DE10044477A1 - Schwingungsaufnehmer - Google Patents
SchwingungsaufnehmerInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen kombinierten Sensor zur Aufnahme von Schwingungen und zur Ermittlung der Temperatur eines Bauteils (20), in welchem der Sensor befestigt ist, wobei der Sensor einen Schwingungsaufnehmer und eine Temperaturmessvorrichtung (28) umfasst, um gleichzeitig Schwingungen des Bauteils (20) und die Temperatur des Bauteils (20) aufzunehmen. Über eine gemeinsame 2-Drahtleitung werden sowohl das Schwingungssignal als auch Temperatursignal und Diagnose übermittelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwingungsaufneh
mer zur Befestigung an einem Schwingungen aufweisenden Bau
teil mit einer Temperaturmessvorrichtung.
Schwingungsaufnehmer sind in unterschiedlichen Ausgestaltun
gen bekannt. Beispielsweise offenbart die DE-44 03 660 einen
Schwingungsaufnehmer mit einer Druckhülse, welcher als
Klopfsensor für Verbrennungsmotoren Verwendung findet. Bei
dem bekannten Schwingungsaufnehmer wird eine Druckhülse über
einem Anlagebereich fest an das Bauteil angefügt, dessen
Schwingungen detektiert werden sollen. Die hier zu detektie
renden Schwingungen sind Klopfgeräusche des Verbrennungsmo
tors im Betrieb, welche über die Druckhülse auf eine piezo
keramische Lochscheibe geleitet werden und in ein auswertba
res Ausgangssignals umgewandelt werden. Da der Schwingungs
aufnehmer die Klopfgeräusche des Verbrennungsmotors aufneh
men soll, muss er mechanisch fest an den Zylinder bzw. Mo
torblock gekoppelt sein.
Des Weiteren sind Temperaturmessvorrichtungen für Motoren
bekannt, um die Temperatur eines Zylinders zu bestimmen.
Derartige Temperaturmessvorrichtungen sind üblicherweise am
Kühlwasserkreislauf angeordnet. Über die erfasste Temperatur
des Kühlwassers kann dann auf die Temperatur des Zylinders
rückgeschlossen werden.
Der erfindungsgemäße Schwingungsaufnehmer zur Befestigung an
einem Schwingungen aufweisenden Bauteil mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass er
zusätzlich eine Temperaturmessvorrichtung aufweist, um neben
der Erfassung von Schwingungen auch die Temperatur des Bau
teils zu erfassen. Somit wird erfindungsgemäß ein Schwin
gungsaufnehmer mit einer Temperaturmessvorrichtung kombi
niert, sodass nur eine Messvorrichtung vorgesehen ist, um
Schwingungen zu detektieren und die Temperatur des Bauteils
aufzunehmen. Daher muss erfindungsgemäß der Schwingungsauf
nehmer an einer Stelle befestigt werden, an der beide Signa
le zuverlässig detektiert werden können. Ein derartiger kom
binierter Sensor zur Erfassung von Schwingungen und der Tem
peratur hat insbesondere den Vorteil, dass beide Signale
gleichzeitig erfasst werden können und über dieselbe Leitung
zu Auswerteeinheiten bzw. Steuereinheiten geleitet werden
können. Hierbei liegt ein Hauptvorteil der Kombination dar
in, dass der kombinierte Sensor nur ein Kabel als Verbindung
zur Steuereinheit bzw. zur Auswerteeinheit benötigt. Da die
Kabel im Motorraum gewissen Sicherheitsbedingungen genügen
müssen und zum Teil unter extremen Beanspruchungen stehen,
sind derartige Kabel sehr teuer. Erfindungsgemäß ist somit
neben der Verringerung der Herstellungskosten für den kombi
nierten Sensor sowie geringeren Montagekosten - da nur ein
Sensor montiert werden muss - insbesondere auch die Kosten
für die notwendigen Verbindungskabel deutlich verringert.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorlie
genden Erfindung weist die Temperaturmessvorrichtung einen
temperaturabhängigen Widerstand auf. Dadurch kann die Tempe
raturmessvorrichtung besonders kostengünstig ausgeführt
sein. Vorzugsweise ist der Widerstand dabei als Negativ-
Temperatur-Koeffizient-Widerstand (NTC) oder als Positiv-
Temperatur-Koeffizient-Widerstand (PTC) ausgeführt.
Um die Temperatur des Schwingungen aufweisenden Bauteils
möglichst genau bestimmen zu können, ist der Widerstand vor
zugsweise an einer Seite des Schwingungsaufnehmers angeord
net, welche zum Schwingungen aufweisenden Bauteil gerichtet
ist.
Besonders bevorzugt ist der temperaturabhängige Widerstand
in einem mit einem Gewinde versehenen Bereich des Schwin
gungsaufnehmers angeordnet, mit welchem der Schwingungsauf
nehmer an dem Schwingungen aufweisenden Bauteil befestigt
ist. Dadurch wird der temperaturabhängige Widerstand zumin
dest teilweise mit in das Schwingungen aufweisende Bauteil
eingeschraubt und befindet sich somit in unmittelbarer Nähe
des Bauteils. Dadurch kann die Temperatur des Schwingungen
aufweisenden Bauteils besonders genau bestimmt werden.
Um einen einfachen Einbau des temperaturabhängigen Wider
stands zu ermöglichen, ist dieser vorzugsweise zwischen ei
ner Steckverbindung und einer Kontaktscheibe des Schwin
gungsaufnehmers angeordnet. Durch diese Anordnung des ther
mischen Widerstands ist es insbesondere möglich, den bisher
bei dem schon bekannten Schwingungsaufnehmer verwendeten
normalen Widerstand durch einen temperaturabhängigen Wider
stand zu ersetzen. Dadurch sind für diese Ausgestaltung des
kombinierten Sensors keine Werkzeugänderungen für die Her
stellung notwendig.
Um eine möglichst genaue Ermittlung der Temperatur des
Schwingungen aufweisenden Bauteils zu erreichen, ist der
temperaturabhängige Widerstand vorzugsweise in unmittelbarer
Nähe einer Wärmeleitbrücke angeordnet. Die Wärmeleitbrücke
besteht aus einem sehr gut wärmeleitenden Material und be
rührt vorzugsweise das Schwingungen aufweisende Bauteil bzw.
ist in dessen unmittelbarer Nähe angeordnet. Vorzugsweise
ist die Wärmeleitbrücke aus einem metallischen Material her
gestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorlie
genden Erfindung weist der Schwingungsaufnehmer eine gemein
same Auswerteeinheit zur Auswertung des Temperatursignals
und des Schwingungssignals auf. Vorzugsweise erfolgt die
Temperaturauswertung dabei wie in der bisher üblichen Weise,
dass der temperaturabhängige Widerstand über einen Pull-up-
Widerstand als Spannungsteiler an ein definiertes Potential
geschaltet ist und über einen Anaolg-digital-Konverter (ADC)
die abgegriffene Spannung gemessen wird, welche ein Maß für
die Temperatur darstellt. Hierbei stört die Kapazität des
piezokeramischen Elements des Schwingungsaufnehmers nicht.
Um eine Beeinflussung des Temperatursignals zu vermeiden,
sollte über einen längeren Zeitraum ein Mittelwert gebildet
werden. Hinsichtlich der Klopfsignalauswertung ist festzu
stellen, dass ein temperaturabhängiger Widerstand eine er
hebliche Signaldämpfung darstellt, welche durch einen gere
gelten Verstärker ausgeglichen werden muss. Da durch die
temperaturabhängige Widerstandsänderung des Widerstands eine
Frequenzgangänderung des Sensors auftritt, muss diese Ände
rung des Frequenzgangs bei der Ermittlung der Klopfgeräusche
durch eine geeignete Korrekturwertbildung berücksichtigt
werden. Hierzu werden spezielle Auswertealgorithmen einge
setzt.
Um eine Kabelführung vom temperaturabhängigen Widerstand zur
Auswerteeinheit zu ermöglichen, sind vorzugsweise die Ver
bindungskabel vom temperaturabhängigen Widerstand zu zwei
Kontaktscheiben des Schwingungsaufnehmers in einer Ausspa
rung geführt, welche in einem Aufnahmeelement ausgebildet
sind, in dem ein piezokelektrisches Element aufgenommen ist.
Vorzugsweise ist das Aufnahmeelement des Schwingungsaufneh
mers U-förmig oder sechseckig mit einer Aussparung ausgebil
det, wobei die einzelnen Bauteile des Schwingungsaufnehmers
zwischen den Schenkeln des U-förmigen Aufnahmeelements bzw.
in der Aussparung des Aufnahmeelements angeordnet sind.
Vorzugsweise ist der Schwingungsaufnehmer derart ausgebil
det, dass er einen axialen Kabelabgang bzw. eine axiale
Steckeranordnung aufweist. Mit anderen Worten sind die abge
henden Kabel bzw. Steckkontakte vom Schwingungsaufnehmer in
dessen Axialrichtung angeordnet. Dies erleichtert insbeson
dere die Montage an schwer zugänglichen Stellen, beispiels
weise in einem Motorraum.
Somit wird erfindungsgemäß ein kombinierter Sensor zur Auf
nahme von Schwingungen und zur Aufnahme der Temperatur be
reitgestellt, sodass anstelle von im Stand der Technik ver
wendeten zwei Sensoren nur noch ein Sensor vorhanden ist.
Dadurch ist insbesondere nur eine Kabelverbindung vom kombi
nierten Sensor zu einem Steuergerät notwendig, wodurch die
Kosten signifikant verringert werden können, da das Kabel
aufgrund seiner notwendigen Schutzeinrichtungen ein sehr
teures Bauteil ist. Weiterhin vereinfacht sich erfindungsge
mäß auch die Diagnose, da nur einmal nachgewiesen wird, dass
ein Strom fließt und somit die Temperaturaufnahmefunktion
als auch die Schwingungsaufnahmefunktion feststellbar ist.
Weiter ermöglicht der erfindungsgemäß kombinierte Sensor
auch eine geringere Anzahl von Steckverbindungen und somit
weniger Ausfallmöglichkeiten und auch insgesamt ein verrin
gertes Gewicht, da nur ein Sensor anstelle von bisher zwei
Sensoren eingesetzt wird. Des Weiteren ist nur eine Ankopp
lungsstelle an dem Bauteil notwendig, wobei vorzugsweise die
auch bisher bereits vorhandene Einschraubstelle des Schwin
gungsaufnehmers verwendet wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt, und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht eines kom
binierten Schwingungsaufnehmers gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht entlang einer in
Fig. 1 gezeigten Linie B-B;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht entlang einer Li
nie A-A in Fig. 1;
Fig. 4 eine schematische Prinzipdarstellung des erfin
dungsgemäßen Schwingungsaufnehmers sowie eine Aus
werteeinheit;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Kennlinie der
Signale des erfindungsgemäßen Schwingungsaufneh
mers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Draufsicht eines kom
binierten Schwingungsaufnehmers gemäß einem zwei
ten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 7 eine schematische Schnittansicht des Schwingungs
aufnehmers entlang der Linie B-B in Fig. 6 des
zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 eine schematische Schnittansicht des Schwingungs
aufnehmers entlang der Linie A-A in Fig. 6 und
Fig. 9 eine schematische Schnittansicht eines erfindungs
gemäßen Schwingungsaufnehmers gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Schwingungsaufnehmer 1 gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, umfasst der
Schwingungsaufnehmer 1 ein Gehäuse 2 und ein Aufnahmeelement
3. Das Aufnahmeelement 3 weist eine im Schnitt (vgl. Fig.
2) U-förmige Gestalt mit einem ersten Schenkel 24 und einem
zweiten Schenkel 25 auf. Weiter ist am Aufnahmeelement 3 ein
mit einem Gewinde versehener Ansatz 16 angeordnet. Vorzugs
weise ist der Ansatz 16 einstückig mit dem Aufnahmeelement 3
ausgebildet.
Zwischen den beiden Schenkeln 24 und 25 des Aufnahmeelements
3 ist ein piezokeramisches Element 5 angeordnet, welches
zwischen zwei Kontaktelementen 7 und 8 und zwei Isolierele
menten 9 und 10 angeordnet ist. Dabei bilden die Isolierelemente
9 und 10 eine Isolierung zum Aufnahmeelement 3 (vgl.
Fig. 2 und 3).
Wie in Fig. 3 dargestellt, sind das erste Kontaktelement 7
über eine Leitung 11 mit einem Steckkontakt 14 und das zwei
te Kontaktelement 8 über eine Leitung 12 mit einem Steckkon
takt 15 verbunden. Die beiden Steckkontakte 14 und 15 sind
am oberen Ende gegenüber dem Schraubansatz 16 angeordnet,
sodass eine Steckverbindung in der Axialrichtung 0-0 des
Schwingungsaufnehmers 1 gebildet ist. Daraus resultiert eine
einfachere Montage eines Verbindungskabels, wobei die Steck
anbindung unabhängig von der Lagerorientierung des Schwin
gungsaufnehmers ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die beiden Schenkel 24 und 25
des Aufnahmeelements 3 mittels einer Schraube 22 miteinander
verbunden, sodass das piezokeramische Element in der Ausspa
rung 4 des Aufnahmeelements 3 eingeklemmt ist. Dabei ist im
ersten Schenkel 24 der Schraube 22 eine Einsenkung 23 zur
Aufnahme des Kopfes der Schraube vorgesehen. Im zweiten
Schenkel 25 ist eine mit Gewinde versehene Bohrung 26 vorge
sehen, in welche die Schraube 22 eingeschraubt wird.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist, ist
weiter eine Aussparung 27 im Aufnahmeelement 3 gebildet. Ge
nauer ist die Aussparung 27 im zweiten Schenkel 25 derart
gebildet, dass sie noch teilweise in den Ansatz 16 hinein
ragt. In der Aussparung 27 ist ein thermischer Widerstand 28
angeordnet, welcher über ein Leitung 29 mit dem zweiten Kon
taktelement 8 bzw. über eine Leitung 30 mit dem ersten Kon
taktelement 7 verbunden ist. Damit die beiden Leitungen 29
und 30 nicht durch die auf die beiden Schenkel 24 und 25
wirkende Haltekraft der Schraube 22 zusammengedrückt werden
und evt. eine Kontaktunterbrechung auftritt, ist im zweiten
Schenkel 25 eine Nut 31 ausgebildet, in welcher die Leitun
gen 29 und 30 seitlich bis zu ihren Kontaktstellen an den
beiden Kontaktelementen 7 und 8 vorbeigeführt werden.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, ist der Schwingungs
aufnehmer 1 in einer mit Gewinde versehenen Bohrung 21 in
einem Motorblock 20 eingeschraubt. Da der temperaturabhängi
ge Widerstand 28 im Inneren des Schraubansatzes 16 angeord
net ist, ist der Widerstand somit nahe am Motorblock 20 an
geordnet. Da das Aufnahmeelement 3 aus Metall besteht, kann
der als Temperaturfühler dienende temperaturabhängige Wider
stand 28 sicher die Temperatur des Motorblocks 20 bzw. des
Zylinders aufnehmen, da er thermisch gut an den Motor gekop
pelt ist. Weiter kann der Klopfsensor in verlässlicher Weise
die im Betrieb auftretenden Klopfgeräusche des Motors auf
nehmen, da er ebenfalls mechanisch fest an den Motorblock 20
gekoppelt ist.
Erfindungsgemäß wird somit anstelle der bisher verwendeten
zwei Sensoren zur Aufnahme von Klopfgeräuschen bzw. zur Tem
peraturbestimmung der Zylinder bzw. des Motorblocks nur ein
kombinierter Sensor verwendet, welcher beide Größen auf
nimmt. Die durch den kombinierten Sensor aufgenommenen Si
gnale können dann über eine gemeinsame Zwei-Drahtleitung zu
einem Steuergerät geleitet werden. Der temperaturabhängige
Widerstand zur Aufnahme der Temperatur kann dabei als NTC
oder PTC ausgebildet sein.
In Fig. 4 ist der Zusammenhang zwischen dem kombinierten
Schwingungsaufnehmer 1 und der Steuerung 32 schematisch dar
gestellt. Dabei ist ersichtlich, dass über die eine gemein
same Leitung 33 beide Signale zur Steuereinheit 32 geleitet
werden und dort einzeln ausgewertet werden. Dabei ist zur
Auswertung des temperaturabhängigen Widerstands eine beispielsweise
in vier Stufen umschaltbare Stromquelle vorgese
hen. Dadurch wird der temperaturabhängige Widerstand als
Spannungsteiler an ein definiertes Potential geschaltet und
über einen Analog-digital-Konverter wird die abgegriffene
Spannung gemessen, welche ein Maß für die Temperatur dar
stellt. Hierbei stört die Kapazität des piezoelektrischen
Elements 5 nicht. Damit die Temperaturmessung nicht durch
das überlagernde Signal des Klopfsensors beeinflusst wird,
muss hinsichtlich der Temperatur über einen bestimmten Zeit
raum ein Mittelwert gebildet werden.
Im Vergleich zum Stand der Technik wird zwar die Klopf
signalauswertung komplizierter, weil der temperaturabhängige
Widerstand 28 eine erhebliche Signaldämpfung darstellt. Dies
kann jedoch durch einen geregelten Verstärker ausgeglichen
werden. Wie in Fig. 5 gezeigt, ist jedoch auch eine Fre
quenzgangänderung des kombinierten Sensors vorhanden, welche
sich mit Änderung der Temperatur ändert. Diese Frequenzände
rung muss jedoch bei der Auswertung der Klopfgeräusche durch
eine geeignete Korrekturwertbildung berücksichtigt werden.
Vorzugsweise ist die Signalbeschaffenheit des kombinierten
Temperaturklopfsensors 1 derart ausgebildet, dass das Klopf
signal durch Abtrennen des Wechselstrom-Anteils gewonnen
wird und das Temperatursignal durch Abtrennen des Gleich
spannungsanteils des Signals ermittelt wird.
In den Fig. 6 bis 8 ist ein kombinierter Schwingungsauf
nehmer 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung dargestellt. Im Wesentlichen entspricht der
Schwingungsaufnehmer des zweiten Ausführungsbeispiels dem
des ersten Ausführungsbeispiels. Daher sind gleiche bzw.
funktional gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie
im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet. Weiter werden
nachfolgend nur Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel
im Detail erläutert.
Wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt, umfasst der Schwingungs
aufnehmer 1 ein Gehäuse 2 sowie ein Aufnahmeelement 3. Im
Gegensatz zum Aufnahmeelement des ersten Ausführungsbei
spiels ist das Aufnahmeelement 3 des zweiten Ausführungsbei
spiels sechseckig gebildet (vgl. Fig. 6), wobei im Aufnah
meelement 3 eine zentrale, quaderförmige Ausnehmung 4 gebil
det ist. In der Aussparung 4 ist ein piezokeramisches Ele
ment 5 sowie eine seismische Masse 6 angeordnet. Das piezo
keramische Element 5 liegt zwischen einem ersten Kontaktele
ment 7 und einem zweiten Kontaktelement 8, welche ihrerseits
einem ersten Isolierelement 9 und einem zweiten Isolierele
ment 10 angeordnet sind. Dabei sind die Kontaktelemente 7
und 8 sowie die Isolierelemente 9 und 10 als rechteckige
plattenförmige Elemente ausgebildet.
Um eine Vorspannung auf das piezokeramische Element 5 aus
üben zu können, ist die seismische Masse 6 mittels mehrerer
Spannvorrichtungen 18 derart am Aufnahmeelement 3 angeord
net, dass dadurch eine Vorspannung auf das piezokeramische
Element 5 ausgeübt wird. Die Spannvorrichtungen 18 können
beispielsweise als Keile oder als Schweißnähte ausgebildet
sein.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist beim zweiten Ausfüh
rungsbeispiel ebenfalls ein mit Gewinde versehender Ansatz
16 einstückig am Aufnahmeelement 3 gebildet, mit welchem der
Schwingungsaufnehmer 1 in eine mit Gewinde versehene Bohrung
21 eines Motorblocks 20 eingeschraubt wird. Die Streckver
bindung mit den Kontakten 14 und 15 ist wie im ersten Aus
führungsbeispiel in Axialrichtung des Schwingungsaufnehmers
angeordnet.
Weiter ist im unteren Bereich des Aufnahmeelements 3 eine
Aussparung 27 ausgebildet, welche zur quaderförmigen Ausspa
rung 4 offen ist (vgl. Fig. 7). In der Aussparung 27 ist
ein temperaturabhängiger Widerstand 28 angeordnet, über des
sen temperaturabhängige Widerstandsänderung die Temperatur
des Motorblocks 20 gemessen wird.
Der temperaturabhängige Widerstand 28 ist über eine Leitung
29 mit dem zweiten Kontaktelement 8 bzw. über eine Leitung
30 mit dem ersten Kontaktelement 7 verbunden. Damit die Lei
tungen 29 und 30 nicht beschädigt werden, sind in der Aus
sparung 4 Nuten 31 bzw. 34 ausgebildet. Somit ist der tempe
raturabhängige Widerstand 28 über die Leitungen 29 und 30
mit den Kontaktelementen 7 und 8 verbunden, welche ihrer
seits über Leitungen 11 und 12 mit den Kontakten 14 und 15
verbunden sind, welche einen Stecker ausbilden. Weiter sind
im Aufnahmeelement 3 an dessen Außenseite mehrere Nuten 17
ausgebildet (vgl. Fig. 7), welche für eine verbesserte Ver
bindung zwischen dem Aufnahmeelement 3 und dem aus Kunst
stoff umspritzten Gehäuse 2 sorgen.
Ansonsten entspricht das zweite Ausführungsbeispiel gemäß
der vorliegenden Erfindung dem ersten Ausführungsbeispiel,
sodass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden
kann.
In Fig. 9 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen kombinierten Schwingungsaufnehmers 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Gleiche bzw. funktional
gleiche Teile sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen wie
in den beiden vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispie
len bezeichnet.
Wie in Fig. 9 gezeigt, weist der Schwingungsaufnehmer 1 ge
mäß dem dritten Ausführungsbeispiel einen deutlich unter
schiedlichen Aufbau von den beiden vorher beschriebenen
Schwingungsaufnehmern auf. Ein wesentlicher Unterschied be
steht darin, dass der Steckanschluss 35 des Schwingungsauf
nehmers 1 nicht mehr in Axialrichtung des Schwingungsaufneh
mers sondern seitlich an diesem angeordnet ist.
Weiter umfasst der Schwingungsaufnehmer 1 gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel ein Gehäuse 2 sowie ein als Druckhülse 3
ausgebildetes Aufnahmeelement. Die Druckhülse 3 weist einen
flanschartigen Ansatz 3' auf, welcher als Anlagefläche für
weitere Bauteile des Schwingungsaufnehmers dient. Diese wei
teren Bauteile sind ein piezokeramisches Element 5, eine
seismische Masse 6, ein erstes Kontaktelement 7, ein zweites
Kontaktelement 8, ein erstes Isolierelement 9, ein zweites
Isolierelement 10, ein Federelement 36 sowie ein Gewindering
37. Dabei wird mit dem Gewindering 37 die auf das piezokera
mische Element 5 ausgeübte Vorspannung durch das Federele
ment 36 eingestellt, indem der Gewindering 37 mehr oder we
niger auf ein Außengewinde 38 der Druckhülse 3 aufgeschraubt
wird. Weiter ist in der Druckhülse 3 eine durchgehende Aus
sparung 4 gebildet, durch welche eine Schraube (nicht darge
stellt) gesteckt wird, um den Schwingungsaufnehmer 1 an ei
nem Motorblock (nicht dargestellt) zu befestigen. Nach Mon
tage der Einzelteile des Schwingungsaufnehmers wird das Ge
häuse 2 bekannterweise mittels Kunststoffspritzen umspritzt.
Weiter ist im Schwingungsaufnehmer 1 gemäß dem dritten Aus
führungsbeispiel ein temperaturabhängiger Widerstand 28 vor
gesehen, welcher zwischen einem Steckkontakt 14 und den Kon
taktelementen 7 und 8 angeordnet ist (vgl. Fig. 9). Mittels
dieses temperaturabhängigen Widerstands 28 ist es möglich,
die Temperatur des Bauteils zu erfassen, an welches der
Schwingungsaufnehmer 1 geschraubt wird.
Damit das aus Kunststoff bestehende Gehäuse 2 keine zu große
Isolierung des temperaturabhängigen Widerstands 28 verur
sacht, ist vorzugsweise noch eine Wärmeleitbrücke 41 vorge
sehen, deren eines Ende 39 in unmittelbarer Nähe des tempe
raturabhängigen Widerstands 28 angeordnet ist und deren an
deres Ende 40 sich mit dem Bauteil in Kontakt befindet, des
sen Temperatur bestimmt werden soll und dessen Schwingungen
detektiert werden sollen. Somit ermöglicht die Wärmeleit
brücke 41 eine genaue Bestimmung der Temperatur des Motor
blocks oder des Zylinders, in welchem der Schwingungsaufneh
mer 1 angeschraubt ist. Beispielsweise kann die Wärmeleit
brücke 41 ein aus Metall hergestellter Zylinder oder ein
Vierkant sein, dessen Fläche ungefähr der Fläche des tempe
raturabhängigen Widerstands 28 entspricht.
Die Signalauswertung des kombinierten Sensors gemäß des
dritten Ausführungsbeispiel entspricht der des ersten Aus
führungsbeispiels, sodass auf die dort gegebene Beschreibung
verwiesen wird.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung einen kombinierten
Sensor zur Aufnahme von Schwingungen und zur Ermittlung der
Temperatur eines Bauteils 20, in welchem der Sensor befe
stigt ist. Der Sensor umfasst einen Schwingungsaufnehmer und
eine Temperaturmessvorrichtung 28, um gleichzeitig Schwin
gungen des Bauteils 20 und die Temperatur des Bauteils 20
aufzunehmen. Über eine gemeinsame 2-Drahtleitung werden so
wohl das Schwingungssignal als auch Temperatursignal und
Diagnose übermittelt.
Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele ge
mäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen
Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Mo
difikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie
ihre Äquivalente zu verlassen.
Claims (10)
1. Schwingungsaufnehmer zur Befestigung an einem Schwin
gungen aufweisenden Bauteil (20), dadurch gekennzeich
net, dass der Schwingungsaufnehmer (1) eine Temperatur
messvorrichtung (28) aufweist, um gleichzeitig zur Auf
nahme von Schwingungen des Bauteils (20) auch die Tem
peratur des Bauteils (20) aufzunehmen.
2. Schwingungsaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Temperaturmessvorrichtung als tempe
raturabhängiger Widerstand (28) ausgebildet ist und zu
einer Piezokeramik parallel geschaltet ist.
3. Schwingungsaufnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der temperaturabhängige Widerstand (28)
als Negativ-Temperatur-Koeffizient-Widerstand oder als
Positiv-Temperatur-Koeffizient-Widerstand ausgebildet
ist.
4. Schwingungsaufnehmer nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der temperaturabhängige
Widerstand (28) in einer Aussparung (27) in einem mit
Gewinde versehenen Ansatz (16) angeordnet ist, mit welchem
der Schwingungsaufnehmer (1) an einem Schwingungen
aufweisenden Bauteil (20) befestigt ist.
5. Schwingungsaufnehmer nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der temperaturabhängige
Widerstand (28) zwischen einer Steckverbindung (14, 15)
und Kontaktelementen (7, 8) des Schwingungsaufnehmers
(1) angeordnet ist.
6. Schwingungsaufnehmer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass der temperaturabhängige Widerstand (28)
in unmittelbarer Nähe zu einer Wärmeleitbrücke (41) an
geordnet ist.
7. Schwingungsaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsaufnehmer
(1) über eine 2-adrige Leitung zu einer gemeinsamen
Auswerteeinheit (32) zur Auswertung eines kombinierten
Signals für die Temperatur und für das Klopfen geführt
ist.
8. Schwingungsaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsleitung
(29, 30) vom temperaturabhängigen Widerstand (28) zu
Kontaktelementen (7, 8) in einer Aussparung (4) geführt
sind, die in einem Aufnahmeelement (3) zur Aufnahme ei
nes piezoelektrischen Elements (5) ausgebildet ist.
9. Schwingungsaufnehmer nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Aufnahmeelement (3) mit einer zwi
schen zwei Schenkeln (24, 25) durchgehend gebildeten
Aussparung oder mit einer quaderförmigen Aussparung zur
Aufnahme von Einzelbauteilen (5, 6, 7, 8, 9, 10) des
Schwingungsaufnehmers (1) ausgebildet ist.
10. Schwingungsaufnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit durch
einen Gleichstrompfad und eine kapazitive Wechselspan
nungsabtrennung die Beschleunigungserfassung von der
Temperaturerfassung und Diagnose trennt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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