DE10047841A1 - Gelenkhebelvorrichtung - Google Patents
GelenkhebelvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Gelenkhebelvorrichtung, die insbesondere für eine Übertragungsvorrichtung eines Kraftfahrzeuggetriebes vorgesehen ist, umfasst einen Gelenkhebel (2) und ein Anlenkungsbauteil (3), die über einen Gelenkbolzen (7) und eine Gelenkbuchse (14) drehbar miteinander verbunden sind. Der Gelenkbolzen (7) weist ein radial hervorstehendes Verriegelungselement (10) und die Gelenkbuchse (14) ein scheibenförmiges Sperrelement (16) mit einer Montageöffnung (17) auf. Das Verriegelungselement (10), das Sperrelement (16) und die Monatgeöffnung (17) sind derart ausgebildet und angeordnet, dass das Verriegelungselement (10) bei der Montage der Gelenkverbindung axial durch die Montageöffnung (17) führbar und durch eine Verdrehung (19) des Anlenkungsbauteiles (3) gegenüber dem Gelenkhebel (2) mit einer Sperrfläche (20) des Sperrelementes (16) in Wirkkontakt bringbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkhebelvorrichtung, insbesondere für eine
Übertragungsvorrichtung eines Kraftfahrzeuggetriebes, mit einem Gelenkhebel und
einem Anlenkungsbauteil, die über einen Gelenkbolzen und eine Gelenkbuchse drehbar
miteinander verbunden sind.
Gelenkhebelvorrichtungen sind seit langem bekannt und werden in verschiedensten
Bereichen des Maschinenbaus angewandt, um Längsbewegungen in Drehbewegungen
und umgekehrt zu wandeln. In Kraftfahrzeugen werden Gelenkhebelvorrichtungen u. a.
dazu verwendet, Wähl- und Schaltbewegungen von einem im Fahrerraum angeordneten
Schalthebel in ein zugeordnetes, manuell schaltbares Kraftfahrzeuggetriebe zu
übertragen und dort zumeist in eine Schaltwelle einzuleiten. Dabei kann beispielsweise
bei einem Schaltvorgang eine Längsbewegung eines als Seilzug ausgebildeten
Übertragungsmittels an dem Kraftfahrzeuggetriebe mittels einer Gelenkhebelvorrichtung
in eine Drehbewegung der Schaltwelle gewandelt werden, wodurch der betreffende
Gang getriebeintern durch ein Schließen der zugeordneten Gangschaltkupplung
eingelegt wird.
Nach dem Stand der Technik besteht eine Gelenkhebelvorrichtung mindestens aus
einem Gelenkhebel und einem Anlenkungsbauteil, die über einen Gelenkbolzen und eine
Gelenkbuchse drehbar miteinander verbunden sind, wobei der Gelenkbolzen alternativ
sowohl an dem Gelenkhebel als auch an dem Anlenkungsbauteil und die Gelenkbuchse
entsprechend an dem jeweils anderen Bauteil befestigt sein kann. Um eine Lösung der
gelenkigen Verbindung während des Betriebs zu vermeiden, sind zumeist
Sicherungselemente vorgesehen, die z. B. in Verbindung mit einem am freien Ende des
Gelenkbolzens angeordneten Außengewinde als Sicherungsmutter, in Verbindung mit
einer Ringnut als Sicherungsscheibe oder Seegerring, oder in Verbindung mit einer
Radialbohrung als Splint oder Federstecker ausgebildet sein können. Die
Sicherungselemente verteuern jedoch die Herstellung und Montage der
Gelenkhebelvorrichtungen und bergen die Gefahr von Montagefehlern in sich.
Des weiteren sind Gelenkhebelvorrichtungen mit Kugelkopfverbindungen bekannt. Bei
derartigen Gelenkhebelvorrichtungen ist zumeist der Gelenkhebel mit einem Kugelkopf
versehen, während das Anlenkungsbauteil, das mit einer Stange oder mit einem Seilzug
in Verbindung stehen kann, eine korrespondierende Kugelpfanne aufweist. Die
Verbindung von Kugelkopf und Kugelpfanne wird durch ein Aufdrücken der Kugelpfanne
auf den Kugelkopf hergestellt und durch die Montage von formschlüssig wirksamen
Sicherungselementen gesichert, die in eine Einschnürung des Kugelkopfes eingreifend in
der Kugelpfanne befestigt werden. Als Bauformen von derartigen Sicherungselementen
sind u. a. Drahtbügel, Schiebehülsen und Federriegel bekannt. Kugelkopfverbindungen
haben den Vorteil, dass das Anlenkungsbauteil auch geneigt zu der Bewegungsebene
des Gelenkhebels angeordnet und bewegt werden kann. Nachteilig ist jedoch, dass
aufgrund der Einschnürung des Kugelkopfes und einer relativ kleinen wirksamen
Kontaktfläche zwischen Kugelkopf und Kugelpfanne nur kleinere Kräfte übertragbar sind
und, insbesondere bei auftretenden Vibrationen, eine hohe Verschleißanfälligkeit
gegeben ist. Im übrigen wird durch die Sicherungselemente auch hier einen
Mehraufwand bei Herstellung und Montage erforderlich.
Es gibt daher Bestrebungen, Gelenkhebelvorrichtungen mit integrierten
Sicherungselementen bereitzustellen. Beispielsweise ist aus der DE 198 35 949 A1 eine
Hebel-Seilzugverbindung bekannt, bei der der Seilzug eine aufgepresste oder
angespritzte Kugel aufweist, die zusammen mit dem Ende des Seilzuges in eine
zylindrische Bohrung des Gelenkhebels eingesetzt ist und axial durch beiderseits an den
Rändern der Bohrung anliegende Seilzugabschnitte formschlüssig gesichert ist. Die
betreffende Hebel-Seilzugverbindung ist ohne separate Sicherungselemente einfach
montierbar, aufgrund der geringen wirksamen Kontaktfläche zwischen der Kugel und der
Bohrung aber nur zur Übertragung kleinerer Kräfte geeignet und für Einsatzzwecke mit
auftretenden Vibrationen nicht geeignet.
Es ergibt sich somit das Problem, eine Gelenkhebelvorrichtung bereitzustellen, die
einfach und ohne separate Sicherungselemente montierbar ist und darüber hinaus zur
Übertragung größerer Kräfte und für einen Einsatz mit auftretenden Vibrationen geeignet
ist.
Das Problem wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches
1 dadurch gelöst, dass der Gelenkbolzen ein radial hervorstehendes
Verriegelungselement und die Gelenkbuchse ein scheibenförmiges Sperrelement mit
einer Montageöffnung aufweisen, und dass das Verriegelungselement, das Sperrelement
und die Montageöffnung derart ausgebildet und angeordnet sind, dass das
Verriegelungselement bei der Montage der Gelenkverbindung axial durch die
Montageöffnung führbar und durch eine Verdrehung des Anlenkungsbauteiles
gegenüber dem Gelenkhebel mit einer Sperrfläche des Sperrelementes in Wirkkontakt
bringbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gelenkhebelvorrichtung sind in
den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Durch die Verwendung eines über einen Gelenkbolzen und eine Gelenkbuchse drehbar
mit einem Anlenkungsbauteil verbundenen Gelenkhebels ist die gattungsgemäße
Gelenkhebelvorrichtung stabil ausgebildet und zur Übertragung größerer Kräfte geeignet.
Aufgrund der relativ großen Kontaktfläche zwischen dem Gelenkbolzen und der
Gelenkbuchse ist die Gelenkverbindung darüber hinaus verschleißarm und somit auch
für Einsatzzwecke mit auftretenden Vibrationen, insbesondere zur Übertragung von
Wähl- und Schaltvorgängen in Übertragungsvorrichtungen von Kraftfahrzeugen, nutzbar.
Für die Funktion ist es dabei unerheblich, ob der Gelenkbolzen an dem Gelenkhebel
oder an dem Anlenkungsbauteil und die Gelenkbuchse entsprechend an dem jeweils
anderen Bauteil befestigt ist. Erfindungsgemäß ist entscheidend, dass der Gelenkbolzen
ein radial hervorstehendes Verriegelungselement aufweist und die Gelenkbuchse mit
einem korrespondierenden scheibenförmigen Sperrelement mit einer zugeordneten
Montageöffnung versehen ist, die derart ausgebildet und angeordnet sind, dass das
Verriegelungselement bei der Montage der Gelenkverbindung axial durch die
Montageöffnung führbar und durch eine Verdrehung des Anlenkungsbauteiles
gegenüber dem Gelenkhebel mit einer Sperrfläche des Sperrelementes in Wirkkontakt
bringbar ist. Die Montage der Gelenkhebelvorrichtung erfolgt demzufolge durch ein
axiales Zusammenstecken des Gelenkhebels und des Anlenkungsbauteiles an der
Gelenkverbindung, d. h. durch ein axiales Zusammenfügen des Gelenkbolzens und der
Gelenkbuchse, in einer bestimmten azimutalen Ausrichtung zueinander und einer
anschließenden Verdrehung in einen azimutalen Winkelbereich, in dem sich das
Verriegelungselement und das Sperrelement miteinander in Eingriff befinden, und somit
die Gelenkhebelvorrichtung formschlüssig gegen eine axiale Lösung der
Gelenkverbindung gesichert ist. Auch wenn die Ausstattung des Gelenkbolzens mit dem
Verriegelungselement und der Gelenkbuchse mit dem Sperrelement einen gewissen
Mehraufwand darstellen, ist die erfindungsgemäße Gelenkvorrichtung aufgrund der
Einsparung separater Sicherungselemente und der schnell durchführbaren Montage
insgesamt preisgünstiger als die bekannten Gelenkvorrichtungen. Des weiteren sind
aufgrund des einfachen Zusammenfügens der Bauteile Montagefehler weitgehend
ausgeschlossen.
Das Verriegelungselement, das Sperrelement und die Montageöffnung sind vorteilhaft
bezogen auf die Drehachse der Gelenkverbindung azimutal derart zueinander
angeordnet, dass der Gelenkhebel und das Anlenkungsbauteil in einer azimutalen
Montagewinkellage axial montierbar und in einem azimutalen Betriebswinkelbereich
formschlüssig axial gesichert sind, d. h. die relative Montagewinkellage des Gelenkhebels
und des Anlenkungsbauteiles ist derart gewählt, dass sie im normalen Betrieb nicht
erreichbar ist. Demzufolge kommt es im normalen Betriebswinkelbereich nicht zu einer
vollständigen Fluchtung von Riegel und Montageöffnung, in der eine ungewollte axiale
Lösung der Gelenkverbindung möglich wäre.
Um eine hohe Festigkeit und eine problemlose Montage zu gewährleisten, ist es
zweckmäßig, wenn das Verriegelungselement an dem freien Ende des Gelenkbolzens
angeordnet ist, der Umfang des Verriegelungselementes innerhalb der Axialprojektion
des Gelenkbolzens liegt, und der Gelenkbolzen am inneren Rand des
Verriegelungselementes eine ringförmige Vertiefung für den radialen Eingriff des
Sperrelementes aufweist.
Alternativ kann die Gelenkbuchse am inneren Rand des Sperrelementes eine ringförmige
Vertiefung für den radialen Eingriff des Verriegelungselementes aufweisen. In diesem
Fall ist die axiale Position des Verriegelungselementes an dem Gelenkbolzen beliebig
wählbar, d. h. das Sperrelement kann an dem äußeren freien Ende, an dem inneren Ende
oder in der Mitte des Gelenkbolzens angeordnet sein. Um die Festigkeit des
Gelenkbolzens zu gewährleisten, weist dieser dann keine Vertiefung auf, sondern das
Verriegelungselement ragt entsprechend radial aus der Axialprojektion des
Gelenkbolzens heraus, wodurch die ringförmige Vertiefung in der Gelenkbuchse
erforderlich ist.
Im Detail kann das Verriegelungselement als Kreissegment und die Montageöffnung als
eine korrespondierende, d. h. für eine problemlose Montage geringfügig größere,
kreissegmentförmige Öffnung ausgebildet sein. Als optimaler Winkelbereich mit
ausreichender Festigkeit ergibt sich für das Kreissegment ein Winkel von ca. 70 Grad,
bei dem ein Betriebswinkelbereich von über 220 Grad mit vollständiger Überdeckung
zwischen dem Verriegelungselement und der Sperrfläche des Sperrelementes gegeben
ist.
Alternativ kann das Verriegelungselement auch als ein radial hervorstehender Bolzen
und die Montageöffnung als ein korrespondierender Radialschlitz ausgebildet sein, wobei
der Bolzen vorteilhaft als Rundbolzen oder als Rechteckbolzen ausgebildet ist. Der
Rundbolzen kann bei der Fertigung zunächst als separates Bauteil vorliegen und bei der
Herstellung des Gelenkbolzens in eine Radialbohrung eingepresst werden. Der
Rechteckbolzen kann einteilig mit dem Gelenkbolzen hergestellt werden oder als
separates Bauteil bei der Herstellung mit diesem verbunden werden. Aufgrund einer
geringeren Flächenpressung und einer symmetrischen Kraftfeinleitung ist eine
durchgehende und beidseitig radial hervorstehende Ausbildung und Anordnung des
Bolzens wegen der höheren Verschleißfestigkeit besonders vorteilhaft. Der nutzbare
Betriebswinkelbereich verringert sich im Vergleich zu einem 70-Grad-Kreissegment als
Verriegelungselement nur unwesentlich auf ca. 160 Grad.
Zur weiteren Verbesserung der Vibrationsfestigkeit kann der Gelenkbolzen und/oder die
Gelenkbuchse jeweils mittels einer Lagerbuchse in dem betreffenden Bauteil, dem
Gelenkhebel oder dem Anlenkungsbauteil, befestigt sein, wobei die Lagerbuchse zur
Dämpfung von Vibrationen zweckmäßig ein Material mit schwingungsdämpfenden
Eigenschaften aufweist. Wenn die Lagerbuchse hierzu aus einem elastischen Material,
wie z. B. Gummi, besteht, können als positiver Nebeneffekt zusätzlich
Fluchtungsabweichungen zwischen dem Gelenkhebel und dem Anlenkungsbauteil
ausgeglichen werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, die beispielhaft zur Erläuterung der
erfindungsgemäßen Gelenkhebelvorrichtung dienen.
Hierzu zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen
Gelenkhebelvorrichtung im demontierten Zustand,
Fig. 2 die Ausführung der Gelenkhebelvorrichtung gemäß Fig. 1 im montierten
Zustand,
Fig. 3 eine erste alternative Ausführung der erfindungsgemäßen
Gelenkhebelvorrichtung in vereinfachter Darstellung, und
Fig. 4 eine zweite alternative Ausführung der erfindungsgemäßen
Gelenkhebelvorrichtung in vereinfachter Darstellung.
Die erfindungsgemäße Gelenkhebelvorrichtung 1 nach Fig. 1 besteht aus einem
Gelenkhebel 2 und einem Anlenkungsbauteil 3, die zur Verdeutlichung der
erfindungsgemäßen Merkmale im demontierten Zustand dargestellt sind. Der
Gelenkhebel 2 weist an seinem inneren Ende 4 ein Anschlussstück 5 zur Verbindung des
Gelenkhebels 2 mit einem nicht abgebildeten drehbaren Bauteil auf, das beispielsweise
eine Welle sein kann. Am äußeren Ende 6 des Gelenkhebels 2 ist ein Gelenkbolzen 7
angeordnet, der fest mit dem Gelenkhebel 2 verbunden ist, wobei ein Radialsteg 8 als
Anschlag einerseits für das Einpressen des Gelenkbolzens 7 in den Gelenkhebel 2 und
andererseits zur Beabstandung des Anlenkungsbauteils 3 von dem Gelenkhebel 2 dient.
An seinem freien Ende 9 weist der Gelenkbolzen 7 ein Verriegelungselement 10 auf, das
im vorliegenden Fall als ein Kreissegment 11 von ca. 70 Grad ausgebildet ist. Das
Verriegelungselement 10 ragt radial aus einer ringförmigen Vertiefung 12 des
Gelenkbolzens 7 hervor, bleibt aber innerhalb dessen Axialprojektion, d. h. ragt nicht über
den zylindrischen Umfang des Gelenkbolzens 7 hinaus. Das Anlenkungsbauteil 3 ist mit
einem Anschlussstück 13 versehen, das zur Verbindung mit einer Stange oder einem
Seilzug (nicht abgebildet) vorgesehen ist. Zentral weist das Anlenkungsbauteil 3 eine
Gelenkbuchse 14 auf, die im äußeren Bereich 15 mit einem Sperrelement 16 und einer
Montageöffnung 17 versehen ist. Die Form und die Größe der Montageöffnung 17 der
Gelenkbuchse 14 korrespondiert mit dem Verriegelungselement 10 des Gelenkbolzens
7, d. h. dass die Montageöffnung 17 im wesentlichen dieselbe Form wie das
Verriegelungselement 7 aufweist und zur Erleichterung der Montage geringfügig größer
als dieses ausgebildet ist. Das Anlenkungsbauteil 3 und die Gelenkbuchse 14 stehen
über eine Lagerbuchse 18 miteinander in Verbindung, wobei die Lagerbuchse 18 primär
zur Vermeidung einer Schwingungsübertragung und sekundär zum Ausgleich geringer
Fluchtungsabweichungen zwischen dem Gelenkhebel 2 und dem Anlenkungsbauteil 3
aus einem elastischen Material mit schwingungsdämpfenden Eigenschaften besteht.
Das Verriegelungselement 10, das Sperrelement 16 und die Montageöffnung 17 sind
derart ausgebildet und angeordnet, dass das Verriegelungselement 10 bei der Montage
der Gelenkverbindung, d. h. dem Zusammenfügen des Gelenkhebels 2 und des
Anlenkungsbauteiles 3, axial durch die Montageöffnung 17 führbar und durch eine
Verdrehung 19 des Anlenkungsbauteiles 3 gegenüber dem Gelenkhebel 2 mit einer
Sperrfläche 20 des Sperrelementes 16 in Wirkkontakt bringbar ist. Mit anderen Worten
erfolgt die Montage des Gelenkhebels 2 und des Anlenkungsbauteiles 3 durch ein in
Richtung der Drehachse 21 der Gelenkverbindung durchführbares Zusammenfügen in
einer azimutalen Montagewinkellage 22, die in Fig. 1 dargestellt ist. Die anschließende
Sicherung der Bauteile 2, 3 erfolgt durch eine ausreichend weite Verdrehung 19 des
Anlenkungsbauteiles 3 gegenüber dem Gelenkhebel 2, bis sich das
Verriegelungselement 10 vollständig in Eingriff mit dem Sperrelement 16 bzw. in Kontakt
mit dessen Sperrfläche 20 befindet.
Zur Verdeutlichung der gesicherten Anordnung des Gelenkhebels 2 und des
Anlenkungsbauteiles 3 ist die erfindungsgemäße Gelenkhebelvorrichtung 1 in Fig. 2 in
entsprechend montiertem Zustand abgebildet. Hier ist das Anlenkungsbauteil 3
gegenüber der Abbildung von Fig. 1 um 180 Grad um die Drehachse 21 der
Gelenkverbindung gedreht, so dass sich das Verriegelungselement 10 mittig mit dem
Sperrelement 16 in Eingriff befindet. Insgesamt steht ein Betriebswinkelbereich 23 von
ca. 220 Grad zur Verfügung, bei dem eine vollständige Überdeckung des
Verriegelungselementes 10 mit der Sperrfläche 20 des Sperrelementes 16 gegeben ist,
und somit ein unbeabsichtigtes axiales Lösen der Gelenkverbindung unmöglich ist. Die
azimutale Ausrichtung des Verriegelungselementes 10 und der Montageöffnung 17 ist
zweckmäßig derart gewählt, dass eine Überdeckung und somit ein axiales Lösen der
Gelenkverbindung im normalen Nutzungsbetrieb ausgeschlossen ist.
Die vorliegende Gelenkhebelvorrichtung 1 ist sehr stabil ausgebildet und daher zur
Übertragung größerer Kräfte geeignet. Aufgrund der relativ großen Kontaktfläche
zwischen dem Gelenkbolzen 2 und der Gelenkbuchse 3 ist die Gelenkverbindung
darüber hinaus verschleißarm ausgebildet und, insbesondere aufgrund der Lagerung der
Gelenkbuchse 14 in der Lagerbuchse 18, besonders für Einsatzbereiche mit
auftretenden Vibrationen, wie z. B. zur Übertragung von Wähl- und Schaltvorgängen an
Kraftfahrzeuggetrieben, nutzbar. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Gestaltungsmerkmale ist die Gelenkhebelvorrichtung 1 einfach und schnell montierbar,
so dass der Aufwand für die Herstellung und Montage separater Sicherungselemente
eingespart werden kann, und Montagefehler weitgehend ausgeschlossen sind.
In Fig. 3 ist eine erste alternative Ausbildung der erfindungsgemäßen
Gelenkhebelvorrichtung 1' dargestellt. Zur Vereinfachung der Darstellung ist nur der
Gelenkbolzen 7' mit dem Verriegelungselement 10' und die Gelenkbuchse 14' mit dem
Sperrelement 16' und der Montageöffnung 17' abgebildet. Das Sperrelement 16' ist als
ein symmetrisch beiderseits des Gelenkbolzens 7' radial hervorstehender Rundbolzen 24
ausgebildet. Entsprechend ist die Montageöffnung 17' als ein beidseitig symmetrisch
angeordneter Radialschlitz 25 ausgebildet. Aufgrund der beidseitigen Anordnung des
Rundbolzens 24 und des Radialschlitzes 25 ergibt sich in diesem Fall gegenüber der in
Fig. 1 und Fig. 2 abgebildeten Ausführung ein geringfügig kleinerer
Betriebswinkelbereich von ca. 160 Grad. Vorteilhaft ist jedoch die symmetrische
Krafteinleitung zwischen dem Verriegelungselement 10' und dem Sperrelement 16'.
Eine zweite alternative Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Gelenkhebelvorrichtung
1" ist in Fig. 4 abgebildet. Auch hier ist die Darstellung auf den Gelenkbolzen 7" mit dem
zugeordnetem Verriegelungselement 10" und auf die Gelenkbuchse 14" mit dem
zugeordnetem Sperrelement 16" und der entsprechenden Montageöffnung 17"
beschränkt. Das Sperrelement 16" ist als ein symmetrisch beiderseits des
Gelenkbolzens 7" radial hervorstehender Rechteckbolzen 26 ausgebildet. Entsprechend
ist auch in diesem Fall die Montageöffnung 17" als ein angemessen dimensionierter,
beidseitig symmetrisch angeordneter Radialschlitz 27 ausgebildet. Neben dem Vorteil
einer symmetrischen Krafteinleitung ergibt sich im vorliegenden Fall aufgrund der
größeren Kontaktfläche zwischen dem Verriegelungselement 10" und dem Sperrelement
16" gegenüber der Ausführung nach Fig. 3 eine geringere Flächenpressung und somit
eine höhere Verschleißfestigkeit.
1
Gelenkhebelvorrichtung
1
' Gelenkhebelvorrichtung
1
" Gelenkhebelvorrichtung
2
Gelenkhebel
3
Anlenkungsbauteil
4
inneres Ende
5
Anschlussstück
6
äußeres Ende
7
Gelenkbolzen
7
' Gelenkbolzen
7
" Gelenkbolzen
8
Radialsteg
9
freies Ende
10
Verriegelungselement
10
' Verriegelungselement
10
" Verriegelungselement
11
Kreissegment
12
ringförmige Vertiefung
13
Anschlussstück
14
Gelenkbuchse
14
' Gelenkbuchse
14
" Gelenkbuchse
15
äußerer Bereich
16
Sperrelement
16
' Sperrelement
16
" Sperrelement
17
Montageöffnung
17
' Montageöffnung
17
" Montageöffnung
18
Lagerbuchse
19
Verdrehung
20
Sperrfläche
21
Drehachse
22
azimutale Montagewinkellage
23
Betriebswinkelbereich
24
Rundbolzen
25
Radialschlitz
26
Rechteckbolzen
27
Radialschlitz
Claims (11)
1. Gelenkhebelvorrichtung, insbesondere für eine Übertragungsvorrichtung eines
Kraftfahrzeuggetriebes, mit einem Gelenkhebel (2) und einem Anlenkungsbauteil
(3), die über einen Gelenkbolzen (7) und eine Gelenkbuchse (14) drehbar
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (7)
ein radial hervorstehendes Verriegelungselement (10) und die Gelenkbuchse (14)
ein scheibenförmiges Sperrelement (16) mit einer Montageöffnung (17) aufweist,
und dass das Verriegelungselement (10), das Sperrelement (16) und die
Montageöffnung (17) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass das
Verriegelungselement (10) bei der Montage der Gelenkverbindung axial durch die
Montageöffnung (17) führbar und durch eine Verdrehung (19) des
Anlenkungsbauteiles (3) gegenüber dem Gelenkhebel (2) mit einer Sperrfläche (20)
des Sperrelementes (16) in Wirkkontakt bringbar ist.
2. Gelenkhebelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verriegelungselement (10), das Sperrelement (16) und die Montageöffnung (17)
azimutal derart zueinander angeordnet sind, dass der Gelenkhebel (2) und das
Anlenkungsbauteil (3) in einer azimutalen Montagewinkellage (22) axial montierbar
und in einem azimutalen Betriebswinkelbereich (23) formschlüssig axial gesichert
sind.
3. Gelenkhebelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (10) an dem freien Ende (9) des Gelenkbolzens (2)
angeordnet ist, dass der Umfang des Verriegelungselementes innerhalb der
Axialprojektion des Gelenkbolzens (2) liegt, und dass der Gelenkbolzen (2) am
inneren Rand des Verriegelungselementes (10) eine ringförmige Vertiefung (12) für
den radialen Eingriff des Sperrelementes (16) aufweist.
4. Gelenkhebelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gelenkbuchse am inneren Rand des Sperrelementes eine ringförmige Vertiefung
für den radialen Eingriff des Verriegelungselementes aufweist.
5. Gelenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (10) als Kreissegment (11) und
die Montageöffnung (17) als eine korrespondierende kreissegmentförmige Öffnung
ausgebildet sind.
6. Gelenkhebelvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kreissegment (11) einen Winkel von ca. 70 Grad aufweist.
7. Gelenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (10', 10") als ein radial
hervorstehender Bolzen (24, 26) und die Montageöffnung (17', 17") als ein
korrespondierender Radialschlitz (25, 27) ausgebildet sind.
8. Gelenkhebelvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Bolzen (24, 26) als Rundbolzen (24) oder als Rechteckbolzen (26) ausgebildet ist.
9. Gelenkhebelvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bolzen (24, 26) durchgehend und beidseitig radial hervorstehend ausgebildet
und angeordnet ist.
10. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkbolzen (7) und/oder die Gelenkbuchse (14) schwingungsentkoppelt
mit dem Gelenkhebel (2) und/oder dem Anlenkungsbauteil (3) befestigt sind.
11. Gelenkhebelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (7) und/oder die Gelenkbuchse (14)
jeweils mittels einer Lagerbuchse (18) in dem Gelenkhebel (2) und/oder dem
Anlenkungsbauteil (3) befestigt sind, wobei die Lagerbuchse (18) ein Material mit
schwingungsdämpfenden Eigenschaften aufweist.
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7657823
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---|---|---|---|
DE2000147841 Expired - Fee Related DE10047841B4 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | Gelenkhebelvorrichtung |
Country Status (1)
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