DE10035881C1 - Nachverdunster für Luftbefeuchtungsanlagen - Google Patents
Nachverdunster für LuftbefeuchtungsanlagenInfo
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- Y02B30/54—Free-cooling systems
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Nachverdunster für Luftbefeuchtungsanlagen, der aus mindestens zwei Nachverdunsterplatten (1, 1') besteht, die durch Distanzstücke (2) voneinander beabstandet sind und die jeweils Öffnungen (3, 3') aufweisen. Außerdem sind die Öffnungen (3) einer Platte (1) gegenüber den Öffnungen (3') einer benachbarten Nachverdunsterplatte (1') in Strömungsrichtung versetzt angeordnet, so dass die Luft- und Aerosolströmung durch den Nachverdunster umgelenkt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Nachverdunster für Luftbefeuch
tungsanlagen mit einem Kanal, in dem Hochdruckdüsen zum Aus
stoßen von Wasser in durch den Kanal geleitete Luft angeordnet
sind, die das Wasser zu schwebefähigen Wassertropfen zerreißen
und dadurch ein Aerosol bilden, das von der durch den Kanal
strömenden Luft aufgenommen wird und deren Wassergehalt anstei
gen läßt, und mit mindestens einem im Kanal angeordneten Nach
verdunster in Form einer den Strömungsquerschnitt des Kanals
absperrenden Platte aus hygroskopischem Material, das eine
offenporige Schaumstruktur mit großer Oberfläche hat.
Raumlufttechnische Anlagen dienen der Konditionierung von durch
diese hindurchströmender Luft. Dabei wird die Luft durch ver
schiedene Anlagensegmente gereinigt, erwärmt, gekühlt oder be
feuchtet. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Segment
der Luftbefeuchtung.
Um die Luft zu befeuchten werden verschiedene Systeme einge
setzt. Wenn Düsen zum Einsatz kommen, die das Wasser zu Aeroso
len, also schwebefähigen Wassertropfen zerreißen, werden diese
sowohl gegen die Richtung der Luftströmung, als auch in Richtung
der Luftströmung gerichtet. Die Aerosole gehen dabei in den
gasförmigen Zustand über, werden von der Luft aufgenommen und
lassen den Wassergehalt der Luft ansteigen.
Bei sehr kurzen Einbaumaßen kann die Luft die Aerosole nicht
immer schnell genug aufnehmen. Um nun Korrosionsschäden an nach
folgenden Anlagenteilen wie beispielsweise dem Lüfter oder einem
Nachheizregister zu verhindern, werden Tropfenabscheider oder
Nachverdunster eingesetzt. Tropfenabscheider werden in sogenann
ten Wäschern verwendet, Nachverdunster bei Luftbefeuchtern der
eingangs erwähnten Art, die Wasser durch Hochdruckdüsen ver
nebeln.
Hauptbestandteil solcher Nachverdunster ist ein hygroskopisches
Material, das unterschiedlichste geometrische Formen haben kann.
Zumeist liegt es in Plattenform vor. Die bekannten Nachver
dunster haben eine kompakte, durchgehende Schaumstruktur mit
großer Oberfläche, so dass Luft und Aerosol durch sie hindurch
strömen kann. Dabei trifft das Aerosol oder treffen die Aerosole
auf das hygroskopische Material und werden von diesem gespei
chert. Die zwischengespeicherte Feuchtigkeit wird aber sofort
wieder von der ebenfalls durchströmenden Luft aufgenommen, so
dass am Ausgang des Nachverdunsters die befeuchtete Luft aero
solfrei ist.
So offenbart DE 297 04 767 U1 mehrere hintereinander angeordnete
Tropfenabscheider, die sich in dem Befeuchtungsraum eines Luft
befeuchters zwischen Lufteintrittsöffnungen und Zerstäuberdüsen
auf der einen Seite und Luftaustrittsöffnungen auf der anderen
Seite befinden.
Aus CH 673 519 A5 ist ein den Kanalquerschnitt einer Luftbe
feuchtungseinrichtung vollständig durchsetzendes Abscheideele
ment aus einem Material mit schwammartiger Struktur, wie etwa
Keramik, bekannt.
In US 3,855,371 wird ein Verdampfungsgitter in Form eines mehr
lagigen Drahtgitters oder ein ähnliches, kleine Öffnungen auf
weisendes Element beschrieben, das in Luftströmungsrichtung
hinter einer Zerstäuberdüse in dem Strömungskanal einer Luftbe
feuchtungsanlage zum Sammeln, Abblocken und Verdampfen von Was
sertropfen in dem Luftstrom angeordnet ist.
US 4,354,985 offenbart eine Matte, die in Strömungsrichtung der
Luft zumindest einen Großteil des Gehäusequerschnitts einer
Luftbefeuchtungsanlage einnimmt und aus einem luftdurchlässigen
Kunststoffmaterial, vorzugsweise aufgeschäumtem, offenporigem
Polyurethan, besteht.
Ein großer Nachteil der bekannten Nachverdunster ist deren hoher
Luftwiderstand und der damit verbundene Leistungsverlust. Um
diesen Leistungsverlust auszugleichen, müssen größere Lüfter mit
hohem Energiebedarf eingesetzt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die bekannten Luftbefeuch
tungssysteme hinsichtlich ihrer Nachverdunster dahingehend zu
verbessern, dass mit ihnen eine Reduzierung des Luftwiderstandes
erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Nachverdunster mit den Merk
malen des Patentanspruchs 1.
Gemäß Erfindung ist also im Luftkanal einer Luftbefeuchtungs
anlage mehr als eine Platte aus hygroskopischem Material ange
ordnet, von denen jede Öffnungen aufweist, die in Strömungsrich
tung der Luft oder der Aerosole durchgängig sind. Die einzelnen
Nachverdunsterplatten liegen aber nicht unmittelbar Seite an
Seite, sondern werden von Distanzstücken auf Abstand gehalten.
Außerdem erfolgt ihr Einbau in den Luftkanal so, dass jeweils
die Öffnungen einer Platte gegenüber den Öffnungen einer benach
barten Platte versetzt sind, so dass sowohl die Luft, als auch
die Aerosole bei der Strömung durch den Nachverdunster keinen
geraden Strömungsweg nehmen können, sondern immer wieder um
gelenkt werden. Dadurch wird erreicht, dass die Aerosole immer
auf eine Platte des Nachverdunsters auftreffen, zurückgehalten
und zwischengespeichert werden. Gleichzeitig wird der Luftwider
stand erheblich reduziert, was sich äußerst positiv auf die
Wirtschaftlichkeit derartiger Nachverdunster auswirkt.
Die Erfindung wird im nachfolgend anhand von Figuren näher er
läutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch eine bekannte
Luftbefeuchtungsanlage mit einer Nachverdunsterplatte;
Fig. 2 zwei erfindungsgemäß hintereinander angeordnete Nach
verdunsterplatten in perspektivischer Darstellung; und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Nachverdunster
platten von Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Luftbefeuchtungsanlage
wie sie beispielsweise aus der DE 38 40 922 A1 bekannt ist.
Dabei erkennt man in schematischer Darstellung einen Kanal 40,
durch den Luft in Richtung des Pfeils A in der Regel von einem
nicht dargestellten Lüfter zu einem Ausgang 30 gedrückt wird und
dabei an Hochdruckdüsen 50 vorbeiströmt, aus denen im allgemei
nen Wasser unter hohem Druck von 50-100 bar ausgestoßen wird.
Dabei wird das Wasser von den Hochdruckdüsen 50 zu schwebefähi
gen Wassertropfen zerrissen und bildet ein Aerosol 20, das bei
der bekannten Ausführung nach Fig. 1 in Richtung der Luftströ
mung gerichtet ist. Zwischen den Hochdruckdüsen 50 und dem Aus
gang 30 ist eine Nachverdunsterplatte 10 angeordnet, die aus
hygroskopischem Material besteht und die eine offenporige
Schaumstruktur mit großer Oberfläche hat. Man erkennt ohne wei
teres, dass die Luftströmung in Richtung A die Aerosole 20 auf
das hygroskopische Material der Nachverdunsterplatte 10 auftref
fen lässt, was zu Feuchtigkeitsablagerungen in der Nachverduns
terplatte 10 führt. Diese zwischengespeicherte Feuchtigkeit wird
aber sofort von der ebenfalls durchströmenden Luft aufgenommen,
so dass die befeuchtete Luft am Ausgang 30 des Nachverdunsters
nahezu aerosolfrei ist.
Fig. 2 zeigt das Wesen der Erfindung, das darin besteht, zwei
oder mehrere Nachverdunsterplatten 1, 1' hintereinander anzuord
nen und durch Distanzstücke 2 voneinander zu trennen. Dabei
erkennt man in der vorderen Platte 1 Öffnungen 3 für das Durch
strömen von Aerosolen und Luft. Vergleichbare Öffnungen 3' sind
auch in der hinteren Platte 1' angeordnet, aus Gründen der Dar
stellung in Fig. 2 jedoch nicht erkennbar.
Fig. 3 zeigt die Anordnung der Öffnungen 3 und 3' in der vor
deren Platte 1 sowie in der hinteren Platte 1' deutlicher, wobei
insbesondere der Versatz der vorderen Öffnungen 3 gegenüber den
hinteren Öffnungen 3' deutlich wird. Man erkennt ferner, dass
die beiden Nachverdunsterplatten 1 und 1' durch Distanzstücke 2
voneinander im Abstand gehalten werden, so dass die durch die
Öffnungen 3 der vorderen oder ersten Nachverdunsterplatte 1
einströmenden Aerosole und die Luft auf ihrem Weg durch den
Luftkanal abgelenkt und durch die versetzten hinteren Öffnungen
3' der hinteren Nachverdunsterplatte 1' strömen können. In der
Zeichnung sind der Strömungsweg der Aerosole punktiert, der
Strömungsweg für die Luft gestrichelt eingezeichnet. Man erkennt
also, dass die Aerosole und die Luft außerhalb der Öffnungen 3,
3' durch das offenporige hygroskopische Material der Nachver
dunsterplatten 1 und 1' strömt, und zwar im wesentlichen gerad
linig, während im Bereich der Öffnungen 3 und 3' eine Strömungs
umlenkung erfolgt, da der Widerstand der Öffnungen 3, 3' deut
lich geringer als der der offenen Poren der Schaumstruktur ist.
Auf diese Weise wird der Luftwiderstand des Nachverdunsters
wesentlich reduziert und es ist ein deutlich geringerer Energie
aufwand für die Erzeugung und Aufrechterhaltung der Luftströmung
erforderlich.
Claims (2)
1. Nachverdunster für Luftbefeuchtungsanlagen mit einem Kanal
(40), in dem Hochdruckdüsen (50) zum Ausstoßen von Wasser in
durch den Kanal (40) geleitete Luft angeordnet sind, die das
Wasser zu schwebefähigen Wassertropfen zerreißen und dadurch
ein Aerosol (20) bilden, das von der durch den Kanal (40)
strömenden Luft aufgenommen wird und deren Wassergehalt
ansteigen läßt, und mit mindestens einem im Kanal (40)
angeordneten Nachverdunster (10) in Form einer den
Strömungsquerschnitt des Kanals (40) absperrenden Platte (1)
aus hygroskopischem Material, das eine offenporige Schaum
struktur mit großer Oberfläche hat, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Platte (1, 1') eine Anzahl von in Strömungsrichtung
der Luft und des Aerosols durchgehende Öffnungen (3, 3')
aufweist, daß die Platten (1, 1') durch Distanzstücke (2)
zueinander im Abstand gehalten sind, und daß die Öffnungen
(3) einer Platte (1) gegenüber den Öffnungen (3') einer
benachbarten Platte (1') versetzt sind.
2. Nachverdunster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehr als zwei Platten (1, 1') in Strömungsrichtung der Luft
und des Aerosols (20) hintereinander angeordnet und durch
Distanzstücke (2) voneinander beabstandet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10035881A DE10035881C1 (de) | 2000-07-24 | 2000-07-24 | Nachverdunster für Luftbefeuchtungsanlagen |
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DE10035881A DE10035881C1 (de) | 2000-07-24 | 2000-07-24 | Nachverdunster für Luftbefeuchtungsanlagen |
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DE10035881A Expired - Fee Related DE10035881C1 (de) | 2000-07-24 | 2000-07-24 | Nachverdunster für Luftbefeuchtungsanlagen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10035881C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1417994A1 (de) * | 2002-11-05 | 2004-05-12 | Axair AG | Tropfenabscheideeinrichtung für Luftströmungskanal |
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-
2000
- 2000-07-24 DE DE10035881A patent/DE10035881C1/de not_active Expired - Fee Related
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