DE10033281A1 - Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Kommissionieren von Stückgut - Google Patents
Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Kommissionieren von StückgutInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (4) zum Kommissionieren für Stückgut sowie ein Arbeitsverfahren einer solchen angegeben, wobei das Stückgut (16) in einer torusförmigen Regaleinrichtung (1) bevorratet wird. Die Regaleinrichtung (1) besteht aus in mindestens einer Ebene angeordneten Palettenplätzen (11) und mindestens einem Kommissionierplatz (12) zur Aufnahme einer Mischpalette (13). Die Kommissionierung der Stückgüter wird mit einem im Zentrum der Regaleinrichtung (1) vorgesehenen Regalbediengerät (2) durchgeführt, das aus einem Hubtisch (21) und einem darauf stationär festgelegten und um seine Hochachse drehbaren Roboter (22) besteht. Mit dem Ziel, eine Vorrichtung zum Kommissionieren von in Regalen gelagerten Stückgütern anzugeben, unter der Maßgabe eines hohen Stückgutumsatzes und minimalen Raumbedarfes, ist für den Austausch der am Kommissionierplatz (14) kommissionierten Mischpaletten (13) der Regaleinrichtung (1) ein externes Flurförderfahrzeug (3) zuständig, das wie das Regalbediengerät (2) von einer Datenverarbeitungsanlage gesteuert wird, die zusätzlich noch die Lagerverwaltung der Stückgüter (16) in der Regaleinrichtung (1) übernimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zum
Kommissionieren von insbesondere Flaschenkästen, mit einem
Regalspeicher, in dem auf mehreren Ebenen Stückgüter
bevorratet werden, einem Speicherbediengerät, das aus einem
Hubtisch, auf dem ein Roboter angeordnet ist, besteht, wobei
das Speicherbediengerät auf die Stückgüter mittels des
Roboters zugreift, die Stückgüter rechnerkatalogisiert erfaßt
sind und in einer zentralen Datenverarbeitungsanlage für eine
Zieladressteuerung des Speicherbediengerätes verwaltet und
verarbeitet werden, so daß das Speicherbediengerät die
einzelnen Regalspeicherfächer entsprechend der Zielvorgabe
anfahren kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum
Kommissionieren von Stückgütern, bestehend aus einem
Regalspeicher mit mehreren Speicherebenen, auf denen das
Stückgut rechnerkatalogisiert bevorratet ist, einem
Speicherbediengerät, bestehend aus einem Hubtisch und einem
darauf angeordneten Roboter, wobei das Speicherbediengerät
durch eine Datenverarbeitungsanlage stückgut-zielgesteuert
ist.
Kommissioniervorrichtungen dieser Art sind bekannt und
dienen dem Zusammentragen von Stückgütern, die in Regalen, im
allg. Hochregalen, bevorratet werden. Aus dem allgemeinen
Stand der Technik sind Kommissioniervorrichtungen bekannt, bei
denen Regalbediengeräte, in der durch eine von zwei
Regaltürmen begrenzten Gasse verfahrbar sind und die
Regalfächer mit Stückgütern versorgen, bzw. Stückgüter aus den
Regalfächern entnehmen. Nachdem in der ersten Zeit die
Regalbediengeräte mit einem Fahrer besetzt waren, der die
Ansteuerung der Bevorratungsplätze sowie die Entnahme von
Stückgütern manuell vornahm, kommen heute üblicherweise
fahrerlose Regalbediengeräte zum Einsatz. Lager dieser Art
haben sich im Bereich des Massenumschlages von Waren bewährt
und werden vor allem für die Bevorratung und Verteilung von
Stückgütern in der Autoindustrie eingesetzt. Dazu werden bei
den bekannten Vorrichtungen die Artikel mit einem maschinell
lesbaren Etikett versehen, das von einem am Bediengerät
angebrachten Lesegerät abgefragt wird. Die Steuerung der
Vorgänge wird zentral von einer Datenverarbeitungsanlage
vorgenommen.
Aus der DE 34 08 081 A1 ist eine Kommissioniereinrichtung
und Warenverteilanordnung für in Tüten gefüllte Bauelemente
bekannt. Sie besteht aus einer Verfahreinheit, mit einem auf
einem Wagen angeordneten Hubtisch und mit darauf montiertem
Industrieroboter, wobei die Verfahreinheit in einer Regalgasse
auf Schienen längsverfahrbar ist und die Regalfächer,
entsprechend der von einer Datenverarbeitungsanlage
errechneten und vorgegebenen Zieladresse, anfährt. An einer
Übergabestelle werden Kisten auf die Verfahreinheit übernommen
und auf der Verfahreinheit justiert befestigt. Der
Industrieroboter entnimmt aus der Kiste einen mit einem
maschinenlesbaren Etikett versehenen Artikel, und führt eine
Adresserkennung durch. Die ermittelte Zieladresse wird an die
Robotersteuerung gemeldet. Nach Empfang der Adresse verfährt
die Verfahreinheit zur Zieladresse. Dort legt der Roboter den
Artikel in das vorgesehene Fach ab. Diese Vorrichtung arbeitet
somit mit zwei voneinander unabhängigen Zielsteuerungen, eine
erste für die Verfahreinheit und eine zweite für die
Artikelsortierung.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß die
Verfahreinheit bei jedem Zugriff des Roboters auf einen
Artikel und erfolgter Adresserkennung aus dem Ruhezustand
beschleunigt werden muß, wobei vorher Bremsen oder/und
Verriegelungselemente, die für die exakte und sichere
Positionierung der Verfahreinheit notwendig sind, gelöst
werden müssen. In umgekehrter Weise wird die Verfahreinheit
vor Erreichen der Zieladresse abgebremst und fährt mit
geringer Geschwindigkeit den Zielort an, wobei unter Umständen
die Position der Verfahreinheit mehrmals korrigiert werden
muß, bevor sie zum Stillstand kommt. Dann werden die Bremsen
aktiviert und/oder die Position der Verfahreinheit durch
Verriegelungsmittel gesichert. Erst jetzt ist die Abarbeitung
des Kommissioniervorganges durch den Roboter möglich. Der
Vorgang des Positionierens ist bei dieser Vorrichtung mit
erheblichem Zeitaufwand verbunden, da eine genaue
Positionierung des Roboters vor dem Kommissioniergut notwendig
ist. Ein mehrmaliges korrigieren der Position ist in der Regel
vor dem Zugreifen des Roboters auf den Artikel notwendig.
Darüber hinaus ist es erforderlich jeden Artikel mit einem
maschinenlesbaren Etikett zu versehen, da andernfalls eine
Zuordnung der Artikel zum Ablageort nicht möglich ist. Damit
sind die erzielbaren Kommissionierleistungen der bekannten
Anlage gering, während die Kommissionierkosten hoch sind. Eine
wirtschaftliche Kommissionierung bei hohem Artikelumsatz ist
nicht gegeben.
Ein weiterer Nachteil der linearen Systeme ist, daß um
Wartezeiten beim Wechsel der Paletten zu vermeiden, hinter
jeder Artikelpalette eine zweite bestückte Palette
bereitgestellt werden muß, die nach dem Abtransport der
vorderen Palette sofort nachgeschoben wird. Anderenfalls steht
dieser Artikel für die Kommissionierung nicht zur Verfügung,
wodurch weitere Wartezeiten entstehen.
Die aus der DE 42 17 079 A1 bekannt gewordene Einrichtung
zum selektiven Palettieren von Gegenständen
unterschiedlichster Eigenschaften wird vor allem in der
Fertigungsindustrie verwendet, um Gegenstände von einer
gemeinsamen Zuführeinrichtung zu entnehmen. Diese Gegenstände
werden entsprechend ihren Eigenschaften von einer
Überführeinrichtung zum selektiven Überführen der Gegenstände
gleicher Eigenschaften von einem Zuführförderer zu den
jeweiligen Verarbeitungsstationen abgelegt. Die zu
sortierenden Gegenstände werden bei dieser Vorrichtung, in
gleicher Weise wie bei der Vorrichtung nach der DE 34 08 081
A1, durch zugeordnete Codemarken identifiziert. Die
Überführeinrichtung bewegt sich auf einem linear verlegten
Schienenpaar. Auch hier besteht der Nachteil, daß die relativ
große Masse des Regalbediengerätes zum Anfahren der
Zieladresse aus dem Ruhezustand beschleunigt und anschließend
wieder abgebremst werden muß. Die aus Sicherheitsgründen
vorgeschriebenen Verriegelungsvorgänge müssen, wie im Fall der
DE 34 08 081 A1, ebenfalls bei jeder Übergabeaktion
vorgenommen werden.
Schließlich offenbart die De 37 24 025 A1 eine
Regaleinrichtung mit mehreren im Abstand voneinander
angeordneten kreisringförmigen Regalvorrichtungen. Zwischen
den Regalvorrichtungen ist eine Regalbedieneinrichtung
angeordnet. Diese umfaßt eine entlang von horizontalen und
vertikalen Führungsvorrichtungen zwischen den
Regalvorrichtungen verschiebbare Fördervorrichtung. Einer
zentralen Regalvorrichtung ist eine um diese umlaufende äußere
Regalvorrichtung zugeordnet. Die beiden Regalvorrichtungen
schließen zwischen sich einen Freiraum ein, der einen
Lichtraum für die Regalbedieneinrichtung bildet und in dem die
horizontalen und vertikalen Führungsvorrichtungen für die
Regalbedieneinrichtung angeordnet sind.
Diese Regaleinrichtung ist für einen kleinen Warenumsatz und
wegen der günstigen Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Raumes auf kleiner Fläche vorteilhaft. Diese Regaleinrichtung
eignet sich, auch wenn nicht explizit in der Druckschrift
angegeben, auch zum Kommissionieren von Gütern verschiedenster
Art.
Die Bestückung der einzelnen Lagerfächer erfolgt über eine
auf vertikal angeordneten Schienen verfahrbare horizontale
Führungsvorrichtung, die ihrerseits eine horizontal umlaufende
Transportplattform trägt. Von einem auf der Transportplattform
angeordneten Steuerstand, mit einem Sitz für eine den
Steuervorgang überwachende Person, und ein in diesem Bereich
angeordnete Steuervorrichtung kann die Bewegung des
Regalbediengerätes gesteuert und überwacht werden. Um die in
vertikaler Richtung übereinander angeordneten Regalböden
bedienen zu können, ist die horizontale Führungsvorrichtung
auf vertikalen Führungssäulen verschiebbar. Zur
Höhenverstellung der Transportplattform dient ein Hubantrieb.
Dem Regalbediengerät werden die Stückgüter über
brückenbildende Abschnitte der äußeren Regalvorrichtung
mittels eines Hubwagens zugeführt.
Bei der vorstehend beschriebenen Regalvorrichtung wirkt sich
aber nachteilig aus, daß das Regalbediengerät als
schienengebundene ringförmige Fördereinrichtung um die
zentrale Regaleinrichtung geführt ist. Dadurch bedarf es
großer Kräfte und entsprechend starker Antriebe, um die
Fördereinrichtung zu bewegen. Für den schienengebundenen Teil
der Vertikal-Fördervorrichtung sind besondere
Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wie sie in
personenbefördernden Aufzugsvorrichtungen üblich sind. Dies
führt zu einem noch mehr trägen Antwortverhalten auf
lageverändernde Steuerbefehle, die zum Ansteuern der
Regalfächer durch eine auf der Transportplattform mitfahrenden
Person gegeben werden. Somit ist die Regaleinrichtung nur für
relativ schwere und große Stückgüter geeignet. Eine Verwendung
für schnell und häufig umzuschlagende Massenstückgüter ist mit
der bekannten Regaleinrichtung unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten nicht möglich.
Es ist auch bekannt, und im Bereich der Getränkeindustrie
weit verbreitet, Kommissioniervorgänge manuell durchzuführen,
da häufig Getränkefachgeschäfte nicht volle, sortenreine
Paletten mit 40 Kästen abnehmen. Es ist vielmehr üblich die
bestellte Lieferung durch manuelles Zusammentragen von
Einzelkästen zu einer Mischpalette fertig zu stellen. Dieser
Vorgang ist sehr personalaufwendig und darüber hinaus in
großem Maß fehlerbehaftet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Arbeitsverfahren sowie eine Vorrichtung zum Kommissionieren
von in Regalen gelagerten Stückgütern anzugeben, unter der
Maßgabe eines hohen Stückgutumsatzes und minimalen
Raumbedarfes.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 angegebene
Arbeitsverfahren sowie mit den Merkmalen der Vorrichtung nach
Anspruch 12.
Die erfindungsgemäßen Lösungen weisen entscheidende Vorteile
auf: Dadurch, daß das Regalbediengerät zur Ansteuerung eines .
Regalfaches nur eine reine rotatorische Bewegung ausführt, kann
die Masse der bewegten Teile des Regalbediengerätes klein
gehalten werden. Damit sind schnelle Lageänderungen ohne
übermäßig große Beschleunigungskräfte möglich. Auch entfallen
bei der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung Mittel zur
Lagesicherung des Regalbediengerätes, da dieses ortsfest im
Zentrum der Regaleinrichtung angeordnet ist. Durch die
Entkopplung des Zu- und Abförderns mittels eines
Flurförderfahrzeuges vom eigentlichen Kommissioniervorgang
durch das Regalbediengerät wird eine kontinuierliche
Bereitstellung sowie Abförderung des auf Mischpaletten
zusammengestellten Kommissioniergutes an den in die
Regaleinrichtung integrierten Palettierplätzen erreicht.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, beim
Einsatz als Kommissioniereinrichtung in der Getränkeindustrie,
besteht darin, daß die auf Produktpaletten gelagerten,
übereinander gestapelten und ineinander verrasteten
Getränkekästen Kastensäulen bilden, die in einem durch die
torusförmige Regaleinrichtung vorgegebenen dreidimensionalen
Koordinatensystem verankert sind, so daß der Lageort jedes
einzelnen Kastens immer exakt bekannt ist. Die dazu notwendige
Logistik wird von der Datenverarbeitungsanlage verwaltet. Die
Datenverarbeitungsanlage stellt die zu kommissionierende
Mischpalette zusammen und verwaltet die in der
Regaleinrichtung gelagerten Kästen. Durch die Überwachung der
Kästen in einem fiktiven Koordinatensystem sind keine an den
Kästen angebrachten Etiketten, Transponder oder ähnliche
codebasierten Mittel notwendig. Damit entfällt auch ein am
Regalbediengerät angebrachtes Erkennungsgerät.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüche angegeben.
Vorzugsweise ist in der Regaleinrichtung ein weiterer
Palettierplatz vorgesehen. Damit wird eine kontinuierliche
Abarbeitung von Kommissionieraufträgen gewährleistet, da nach
erfolgter Bestückung einer zuerst leeren Palette durch das
Regalbediengerät, das Regalbediengerät eine auf dem zweiten
Palettierplatz bereit gestellte Mischpalette kommissioniert,
während das Flurförderfahrzeug am ersten Palettierplatz die
Mischpalette abholt. Der freigewordene Kommissionierplatz wird
vom Regalbediengerät mit einer neuen Leerpalette versorgt, die
dieses vom Bevorratungsplatz abholt. Dadurch ist
sichergestellt, daß es nicht zu Bereitstellungsengpässe
aufgrund fehlender Leerpaletten oder nicht bevorrateter
Artikel kommt. Somit ist sichergestellt, daß das
Regalbediengerät ohne Unterbrechung abwechselnd auf den
ersten, den zweiten oder n-ten Palettierplatz kommissioniert.
Eine zentrale Datenverarbeitungsanlage stellt sicher, daß
das Flurförderfahrzeug sowohl die Palettierplätze, als auch
die Regalfächer rechtzeitig mit Paletten versorgt. Es ist
dabei selbstverständlich, daß die Regalfächer mit gefüllten
Paletten bestückt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, mehrere
Regalebenen übereinander anzuordnen. Vorzugsweise sind die
Regalfächer der gestapelten Ebenen mit Kommissioniergut
gefüllt. Es ist aber auch möglich, die über der ersten Ebene
liegenden Regalfächer in gleicher Weise wie die ebenerdige
Regalebene aufzubauen und einen Palettierplatz vorzusehen.
Dieser Palettierplatz kann vom Regalbediengerät sowohl als
Kommissionierplatz, als auch als Zwischenspeicher für in einer
Ebene zusammengetragene Stückgüter Verwendung finden. Der
Vorteil, daß, wenn der Zwischenspeicherplatz der höheren Ebene
direkt über dem Palettierplatz der ersten Ebene liegt, besteht
darin, daß das Regalbediengerät, ohne Lageänderung des
Roboters in Umfangsrichtung, durch eine einfache Nickbewegung
oder durch Senken und Heben des Hubtisches, die vollständige
Palettierung vornehmen kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind auf der Hubplattform ein oder mehrere Abstellplätze als
Zwischenlager für Stückgüter vorgesehen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen horizontalen Querschnitt durch die
Speicherebene 1 der Regaleinrichtung
Fig. 2 eine Seitenansicht der Regaleinrichtung
Fig. 3 einen horizontalen Querschnitt durch die
Speicherebene 2 der Regaleinrichtung
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht einer
Regaleinrichtung (1) mit einem im Zentrum (6) der
Regaleinrichtung (1) angeordneten Regalbediengerät (2) und
einem zur Versorgung der Regaleinrichtung (1) bereitstehenden
Flurförderfahrzeug (3). Nicht dargestellt ist die
Datenverarbeitungsanlage für die Erstellung der
Kommissionieraufträge, die darüber hinaus die
Lagerplatzverwaltung der Regaleinrichtung (1) überwacht, das
Regalbediengerät (2) steuert und das Flurföderfahrzeug (3) in
das Lagersystem (4) einbindet.
Die Regaleinrichtung (1) besteht in diesem Beispiel aus 14,
in ihren Abmessungen identischen. Lagerplätzen (11). Der
Lagerplatz (12) ist für die Bereitstellung der Mischpalette
(13) reserviert. Die Regalständer (30) stehen an ihrer dem
Regalbediengerät (2) der Regaleinrichtung (1) zugewendeten
Seite mit ihren Tragholmen (31) Seite an Seite und bilden auf
diese Weise die torusförmige Lagereinrichtung (1). Ein
Lagerplatz hat in etwa die Breite und Länge einer Europalette.
Die Höhe einer Regalebene ist durch die Zahl der übereinander
gestapelten Getränkekästen (15) plus einem Handhabungsabstand
(7) bestimmt. In diesen Handhabungsabstand (7) greift der
Greifarm (23) des Regalbediengerätes (2) bei der Entnahme
eines Kastens (16) aus der obersten Lage einer
Bevorratungspalette (14).
Den Aufbau des Regalbediengerätes (2) zeigt die Fig. 2. Auf
einem Hubtisch (21), der hydraulisch, elektrisch oder
hydromechanisch in der Höhe verfahren werden kann, ist auf der
Arbeitsplatte ein um seine Hochachse drehbarer Roboter (22)
montiert. Der Roboter (22) trägt an seinem oberen Ende ein
nicht näher dargestelltes Greifwerkzeug, mit dem einzelne oder
auch bis zu drei aufeinander gestapelte Kästen auf einmal
erfaßt werden können. Der Greifer faßt die einzelnen Kästen in
ihren seitlichen Grifföffnungen, wobei die Lage eines Kastens
über verschiedene am Greifer angebrachte Sensoren erfaßt wird.
Die verwendeten Greifer ermöglichen es, die bei der
Kommissionierung anfallenden verschiedenen Kästen zu erkennen
und zu handhaben.
In der Fig. 2 besteht die Regaleinrichtung (1) aus zwei
übereinander angeordneten Regallagern (5). In der Ebene 2
werden bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ausschließlich
sortenreine Paletten gelagert.
Die Regaleinrichtung (1) ist von beiden Seiten (äußerer und
innerer Torusmantel) zugänglich. So ist es auch möglich, eine
leere Palette nicht nur durch das Regalbediengerät auf den
Mischplatz bereit zu stellen, sondern eine solche Palette, die
durch das Regalbediengerät von der inneren Seite abgearbeitet
wurde von dem auf der Außenseite operierenden
Flurförderfahrzeug aus dem Regallager (5) zu entfernen und
durch eine neue sortenreine Vollpalette zu ersetzen.
In der Regaleinrichtung (1) werden die Kästen (16)
bevorratet und vom Kommissionierrechner derart verwaltet, daß
der Kommissionierrechner das Lagebild je Stapelplatz (11),
z. B. volle Palette oder angebrochene Palette, in gleicher
Weise wie das Lagebild der Regaleinrichtung (1), speichert. Im
Kommissionierrechner kann daher in jedem Augenblick während
des Kommissioniervorganges der Ablageort eines jeden
beliebigen Kastens abgefragt werden. Durch diese
dreidimensionale Topografie der im Kommissionierrechner
abgebildeten Lagersituation können spezielle Codiermechanismen
an den Regalen und/oder Kästen sowie Lese- oder
Erkennungsgeräte am Greifarm des Regalbediengerätes (2)
entfallen.
Die Kommissionieraufträge werden über einen HOST erstellt,
wobei die Anbindung des Kommissionierrechners zum HOST über
eine vom Netzwerk unabhängige Online-Kommunikation erfolgt.
Wird ein Auftrag abgearbeitet, überprüft der
Kommissionierrechner die Palettenstellplätze (11), die
angeforderte Menge, den Kastentyp und die Kastenposition auf
der Bevorratungspalette (14). Die ermittelten Daten werden dem
die Kommissionierung ausführenden Regalbediengerät (2)
übergeben. Das Regalbediengerät (2) führt nach diesen Vorgaben
die Kommissionierung der Kästen (16) durch, wobei der
Kommissionierrechner die Position der Kästen (16) auf der
Mischpalette (13) mit verwaltet.
Die fertig kommissionierte Mischpalette (13) steht nun zum
Abtransport durch das Flurförderfahrzeug (3) bereit. Über ein
Staplerleitsystem wird dem Flurföderfahrzeug angezeigt, zu
welchem Auftrag die Mischpalette gehört, so daß die Palette
sofort dem zugeordneten Auftrag weitergereicht werden kann. An
dieser Stelle kann, falls erforderlich, die Mischpalette noch
manuell ergänzt werden.
Das Regalbediengerät (2) fährt im nächsten Schritt den
Bevorratungsplatz (17) an und entnimmt vom Leerpalettenstapel
die oberste Palette (14) und überführt diese auf den vom
Flurförderfahrzeug freigestellten Kommissionierplatz (12).
In einer zweiten Ausführungsform ist in das Regallager der
Ebene 2 identisch dem Regallager der Ebene 1 aufgebaut, d. h.
ein Lagerplatz ist als Stellplatz für eine Mischpalette (13)
ausgelegt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind auf der Hubplattform (21) ein oder mehrere Abstellplätze
als Zwischenlager für Stückgüter (16) vorgesehen.
1
Regaleinrichtung
2
Regalbediengerät
3
Flurförderfahrzeug
4
Lagersystem
5
Regallager
6
Zentrum der Regaleinrichtung
7
Handhabungsabstand
11
a-n Lagerplätze
12
Kommissionierplatz
13
Leerpalettenstapel
14
Bevorratungspalette
16
Kästen
17
Leerpalettenstapelplatz
21
Hubtisch
22
Roboter
Claims (24)
1. Arbeitsverfahren zum Kommissionieren von Stückgut,
insbesondere Flaschenkästen, mit einem Regalspeicher
in dem auf mehreren Ebenen Stückgüter bevorratet
werden,
einem Speicherbediengerät, das aus einem Hubtisch, auf dem ein Roboter abgeordnet ist, besteht,
die Stückgüter rechnerkatalogisiert erfaßt sind und in einer zentralen Datenverarbeitungsanlage für eine Zieladressteuerung des Speicherbediengeräts verwaltet werden, so daß das Speicherbediengerät die einzelnen Regalspeicherfächer entsprechend der Zielvorgabe anfahren kann, und
das Speicherbediengerät auf die Stückgüter mittels des Roboters zugreift,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
in einem Arbeitstakt (I) wird von einem Kommissionierrechner, der die Stückgutpalettierung plant, das Speicherbediengerät mit Steuerbefehlen versorgt,
in einem weiteren Arbeitstakt (II) wird der durch die Zieladressteuerung vorgegebene Stückgut-Speicherplatz von dem Roboter alleine durch Drehen um seine Hochachse und Bewegen seines Armes in radialer Richtung sowie ggf. durch Heben oder Senken des Hubtisches erreicht,
in einem weiteren Arbeitstakt (III) wird das entnommene Stückgut alleine durch Drehen des Roboters um seine Hochachse und Bewegen des Armes in radialer Richtung sowie ggf. durch Heben oder Senken des Hubtisches auf einem Palettierplatz abgelegt,
der Arbeitstakt (IV) wird so lange wiederholt, bis der Kommissionierauftrag abgearbeitet ist,
in einem weiteren Arbeitstakt (V) erfolgt der Abtransport der Kommissionierpalette (Mischpalette) durch ein externes Flurförderfahrzeug,
in einem weiteren Arbeitstakt (VI) wird vom auf dem Bevorratungsplatz gestapelten Paletten eine Leerpalette auf den Kommissionierplatz überführt.
einem Speicherbediengerät, das aus einem Hubtisch, auf dem ein Roboter abgeordnet ist, besteht,
die Stückgüter rechnerkatalogisiert erfaßt sind und in einer zentralen Datenverarbeitungsanlage für eine Zieladressteuerung des Speicherbediengeräts verwaltet werden, so daß das Speicherbediengerät die einzelnen Regalspeicherfächer entsprechend der Zielvorgabe anfahren kann, und
das Speicherbediengerät auf die Stückgüter mittels des Roboters zugreift,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
in einem Arbeitstakt (I) wird von einem Kommissionierrechner, der die Stückgutpalettierung plant, das Speicherbediengerät mit Steuerbefehlen versorgt,
in einem weiteren Arbeitstakt (II) wird der durch die Zieladressteuerung vorgegebene Stückgut-Speicherplatz von dem Roboter alleine durch Drehen um seine Hochachse und Bewegen seines Armes in radialer Richtung sowie ggf. durch Heben oder Senken des Hubtisches erreicht,
in einem weiteren Arbeitstakt (III) wird das entnommene Stückgut alleine durch Drehen des Roboters um seine Hochachse und Bewegen des Armes in radialer Richtung sowie ggf. durch Heben oder Senken des Hubtisches auf einem Palettierplatz abgelegt,
der Arbeitstakt (IV) wird so lange wiederholt, bis der Kommissionierauftrag abgearbeitet ist,
in einem weiteren Arbeitstakt (V) erfolgt der Abtransport der Kommissionierpalette (Mischpalette) durch ein externes Flurförderfahrzeug,
in einem weiteren Arbeitstakt (VI) wird vom auf dem Bevorratungsplatz gestapelten Paletten eine Leerpalette auf den Kommissionierplatz überführt.
2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Arbeitstakt (VI) vom Regalbediengerät ausgeführt
wird.
3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Arbeitstakt (VI) vom Flurförderfahrzeug
ausgeführt wird.
4. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
das Flurförderfahrzeug vom Kommissionierrechner
gesteuert wird.
5. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
durch das Speicherbediengerät zuerst die Stückgüter
aus einer Regalebene für eine Kommissioniereinheit
zusammengetragen werden.
6. Arbeitsverfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Stückgüter aus der zweiten oder höheren
Regalebene auf einem regalebenengleichen
Zwischenspeicherplatz abgelegt werden.
7. Arbeitsverfahren nach den Ansprüchen 5 und/oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
Palettierplatz und Zwischenspeicherplatz in
fluchtender Linie übereinander angeordnet sind.
8. Arbeitsverfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß
das Speicherbediengerät nach dem Zusammentragen der
Stückgüter aus einer Regalebene die Stückgüter vom
Zwischenspeicher auf den Palettierplatz überführt.
9. Arbeitsverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ansteuerung einer nicht ebenerdigen Regalebene
der Roboter in seiner Höhe durch eine Hubeinrichtung
positioniert wird.
10. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
durch den Kommissionierrechner für das
Speicherbediengerät der Weg, bzw. die Zeit für die
Stückgutzusammenstellung optimiert wird.
11. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Mischpaletten vom
Speicherbediengerät gleichzeitig kommissioniert
werden.
12. Vorrichtung zum Kommissionieren von Stückgütern für
das Verfahren nach Anspruch 1, bestehend aus
einem Regalspeicher (5) mit mehreren Speicherebenen (1), auf denen das Stückgut (16) rechnerkatalogisiert bevorratet ist, einem Speicherbediengerät (2), bestehend aus einem Hubtisch (21) und einem darauf angeordneten Roboter (22), wobei das Speicherbediengerät (2)durch eine Datenverarbeitungsanlage stückgut-zielgesteuert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Regalspeicher (5) torusförmige Gestalt hat,
das Speicherbediengerät (2) im Zentrum des torusförmigen Regalspeichers ortsfest in der horizontalen Ebene angordnet ist,
der Roboter (22) auf dem Hubtisch (21) um seine Hochachse drehbar angeordnet ist,
der Roboter (22) mit einem Greifelement versehen ist,
im Regalspeicher (5) mindestens ein Kommissionierplatz (12) vorgesehen ist, und
ein externes Flurförderfahrzeug (3) zur Bedienung mindestens eines Leerpalettenbevorratungsplatzes (17) vorgesehen ist.
einem Regalspeicher (5) mit mehreren Speicherebenen (1), auf denen das Stückgut (16) rechnerkatalogisiert bevorratet ist, einem Speicherbediengerät (2), bestehend aus einem Hubtisch (21) und einem darauf angeordneten Roboter (22), wobei das Speicherbediengerät (2)durch eine Datenverarbeitungsanlage stückgut-zielgesteuert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Regalspeicher (5) torusförmige Gestalt hat,
das Speicherbediengerät (2) im Zentrum des torusförmigen Regalspeichers ortsfest in der horizontalen Ebene angordnet ist,
der Roboter (22) auf dem Hubtisch (21) um seine Hochachse drehbar angeordnet ist,
der Roboter (22) mit einem Greifelement versehen ist,
im Regalspeicher (5) mindestens ein Kommissionierplatz (12) vorgesehen ist, und
ein externes Flurförderfahrzeug (3) zur Bedienung mindestens eines Leerpalettenbevorratungsplatzes (17) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Roboter (22) ein Knickarmroboter ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Roboter (22) am oberen Ende einen horizontal
verschiebbaren oder teleskopierbaren Arm trägt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Hubtischplattform eine solche Größe hat, daß
Stückgut (16) darauf zwischengelagert werden kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Greifsystem mit Mitteln zur Lageerkennung der
Stückgüter ausgerüstet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Greifsystem an verschiedene Stückgüter anpassbar
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Regallager (5) aus mindestens zwei übereinander
angeordneten Regaleinrichtungen (1) besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Regaleinrichtungen (1) der Ebenen identisch
aufgebaut sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß
in der zweiten Ebene ausschließlich Lagerplätze (11a-
n) für Bevorratungspaletten (14) mit Stückgütern (16)
vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Abmessung des Kommissionierplatzes mit den
Abmessungen der Lagerplätze (11a-n) identisch ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 12 und 18 dadurch
gekennzeichnet, daß
in der untersten Ebene der Regaleinrichtung (1) immer
mindestens ein Kommissionierplatz (12) vorgesehen
ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet,
daß
Halteglieder für die Stückgüter (16) auf dem Hubtisch
(21) angebracht sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet,
daß
auf dem Leerpalettenplatz (17) mehrere Leerpaletten
(14) gestapelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000133281 DE10033281A1 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Kommissionieren von Stückgut |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000133281 DE10033281A1 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Kommissionieren von Stückgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10033281A1 true DE10033281A1 (de) | 2001-04-26 |
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ID=7648273
Family Applications (1)
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DE2000133281 Ceased DE10033281A1 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum Kommissionieren von Stückgut |
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DE (1) | DE10033281A1 (de) |
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