DE10054310A1 - Wärmedämmschale für hydraulische Einrichtung - Google Patents
Wärmedämmschale für hydraulische EinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Wärmedämmschale 1 zum Umschließen von hydraulischen Einrichtungen 2, insbesondere von Pumpen, Armaturen und/oder Rohren, wobei die Wärmedämmschale 1 eine oder mehrere Öffnungen 3 aufweist, durch die Teile 4, 5, 6 der hydraulischen Einrichtung 2 hindurch geführt sind, und wobei zwischen der Innenwand 8 der Wärmedämmschale 1 und der Außenwand 9 der hydraulischen Einrichtung 2 ein Zwischenraum 10 ausgebildet ist, und wobei ferner an allen Öffnungen 3 Dichtmittel 11 vorgesehen sind, die an den Teilen 4, 5, 6 der hydraulischen Einrichtung 2 dicht anliegen, so daß der Zwischenraum 10 gegenüber der Umgebung abgeschlossen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Wärmedämmschale zum Umschließen von einer oder
mehreren hydraulischen Einrichtungen, insbesondere von Pumpen, Armaturen
und/oder Rohren, wobei die Wärmedämmschale eine oder mehrere Öffnungen
aufweist, durch die Teile der hydraulischen Einrichtung hindurch geführt sind,
und wobei zwischen der Innenwand der Wärmedämmschale und der
Außenwand der hydraulischen Einrichtung ein Zwischenraum ausgebildet ist.
Es ist bekannt, derartige Wärmedämmschalen zur Wärmedämmung bzw.
Wärmeisolierung und/oder zur Schalldämpfung zu verwenden. Zur
Wärmeisolierung ist es zunächst bekannt, die hydraulischen Einrichtungen von
Hand mit einem Isolierungsmaterial zu umwickeln, was jedoch mit einem hohen
Montageaufwand verbunden ist.
Daher wurden Dämmschalen vorgeschlagen, die die hydraulischen Einrich
tungen in Form einer gehäuseähnlichen Verkleidung umgeben. Eine derartige
Isolierung ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 31 09 624
bekannt. Diese Isolierung ist jedoch insbesondere aus Kunststoff
schaum sehr dickwandig ausgeführt und liegt direkt an der Außenwandung der
hydraulischen Einrichtung an. Auf diese Weise kann sie zwar zugleich auch als
Verpackung der hydraulischen Einrichtung fungieren, aber sie benötigt auch
einen entsprechend großen Bauraum. Außerdem kann es zwischen der
hydraulischen Einrichtung und der Isolierung zur Zirkulation von Luft und/oder
Wasser kommen, was die Isolationswirkung reduziert bzw. langfristig zur Be
schädigung der hydraulischen Einrichtung und/oder der Isolierung führen kann.
Ferner offenbart die DE 43 38 932 eine relativ dünnwandige Wärmedämm
schale, die eine hydraulische Einrichtung derart umgibt, daß die Schale mit der
Außenseite der hydraulischen Einrichtung einen Luft-Zwischenraum bildet.
Damit auch bei einer relativ dünnwandigen Wärmedämmschale eine
ausreichende Dämmwirkung erzielt werden kann, sind die Flächen der Schalen
innenwände hoch reflektierend ausgeführt, um die von der hydraulischen
Einrichtung abgegebene Wärmestrahlung zum Aggregat zurückzuwerfen. Aber
auch hier kann Umgebungsluft frei aus bzw. in den Zwischenraum zwischen der
hydraulischen Einrichtung und der Wärmedämmschale strömen und durch
diesen Luftaustausch zu einer Reduzierung des Isolationsgrades bzw. Wärme
dämmgrades führen. Außerdem kann diese Luftzirkulation bei Kaltwasser-
Anwendungen einen Betauungseffekt hervorrufen, wobei sich Wasser zwischen
der hydraulischen Einrichtung und der Wärmedämmschale absetzt und zu den
zuvor genannten Nachteilen einer langfristigen Beschädigung führen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine konstruktiv einfache,
preiswerte herzustellende und leicht handhabbare Wärmedämmschale der
eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringen Außenabmessungen und
geringem Gewicht eine optimale Wärmedämmung bewirkt und bei der ein
Austausch der im Zwischenraum befindlichen Luft mit der Umgebungsluft nicht
stattfinden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1
gelöst. Wesentlich ist dabei, daß an allen Öffnungen Dichtmittel vorgesehen
sind, die an den Teilen der hydraulischen Einrichtung dicht anliegen, so daß der
Zwischenraum gegenüber der Umgebung abgeschlossen ist.
Der Hauptvorteil liegt dabei darin, daß ein weitestmöglicher Abdichtungseffekt
erzielt wird, der eine Luftzirkulation zwischen der Umgebung und dem
Zwischenraum verhindert. Auf diese Weise trägt die dauerhaft in dem
Zwischenraum befindliche Luft zu einer optimalen Wärmeisolierung bei. Der
hierbei erreichbare Isolierwert ist mit der Isolierwirkung einer dickwandigen und
massiven Isolierung gleichzusetzen.
Auch wird durch den nicht vorhandenen Luftaustausch der Betauungseffekt
vermieden, so daß die erfindungsgemäße Wärmedämmschale in optimaler
Weise auch bei für Kondensatbildung anfälligen Kaltwasser-Anwendungen
einsetzbar ist.
Bei einfacher Konstruktion und Montagemöglichkeit wird somit eine leichte und
kleinbauende sowie kostengünstig herstellbare Wärmedämmschale geschaffen,
die leicht handhabbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dichtmittel durch Dichtlippen gebildet
sind, die über den gesamten Umfang der Öffnung umlaufen. Die aus einem
relativ weichen und/oder elastischen Material bestehenden Dichtlippen können
sich besonders leicht allen Unebenheiten der hydraulischen Einrichtung
anpassen, so daß die erforderliche Abdichtung aller Öffnungen der Wärme
dämmschale besonders einfach herzustellen ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß die Dichtmittel stoffschlüssig mit der Wärmedämmschale
verbunden sind. Besonders günstig ist es hierbei, wenn die Dichtmittel derart in
die Öffnungen der Wärmedämmschale eingespritzt sind, daß sie beispielsweise
bei einer aus Styropor oder ähnlichen geschäumten Stoffen bestehenden
Wärmedämmschale mechanisch und/oder bei einer aus Kunststoff bestehen
den Wärmedämmschale chemisch in die Mikrostruktur der Wärmedämmschale
eingekoppelt sind. Auf diese Weise können die Dichtmittel auch bei komplexeren
Geometrien relativ einfach angebracht werden. Auch kann es vorteilhaft
sein, die Dichtmittel einstückig mit der Wärmedämmschale auszubilden.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die
Dichtmittel auch formschlüssig und/oder kraftschlüssig in den Rändern der
Öffnungen der Wärmedämmschale einliegen. Diese Ausführung eignet sich
insbesondere für eine relativ einfache Geometrie der hydraulischen Einrichtung.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Wärmedämmschale aus Kunststoff
gefertigt, vorzugsweise gespritzt oder gegossen ist. Hierdurch lassen sich bei
relativ geringem Gewicht auch komplexere Geometrien einfach herstellen.
Günstig ist es auch, wenn die Flächen der Innenwände der Wärmedämmschale
zur weiteren Erhöhung der Wärmeisolierung vollständig oder teilweise
reflektierend ausgeführt sind.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Wärmedämmschale aus zwei
Schalenhälften besteht, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig dicht
aneinander gehalten sind. Vorzugsweise wird hierbei vorgeschlagen, daß die
beiden Schalenhälften über eine gerade Biegestelle klappbar miteinander
verbunden sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Schnittansicht einer auf eine Pumpe aufgesetzten
Wärmedämmschale, wobei die Pumpe nicht geschnitten ist;
Fig. 2: eine Innenansicht der abgenommenen und aufgeklappten
Wärmedämmschale
Fig. 3: Seitenansicht der aufgeklappten Wärmedämmschale aus Richtung A
in Fig. 2; und
Fig. 4: Seitenansicht der zusammengeklappten Wärmedämmschale ohne
Pumpe aus Richtung B in Fig. 1.
Die Wärmedämmschale 1 umschließt eine Kreiselmotorpumpe 2, wobei drei
Öffnungen 3 vorgesehen sind, durch die der Druckstutzen 4 und der
Saugstutzen 5 sowie das Motorgehäuse 6 des Antriebsmotors 7 als Teile der
Kreiselmotorpumpe 2 hindurch geführt sind. Zwischen der Innenwand 8 der
Wärmedämmschale 1 und der Außenwand 9 der Kreiselmotorpumpe 2 ist ein
Zwischenraum 10 ausgebildet, der mit einer isolierenden Luftschicht gefüllt ist.
Damit für eine optimale Wärmeisolation bzw. Wärmedämmung diese im
Zwischenraum 10 befindliche Luftschicht nicht ausgetauscht bzw. mit der
Umgebungsluft gemischt wird sind an allen drei Öffnungen 3 Dichtlippen 11 als
Dichtmittel vorgesehen. Die Dichtlippen 11 laufen über den vollständigen
Umfang der Öffnungen 3 um und liegen dicht an den Außenseiten des Druck
stutzens 4, des Saugstutzens 5 sowie des Motorgehäuses 6 an. Auch Uneben
heiten in den Oberflächen dieser Teile 4, 5 bzw. 6 können durch die aus einem
weichen elastischen Material bestehenden Dichtlippen 11 leicht ausgeglichen
werden. Auf diese Weise ist der Zwischenraum 10 dicht gegenüber der
Umgebung abgeschlossen. Eine Luftzirkulation zwischen der Umgebung und
dem Zwischenraum 10 kann daher nicht stattfinden, so daß die isolierende
Luftschicht dauerhaft in dem Zwischenraum gehalten ist.
Die Dichtlippen 11 sind in einem zweistufigen Fertigungsprozess stoffschlüssig
in die Ränder der Öffnungen 3 eingespritzt, wobei eine mechanische bzw.
chemische Einkopplung in die Mikrostruktur der zuvor gefertigten Öffnungs
ränder der Wärmedämmschale 1 stattfindet. Die Wärmedämmschale 1 ist dabei
mit einer Wanddicke von 1 bis 3 mm, insbesondere 1,5 bis 2,5 mm aus Kunst
stoff, insbesondere aus Polypropylen gespritzt.
Die Wärmedämmschale 1 besteht aus zwei Schalenhälften 12a und 12b, die
durch ein geradliniges Filmscharnier 13 miteinander verbunden sind, so daß sie
einstückig hergestellt werden und damit einteilig sind. Auf der dem Scharnier 13
gegenüberliegenden Seite werden die Schalenhälften 12a, 12b durch einen
Stiftverschluss 14 kraftschlüssig und lösbar miteinander verbunden. Hierbei
sind an den Kanten 15 einer Schalenhälften 12a ebenfalls Dichtlippen 16 vor
gesehen, die an den Rändern 17 der anderen Schalenhälfte 12b im geschlos
senen Zustand anliegen.
Auf diese Weise sind an allen Nahtstellen der Wärmedämmschale 1 Hart-
Weich-Werkstoffpaarungen vorgesehen, die eine größtmögliche Dichtheit des
Zwischenraums 10 und somit eine optimale Wärmeisolierung gewährleisten.
Claims (9)
1. Wärmedämmschale zum Umschließen von hydraulischen Einrichtungen,
insbesondere von Pumpen, Armaturen und/oder Rohren, wobei die
Wärmedämmschale eine oder mehrere Öffnungen aufweist, durch die Teile
der hydraulischen Einrichtung hindurch geführt sind, und wobei zwischen der
Innenwand der Wärmedämmschale und der Außenwand der hydraulischen
Einrichtung ein Zwischenraum ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an allen Öffnungen (3) Dichtmittel (11) vorgesehen sind, die an den
Teilen (4, 5, 6) der hydraulischen Einrichtung (2) dicht anliegen, so daß der
Zwischenraum (10) gegenüber der Umgebung abgeschlossen ist.
2. Wärmedämmschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtmittel durch Dichtlippen (11) gebildet sind, die über den
gesamten Umfang der Öffnung (3) umlaufen.
3. Wärmedämmschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtmittel (11) stoffschlüssig mit der
Wärmedämmschale (1) verbunden sind.
4. Wärmedämmschale nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtmittel (11) derart in die Öffnungen (3) der Wärmedämm
schale (1) eingespritzt sind, daß sie chemisch und/oder mechanisch in die
Mikrostruktur der Wärmedämmschale (1) eingekoppelt sind.
5. Wärmedämmschale nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmittel (11) einstückig mit der
Wärmedämmschale (1) ausgebildet sind.
6. Wärmedämmschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtmittel (11) formschlüssig und/oder kraftschlüssig
in den Rändern der Öffnungen (3) der Wärmedämmschale (1) einliegen.
7. Wärmedämmschale nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus Kunststoff gespritzt oder gegossen
ist.
8. Wärmedämmschale nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus zwei Schalenhälften (12a, 12b)
besteht, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig dicht aneinander gehalten
sind.
9. Wärmedämmschale nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Schalenhälften (12a, 12b) über ein Scharnier (13)
klappbar miteinander verbunden sind, wobei das Scharnier (13) einstückig
mit den beiden Schalenhälften (12a, 12b) ausgebildet ist.
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