grundkörper bestehen, in dem alle Elemente zur Anbindung,
Verstärkung und Splitterschutz integriert sind. Ein solcher homogener Grundkörper kann
aber nicht allen Anforderungen gleichzeitig optimal gerecht werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Außenhautbauteil der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, welches den vielfältigen funktionellen, ästhetischen und
sicherheitsrelevanten Anforderungen im Innen- und Außenbereich besser gerecht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Außenhautbauteil mit den im Anspruch 1
genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass das Außenhautbauteil ein äußeres,
duroplastisches oder thermoplastisches Formteil und ein inneres, duro- oder
thermoplastisches Formteil umfasst, wobei die beiden Formteile miteinander verklebt sind,
wird vorteilhaft erreicht, dass Außenhautbauteile mit geringem Gewicht, aber ohne Abstrich
an die qualitativen Anforderungen, bereit gestellt werden können.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das innere Formteil
Verbindungselemente zur Anbindung des Außenhautbauteils an eine Fahrzeugkarosserie
aufweist. Das Material für das innere Formteil wird in diesem Fall derart ausgewählt, dass es
nur einen geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten besitzt, so dass es bei
thermischer Einwirkung im Bereich der Verbindung zu keiner oder nur einer geringen
Fugenbildung kommt. Eine Auswahl des Materials für das äußere Formteil wird dagegen auf
die Anforderungen an das Außenhautbauteil im Außenbereich abgestimmt - also
beispielsweise mit Hinsicht auf eine gute Lackierbarkeit optimiert.
Ferner ist bevorzugt, dass das innere Formteil Verstärkungselemente zur Verbesserung der
Beständigkeit des Außenhautbauteils gegen mechanische Beanspruchung aufweist.
Derartige Verstärkungselemente können insbesondere rippenartig ausgebildet sein. Die
Verstärkungswirkung kann selbstverständlich noch durch Wahl eines geeigneten Materials
erhöht werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die beiden Formteile lediglich
im Bereich einer gemeinsamen Klebenaht miteinander dauerhaft verbunden. Auf diese
Weise kann die Herstellung des Außenhautbauteils schneller und damit kostengünstiger
durchgeführt werden. Aus optischen Gründen und zur Vermeidung von Fehlstellen beim
Lackieren wird die Klebenaht bevorzugt im Nichtsichtbereich des Außenhautbauteils
angeordnet.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, das äußere Formteil mit einer Splitterschutzfolie zu
überziehen. Die genannten Ausführungen der Außenhautbauteile lassen sich besonders
vorteilhaft zur Ausformung eines Kotflügels, einer Heckklappe, einer Frontklappe oder eines
Stoßfängers für Kraftfahrzeuge nutzen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den
Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Außenhautbauteil in Form eines Kotflügels und
Fig. 2 eine separate Draufsicht auf das innere Formteil des Außenhautbauteils aus
Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Außenhautbauteil 10 - hier in Form eines vorderen
Kotflügels. Das Außenhautbauteil 10 besteht aus einem äußeren Formteil 12 auf Basis eines
duroplastischen Kunststoffs und einem inneren Formteil 14, das in diesem Fall ebenfalls aus
einem Duroplasten geformt ist. Die Wahl des Materials wird für das äußere Formteil 12
insbesondere darauf abgestimmt, dass eine hochwertige Lackierung erfolgen kann. Für die
Wahl des Materials des inneren Formteils 14 stehen dagegen funktionelle Eigenschaften,
wie mechanische Stabilität und geringe thermische Ausdehnung, im Vordergrund.
Die beiden Formteile 12, 14 werden im Bereich einer gemeinsamen, teilweise umlaufenden
Klebenaht 16 miteinander dauerhaft verbunden, beispielsweise durch Verwendung eines
Zwei-Komponenten-Klebers. Die Klebenaht 16 sollte dabei nach Möglichkeit in
nichtsichtbaren Bereichen des Außenhautbauteils 10 liegen und sich genau unterhalb der
Fuge befinden, an der eine Anbindung zur Fahrzeugkarosserie vorgesehen ist. Besonders
vorteilhaft wird die Klebenaht 16 an Verbindungsflanschen angebracht. Zur Verbesserung
des Splitterschutzes ist das äußere Formteil 12 mit einer Splitterschutzfolie überzogen. Die
verbundenen Formteile 12, 14 können gemeinsam bei Temperaturen von < 413 K lackiert
werden.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das innere Formteil 14 von der Seite, die später durch das
äußere Formteil 12 zumindest bereichsweise abgedeckt wird. Zur Erhöhung der
mechanischen Stabilität weist das innere Formteil 14 rippenartige Strukturen als
Verstärkungselemente 20 auf. Weiterhin befinden sich mehrere Gewindeeinsätze zur
Verschraubung des Außenhautbauteils 10 an eine Fahrzeugkarosserie an exponierter Stelle
im inneren Formteil 14 (Verbindungselemente 22).
10
Außenhautbauteil
12
äußeres Formteil
14
inneres Formteil
16
Klebenaht
20
Verstärkungselemente
22
Verbindungselemente
Claims (8)
1. Außenhautbauteil aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass
das Außenhautbauteil (10) ein äußeres, duroplastisches oder thermoplastisches
Formteil (12) und ein inneres, duro- oder thermoplastisches Formteil (14) umfasst,
wobei die beiden Formteile (12, 14) miteinander verklebt sind.
2. Außenhautbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das innere
Formteil (14) Verbindungselemente (22) zur Anbindung des Außenhautbauteils (10) an
eine Fahrzeugkarosserie aufweist.
3. Außenhautbauteil nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
innere Formteil (14) Verstärkungselemente (20) zur Verbesserung der Beständigkeit
des Außenhautbauteils (10) gegen mechanische Beanspruchung aufweist.
4. Außenhautbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verstärkungselemente (20) als Rippen ausgebildet sind.
5. Außenhautbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine mindestens teilweise umlaufende Klebenaht (16) zwischen
den beiden Formteilen (12, 14) vorgesehen ist.
6. Außenhautbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebenaht (16)
im nichtsichtbaren Bereich des Außenhautbauteils (10) angeordnet ist.
7. Außenhautbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das äußere Formteil (12) mit einer Splitterschutzfolie überzogen
ist.
8. Außenhautbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Außenhautbauteil (10) ein Kotflügel, eine Heckklappe, eine
Frontklappe oder ein Stoßfänger ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000156796 DE10056796A1 (de) | 2000-11-14 | 2000-11-14 | Außenhautbauteil aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000156796 DE10056796A1 (de) | 2000-11-14 | 2000-11-14 | Außenhautbauteil aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10056796A1 true DE10056796A1 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7663513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000156796 Ceased DE10056796A1 (de) | 2000-11-14 | 2000-11-14 | Außenhautbauteil aus Kunststoff für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 2000-11-14 DE DE2000156796 patent/DE10056796A1/de not_active Ceased
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