DE10043984A1 - Verfahren zum Verbinden eines Endabschnittes einer nahezu abgearbeiteten Papier-Zufuhrrolle mit dem Anfangsabschnitt einer weiteren Zufuhrrolle sowie Prägewalzenpaar zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Abstract

Es werden ein Verfahren sowie eine Prägewalze zum Verbinden des Endabschnittes einer nahezu abgearbeiteten Papierzufuhrrolle mit dem Anfangsabschnitt einer weiteren Zufuhrrolle bei einer Taschentuch- oder Serviettenherstellmaschine beschrieben, wobei der Endabschnitt und der Anfangsabschnitt für eine begrenzte Länge übereinander angeordnet werden. Die beiden übereinanderliegenden Abschnitte werden mittels einem Prägewalzenpaar derart verbunden, daß über die Dicke der beiden übereinanderliegenden Abschnitte gesehen, eine Vielzahl von Prägepunkten vorgesehen wird, die ausschließlich nach innen gerichtet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbin­ den des Endabschnittes einer nahezu abgearbeiteten Papier-Zu­ fuhrrolle mit dem Anfangsabschnitt einer weiteren Zufuhrrolle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 so­ wie eine Prägewalzen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 8.

Um Taschentücher, Servietten, Wischtücher oder sonstige Hygieneartikel aus Papier, die auch zusammengefaßt als Tissue-Artikel bezeichnet werden, auf einer Taschentuch- bzw. Serviettenherstellmaschine zu produzieren, werden mehrere Pa­ pierlagen, so insbesondere zwei bis acht Papierlagen, unter Ausbildung des erwünschten Endproduktes miteinander verbun­ den. Hierbei erfolgt dieses Verbinden der einzelnen Lagen da­ durch, daß über geeignete Prägekalander Matrizen-/Patrizen- Prägungen auf die übereinander angeordneten und gemeinsam durch den Kalander geführten Lagen aufgebracht werden, so daß aufgrund der so erzielten Negativ-/Positiv-Prägung diese La­ gen durch eine entsprechende Verformung, die mikroskopisch gesehen über die Oberfläche und/oder über die Unterfläche der Tissue-Artikel hinausragt, mechanisch verbunden sind. Zusätz­ lich kann, falls erwünscht, diese mechanische Verbindung noch durch ein Verkleben oder ein Verschmelzen von thermo­ plastischen Lagenanteilen unterstützt werden.

Die einzelnen Lagen, die wahlweise in der Regel zwischen zwei und vier Teillagen umfassen können, werden im aufgerollten Zustand der entsprechenden Taschentuch- bzw. Serviettenher­ stellmaschine zugeführt, so daß dementsprechend ein relativ großer Vorrat an Ausgangsmaterial vorhanden ist. Sobald je­ doch dieser Vorrat abgearbeitet ist, wird es erforderlich, den Endabschnitt einer derartig nahezu abgearbeiteten Papier­ zufuhrrolle mit dem Anfangsabschnitt einer weiteren Zufuhr­ rolle zu verbinden, um so ein problemloses Einziehen der mit­ einander zu verbindenden Papierlagen in die entsprechende Herstellmaschine zu ermöglichen.

Bisher wurde versucht, dieses Verbinden des Endabschnittes der nahezu abgearbeiteten Papierzufuhrrolle mit dem Anfangs­ abschnitt einer weiteren Zufuhrrolle dadurch zu erreichen, daß die beiden Abschnitte durch Kleben oder mittels eines Klebebandes miteinander verbunden wurden. Dies hat sich je­ doch als relativ ungeeignet erwiesen, da Reste oder Abrieb des Klebers bzw. des Klebebandes zu einem unerwünschten Ver­ schmutzen der für die Herstellung der Tissue-Artikel verwen­ deten Prägewalzenpaarungen führte oder die weitere Verarbei­ tung erheblich störten. Auch eine Verbindung dieser beiden Abschnitte über eine Negativ-/Positiv-Prägung führte nicht zu dem gewünschten Erfolg, da im Produktionslauf des herzustel­ lenden Tissue-Artikels mindestens ein weiterer Präge- oder Glättkalander angeordnet ist, der die zuvor erzeugte Negativ- /Positiv-Prägung (Matrize/Patrize) wieder eliminiert, so daß hier die Gefahr besteht, daß mitten in der Maschine die Ver­ bindung dieser beiden Abschnitte zerstört wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verbinden des Endabschnittes einer nahezu abge­ arbeiteten Papierzufuhrrolle mit dem Anfangsabschnitt einer weiteren Papierzufuhrrolle zur Verfügung zu stellen, das ein einfaches und störungsfreies Verbinden bei einem Wechsel der Zufuhrrollen bei einer Taschentuch- bzw. Serviettenherstell­ maschine ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verbinden des Endabschnit­ tes einer nahezu abgearbeiteten Papierzufuhrrolle mit dem An­ fangsabschnitt einer weiteren, noch nicht in Arbeit genomme­ nen Zufuhrrolle bei einer Taschentuch- oder Serviettenher­ stellmaschine sieht vor, daß der Endabschnitt der nahezu ab­ gearbeiteten Papierzufuhrrolle und der Anfangsabschnitt einer noch nicht in Arbeit genommenen Papierzufuhrrolle für eine begrenzte Länge übereinander angeordnet werden. Diese beiden, übereinanderliegenden Abschnitte werden dann mittels einem Prägewalzenpaar derart verbunden, daß über die Dicke der bei­ den übereinanderliegenden Abschnitte gesehen eine Vielzahl von Prägepunkten vorgesehen wird, die ausschließlich nach in­ nen gerichtet sind. Mit anderen Worten greift somit das er­ findungsgemäße Verfahren nicht auf eine über die Oberfläche bzw. Unterfläche nach außen weiter ragende Prägung sondern auf eine zur Mitte der beiden übereinander angeordneten Ab­ schnitte weisende Prägung zurück, wobei eine derartige, nach innen gerichtete Prägung selbst dann noch ein sicheres Ver­ binden der beiden Abschnitte gewährleistet, wenn diese beiden miteinander verbundenen Abschnitte in Produktionsrichtung der Herstellung der diesbezüglichen Tissue-Artikel die Maschine, insbesondere auch weitere Präge- bzw. Glättkalander, durch­ laufen.

Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von weiteren Vorteilen auf. So ist zunächst festzuhalten, daß das erfin­ dungsgemäße Verfahren bedingt dadurch, daß es im Gegensatz zum eingangs geschilderten Stand der Technik darauf verzich­ tet, die beiden Abschnitte miteinander zu verkleben, nicht zu einem unerwünschten Verschmutzen von Walzen, Schneidorganen oder Prägekalandern führt. Da bei dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren die die beiden Abschnitte verbindende Prägung über die Dicke der übereinanderliegenden Abschnitte gesehen nach innen gerichtet ist, kann diese Prägung auch bei der hierauf fol­ genden Negativ-/Positiv-Prägung (Matrize/Patrize) nicht be­ schädigt werden, so daß es bei Anwendung des erfindungsge­ mäßen Verfahrens nicht notwendig wird, den eigentlichen, für den Zusammenhalt des fertigen Tissue-Artikels verwendeten Präge- oder Glättkalander, der aus mindestens einer Un­ terwalze und einer hierauf abgestimmten Oberwalze besteht, entsprechend zu öffnen, was beim Stand der Technik, der auf eine Negativ-/Positiv-Prägung beim Verbinden der Abschnitte beruht, stets erforderlich ist. Dies wiederum hat den Vor­ teil, daß die einmal gewählte Einstellung des Prägekalanders durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht geän­ dert werden muß, so daß hierbei bei jedem Wechsel der Papier- Zufuhrrolle durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine erhebliche Fehlproduktion vermieden wird. Von daher ist es erklärlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren durch Ver­ meidung dieser Fehlproduktion besonders wirtschaftlich und umweltschonend ist und somit wesentlich die Produktivität der Herstellung von Tissue-Artikeln steigert. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik, bei dem die beiden Abschnitte miteinander verklebt oder über ein entsprechendes Klebeband miteinander verbunden werden, besonders vorteilhaft, da bei dem erfin­ dungsgemäßen Verfahren eine Wiederverwertung der für den Ein­ zug der noch zu bearbeitenden Papierzufuhrrolle verwendeten und durch Prägung verbundenen Abschnitte, die nach Herstel­ lung des jeweiligen fertigen Tissue-Artikels abgetrennt wer­ den, nicht durch Rückstände des Klebers bzw. des Klebebandes erschwert wird.

Bezüglich des Liniendruckes, der zur Erzeugung der innenlie­ genden Prägepunkte bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfor­ derlich ist, ist allgemein festzuhalten, daß sich dieser Li­ niendruck danach richtet, welches Papier und insbesondere auch wieviel Einzellagen dieses Papier aufweist, das auf der diesbezüglichen Herstellmaschine verarbeitet werden soll. Auch richtet sich die Auswahl des Liniendruckes bei dem erfindungsgemäßen Verfahren danach, welche Spannungen und Kräfte auf den Verbindungsbereich des Endabschnittes mit dem Anfangsabschnitt einwirken, wobei überraschend festgestellt werden konnte, daß bei Anwendung eines Liniendrucks zwischen 10 N/mm und 60 N/mm, insbesondere bei Anwendung eines Linien­ druckes zwischen 20 N/mm und 40 N/mm, ein störungsfreies Ver­ binden des Endabschnittes mit dem Anfangsabschnitt über einen weiten Produktionsbereich sichergestellt ist.

Eine besonders rationelle und produktive Arbeitsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dann erreicht, wenn die Prägepunkte bei einer Geschwindigkeit zwischen 1 m/min und 30 m/min erzeugt werden, wobei es durch Vorsehen eines bestimm­ ten Papiervorrates im Bereich der Verbindung des Endabschnit­ tes mit dem Anfangsabschnitt sogar bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht wird, daß die Herstellung der Tissue-Ar­ tikel selbst dann kontinuierlich verläuft, wenn eine nahezu abgearbeitete Papierzufuhrrolle durch eine weitere, noch nicht in Arbeit genommene Papierzufuhrrolle ausgetauscht wird.

Ein besonders sicheres und eine relativ hohe Zugbelastung aushaltende Verbindung des Endabschnittes mit dem Anfangsab­ schnitt wird dann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren er­ reicht, wenn die beiden Abschnitte über eine Länge zwischen 0,2 m und 30 m, insbesondere über eine Länge zwischen 0,5 m und 1,0 m, übereinanderliegend angeordnet und so unter Aus­ bildung der innenliegenden Prägepunkte miteinander verbunden werden.

Vorzugsweise wird für das erfindungsgemäße Verfahren beim Verbindung der beiden Abschnitte ein Prägewalzenpaar verwen­ det, bei dem jede Prägewalze einen Walzendurchmesser zwischen 100 mm und 200 mm aufweist, wobei derartige, relativ im Durchmesser kleine Prägewalzen einerseits überraschenderweise eine hohe Standzeit besitzen und andererseits relativ kosten­ günstig herstellbar sind.

Ein besonders sicheres und preisgünstig auszuführendes Ver­ binden der beiden Abschnitte bei dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren wird dadurch erreicht, daß der Endabschnitt der nahezu abgearbeiteten Zufuhrrolle mit dem Anfangsabschnitt einer noch nicht in Bearbeitung genommenen Rolle derart miteinander verbunden wird, daß die Vielzahl der Prägepunkte eine Gesamt­ fläche zwischen 7% und 25% und vorzugsweise um etwa 12%, jeweils bezogen auf die Oberfläche der übereinander angeord­ neten Abschnitte, einnimmt. Hierbei wird die Oberfläche der Abschnitte derart definiert, daß hierunter die überlappende Fläche von End- und Anfangsabschnitt verstanden wird, d. h. die Fläche, in der der Endabschnitt und der Anfangsabschnitt übereinander angeordnet werden.

Bezüglich der Anzahl der innenliegenden Prägepunkte, über die der Endabschnitt mit dem Anfangsabschnitt durch mechanische Verformung verbunden wird, ist bei dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren festzuhalten, daß diese Anzahl der Prägepunkte vor­ zugsweise zwischen 50 und 90 variiert und insbesondere bei etwa 70 liegt, wobei sich diese Werte stets auf 1 cm² der Oberfläche im Verbindungsbereich beziehen.

Ein besonders sicheres und festes Verbinden dieser beiden Ab­ schnitte wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch er­ zielt, daß hier Prägepunkte vorgesehen werden, die in ihrer Gestalt viereckig, quadratisch oder rautenförmig ausgeformt sind.

Die vorliegende Erfindung betrifft desweiteren eine Präge­ walze zur Durchführung des Verfahrens, die es ermöglicht, das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verfahren besonders ein­ fach und wirtschaftlich durchzuführen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Prägewalze mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 8 gelöst.

Die erfindungsgemäße Prägewalze zur Durchführung des Verfah­ rens sieht vor, daß zwei identische Walzen das Prägewalzen­ paar ausbilden, wobei jede erfindungsgemäße Walze auf ihrer Oberfläche eine spiralförmig verlaufende Gravur aufweist, die radial nach außen über die Walzenoberfläche hinaus vor­ springt. Desweiteren sind die Walzen in einem entsprechenden Walzengestell derart aufeinander ausgerichtet, daß der für die Verbindung der beiden Abschnitte erforderliche Prägespalt durch die miteinander fluchtenden radial äußeren Gravurab­ schnitte der Walzen ausgebildet wird. Mit anderen Worten be­ wirkt die erfindungsgemäße Prägewalze, die als Prägewalzen­ paar ausgestaltet ist, daß die diesbezügliche Prägung der beiden Abschnitte und damit das erfindungsgemäße Verbinden dadurch erfolgt, daß die beiden Abschnitte übereinanderlie­ gend durch den Prägespalt zwischen dem Prägewalzenpaar ge­ führt werden, wobei dann die radial äußeren Gravurabschnitte die gewünschte, über den Querschnitt der verbundenen Ab­ schnitte gesehen innenliegende Ausgestaltung der Prägepunkte bewirken.

Die erfindungsgemäße Prägewalze weist alle die Vorteile auf, die bereits vorstehend für das erfindungsgemäße Verfahren er­ läutert sind. Insbesondere ist hierzu noch zusätzlich festzu­ halten, daß die erfindungsgemäße Prägewalze, die als Präge­ walzenpaar ausgestaltet ist, ohne aufwendige Justierung und Einstellung verwendet werden kann, was beim Stand der Tech­ nik, der auf eine Negativ-/Positiv-Prägung zurückgreift, nicht der Fall ist.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der zuvor be­ schriebenen erfindungsgemäßen Prägewalze besitzt die Gravur einer jeden Walze einen radial äußeren und parallel zur Achse verlaufenden Stegabschnitt. Mit anderen Worten steht dieser Stegabschnitt über die Oberfläche der Walze vor, wobei vor­ zugsweise dieser Stegabschnitt eine axiale Breite zwischen 0,2 mm und 1,4 mm, insbesondere eine Breite von 0,5 mm und 0,9 mm, aufweist.

Ein besonders gutes Ergebnis bezüglich der Festigkeit der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verbindenden Endabschnitte wird dadurch erreicht, daß die erfindungsgemäße Prägewalze zwischen benachbarten Stegabschnitten, die insbesondere die sprialförmig verlaufende Gravur ausbildet, radial nach innen verlaufende Vertiefungen aufweist, die eine axiale Abmessung zwischen 1,0 mm und 2,5 mm, insbesondere zwischen 1,2 mm und 1,5 mm, besitzen. Hierbei werden vorzugsweise diese Vertie­ fungen derart ausgestaltet, daß die Stegabschnitte eine ra­ diale Höhe, ausgehend von der Oberfläche der nicht gravierten Walze, zwischen 0,2 mm und 0,6 mm aufweisen, wobei diese An­ gabe nichts anderes besagt, daß dementsprechend die Vertie­ fungen eine radial nach innen weisende Tiefe zwischen 0,2 mm und 0,6 mm besitzen.

Bezüglich der Anordnung der spiralförmigen Gravur auf der Oberfläche der erfindungsgemäßen Prägewalze ist festzuhalten, daß der Winkel, unter dem die spiralförmige Gravur relativ zur Achse der Prägewalze ausgerichtet ist, die Form und Häu­ figkeit der innenliegenden Prägepunkte mit bestimmt. Beson­ ders gute Ergebnisse erzielt man bezüglich der Festigkeit der Verbindung der beiden Abschnitte, wenn die spiralförmige Gra­ vur bei der erfindungsgemäßen Prägewalze unter einem Winkel α zwischen 35° und 60° und insbesondere unter einem Winkel α von 45°, jeweils relativ zur Walzenachse, ausgerichtet ist.

Wie bereits vorstehend wiederholt ausgeführt ist, werden das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Präge­ walze insbesondere bei Taschentuch- oder Serviettenherstell­ maschinen verwendet. Hierbei soll dieser Begriff Taschentuch- bzw. Serviettenherstellmaschine alle solche Maschinen umfas­ sen, die zur Herstellung von mehrlagigen Tissue-Artikeln ein­ gesetzt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Prägewalze sind in den Unteran­ sprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Prägewalze wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Figur näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt einer schematischen Vorder­ ansicht eines Prägewalzenpaares;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine mit dem Walzenpaar gemäß Fig. 1 geprägte Oberfläche; und

Fig. 3 einen Ausschnitt einer Schnittansicht gemäß der Linie A-B in Fig. 2.

In den Fig. 1 bis 3 sind die selben Teile mit den selben Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist ein Prägewalzenpaar, das insgesamt mit 1 be­ zeichnet ist, abgebildet, wobei das Prägewalzenpaar eine un­ tere Walze 2 sowie eine obere Prägewalze 3 aufweist. Hierbei sind die beiden Prägewalzen 2 und 3 identisch ausgestaltet und weisen auf ihrer Oberfläche 4 jeweils eine spiralförmige Gravur 5 auf, wobei die spiralförmige Gravur 5 radial über die Oberfläche 4 der Walzen 2 und 3 hinausragt. Die spiral­ förmige Gravur ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel un­ ter einem Winkel α von 45°, relativ zur Achse der Walze 2 bzw. 3 angeordnet.

Wie unschwer zu erkennen ist, weist die Gravur einer jeden Walze einen parallel zur Achse verlaufenden Stegabschnitt 6 auf, wobei der Stegabschnitt 6 bei der gezeigten Ausführungs­ form eine axiale Breite von 1 mm besitzt. Zwischen benachbar­ ten Stegabschnitten 6 befinden sich jeweils Vertiefungen 7, wobei die Vertiefungen 7 eine Breite von 1 mm und eine Tiefe von 0,4 mm aufweisen.

Durch eine nicht gezeigte Druckaufbringung werden die beiden Prägewalzen 2 und 3 aufeinander zu bewegt, derart, daß die zu verbindenden Abschnitte durch einen Prägespalt geführt und dort bei einem vorgegebenen Liniendruck miteinander verprägt werden, wobei während dieses Prägevorgangs nur die Stegab­ schnitte 6 mit einem Liniendruck zwischen 10 N/mm und 60 N/mm gegeneinander gedrückt werden. Hierdurch werden die in Fig. 3 abgebildeten Prägepunkte 8 ausgebildet.

Durch das zuvor beschriebene Prägen bildet sich im Prägebe­ reich eine solche Oberfläche aus, wie sie anhand der Fig. 2 gezeigt ist. Hierbei weist die Oberfläche eine Vielzahl von Prägepunkten 8 auf, wobei nicht geprägte Bereiche 9 zwischen der Vielzahl der Prägepunkte 8 angeordnet sind.

Wie am besten aus der Fig. 3 zu erkennen ist, sind diese Prägepunkte 8 relativ zur Oberfläche 9 des Endabschnittes 10 einer nahezu abgearbeiteten Papierzufuhrrolle und relativ zur Unterfläche 12 eines Anfangsabschnittes 11 einer noch zu be­ arbeitenden Papierzufuhrrolle radial innenliegend angeordnet, wobei durch die mechanische Verformung der Papierlagen in den Prägepunkten 8 der Endabschnitt 10 mit dem Anfangsabschnitt 11 fest verbunden wird. Hierdurch wird es ermöglicht, daß bei einem Wechsel der Papierzufuhr die neue, noch zu bearbeitende Papierzufuhrrolle in einfacher und schneller Weise beispiels­ weise in eine Taschentuch- oder Serviettenherstellmaschine eingezogen werden kann. Bedingt durch die innenliegende An­ ordnung der Prägepunkte 8 kann dann dieser Verbindungsbereich auch über weitere, in der Maschine vorgesehene und in Ar­ beitsstellung befindliche Präge- und/oder Glättkalander ge­ führt werden, ohne daß dadurch eine Auflösung der Verbindung und damit ein Reißen der Papierbahn zu befürchten ist.

Claims (13)

1. Verfahren zum Verbinden des Endabschnittes einer nahezu abgearbeiteten Papierzufuhrrolle mit dem Anfangsabschnitt ei­ ner weiteren Zufuhrrolle bei einer Taschentuch- oder Serviet­ tenherstellmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Endab­ schnitt und der Anfangsabschnitt für eine begrenzte Länge übereinander angeordnet werden und daß die beiden über­ einanderliegenden Abschnitte mittels einem Prägewalzenpaar derart verbunden werden, daß über die Dicke der beiden über­ einanderliegenden Abschnitte gesehen eine Vielzahl von Präge­ punkten vorgesehen wird, die ausschließlich nach innen ge­ richtet sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der innenliegenden Prägepunkte ein Liniendruck zwi­ schen 10 N/mm und 60 N/mm, insbesondere ein Liniendruck zwi­ schen 20 N/mm und 40 N/mm, verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägepunkte bei einer Geschwindigkeit zwischen 1 m/min und 30 m/min erzeugt werden.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt mit dem Anfangsabschnitt über eine Länge zwischen 0,2 m und 30 m, insbesondere über eine Länge zwischen 0,5 m und 1 m, übereinanderliegend ange­ ordnet und verbunden werden.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der beiden Abschnitte ein Prägewalzenpaar mit jeweils einem Walzendurchmesser zwischen 100 mm und 200 mm verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt mit dem Anfangsabschnitt derart miteinander verbunden wird, daß die Vielzahl der Prä­ gepunkte der Fläche zwischen 7% und 25%, bezogen auf die Oberfläche der Abschnitte, einnimmt.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt mit dem Anfangsabschnitt derart miteinander verbunden wird, daß die Anzahl der Präge­ punkte zwischen 50 und 90, bezogen auf 1 cm² der Oberfläche, variiert.

8. Prägewalze zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei identische Walzen (2, 3) das Prägewalzenpaar ausbilden, wobei jede Walze (2; 3) auf ihrer Oberfläche (4) eine spiralförmig verlaufende, über die Walzenoberfläche vorspringende Gravur (5, 6) aufweist, und daß die Walzen (2; 3) derart aufeinander ausgerichtet sind, daß der für die Verbindung der beiden Ab­ schnitte (10, 11) erforderliche Prägespalt durch die mitein­ ander fluchtenden radial äußeren Gravurabschnitte (6) der Walzen (2; 3) ausgebildet wird.

9. Prägewalze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gravur (5, 6) einer jeden Walze (2; 3) einen radial äuße­ ren und parallel zur Achse verlaufenden Stegabschnitt (6) be­ sitzt.

10. Prägewalze nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Stegabschnitt (6) eine Breite zwischen 0,2 mm und 1,4 mm, vorzugsweise eine Breite von 0,5 mm bis 0,9 mm, aufweist.

11. Prägewalze nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die zwischen benachbarten Stegabschnitten (6) versehene Vertiefung (7) eine axiale Abmessung zwischen 1,0 mm und 2,5 mm, insbesondere zwischen 1,2 mm und 1,5 mm, aufweist.

12. Prägewalze nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die radiale Höhe der Stegabschnitte (6) zwischen 0,2 mm und 0,6 mm variiert.

13. Prägewalze nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die spiralförmige Gravur (5, 6) unter einem Winkel α zwischen 35° und 60°, relativ zur Walzenachse, aus­ gerichtet ist.