DE10046714A1 - Flüssigkeitsdurchströmte Siebrechentrommel - Google Patents
Flüssigkeitsdurchströmte SiebrechentrommelInfo
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Abstract
Bei der Erfindung handelt es sich um eine Siebrechentrommel (1), die in Wasser- und Abwasseranlagen, insbesondere Regenüberlaufbecken, zur Zurückhaltung von Schemmgut, das vom Abwasser aus dem Zulaufbecken (2) mitgeführt wird, eingesetzt wird. DOLLAR A Der Siebrechen befindet sich vor, auf oder hinter der Zwischenwand (11), die das Zulaufbecken (2) oder den Zulaufkanal (2) vom Entlastungskanal (3) oder Ablaufbecken (3) abtrennt. DOLLAR A Dabei wird die vorzugsweise mit konzentrisch und spiralförmig um die Längsachse (6) der Siebrechentrommel (1) windenden Rechenstäben ausgerüstete Siebrechentrommel (1) über eine geeignete Vorrichtung in Drehung versetzt, und zwar so, daß das Rechengut vertikal und horizontal in Richtung Ablaufkanal (4) gefördert wird.
Description
Bei der Erfindung handelt es sich um eine Siebrechentrommel (1) die in
Wasser- und Abwasseranlagen, insbesondere Regenüberlaufbecken, zur
Zurückhaltung von Schemmgut, wie zum Beispiel Holz, Plastik, Papier
sowie sonstiger Wohlstandsmüll etc., das vom Abwasser aus dem Zulauf
becken (2) mitgeführt wird, eingesetzt wird.
Der Siebrechen befindet vor, auf oder hinter der Zwischenwand (11), die
das Zulaufbecken (2) oder den Zulaufkanal (2) vom Entlastungskanal
oder Ablaufbecken (3) abtrennt, angeordnet ist.
Das Zulaufbecken hat einen Ablaufkanal (4), der zur Kläranlage führt. Das
ganze Schwemmgut soll idealerweise der Kläranlage zugeführt werden.
Die bekannten Siebrechen bestehen aus parallel zueinander angeordne
ten, geraden Rechenstäben.
Die Rechenstäbe werden dabei von mechanischen Rechenreinigungsvor
richtungen gereinigt. Diese streifen das Schwemmgut entweder mitstrom
artig von der Zulaufseite, oder gegenstromartig, mit durch dis Rechenstä
be greifenden Rechenkämmen, von der Ablaufseite her, ab, wobei die Ab
streifrichtung immer parallel zu den Rechenstäben ist. Das Rechengut
sammelt sich dann am Ende des Siebrechens an. Hier sollte es durch die
Wasserströmung in Richtung Ablaufkanal mitgerissen werden.
Da sich der Ablaufkanal (4), meist ein Rohr, aber unterhalb des Siebre
chens (oft 1 m und mehr) befindet, zeigt die Stromüngsrichtung am Ende
des Rechens eher zum Rechen zurück sodaß das Rechengut wieder zu
rück zum Rechen wandert. Da die bekannten Siebrechen keine Förder
mechanik besitzen, die das Rechengut nach unten in Richtung Ab
laufrohr (4) schiebt, sammelt sich am Rechen immer mehr Schwemmgut
an. Dies kann zum Ausfall der Siebrechenreinigungsanlage führen.
Bei der neuen Erfindung handelt es sich um eine Siebrechentrommel (1),
wobei die Rechenstäbe (5) sich vorzugsweise konzentrisch und spiralför
mig um die Längsachse (6) der Siebrechentrommel (1) winden. Ebenfalls
ist aber auch eine Siebrechentrommel (1) aus parallel zueinander ange
ordneten Rechenstabringen (10) denkbar. Die Längsachse (6) der Siebre
chentrommel (1) liegt dabei parallel zum Wasserspiegel. Die Siebrechen
trommel (1) ist stirnseitig gelagert und über eine geeignete Vorrichtung in
Drehung versetzt und zwar so, daß das Rechengut nach unten in Rich
tung Ablaufkanal (4) gefordert wird. Durch spiralförmige Anordnung der
Rechenstäbe (5), zusätzlich bei Bedarf unterstützt durch eine, auf dem
Siebrechentrommelmantel aufgezogene, über die Rechenstäbe (5) ragen
de Förderspirale (7), wird durch die Drehung das Rechengut wie bei einer
Förderschnecke zur Längesachse (6) der Siebrechentrommel (1) gefördert.
Die Förderrichtung wurde durch Anordnung der Rechenstäbe (5) bzw. För
derspirale (7) so bestimmt, daß diese in Richtung Ablaufkanal (4) zeigt.
Das Rechengut wird durch eine Abstreifleiste (8), beispielsweise einer Bür
stenleiste, vom Siebrechentrommelmantel abgestriffen. Die beiden Stirn
seiten der Siebrechentrommel erhalten eine teilweise Abdeckung (9) und
zwar derart, daß das Wasser in der Siebrechentrommel in Richtung Ent
lastungsbecken (3) ablaufen kann.
Um die Förderung in Richtung Ablaufkanal (4) noch zu intensivieren, kön
nen mehrere Rechenstäbe zu einer mehrgängigen Spindel spiralförmig
konzentrisch zur Rechentrommellängsachse (6) angeordnet wer
den. Dadurch vervielfacht sich die Steigung der Rechenstabspirale (5).
Der Vorteil der Siebrechentrommel (1) ist, daß mit einer einfachen Drehbe
wegung der Siebrechentrommel (1) das Rechengut sowohl horizontal als
auch vertikal in Richtung des Ablaufkanals (4) gefördert wird. Dadurch ver
bessert sich die Mitnahme des Rechengutes in Richtung Ablaufkanal (4).
Außerdem ist die Siebfläche im Vergleich zu planen Siebrechen mit para
lell zueinander angeordneten, geradlinigen Rechenstäben bei gleicher
Höhe und Länge um knapp 60% größer.
Die Reinigung der Rechenstäbe (5) erfolgt zum einen von außen über die
Abstreifleiste, zum anderen von innen her, indem das in die Rechentrom
mel eintretende Wasser, die Rechenspalte beim Austritt auf Entlastungs
beckenseite gegenspült. Feines Schwemmgut kann außerdem stirnseitig
aus der Siebrechentrommel (1) austreten, so daß verhindert wird, daß sich
langsam die Siebrechentrommel (1) von innen her zusetzt. Außerdem ist
dadurch gewährleistet, daß der entlastungsseitige Ablauf größer ist als der
zulaufseitige, was den Rechenwiderstand verringert.
Der Siebrechen kann aus mehreren Siebrechentrommeleinheiten beste
hen, die vorzugsweise mit einem Antrieb angetrieben werden, aber auch
einzeln angetrieben werden können.
Sollte die Funktion der Siebrechentrommel (1) nicht mehr gegeben sein, so
kann die Siebrechentrommel (1) auch noch mit einer geeigneten Vorrich
tung weg geschwenkt oder verschoben werden, so daß die, durch die
Siebrechentrommel (1) abgedeckte Flächen teilweise oder komplett frei
wird. Dadurch kann das Wasser Abströmen, ohne daß es zu einem Über
stau kommt.
Fig. 1 Siebrechentrommel mit konzentrisch, spiralförmig um die Längs
achse der Siebrechentrommel angeordneten Rechenstäben
Fig. 2 Siebrechentrommel mit konzentrisch zur Längsachse der Sieb
rechentrommel angeordneten parallelen Rechenstäben
Fig. 3 Siebrechentrommel schwenkbar
Claims (13)
1. Flüssigkeitsdurchströmte Siebrechentrommel (1) zur Zurückhaltung
von Schwemmgut, wobei die Siebrechentrommel (1) von außen
nach innen durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebrechentrommel (1) aus ein oder mehreren konzentrisch
mit gleichbleibendem Durchmesser, spiralförmig zur Längsach
se (3) der Siebrechentrommel (1) aufgezogenen Rechenstäben (5),
und/oder aus konzentrisch mit gleichbleibenden Durchmesser para
lell zueinander angeordneten Rechenstabringen (10) besteht, mit
oder ohne konzentrisch, spiralförmig zur Rechenachse aufgezoge
ner, über die Rechenstäbe (5) hinausragender Förderspirale (7),
mit ein oder mehreren Abstreifleisten (8), wobei die Siebrechen
trommel (1) derart drehbar gelagert und angetrieben ist, daß durch
Drehen Schwemmgut in Längsachsenrichtung(6) der Siebrechen
trommel (1) zu einer Abschwemm- oder Abwurfstelle gefördert wird
2. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse (6) der Siebrechentrommel (1) parallel zum
Wasserspiegel verläuft
3. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebrechentrommel (1) vor auf oder nach einer Trenn
wand (11) zwischen Zulaufbecken (2) und Entlastungsbecken (3) ei
nes Regenüberlaufbeckens angeordnet ist
4. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung der Siebrechentrommel (1) und die Steigung
der spiralförmig um die Längsachse (6) der Siebrechentrommel (1)
angeordneten Rechenstäbe (5), und/oder der spiralförmig um die (6)
Siebrechentrommel angeordneten Förderspirale (7) in einer Weise
ausgeführt ist, daß das Rechengut vertikal, und/oder horziontal in
Richtung eines Ablaufkanals (4) auf der Zulaufseite eines Regen
überlaufbeckens gefördert wird
5. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung der Siebrechentrommel (1) und die Steigung
der sprialförmig um die Längsachse (6) der Siebrechentrommel (1)
angeordneten Rechenstäbe (5) und/oder der spiralförmig um die
Längachse (6) der Siebrechentrommel (1) angeordneten Förderspi
rale (7) in einer Weise ausgeführt ist, daß das Rechengut vertikal in
Richtung einer Abschwemmöffnung (11), die mit oder ohne Ab
schwemmschieber oder Abschwemmklappe ausgerüstet ist, geför
dert wird
6. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stirnseite oder beide Stirnseiten der Siebrechentrom
mel (1) derart abgedeckt werden, daß das Wasser in der Siebre
chentrommel (1) in Richtung Entlastungsbecken (3) oder Ablauf
seite (3) abfließen kann.
7. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebrechentrommel (1) manuell, hydraulisch, pneumatisch
oder elektrisch angetrieben wird
8. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechen aus ein oder mehreren Siebrechentrommeln be
steht, die einen gemeinsamen Antrieb besitzen, oder je Siebre
chentrommel einen eigenen Antrieb besitzen
9. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Siebrechentrommel (1) ein Staublech angeordnet ist
10. Siebrechentrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebrechentrommel (1) aus mehreren, konzentrisch mit
gleichbleibendem Durchmesser, spiralförmig zur Längsachse (7)
der Siebrechentrommel (1) aufgezogenen Rechenstäben (5) besteht,
so daß, wie bei einer mehrgängigen Spindel, eine größere Gewin
desteigung in Richtung der Längsachse der Siebrechentrommel (1)
entsteht
11. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebrechentrommel (1) selbsttragend ausgeführt ist, und/
oder die Siebrechentrommel (1) mit einer zentrisch angeordneten
Welle, und/oder Rohr zur Abtragung der Kräfte auf die Lagerungen
ausgerüstet ist
12. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifleiste (8) aus Gummi, Kunststoff, Metall oder Holz
besteht und glatt und/oder gezackt und/oder wellenförmig und/oder
bürstenartig ausgeführt ist
13. Siebrechentrommel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebrechentrommel (1) komplett oder teilweise schwenkbar
und/oder verschiebbar ist, derart, daß die von der Siebrechentrom
mel (1) abgedeckte Fläche teilweise oder komplett für den Flüssig
keitsdurchstrom freigegeben wird
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