DE10051203A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases für die Wärmebehandlung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases für die WärmebehandlungInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Erzeugung eines CO- und H¶2¶-haltigen Behandlungsgases für die Wärmebehandlung von metallischem Gut unter hohen Temperaturen beschrieben, bei dem auf der Grundlage der katalytischen Umsetzung eines Kohlenwasserstoffgas(gemisch)es mit einem Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisch das Behandlungsgas gebildet wird, wobei die katalytische Umsetzung in einer oder mehreren Katalysatorretorten erfolgt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird das Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch (1, 2) gemäß einer ersten Alternative der Erfindung zunächst erhitzt (E), anschließend mit dem Kohlenwasserstoffgas(gemisch) (4) vermischt und der oder den Katalysatorretorten (K) zugeführt. DOLLAR A Gemäß einer zweiten Alternative der Erfindung wird das Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch mit dem Kohlenwasserstoffgas(gemisch) zunächst vermischt, anschließend erhitzt und der oder den Katalysatorretorten zugeführt. DOLLAR A Die Erfindung ermöglicht es, die Behandlungsgasmenge, den Kohlenmonoxid-Gehalt im Behandlungsgas, das CO/CO¶2¶-Verhältnis etc. in einem vergleichsweise weiten Bereich zu variieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen
Behandlungsgases für die Wärmebehandlung von metallischem Gut unter hohen
Temperaturen, bei dem auf der Grundlage der katalytischen Umsetzung eines
Kohlenwasserstoffgas(gemisch)es mit einem Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden
Gasgemisch das Behandlungsgas gebildet wird, wobei die katalytische Umsetzung in
einer oder mehreren Katalysatorretorten erfolgt.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen
Behandlungsgases für die Wärmebehandlung von metallischem Gut unter hohen
Temperaturen, aufweisend wenigstens eine Katalysatorretorte.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Wärmebehandlungsanlage zur Durchführung
einer Wärmebehandlung, wobei zumindest in Teilbereichen des in der
Wärmebehandlungsanlage ablaufenden Wärmebehandlungsprozesses ein CO- und
H2-haltiges Behandlungsgas zur Anwendung kommt.
Bekannte Wärmebehandlungsverfahren von metallischem Gut werden im Regelfall
unter hohen Temperaturen - vorzugsweise im Bereich von 500 bis 1100°C in CO- und
H2-beinhaltenden Atmosphären durchgeführt. Dabei wird auf der Grundlage der
katalytischen Umsetzung eines Kohlenwasserstoffgas(gemisch)es mit einem
Sauerstoff-enthaltenden Gasgemisch das erforderliche Behandlungsgas gebildet.
Es ist bekannt, CO- und H2 haltige Schutz- oder Reaktionsgase aus Luft und einem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) - beispielsweise Erdgas oder Propan - mittels
katalytischer Umsetzung der reaktiven Bestandteile - also Sauerstoff und
beispielsweise Methan - zu bilden. Die typische Bildungsreaktion, die eine unvollstän
dige Verbrennung des Kohlenwasserstoffgas(gemisch)es darstellt, lautet hierbei wie
folgt:
(O2 + 4N2)oder (Luft) + 2CH4 → 2CO + 4H2 + 4N2
Diese Reaktion wird üblicherweise mit einem neben dem oder den
Wärmebehandlungsöfen angeordneten oder direkt an das Ofengehäuse montierten, im
Kernstück aus einem Katalysator bestehenden Gasgenerator bewerkstelligt. Das im
Gasgenerator gebildete sog. Endogas wird im Regelfall - ggf. noch nach einem
Abkühlschritt - ohne weitere Behandlung der zugehörigen Wärmebehandlungsanlage
zugeführt. Ebenso ist es bekannt, das gleiche Ausgangsgasgemisch in einer, in einer
Wärmebehandlungsanlage angeordneten und auf diese Weise bereits auf ein höheres
Temperatumiveau versetzten Katalysatorretorte umzusetzen; siehe beispielsweise die
DE-A 23 63 709 und EP-A 0261 462.
Die bekannten Gasgeneratoren zur Erzeugung von Reaktions- oder
Schutzgasatmosphären für die Wärmebehandlung von Metallen bestehen aus einer
hochwarmfesten metallischen Retortenhülle, in die das katalytisch wirkende Material in
Form von Schüttgut eingefüllt ist. Die so befüllte Katalysatorretorte wird mittels
entsprechender Heizvorrichtungen von außen und/oder innen aufgeheizt bzw. beheizt
und bei kontinuierlicher Energiezufuhr auf der gewünschten Betriebstemperatur
gehalten.
Derartige Gasgeneratoren erzeugen in der industriellen Wärmebehandlung zwischen
ca. 8 und 300 Nm3/h Reaktionsgas.
Bei dem ebenfalls hinlänglich bekannten Linde-Carbocat-Verfahren wird ein kaltes
Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltendes Gasgemisch - im Regelfall Luft - mit einem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vermischt und anschließend in einer Katalysatorretorte
umgesetzt. Das so erhaltene Behandlungsgas ist jedoch in nur einem sehr engen
CO/CO2-Verhältnis variierbar; hierbei kann der CO2-Gehalt bei Verwendung von Luft
zwischen ca. 0,4 und 1,0% eingestellt werden. Mittels dieser Verfahrensweise können
bei Einhaltung der für gasbeheizte Strahlrohre üblichen Abmessungen für den
Katalysator maximal bis etwa 40 m3/h Behandlungsgas hergestellt werden. Zusätzlich
wird bei dem Carbocat-Verfahren der Ein- und Auslaufzone der
Wärmebehandlungsanlage bzw. des Ofens Stickstoff zugeführt.
Des Weiteren ist eine Verfahrensweise bekannt, bei der ebenfalls ein Sauerstoff- und
Stickstoff-enthaltendes Gasgemisch im kalten Zustand mit einem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vermischt, anschließend einem externen Endogas-
Generator, der außerhalb der Wärmebehandlungsanlage angeordnet ist, zugeführt und
in diesem zu dem gewünschten Behandlungsgas umgesetzt wird. Auch bei dieser
Verfahrensweise ist die endgültige Zusammensetzung des Behandlungsgases
abhängig von dem Sauerstoffgehalt in dem Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden
Gasgemisch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren sowie eine
gattungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen
Behandlungsgases auf der Grundlage der katalytischen Umsetzung eines
Kohlenwasserstoffgas(gemisches) mit einem Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden
Gasgemisch anzugeben, bei dem bzw. bei der zum einen eine große Variabilität
hinsichtlich des gewünschten CO/CO2-Verhältnisses erreicht und zum anderen die
Menge an erzeugtem Behandlungsgas pro Katalysatormenge erhöht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß einer ersten Alternative der Erfindung ein
Verfahren zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases
vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Sauerstoff- und Stickstoff-,
enthaltende Gasgemisch erhitzt wird, anschließend mit dem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vermischt und der oder den Katalysatorretorten
zugeführt wird.
Die dieser Alternative entsprechende erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung
eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases ist gekennzeichnet durch einen Erhitzer,
der der Erwärmung eines Sauerstoff und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisches dient,
und einer dem Erhitzer nachgeschalteten und der oder den Katalysatorretorten
vorgeschalteten Mischstation, in der das erwärmte Sauerstoff- und Stickstoff-
enthaltende Gasgemisch mit einem Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vermischt wird.
Im Gegensatz zu dem bekannten Stand der Technik erfolgt die Vermischung des
Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisches mit dem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) erst nachdem das Sauerstoff- und Stickstoff
enthaltende Gasgemisch erhitzt worden ist. Hierbei kann die zu erreichende
Erhitzungstemperatur in Abhängigkeit des Sauerstoffgehaltes in dem Sauerstoff- und
Stickstoff-enthaltenden Gasgemisch und dem gewünschten CO/CO2-Verhältnis im
Behandlungsgas variiert werden.
Gemäß einer zweiten Alternative der Erfindung wird das Sauerstoff- und Stickstoff-
enthaltende Gasgemisch mit dem Kohlenwasserstoffgas(gemisch) zunächst vermischt,
anschließend erhitzt und der oder den Katalysatorretorten zugeführt.
Die dieser Alternative entsprechende erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung
eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases ist gekennzeichnet durch eine
Mischstation, in der ein Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltendes Gasgemisch mit einem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vermischt wird, und einen Erhitzer, der der Erwärmung
des zusammengemischten Gasgemisches vor dessen Zuführung in die
Katalysatorretorte(n) dient.
Diese Alternative der Erfindung hat - im Gegensatz zu dem vorbeschriebenen
Carbocat-Verfahren - den Vorteil, dass aufgrund des Erhitzens des Sauerstoff- und
Stickstoff-enthaltenden Gasgemisches zusammen mit dem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) zum einen ein kontrolliertes Erhitzen auf eine
bestimmte Temperatur erfolgen kann und zum anderen das Erhitzen örtlich entkoppelt
von dem eigentlichen Katalysator bzw. der Katalysatorretorte erfolgt, wodurch ja die
Leistungssteigerung ermöglicht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren weiterbildend wird vorgeschlagen, dass das
Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch mittels einer kryogenen,
adsorptiven und/oder permeativen Trenneinheit gebildet wird.
Neben der Verwendung von Luft als Sauetstoff- und Stickstoff-enthaltendes
Gasgemisch für die Erzeugung des gewünschten Behandlungsgases kann
beispielsweise mittels einer sogenannten, kryogen, adsorptiv oder permeativ
arbeitenden On-Site-Anlage ein gegenüber der Luft Stickstoff angereichertes
Sauerstoff/Stickstoff-Gasgemisch erzeugt werden. Ein derartiges Sauerstoff/Stickstoff-
Gasgemisch weist beispielsweise einen Sauerstoffgehalt zwischen 0,5 und 10% und
einen Stickstoffgehalt zwischen 90 und 99,5% auf. Da eine solche On-site-Anlage auf
einen Sauerstoff-Betriebswert ausgelegt wird, von dem aufgrund technischer und
wirtschaftlicher Gründe nicht beliebig abgewichen werden kann, können durch das
Zumischen von Luft, (reinem) Sauerstoff oder (reinem) Stickstoff einfach und schnell
auch deutlich vom Auslegungspunkt abweichende Sauerstoffkonzentrationen im
Sauerstoff/Stickstoff-Gasgemisch eingestellt werden.
Die dem erhitzten Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisch zugemischte
Menge an Kohlenwasserstoffen hängt von dem gewünschten CO/CO2-Verhältnis im zu
erzeugenden Behandlungsgas ab. Daraus ergibt sich zusammen mit der
Sauerstoffkonzentration im Stickstoff/Sauerstoff-Gasgemisch die Summe der reaktiven
Bestandteile CO, CO2 und H2 im Wärmebehandlungsgas.
Es hat sich gezeigt, dass durch das Vorheizen des Sauerstoff und Stickstoff-
enthaltenden Gasgemisches die Menge an erzeugtem Behandlungsgas pro
Katalysatoreinheit - verglichen mit dem vorbeschriebenen Carbocat-Verfahren - bis
auf das Dreifache erhöht werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, dass auch das Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vor der Vermischung
mit dem erwärmten Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisch erhitzt wird.
Während das Sauerstoff und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch vorzugsweise auf
eine Temperatur zwischen 400 und 950°C erhitzt wird, wird das
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vorzugsweise nur bis zu einer Temperatur von 600°C
erwärmt. Der große Temperaturbereich für das Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende
Gasgemisch erklärt sich dadurch, dass der Sauerstoffgehalt im Gasgemisch
zusammen mit der Vorheiztemperatur die Katalysatortemperatur erheblich verändert.
Das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie
Wärmebehandlungsanlage und weitere Ausgestaltungen des bzw. derselben seien
anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung näher
erläutert.
Die Figur zeigt eine Wärmebehandlungsanlage bzw. einen Ofen W, der eine
Einlaufzone a, die eigentliche Behandlungszone b sowie eine Auslaufzone c aufweist.
Die Wärmebehandlungsanlage wird in der durch die Pfeile d bzw. d' dargestellten
Richtung von den zu behandelnden Werkstücken durchlaufen.
Im Bereich der Behandlungszone b der Wärmebehandlungsanlage W sind eine oder
mehrere Katalysatorretorten K angeordnet; der Übersichtlichkeit halber ist in der Figur
lediglich eine Katalysatorretorte K dargestellt.
Über Leitung 1 wird Umgebungsluft einer kryogenen, adsorptiven oder permeativen
Trenneinheit T zugeführt. Aufgrund der zu erzeugenden
Behandlungsgaszusammensetzungen eignen sich insbesondere On-Site-
Membrantrennanlagen für die Erzeugung eines Sauerstoff/Stickstoff-Gasgemisches,
das einen gegenüber der Luft höheren Stickstoffgehalt aufweist. Im Regelfall wird die
Trenneinheit T einstufig ausgebildet sein; prinzipiell können jedoch auch mehrstufig
ausgebildete Trenneinheiten zur Anwendung kommen.
Über Leitung 2 wird ein gegenüber der Luft mit Stickstoff angereichertes Gasgemisch
aus der Trenneinheit T abgezogen, das beispielsweise 95% Stickstoff und 5%
Sauerstoff enthält. Dieses Gasgemisch wird nunmehr dem Erhitzer E zugeführt und in
diesem beispielsweise auf 800°C erwärmt. Das erwärmte Sauerstoff/Stickstoff-
Gasgemisch wird über Leitung 3 aus dem Erhitzer E abgezogen. Über Leitung 4 wird
ein Kohlenwasserstoffgas(gemisch) - beispielweise Erdgas - dem erwärmten
Sauerstoff/Stickstoff-Gasgemisch zugeführt. Bei hohen Vorheiztemperaturen wird das
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vorzugsweise erst kurz vor der katalytisch wirksamen
Masse zugeführt, um einen vorzeitigen thermischen Zerfall zu vermeiden.
Im Regelfall wird eine in der Figur nicht dargestellte Mischstation vorgesehen werden,
mittels derer die Mengen an dem Kohlenwasserstoffgas(gemisch) sowie dem
Sauerstoff/Stickstoff-Gasgemisch eingestellt werden können.
Das so erhaltene Gasgemisch, bestehend aus Kohlenwasserstoffen, Sauerstoff sowie
Stickstoff, wird anschließend über Leitung 5 der oder den Katalysatorretorten K
zugeführt. In dieser bzw. diesen wird unter den vorgenannten Bedingungen ein
Behandlungsgas erzeugt, das beispielsweise 8% Kohlenmonoxid, 0,2% Kohlendioxid,
16% Wasserstoff sowie ca. 75% Stickstoff aufweist.
Über die Leitungen 6 und 7 kann der Einlaufzone a bzw. der Auslaufzone c der
Wärmebehandlungsanlage W zusätzlich (sauerstoffarmer) Stickstoff zugeführt werden,
wie dies auch bei dem vorbeschriebenen Carbocat-Verfahren der Fall ist.
Vorteilhaft bei den erfindungsgemäßen Verfahren bzw. den erfindungsgemäßen
Vorrichtungen ist, dass das Sauerstoff/Stickstoff-Gasgemisch entweder allein oder
zusammen mit dem Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vorgeheizt werden kann. Mittels
dieser Vorheizmöglichkeiten können die Behandlungsgasmenge, der Kohlenmonoxid-
Gehalt im Behandlungsgas, das CO/CO2-Verhältnis, etc. in einem vergleichsweise
weiten Bereich variiert werden.
Claims (15)
1. Verfahren zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases für die
Wärmebehandlung von metallischem Gut unter hohen Temperaturen, bei dem auf
der Grundlage der katalytischen Umsetzung eines
Kohlenwasserstoffgas(gemisch)es mit einem Sauerstoff- und Stickstoff
enthaltenden Gasgemisch das Behandlungsgas gebildet wird, wobei die
katalytische Umsetzung in einer oder mehreren Katalysatorretorten erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende
Gasgemisch (1, 2) erhitzt wird (E), anschließend mit dem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) (4) vermischt und der oder den
Katalysatorretorten (K) zugeführt wird.
2. Verfahren zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases für die
Wärmebehandlung von metallischem Gut unter hohen Temperaturen, bei dem auf
der Grundlage der katalytischen Umsetzung eines
Kohlenwasserstoffgas(gemisch)es mit einem Sauerstoff- und Stickstoff
enthaltenden Gasgemisch das Behandlungsgas gebildet wird, wobei die
katalytische Umsetzung in einer oder mehreren Katalysatorretorten erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende
Gasgemisch mit dem Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vermischt, anschließend
erhitzt und der oder den Katalysatorretortert zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauerstoff-
und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch (2) einen Sauerstoffgehalt zwischen 0,5
und 10% und einen Stickstoffgehalt zwischen 99,5 und 90% aufweist.
4. Verfahren einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch (2) mittels einer
kryogenen, adsorptiven und/oder permeativen Trenneinheit (T) gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem gebildeten
Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisch (2) Luft, Stickstoff und/oder
Sauerstoff zugemischt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kohlenwasserstoffgas(gemisch) (4) vor der Vermischung mit dem
Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisch (3) erhitzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur, auf die das Kohlenwasserstoffgas(gemisch) (4) und/oder das
Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch (1, 2) erhitzt werden, variierbar
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch (1, 2) auf eine
Temperatur zwischen 400 und 950°C erhitzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kohlenwasserstoffgas(gemisch) (4) auf eine Temperatur bis 600°C
erhitzt wird.
10. Vorrichtung zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases für die
Wärmebehandlung von metallischem Gut unter hohen Temperaturen, aufweisend
wenigstens eine Katalysatorretorte, gekennzeichnet durch einen Erhitzer (E), der
der Erwärmung eines Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltenden Gasgemisches (1, 2)
dient, und einer dem Erhitzer (E) nachgeschalteten und der oder den
Katalysatorretorten (K) vorgeschalteten Mischstation, in der das erwärmte
Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltende Gasgemisch (3) mit einem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) (4) vermischt wird.
11. Vorrichtung zur Erzeugung eines CO- und H2-haltigen Behandlungsgases für die
Wärmebehandlung von metallischem Gut unter hohen Temperaturen, aufweisend
wenigstens eine Katalysatorretorte, gekennzeichnet durch eine Mischstation, in
der ein Sauerstoff- und Stickstoff-enthaltendes Gasgemisch mit einem
Kohlenwasserstoffgas(gemisch) vermischt wird, und einen Erhitzer, der der
Erwärmung des zusammengemischten Gasgemisches vor dessen Zuführung in
die Katalysatorretorte(n) dient.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem
Erhitzer (E) eine kryogene, adsorptive und/oder permeative Trenneinheit (T)
vorgeschaltet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
ein zweiter Erhitzer, der der Erwärmung des Kohlenwasserstoffgas(gemisch)es (4)
dient, vorgesehen ist.
14. Wärmebehandlungsanlage zur Durchführung einer Wärmebehandlung, wobei
zumindest in Teilbereichen des in der Wärmebehändlungsanlage ablaufenden
Wärmebehandlungsprozesses ein CO- und H2-haltiges Behandlungsgas zur
Anwendung kommt, dadurch gekennzeichnet, dass der
Wärmebehandlungsanlage wenigstens eine Vorrichtung zur Erzeugung eines CO-
und H2-haltigen Behandlungsgases nach den Ansprüchen 9 bis 11 zugeordnet ist.
15. Wärmebehandlungsanlage nach Anspruch 14, aufweisend wenigstens eine
Einlaufzone (a) und/oder eine Auslaufzone (c), gekennzeichnet durch Mittel zum
Zuführen eines sauerstoffarmen Stickstoffreichen Gasgemisches (6, 7) in die
Einlaufzone (a) und/oder Auslaufzone (c).
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