DE10046126A1 - Dach- und Fassadenverkleidung - Google Patents

Dach- und Fassadenverkleidung

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DE10046126A1
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Abstract

Dach- und Fassadenverkleidung, umfassend eine oder mehrere Solarschindeln mit einer in Richtung auf das Dach oder die Fassade weisenden Trägerplatte, mit einem mit der Trägerplatte verbundenen und durch diese abgedeckten Solarmodul und einer an der der Trägerplatte gegenüberliegenden Seite des Solarmoduls angeordneten, das Solarmodul abdeckenden Abdeckung, wobei die Solarschindel elektrische Anschlüsse sowie mechanische Befestigungsmittel aufweisen, die mit korrespondierenden elektrischen Anschlüssen bzw. mechanischen Haltemitteln zusammenwirken, wobei die elektrischen Anschlüsse der Solarschindeln als Stecker oder Buchse ausgebildet sind, die unmittelbar mit einer Buchse oder Stecker dach- oder fassadenseitig oder einer benachbarten Solarschindel verbindbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dach- und Fassadenverkleidung umfassend eine oder mehrere Solarschindeln mit einer in Richtung auf das Dach oder die Fassade weisenden Trägerplatte, einem mit der Trägerplatte verbundenen und durch diese abgedeckten Solarmodul und einer an der der Trägerplatte gegenüberliegenden Seite des Solarmoduls angeordneten, das Solarmodul abdeckenden Abdeckung, wobei die Solarschindeln elektrische Anschlüsse sowie mechanische Befestigungsmittel aufweisen, die mit korrespondierenden elektrischen Anschlüssen bzw. mechanischen Haltemitteln zusammenwirken.
Bei der Eindeckung bzw. Verkleidung von Dächern und Fassaden mit Solarschindeln, d. h. Solarstrommodulen besteht neben dem Problem des Witterungsschutzes bzw. der Dichtfunktion gegen Regen auch stets das Problem des elektrischen Anschlusses.
Es ist hierbei problematisch, daß Dachdecker in der Regel Hemmungen beim Verlegen von elektrischen Anschlüsse und Verkabelungen üblicher Solarmodule besitzen. Es ist daher neben dem Dachdecker noch ein weiteres Gewerk, nämlich ein Elektriker oder Solarinstallateur auf dem Dach notwendig.
Um dies zu vermeiden, setzen eine Reihe von Solarschindelherstellern die berührungssicheren Stecker der Schweizer Firma Multi-Contakt (MC-Stecker) ein.
Diese Stecker sind jedoch zum einen verhältnismäßig teuer und in der Herstellung der Verbindung nicht ganz einfach.
Es besteht darüber hinaus bei MC-Steckern, wie auch bei anderen verwendeten Flachsteckern beispielsweise der Firma Atlantis, das Problem, daß aus jeder Solarschindel Kabel mit einem Stecker herausragen, die in den meisten Fällen bereits vor der endgültigen mechanischen Fixierung der Schindeln verbunden werden müssen.
Aber auch soweit eine erst nachträgliche elektrische Kontaktierung der Schindeln möglich ist, besteht der Nachteil, daß derartige Verbindungen verhältnismäßig fehleranfällig sind und die Verschaltung der verschiedenen Solarschindeln untereinander zu Strängen unflexibel ist.
Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Dach- und Fassadenverkleidung bereitzustellen, die eine einfache elektrische Anschlußtechnik bereitstellt, so daß sich derartige Solarschindeln problemlos beispielsweise von einem Dachdecker verlegen lassen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Dach- und Fassadenverkleidung, bei der die elektrischen Anschlüsse der Solarschindeln als Stecker (Buchse) ausgebildet sind und die Stecker (Buchse) unmittelbar mit einer Buchse (Stecker), die dach- oder fassadenseitig bzw. an benachbarten Solarschindeln angebracht ist, verbindbar ist.
Es wird hierdurch insbesondere der Vorteil erzielt, daß lediglich relativ robuste Stecker oder Buchsen an den Solarschindeln angebracht sind und keinerlei Kabel aus diesen herausragen.
Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß die Solarmodule über Kontaktbändchen, beispielsweise Aluminiumbändchen mit einer Dicke von ca. 0,1 mm, mit den elektrischen Anschlüssen verbunden sind.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die elektrischen Anschlüsse gleichzeitig mit bzw. nach der mechanischen Befestigung der Solarschindeln an der Fassade bzw. dem Dach oder benachbarten Schindeln anschließbar sind. Dies bietet den Vorteil, daß die Verlegung der Schindeln selber stromlos erfolgen kann, anders als bei vielen herkömmlichen Systemen, bei denen die Verkabelung durchzuführen ist, bevor die Dach- oder Fassadenschindeln in ihre endgültige Position gebracht werden.
Hierdurch wird das Verlegen durch einen Dachdecker deutlich vereinfacht.
Es kann insbesondere günstig sein, wenn die elektrischen Anschlüsse beim mechanischen Einhängen der Schindeln automatisch mit den korrespondierenden elektrischen Anschlüssen dach- bzw. fassadenseitig oder an benachbarten Solarschindeln verbunden werden. Es wird hierdurch die Fehlerquelle beim Anschließen der Solarschindeln weiter verringert, da derjenige, der die Verschindelung vornimmt, lediglich die Schindeln mechanisch befestigen muß, indem er die Befestigungsmittel mit den Haltemitteln in Eingriff bringt. Die elektrische Kontaktierung, also das Einklipsen des Steckers in die Buchse, erfolgt dann automatisch, ohne daß weiteres Zutun notwendig ist.
Die elektrischen Anschlüsse können hierbei in die mechanischen Befestigungs- bzw. Haltemittel integriert sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich, gesonderte elektrische Anschlüsse vorzusehen, wobei diese so positioniert und ausgebildet sind, daß sie zugleich mit der Festlegung der Schindel in Eingriff miteinander gebracht werden.
Als eine Alternative kann dabei vorgesehen sein, daß an den Schindeln Kontaktplättchen als elektrische Anschlüsse angeordnet sind, die mit federnden Gegenkontakten dach- oder fassadenseitig bzw. an benachbarten Schindeln zusammenwirken. Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß, wenn die Kontaktplättchen und die federnden Gegenkontakte nicht zu klein dimensioniert sind, es in jedem Fall, d. h. auch bei nicht optimalem Einbau zum Schließen des Kontakts kommt, wenn die mechanische Verbindung hergestellt wird, da gewisse Bautoleranzen sowie Toleranzen bei der Montage ausgeglichen werden.
Es kann sowohl vorgesehen sein, daß die Schindeln mechanisch und elektrisch untereinander zu Strängen verbunden werden, wobei die Stränge dann an ihren Enden mit der Dach- oder Fassadenkonstruktion verbunden sind. Es kann alternativ auch vorgesehen sein, jede Schindel einzeln mit der Unterkonstruktion des Dachs oder der Fassade zu verbinden und nur die elektrische Kontaktierung in Reihenschaltung oder Parallelschaltung zu Strängen von Schindeln untereinander vorzunehmen. Schließlich kann auch jede Schindel einzeln mit der Unterkonstruktion des Dachs oder der Fassade sowohl mechanisch als auch elektrisch verbunden werden. Es kann hierzu vorgesehen sein, daß sowohl die mechanischen Befestigungsmittel als auch die elektrischen Anschlüsse an der dach- oder fassadenseitigen Seite der Trägerplatte bzw. der Abdeckung angeordnet sind, sofern die Abdeckung die Trägerplatte überragt.
Bei der Verbindung der Schindeln, die nebeneinander angeordnet sind, miteinander kann eine seitliche Anordnung sowohl der mechanischen als auch der elektrischen Befestigungsmittel vorgesehen sein, so daß die Kontakte beim seitlichen Zusammenschieben der Schindeln geschlossen werden.
Auch wenn die elektrischen Anschlüsse der einzelnen Schindeln an der dach- oder fassadenseitigen Seite der Schindeln angeordnet sind, kann vorgesehen sein, daß die Verbindungen der einzelnen Anschlüsse beispielsweise von der Außenseite der fertig verkleideten Fassade geschlossen werden können. Hierzu kann vorgesehen sein, daß der Dachdecker mit einem Spezialwerkzeug die beispielsweise seitlich an den Schindeln angeordneten Kontakte durch die zwischen den Schindeln bestehenden Schlitze hindurch miteinander in Kontakt bringt.
Dies kann insbesondere vorgesehen sein, sofern die elektrischen Anschlüsse als Drehstecker und Drehbuchse ausgebildet sind, wobei jeweils ein Drehstecker und eine Drehbuchse zur Bildung eines elektrischen Kontaktes miteinander in Eingriff verdrehbar sind. Es kann hierbei insbesondere vorgesehen sein, daß je Schindel jeweils ein Drehstecker und eine Drehbuchse an gegenüberliegenden Seitenkanten der Schindeln angeordnet sind und die Schindeln durch Verdrehung der beiden Teile Drehstecker und Drehbuchse mit benachbarten Schindeln elektrisch verbunden werden.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel kann weiterhin vorgesehen sein, daß auf die Schindeln ein Formteil auflaminiert ist. Das Auflaminieren des Formteils kann beispielsweise direkt bei Herstellung der Schindeln erfolgen. Insbesondere wenn es sich um Schindeln handelt, bei denen die Abdeckung die Trägerplatte in eine Richtung überragt, kann die beispielsweise aus Gießharz bestehende Folie, mit der das Solarmodul zwischen die beiden Scheiben (Abdeckung und Trägerplatte) laminiert wird, herausgezogen werden und es kann eine Kunststoffschiene mit einem integrierten Stecker und/oder Befestigungsmittel hierdurch materialschlüssig mit der Schindel verbunden werden. Die Kontaktbändchen, die das Solarmodul mit dem Stecker verbinden, können dabei so herausgeführt sein, daß sie beispielsweise über den Stecker hinweggelegt sind. Wird nun der Stecker mit dem Gegenstück in Kontakt gebracht, so wird das Kontaktbändchen durch den Gegenkontakt verformt und so der Kontakt geschlossen.
Als mechanische Befestigungsmittel können Stifte, Bolzen oder Haken Verwendung finden. Es können jedoch auch Schrauben etc. vorgesehen sein, die mit entsprechenden Haltemitteln dach- oder fassadenseitig bzw. mit entsprechenden Haltemitteln, die an benachbarten Schindeln angeordnet sind, zusammenwirken.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß sich das Solarmodul nicht über die gesamte Fläche der Trägerplatte und/oder Abdeckung erstreckt, hierdurch wird insbesondere ermöglicht, daß derartige Solarschindeln auf für Dachschindeln herkömmliche Weise überlappend verlegt werden können und so die Regendichtheit der Verschindelung gewährleistet ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt die Zeichnung. Dabei ist dargestellt:
Fig. 1 Eine Fassadenverkleidung,
Fig. 2 eine alternative Fassadenverkleidung,
Fig. 3 eine weitere alternative Fassadenverkleidung,
Fig. 4 eine Dachverkleidung,
Fig. 5 eine weitere Dachverkleidung,
Fig. 6 eine alternative Dachverkleidung,
Fig. 7 eine weitere Dachverkleidung,
Fig. 8 eine alternative Ausführungsform einer Dachverkleidung,
Fig. 9 eine elektrische Verbindungstechnik,
Fig. 10 alternative elektrische Anschlußmöglichkeiten,
Fig. 11 weitere alternative elektrische Anschlußmöglichkeiten,
Fig. 12 eine Schindel mit auflaminiertem Stecker,
Fig. 13 eine Schindel mit auflaminierter Buchse und
Fig. 14 eine alternative Gestaltung zu Fig. 13.
Fig. 1 zeigt eine Fassadenverkleidung mit zwei ausschnittsweise dargestellten Solarschindeln 10, die an ihrer Ober- und Unterkante 10o bzw. 10u Befestigungsmittel 12 aufweisen, mit denen sie Vorsprünge in einem Haltemittel 14 umgreifen und so an einer Hauswand 16 festgelegt sind. Des weiteren ist an der Hauswand 16 eine Buchse 18 angeordnet, die als elektrischer Anschluß dient. An der Schindel 10 ist an der Unterkante 10u ein Stecker 20 angebracht, der mit der Buchse 18 korrespondiert und über Kontaktbändchen (nicht dargestellt) mit dem Solarmodul 22 der Schindel 10, bestehend aus Solarmodul 22, Trägerplatte 24 und Abdeckung 26, verbunden ist.
Wie in Darstellung B von Fig. 1 zu sehen, wird die obere Schindel 10 über ihr Befestigungsmittel 12, das einen Vorsprung in dem Haltemittel 14 hintergreift, mit der unteren Kante festgelegt. Durch die Festlegung der Schindel 10 über Befestigungsmittel 12 und Halteeinrichtungen 14 wird automatisch der Stecker 20 in die Buchse 18 eingeschoben und der elektrische Kontakt geschlossen. Fehler beim Anschließen können auf diese Weise annähernd nicht vorkommen.
Fig. 2 zeigt eine alternative Fassadenverkleidung, wobei hier gleiche Bestandteile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sein sollen.
Die Solarschindel 10 wird hierbei auf die gleiche Weise mechanisch befestigt. Sie weist hierbei an ihrem unteren Ende 10u eine Buchse 18 auf, die mit einem Stecker 20, der an dem Haltemittel 14 befestigt ist, beim mechanischen Befestigen der Schindel 10, wie in Darstellung B der Fig. 2 gezeigt ist, in Kontakt gebracht wird.
Die Ausrichtung von Stecker 20 und Buchse 18 ist hierbei vertikal, so daß der Kontakt nicht durch das horizontale Herandrücken der Schindel 10 an die Wand 16 wie bei Fig. 1 geschlossen wird, sondern durch das vertikale Herabsenken der Schindel 10 in das Haltemittel 14.
Fig. 3 zeigt nun eine weitere Ausgestaltung, wobei die Halteeinrichtung 14 hier an ihren Enden 14e Nuten 14n aufweist, in die die Schindeln 10 eingesteckt werden können, so daß das untere Ende 10u der Schindel selbst als Befestigungsmittel dient. Es ist hierbei an der Halteeinrichtung 14 ein Kabelkanal 28 vorgesehen, an dem die Buchse 18 angeordnet ist. Der Anschluß der Buchse 18 und damit der Solarschindeln 10 über die Buchse 18/Stecker 20-Verbindung kann auf diese Weise noch einfacher ohne offen geführte Kabel an der Fassade 16 verwirklicht werden.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Dachverkleidung, bei der eine Montageschiene 30, die als Halteeinrichtung dient, auf einer Dachlatte 32 angebracht ist. Die Montageschiene 30 weist dabei einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei der an der Dachlatte 32 befestigte Schenkel 30u der Montageschiene 30 länger ausgebildet ist als der gegenüberliegende Schenkel 30°. Im Inneren des U ist am freien Schenkel 30o ein elektrischer Anschluß in Form eines federnden Kontakts 34 angebracht.
Wird nun die Schindel 10 in die U-förmige Montageschiene 30 in Pfeilrichtung eingeschoben, so kommt der in Form eines Kontaktplättchens 36 vorgesehene elektrische Anschluß mit dem federnden Gegenkontakt 34 der Montageschiene 30 in Kontakt und die elektrische Verbindung wird hergestellt. Durch die federnde Nase 38, die am freien Ende des freien Schenkels 300 angebracht ist, wird die Schindel 10 gegen die Dachlatte 32 gedrückt.
Gleichzeitig wird die elektrische Verbindung 34 abgedichtet.
Die Befestigung der Schindel 10 an der Dachlatte 30 erfolgt mittels eines Stiftes 40, der eine Bohrung 42, 44 in der Schindel 10 sowie der Montageschiene 30 durchgreift und die Schindel 10 gegen Lösen sichert.
Eine alternative mechanische Befestigung zeigt Fig. 5, bei der die Schindel 10 an ihrer Unterseite 10b eine L-förmig ausgebildete Schiene 46 aufweist, die eine Nase 30n am freien Ende des Schenkels 30u in eingeschobener Position der Schindel 10 hintergreift.
Die federnde Nase 38 drückt dabei wiederum die Schindel 10 gegen die Montageschiene 30 und sichert so die Schindel 10 gegen unbeabsichtiges Lösen. Die elektrische Kontaktierung entspricht dabei der in Fig. 4 beschriebenen.
Fig. 6 zeigt nun eine weitere Dachverkleidung, bei der die mechanische Befestigung analog zu der in Fig. 5 beschriebenen erfolgt. Die Montageschiene 30 weist hierbei zwei Gegenkontakte 34o und 34u auf, die jeweils mit einem Kontaktplättchen 36o bzw. 36u der Schindel 10 im eingeschobenen Zustand der Schindel 10 in Kontakt treten. Das Kontaktplättchen 36o ist dabei an der der Dachaußenseite zugewandten Fläche der Schindel 10 angeordnet und das Kontaktplättche 36u an der der Dachinnenseite zugewandten Seite der Schindel 10.
Fig. 7 zeigt nun eine Kontaktierung, bei der lediglich am Schenkel 30u ein federnder Gegenkontakt 34u angeordnet ist, der mit einem Kontaktplättchen 36u an der Unterseite der Schindel 10 bei eingeschobener Schindel 10 zusammenwirkt. Die mechanische Halterung erfolgt wiederum wie bei Fig. 4, 5 und 6 beschrieben.
Fig. 8 zeigt nun eine besonders vorteilhafte Variante, bei der an der Schindel 10 als Befestigungsmittel 12 ein Bolzen vorgesehen ist, der bei der mechanischen Befestigung eine Bohrung 48 in einer als Haltemittel 14 dienenden Montageschiene 30 durchgreift. Die Montageschiene 30 ist hierbei an einer Dachlatte 32 befestigt. Die Darstellung A der Fig. 8 zeigt dabei den Einhängvorgang in Pfeilrichtung. Die Darstellung B zeigt die bereits eingehängte Schindel 10. Die elektrischen Anschlüsse sind dabei in den Bolzen 12 sowie die Bohrung 48 integriert, wodurch der Bolzen 12 zugleich als Stecker 20 wirkt und die Bohrung 48 als Buchse 18.
Durch die mechanische Befestigung wird dabei zugleich der elektrische Kontakt hergestellt, wobei in besonders vorteilhafter Weise das mechanische Befestigungsmittel sowie das mechanische Haltemittel den zugeordneten elektrischen Anschlüssen entspricht. Die Fehlerquelle für die Montage wird bei einer derartigen Anordnung weiter herabgesetzt.
Fig. 9 zeigt nun in der Abbildung A einen Drehstecker 50 sowie eine Drehbuchse 52, die jeweils um eine Drehachse 50d bzw. 52d verdrehbar sind. Der Bestandteil von Drehstecker 50 und Drehbuchse 52, der die Drehachsen aufnimmt, ist mit dem eigentlichen Steckerelement 50s bzw. Buchsenelement 52b des Drehsteckers 50 bzw. der Drehbuchse 52 verbunden. Das Drehsteckerelement 50s weist eine Nase 50n auf, die im eingesteckten Zustand, in dem der elektrische Kontakt geschlossen ist, in eine Aufnahme 52a der Drehbuchse 52 eingreift. Zum Verdrehen des Drehsteckers 50 bzw. der Drehbuchse 52 um ihre Drehachsen 50d bzw. 52d sind Öffnungen 50o bzw. 52o für entsprechende Werkzeuge vorgesehen.
Darstellung B zeigt nun zwei nebeneinander angeordnete Schindeln 10, die über eine Drehstecker 50/Drehbuchsen 52- Verbindung miteinander elektrisch gekoppelt sind. Die elektrische Koppelung erfolgt an der Rückseite der Schindeln 10, wobei die mechanische Verbindung, wie in den vorstehenden Figuren gezeigt, erfolgen kann. Die zwei nebeneinander angeordneten Schindeln werden hierbei zu Strängen miteinander gekoppelt. Die Darstellung C zeigt nun die durch Verdrehen miteinander in Eingriff gebrachten Bestandteile der elektrischen Verbindung.
Das Schließen der elektrischen Verbindung erfolgt von der Vorderseite der Schindel 10 aus, wobei durch den Spalt 54 mittels Werkzeugen (nicht dargestellt) in die Öffnungen 50o und 52o eingegriffen und der Drehstecker 50 und die Drehbuchse 52 so aufeinander zu verdreht werden können, bis der Kontakt, wie in Darstellung C gezeigt, geschlossen ist.
Fig. 10 zeigt nun eine weitere elektrische Verschaltung für einzelne Schindeln 10 zu Strängen. An den Seitenkanten 10i und 10ii jeder Schindel sind ein Stecker 20 bzw. eine Buchse 18 angebracht, wobei eine Schindel 10 beispielsweise zuerst in die mechanische Halteeinrichtung eingehängt werden kann und dann in Pfeilrichtung so horizontal, beispielsweise in einer Montageschiene geführt, verschoben wird, bis der Stecker 20 mit der Buchse 18 einer benachbarten Schindel 10 in Kontakt tritt. Stecker 20 und Buchse 18 einer Schindel 10 sind miteinander über Leitungen 56 verbunden, wobei eine der Leitungen den Pluspol und eine der Leitungen den Minuspol darstellt. Die Solarmodule der Schindeln 10 sind hierbei über Kontaktbändchen 58 zum einen mit dem Pluspol und zum anderen mit dem Minuspol verbunden. Darstellung A zeigt hierbei eine Parallelschaltung der einzelnen Schindeln, wohingegen Darstellung B eine Reihenschaltung der einzelnen Solarschindeln zu Strängen zeigt.
Fig. 11 zeigt eine weitere Möglichkeit der elektrischen Verbindung der einzelnen Schindeln 10, wobei Darstellung A eine Variante offenbart, bei der ein Kabel 58 lose an einer nicht dargestellten Unterkonstruktion geführt ist und auf dem Kabel 58 Buchsen 18 in Form von sogenannten "Abzweigklemmen" angebracht sind, die auf das Kabel 58 aufgeschraubt werden und dabei mit ihren Klemmschrauben die Isolation des Kabels 58 durchtreten und so einen elektrischen Kontakt zum Kern des Kabels 58 herstellen. Diese Buchsen 18 korrespondieren mit entsprechenden Steckern 20 an den einzelnen Schindeln 10. Nach Einhängen der Schindeln 10 in die mechanische Befestigung wird dann der Stecker 20 in die Buchse 18 gesteckt, um so den elektrischen Kontakt herzustellen. Dies kann z. B. in Verbindung mit Montageschienen zur mechanischen Befestigung Verwendung finden.
Darstellung B zeigt eine ähnliche elektrische Anschlußmöglichkeit, wobei die Schindeln 10 hier zugleich mit der mechanischen Befestigung elektrisch angeschlossen werden. Die Buchsen 18 sind hierbei wiederum auf dem Kabel 58 bereits vormontiert, wobei das Kabel 58 jedoch an einer Unterkonstruktion 60 festgelegt ist, so daß die Buchsen 18 in definierten Abständen auf der Unterkonstruktion 60 angeordnet sind. Wird nun eine Schindel 10 mechanisch festgelegt, so wird zugleich der Stecker 20 in die Buchse 18 eingesteckt und so der elektrische Kontakt hergestellt.
Fig. 12 zeigt eine Dachschindel 10, bei der lediglich ein Teil 62 mit dem Solarmodul belegt ist. Ein weiterer Teil 64 besteht lediglich aus der Abdeckung 70. Die Trägerplatte 72 deckt hierbei lediglich das Solarmodul 74 ab. Das Gießharz 80 zum Einbetten des Solarmoduls 74 zwischen Trägerplatte 72 und Abdeckung 70 ist in Richtung auf die freie Kante 76 der Abdeckung 70 über die Trägerplatte 72 hinausgeführt und dient zum Auflaminieren einer Schiene mit einem Stecker 78, der so mit der Schindel 10 materialschlüssig verbunden wird. Die Kontaktbändchen 58 sind hierbei ebenfalls in Richtung auf die freie Kante 76 der Abdeckung 70 über die Trägerplatte 72 hinausgeführt und werden durch eine Bohrung des Steckers 78 hindurchgeführt, so daß sie auf den Nasen 82 des Steckers 78 zu liegen kommen. Wird nun die Buchse als Gegenkontakt wie in Darstellung B gezeigt auf den Stecker 78 aufgesteckt, so werden die Kontaktbändchen 58 in die Vertiefung 82t des Steckers 78 hineingedrückt, so daß der elektrische Kontakt geschlossen wird.
Durch diese Ausgestaltung läßt sich ein besonders guter Vormontagegrad der Schindel 10 erreichen.
In Fig. 13 ist eine weitere Ausgestaltung einer Dachschindel 10 gezeigt, bei der lediglich ein Teil 62 mit dem Solarmodul belegt ist. Die Trägerplatte 72 weist hierbei wiederum in Richtung auf das Dach und deckt lediglich das Solarmodul 74 ab. Die Abdeckung 70 erstreckt sich über den Teil 62 in Pfeilrichtung 71 über das Solarmodul 64 hinaus. Die Kontaktbändchen 58 sind wie in Fig. 12 in Richtung auf die freie Kante 76 der Abdeckung 70 über die Trägerplatte 72 hinausgeführt und in diesem Bereich mit einem elektrischen Kontakt 90 elektrisch leitend verbunden. Der Kontakt 90 wird beim Laminieren der Schindel 10 mitauflaminiert. Er kann von einem ebenfalls im gleichen Arbeitsgang auflaminierten, elektrisch isolierten Distanzring 92 (Darstellung B) umgeben sein. Auf diese Weise entsteht eine Buchse 20, die mit einem entsprechenden Stecker (nicht dargestellt) zum elektrischen Anschluß der Solarschindel 10 verwendet werden kann. Dieser Stecker kann mittels eines ebenfalls im gleichen Arbeitsgang auflaminierten Blechs 94, das z. B. aus Edelstahl bestehen kann, und darauf befindlicher Bolzen 96 an der Buchse 20 befestigt werden. Die Anordnung kann auch umgekehrt erfolgen, so daß statt der Buchse 20 ein Stecker gebildet wird. Dies kann erfolgen, indem der Kontakt 90 als Stecker, beispielsweise durch Aufbringen eines Bolzens auf dem Kontakt 90 ausgebildet ist.
Das Kontaktbändchen 58 mit dem Kontakt 90 kann im Gegensatz zu Fig. 13, wo der Kontakt 90 an der in Richtung auf das Dach weisenden Seite der Solarschindel 10 angeordnet ist, auch auf der Frontseite, also der Außenseite der Solarschindel 10, angeordnet sein. In diesem Fall ist eine zusätzliche Glasbohrung 98, wie sie in Fig. 14 dargestellt ist, erforderlich, um das Kontaktbändchen 58 durch die Abdeckung 70 hindurchzuführen.

Claims (14)

1. Dach- und Fassadenverkleidung umfassend eine oder mehrere Solarschindeln (10) mit einer in Richtung auf das Dach oder die Fassade weisenden Trägerplatte (24, 72) mit einem mit der Trägerplatte (24, 72) verbundenen und durch diese abgedeckten Solarmodul (22, 74) und einer an der der Trägerplatte (24, 72) gegenüberliegenden Seite des Solarmoduls (22, 74) angeordneten, das Solarmodul (22, 74) abdeckenden Abdeckung (26, 70), wobei die Solarschindel (10) elektrische Anschlüsse sowie mechanische Befestigungsmittel (12) aufweist, die mit korrespondierenden elektrischen Anschlüssen bzw. mechanischen Haltemitteln (14) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse der Solarschindeln (10) als Stecker (20) oder Buchse (18) ausgebildet sind, die unmittelbar mit einer Buchse (18) oder Stecker (20) dach- oder fassadenseitig oder einer benachbarten Solarschindel (10) verbindbar sind.
2. Dach- und Fassadenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Haltemittel (14) dach- oder fassadenseitig angeordnet sind.
3. Dach- und Fassadenverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Haltemittel (14) an benachbarten Solarschindeln (10) angeordnet sind.
4. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Solarmodule (22, 74) über Kontaktbändchen (58) mit den elektrischen Anschlüssen verbunden sind.
5. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse gleichzeitig mit bzw. nach der mechanischen Befestigung der Solarschindeln (10) an der Fassade bzw. dem Dach oder benachbarten Schindeln (10) anschließbar sind.
6. Dach- und Fassadenverkleidung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse durch die mechanische Befestigung der Schindeln (10) mit den korrespondierenden elektrischen Anschlüssen verbindbar sind.
7. Dach- und Fassadenverkleidung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse in die mechanischen Befestigungsmittel (12) und die mechanischen Haltemittel (14) integriert sind.
8. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Solarschindeln (10) Kontaktplättchen (36) als elektrische Anschlüsse angeordnet sind, die mit federnden Gegenkontakten (34) dach- oder fassadenseitig zusammenwirken.
9. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse an der dach- oder fassadenseitigen Seite der Solarschindeln (10) angeordnet sind.
10. Dach- und Fassadenverkleidung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse der einzelnen Solarschindeln (10) von der Dach- oder Fassadenaußenseite her verbindbar sind.
11. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlüsse als Drehstecker (50) und -buchse (52) ausgebildet sind, wobei ein Drehstecker (50) und eine Drehbuchse (52) zur Bildung eines elektrischen Kontakts in Eingriff miteinander verdrehbar sind.
12. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Solarschindeln (10) ein Formteil (82) auflaminierbar ist, das mit einem entsprechenden dach- oder fassadenseitigen Formteil zur Bildung eines mechanischen und/oder elektrischen Kontakts formschlüssig verbindbar ist.
13. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Befestigungsmittel (12) Stifte, Bolzen oder Haken sind, die in entsprechende mechanische Haltemittel (14) dach- oder fassadenseitig eingreifen.
14. Dach- und Fassadenverkleidung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Solarmodul (22, 74) nicht über die gesamte Fläche der Trägerplatte (24, 72) und/oder der Abdeckung (26, 70) erstreckt.
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