DE10028844A1 - Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Wiedergabe von Hör- oder Bildinformationen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Wiedergabe von Hör- oder BildinformationenInfo
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Abstract
Die Erfindung, die ein Verfahren und Anordnungen zur Verbesserung der Wiedergabe von Hör- oder Bildinformationen betrifft, bei dem die Hör- oder Bildinformation in einer gespeicherten Form vorliegt und zumindest mittelbar in eine hör- oder sichtbare Form gebracht wird, liegt die Aufgabe zugrunde, die Wiedergabe dem natürlichen Empfinden anzugleichen und damit die Informationswiedergabe zu verbessern. Dies wird dadurch gelöst, daß die hör- oder sichtbare Form vor Erreichen des Hörers oder Betrachters als sich vom Hörer oder Betrachter aus gesehen konvex gekrümmt ausbreitende Impulsfronten erzeugt oder in diese umgewandelt wird. In den Anordnungen sind Mittel zur Beugung oder Brechung des Lichts oder des Schalls vorgesehen, durch die die kugelförmig ausbreitenden Impulsfronten entstehen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Hör-
oder Bildinformation, bei dem die Hör- oder Bildinformation in
einer gespeicherten Form vorliegt und zumindest mittelbar in
eine hör- oder sichtbare Form gebracht wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Verbesse
rung der Wiedergabe von Bildinformationen mit einer Bildflä
che, auf der die Bildinformation in einer sichtbaren Form
vorliegt und die einem Betrachter zugewandt ist.
Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zur Verbesserung
der Wiedergabe von Hörinformationen mit einem Lautsprecher,
der mit einem elektroakustischen Wandlersystem und einer Mem
bran versehen ist, an der die Hörinformation in einer hörbaren
Form vorliegt und die dem Hörer zugewandt ist.
Es ist stets das Bestreben, Hör- oder Bildinformationen, die
in einer geeigneten Weise gespeichert sind, so wiederzugeben,
daß sie beim Hörer oder Betrachter nach Möglichkeit den Ein
druck einer originalen Hör- oder Bildinformation hinterläßt.
Diesen Bestreben folgend sind verschiedene Systeme entwickelt
worden.
Weitgehend bekannt sind stereophone oder stereoskopische Wie
dergabeverfahren. Dabei wird ein Bild oder ein Schallereignis
mit mindestens zwei Kanälen aufgenommen, die separat gespei
chert werden. Bei der Wiedergabe dieser Hör- oder Bildinforma
tion erfolgt eine Wiedergabe über zwei getrennte Kanäle.
Bei dem stereophonen Wiedergabeverfahren entsteht beim Hörer
das Schallereignis, welches ursprünglich aufgezeichnet worden
war, erneut, wobei er aufgrund der Wiedergabe über mindestens
zwei Lautsprecher eine Rechts-/Linksunterscheidung vornehmen
kann. Dadurch entsteht vor ihm scheinbar in einer Ebene, die
die beiden Lautsprecher einspannen, das Schallereignis. Von
einer echten räumlichen Wiedergabe kann hier allerdings nicht
gesprochen werden, da eine benötigte Tiefeninformation fehlt.
Auch vermag der Hörer nicht zwischen oben und unten zu unter
scheiden.
Der Eindruck einer Schallwiedergabe über eine Fläche soll
durch Weiterentwicklungen der stereophonisch Wiedergabeverfah
ren verändert werden. Hierzu sind beispielsweise im einfach
sten Falle sogenannte Pseudoquadrophoniesysteme bekannt, die
aus den Rechts-/Linkssignalen Differenzsignale gewinnen, die
dann über Lautsprecher oder Lautsprechersysteme ausgestrahlt
werden, die auf der anderen Seite eines Wiedergaberaumes an
geordnet sind. Somit wird ein Schalleindruck beim Hörer er
zeugt, der zwar die flächenhafte Erscheinung der
Schallwiedergabe minimiert, jedoch sehr weit vom ursprüng
lichen Schallereignis entfernt ist.
Weiterhin sind sogenannte Surroundtechniken bekannt, bei denen
entweder zusätzliche Kanäle verwendet werden, um eine Tiefen
information zu erhalten oder bei denen nach einer Berechnungs
vorschrift die Lautsprecher zu einzelnen Zeitpunkten unter
schiedlich angesteuert werden.
Auch durch diese Surroundtechniken wird zwar eine gewisse
Räumlichkeit der Schallwiedergabe erreicht, die jedoch sehr
weit von dem originalen Schallereignis entfernt ist.
Zur räumlichen Wiedergabe von Bildinformationen sind stereoskopische
Wiedergabeverfahren bekannt, bei denen ebenfalls mit
zwei Kanälen, d. h. mit zwei verschiedenen Bildinformationen,
gearbeitet wird. Dabei werden von einer Bildaufnahmevorrich
tung zwei Bilder erzeugt, bei deren Erzeugung beispielsweise
ein Abstand eingehalten wird, der dem Abstand der menschlichen
Augen entspricht. Damit entsteht sozusagen ein rechtes und ein
linkes Bild. Diese beiden Bilder werden bei der Wiedergabe den
beiden Augen des Betrachters getrennt zugeführt. Dies ge
schieht bekanntermaßen über die Ausnutzung des Polarisations
effekts, indem beide Kanäle eine unterschiedliche Polarisation
erfahren und der Betrachter eine Brille trägt, die Polarisa
tionsfilter beinhalten, wobei das Polarisationsfilter des
jeweiligen Auges die gleiche Polarisation aufweist, wie der
für das Auge bestimmte Kanal und beide Polarisationen zuein
ander 90° versetzt sind, so daß das Polarisationsfilter des
einen Auges die Bildinformation, die für das jeweils andere
Auge bestimmt ist, auslöscht.
Neben dem ständigen Tragen einer solchen Polarisationsbrille
erscheint dem Betrachter ein solches stereoskopisch wiederge
gebenes Bild kulissenartig. Er erkennt zwar räumlich gestaf
felt verschiedene Gegenstände, die ihrerseits jedoch scheinbar
auf einer Fläche zu liegen scheinen.
Sowohl bei der Wiedergabe von Hör- als auch von Bildinforma
tionen, die in einer gespeicherten Form vorliegen, ist der
Nachteil festzustellen, daß die Erzeugung der hör oder sicht
baren Form in anderer Weise geschieht als beim Original. Hier
zu wurde anmelderseitig eine Impulsfront-Theorie entwickelt.
Diese sei am Beispiel einer Schallquelle, beispielsweise einer
schwingenden Saite erläutert: Die Saite stößt nämlich bei
ihrer Schwingung Luftmoleküle an, verleiht ihnen mithin also
einen Impuls. Dieser Impuls eines jeden Luftmoleküls wird an
benachbarte Luftmoleküle weitergegeben. Es entsteht damit für
jede Schwingung eine Impulsfront, die sich im Raum ausbreitet.
Dabei zeigt diese Impulsfront eine Kugelform oder besser eine
vom Hörer aus betrachtete konvex gekrümmte Form, deren Durch
messer sich mit der Schallausbreitung im Raum vergrößert. Der
Durchmesser dieser kugelförmigen oder konvex gekrümmten Im
pulsfront steht also im direkten Zusammenhang zu dem Abstand
zwischen Schallquelle und Hörer.
In der Praxis überlagern sich derartige Impulsfronten mehrerer
Schallquellen, wobei diese Impulsfronten jeweils unterschied
liche Kugeldurchmesser aufweisen können. Das menschliche Gehör
hat sich an den Eindruck des Empfangs derartiger konvex ge
krümmter Impulsfronten und deren gegenseitiger Überlagerung
gewöhnt. Dadurch entsteht beim Menschen ein räumlicher Hörein
druck, d. h. nicht nur ein Rechts-/Linksempfinden sondern auch
der Eindruck von "vorn" und "hinten" oder von "oben" und "un
ten".
Bei der künstlichen Schallerzeugung nach einer Speicherung
einer akustischen Information ist es üblich, Lautsprecher zu
verwenden. Die Konstruktionsform dieser Lautsprecher sieht
zumeist eine trichterförmige Membran vor, in deren Mitte eine
elektroakustische Schallwandlereinheit angeordnet ist, die
elektrisch erregt wird und die Membran in Schwingung versetzt.
Dabei werden von der Membran durch ihre Schwingung ebenfalls
wieder Impulsfronten erzeugt. Diese Impulsfronten zeigen je
doch keine kovex gekrümmte Gestalt sondern sie folgen der Form
der Membran und sind somit zum Hörer zu konkav gekrümmt. Dies
entspricht nicht dem natürlichen Hörempfinden, weshalb die
Sekundärschallquelle stets als eine künstliche Schallquelle
wahrgenommen wird, auch wenn sie in stereophonen Systemen
eingesetzt wird.
Ähnliche Mechanismen sind bei der Bildwiedergabe festzustel
len.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Wiedergabe
von Bild- oder Hörinformationen dem natürlichen Empfinden
anzugleichen und damit die Informationswiedergabe zu verbes
sern.
Verfahrenseitig wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
hör- oder sichtbare Form der Hör- oder Bildinformation bei der
Wiedergabe vor Erreichen des Hörers oder Betrachters als sich
vom Hörer oder oder Betrachter aus gesehen konvex gekrümmt
ausbreitende Impulsfronten erzeugt oder in diese umgewandelt
wird.
Den Hörer erreichen somit Bilder oder Schallereignisse, die
seiner Hör- oder Seherfahrung entsprechen, wodurch er die
Schall- oder Bildquelle eher als eine natürliche Quelle akzep
tiert.
In einer günstigen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgese
hen, daß bei der Wiedergabe einer stereophonisch gespeicherten
Hörinformation oder einer stereoskopisch gespeicherten Bild
information mit mindestens zwei Kanälen die hör- oder sicht
bare Form eines jeden Kanals getrennt behandelt wird.
Hierbei wird beispielsweise bei dem rechten Kanal und bei dem
linken Kanal jeweils eine eigene Erzeugung sich konvex ge
krümmt ausbreitender Impulsfronten vorgenommen. Diese Impuls
fronten überlagern sich sodann in dem Hörraum. Da bei der
Aufnahme ein Abbild der Überlagerung von Impulsfronten unter
schiedlicher Schallquellen erfolgte, entsteht nunmehr bei der
Wiedergabe dieser Abbildung ebenfalls ein Überlagerungsbild
von konvex gekrümmten Impulsfronten, so daß der Eindruck na
türlicher Schallquellen durch eine Tiefenstaffelung ergänzt
werden kann und somit ein tiefengestaffeltes räumliches Klang
bild entsteht.
Bei der Bildwiedergabe ist eine gleiche Erscheinung zu be
obachten.
In einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß bei
der Wiedergabe als Hörinformation die gespeicherte Information
als elektrisches Signal einem Lautsprecher zugeführt wird und
die dadurch entstehenden Impulsfronten an einem Gitter oder an
einer akustischen Linse gebeugt werden. Durch die Beugung an
dem Gitter wird es möglich, eine Umformung der Impulsfronten
vorzunehmen.
Unter akustischer Linse ist eine zu einer optischen Linse
ähnliche Anordnung zu verstehen, bei der eine Eintritts- und
eine Austrittsfläche vorhanden ist, wobei mindestens eine
dieser Flächen gekrümmt ist. Bei überwiegend konkaver Krümmung
handelt es sich um eine Streulinse, bei überwiegend konvexer
Krümmung um eine Sammellinse. Zwischen der Eintritts- und der
Austrittsfläche ist amorphes Material angeordnet, an dessen
Struktur die Impulse mehrfach brechen.
Hierbei ist es möglich, daß die akustischen Impulsfronten an
einem ersten Gitter unter Entstehung im wesentlichen ebenen
Impulsfront ein erstes Mal und an einem zweiten Gitter unter
Entstehung einer vom Hörer aus gesehen konvex gekrümmten Im
pulsfront ein zweites Mal gebeugt werden. Somit werden die
ursprünglich von dem Lautsprecher erzeugten und vom Hörer aus
gesehen konkav gekrümmten Impulsfronten in konvex gekrümmte
Impulsfronten überführt, die in dargestellter Weise dem men
schlichen Hörempfinden näherkommen.
Anordnungsseitig wird die Aufgabe bei der Wiedergabe von Bild
informationen dadurch gelöst, daß auf der Bildfläche oder
zwischen der Bildfläche und dem Betrachter eine Wandlerfläche
angeordnet ist, auf der mehrere konkav oder konvex gekrümmte
Vertiefungen oder Erhebungen nebeneinander angeordnet sind.
Durch die Vertiefungen oder Erhebungen werden - je nach An
ordnung der Wandlerfläche - sowohl bei der Reflexion an der
Wandlerfläche als auch bei der Transmission durch die Wandler
fläche an jeder der Vertiefungen vom Betrachter aus gesehen
konvex gekrümmte Impulsfronten erzeugt, die miteinander inter
ferieren, so daß die Bilderzeugung der ursprünglichen Bild
erzeugung des Originals weitgehend angenähert wird. Aufgrund
der menschlichen Seherfahrung wird es damit möglich, Bilder
natürlich, d. h. auch mit einem Raumeindruck darstellen zu
können.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
Vertiefungen oder Erhebungen als Konkav- oder Konvexlinsen
ausgebildet sind.
Durch die linsenartige Ausbildung weist die Wandlerfläche
unterschiedliche Materialstärken auf. Dadurch kann eine Bünde
lung oder Streuung des Lichtes erfolgen und somit der ge
wünschte Effekt eintreten.
Allerdings ist es grundsätzlich nicht erforderlich, derartige
Linsen vorzusehen. Es ist auch möglich, die Erhebungen oder
Vertiefungen derart in die Wandlerfläche einzubringen, daß
diese im wesentlichen eine annähernd gleiche Materialstärke
aufweist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Wandlerfläche auf einem transparenten Wandlerträger ausge
bildet ist, der zwischen der Bildfläche und dem Betrachter
angeordnet ist. Diese Anordnung bietet die Möglichkeit der
Auflösung des betrachteten Bildes mittels einer Transmission.
Dabei sieht der Betrachter das Bild durch den Wandlerträger
hindurch. Der Wandlerträger selbst wird im Verhältnis zur
Entfernung des Betrachters von dem Bild in größter Nähe zum
Bild angeordnet, um damit die Struktur des Wandlerträgers
nicht wahrzunehmen.
Eine verbesserte Variante, die Struktur des Wandlerträgers
nach Möglichkeit unsichtbar zu machen, besteht darin, daß der
Wandlerträger in einer Ebene seiner flächigen Erstreckung
verschiebbar ist. Dabei ist es besonders zweckmäßig, daß der
Wandlerträger kreisförmig verschiebbar ist, da dies über ein
fache Rotationsantriebe realisiert werden kann.
In jedem Falle wird durch die Verschiebung des Wandlerträgers
infolge der Trägheit des menschlichen Auges die Struktur un
sichtbar. Allerdings bleibt die Interferenz der von den Ver
tiefungen oder Erhebungen ausgehenden Impulsfronten erhalten,
wodurch der bereits beschriebene Seheindruck erzeugt werden
kann.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Bildfläche aus einem auf fotografischen Wege
hergestellten nicht selbstleuchtendem Bild besteht. Damit wird
es möglich, durch die erfindungsgemäße Anordnung auch herkömm
liche Bilder, wie beispielsweise Fotografien oder ähnliches,
zu betrachten.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Bildfläche durch die Darstellungsfläche einer Bildröh
re oder eines Monitors gebildet wird.
Hierdurch wird die Anwendung der Erfindung beispielsweise für
Fernsehempfangsgeräte oder für PC-Monitore möglich. Insbeson
dere bei der Wiedergabe von Fernsehbildern kann damit ein sehr
vorteilhafter Bildereindruck erzeugt werden.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß die Bildfläche in Form einer Rückprojektionswand
ausgebildet ist, bei der auf der dem Betrachter abgewandten
Seite eine Projektionsfläche liegt. Diese Projektionsfläche
besteht aus einem durchscheinenden Material. Die Bildfläche
liegt sodann auf der dem Betrachter zugewandten Seite der
Rückprojektionswand.
Durch diese Anordnung können beispielsweise herkömmliche Dias
betrachtet werden. Dabei sieht sich der Betrachter das Bild
durch den Wandlerträger sozusagen "von hinten" an. dazu ist es
erforderlich, daß das Bild spiegelverkehrt auf die Rückprojek
tionswand projiziert wird.
Eine erfindungsgemäße Anordnung, die nach dem Reflexionsprin
zip arbeitet, kann auch dadurch realisiert werden, daß die
Bildfläche als Projektionswand ausgebildet ist, in deren dem
Betrachter zugewandten Oberfläche die Vertiefungen oder Erhe
bungen eingebracht sind und die mit einer Projektionsbeschich
tung versehen ist. An der Projektionsbeschichtung wird das auf
die Projektionswand projizierte Bild reflektiert, wobei durch
die Vertiefungen oder Erhebungen wiederum vom Betrachter aus
gesehen konvex gekrümmte Impulsfronten entstehen, die den
Betrachter miteinander interferierend erreichen.
Zur Wiedergabe von Hörinformationen wird die Aufgabenstellung
anordnungsseitig dadurch gelöst, daß in einer ersten Möglich
keit zwischen der Membran und dem Hörer in unmittelbarer Nähe
ein Beugungsgitter angeordnet ist, das eine Konkavkrümmung
derart aufweist, daß sein Abstand zur Mitte der Membran gerin
ger ist, als der Abstand zum Rande der Membran.
In einer zweiten Möglichkeit ist ein erstes und ein zweites
Beugungsgitter angeordnet. Dabei weist das erste Beugungs
gitter eine vom Hörer aus betrachtete konkave Krümmung derart
auf, daß sein Abstand zur Membran von der Mitte bis zum Rande
im wesentlichen gleich ist. Das zweite Beugungsgitter ist
zwischen dem ersten Beugungsgitter und dem Hörer in unmittel
barer Nähe zu dem ersten Beugungsgitter angeordnet und weist
eine vom Hörer aus betrachtete konkave Krümmung derart auf,
daß der Abstand zur Mitte des ersten Beugungsgitters kleiner
ist, als der Abstand zum Rand des ersten Beugungsgitters.
An den Öffnungen des Beugungsgitters entstehen vom Hörer aus
gesehen konvex gekrümmte Impulsfronten, die sich durch die
Vielzahl der Öffnungen einander überlagern.
Bei der dargestellten ersten Möglichkeit der anordnungsseiti
gen Lösung ist der Abstand zwischen dem Beugungsgitter und der
Membran am Rande größer als in der Mitte. Damit erreichen die
Schallimpulse, die von der Mitte der Membran ausgesendet wer
den, daß Beugungsgitter zuerst. Die Schallimpulse, die vom
Rand der Membran ausgesendet werden, erreichen das Beugungs
gitter, bedingt durch den größeren Abstand, bei gleicher Lauf
zeit um einen Differenzbetrag später.
Zu einem Erregungszeitpunkt werden also in der Mitte eher
Impulsfronten ausgesendet, als am Rande des ersten Beugungsgitters.
Damit entsteht in der Gesamtheit aller Impulsfronten
der einzelnen Öffnungen des Beugungsgitters eine vom Hörer aus
betrachtet konvex gekrümmte Impulsfront, wohingegen ohne das
erste Beugungsgitter von dem Lautsprecher eine konkav gekrümm
te Impulsfront ausgehen würde, die in einiger Entfernung von
dem Lautsprecher allenfalls eine ebene Impulsfront ergeben
würde.
Die zweite Möglichkeit entspricht sozusagen "einem zwei-Lin
sensystem". An dem ersten Beugungsgitter erfahren die Laut
stärkenimpulse eine Umwandlung in einzelne konvex gekrümmte
Impulsfronten, die sich überlagern. In der Überlagerung würde
damit sozusagen eine ebene Impulsfront entstehen. Diese ebene
Impulsfront trifft auf das stärkergekrümmte zweite Beugungs
gitter und erzeugt an diesem in der Gesamtheit aller konvex
gekrümmten Impulsfronten wieder eine konvex gekrümmte Impuls
front des Lautsprechers.
Durch diese Transformation erhält der Lautsprecher ein Klang
erzeugungsbild, welches einer natürlichen Schallquelle sehr
nahe kommt. Damit treten deutliche Wahrnehmungsverbesserungen
auf, was sich beispielsweise darin ausdrückt, daß diese Laut
sprecher mit wesentlich geringerer Leistung betrieben werden
können.
In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das erste oder das erste und das zweite Beugungsgitter aus
einem siebartigen Material besteht. Das siebartige Material
bringt - durch die Vielzahl der Schallaustrittsöffnungen - eine
sehr große Anzahl von einzelnen Impulsfronten hervor, die
miteinander interferieren können.
Hierzu ist es zweckmäßig, daß die Maschenweite des siebartigen
Materials kleiner als 1 mm ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß vom Hörer aus gesehen vor der gesamten Anordnung ein Ver
teilergitter angeordnet ist, das in einer Ebene liegend ausgeführt
ist.
Mit Hilfe eines derartigen Verteilergitters ist es möglich,
nochmals eine Transformation des Schalls vorzunehmen. Dieses
Verteilergitter kann beispielsweise eine wesentlich geringere
Maschenweite aufweisen, als die Maschenweite des ersten und/-
oder zweiten Beugungsgitters.
Günstig ist es dabei natürlich, daß Verteilergitter mit einer
solchen Steifigkeit zu versehen, daß es kein durch den Schall
eintrag bedingtes Eigenschwingverhalten erhält.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Realisierung
eines Verteilergitters ist vorgesehen, daß dieses senkrecht
zur Mittellängsachse des Lautsprechers liegt. Damit wird eine
relativ geringe Bautiefe der erfindungsgemäßen Anordnung er
reicht. Es sind jedoch auch Ebenen vorstellbar, die in einem
Winkel zur Mittellängsachse angeordnet sind, wobei sich der
Winkel dann nach den jeweiligen Hör- und Raumbedürfnissen
richten dürfte.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß vor der
Membran eine akustische Linse angeordnet ist, die eine der
Membran zugewandte Schalleintrittsfläche und eine der Membran
abgewandte Schallaustrittsfläche aufweist zwischen denen ein
Amorphmaterial eingebracht ist. In einer ersten Variante ist
dabei der Lautsprecher mit seiner Membranseite dem Hörer zu
gewandt ist und die akustische Linse als akustische Streulinse
ausgebildet. Dies geschieht derart, daß die Schalleintritts
fläche oder die Schallaustrittsfläche nach innen gewölbt und
die jeweils andere Schallaustrittsfläche oder Schalleintritts
fläche ebenfalls nach innen (bikonkav), nicht gewölbt (plan
konkav) oder schwächer nach außen (konvexkonkav) gewölbt ist.
In einer zweiten Variante ist der Lautsprecher mit seiner
Membranseite einer Schallprojektionsfläche zugewandt, die sich
vom Hörer aus gesehen hinter dem Lautsprecher befindet, und
die akustische Linse als Sammellinse ausgebildet ist. Dies
geschieht derart, daß die Schalleintrittsfläche oder die
Schallaustrittsfläche nach außen gewölbt und die jeweils ande
re Schallaustrittsfläche oder Schalleintrittsfläche ebenfalls
nach außen (bikonvex), nicht gewölbt (plankonvex) oder schwä
cher nach außen (konkavkonvex) gewölbt ist.
Das Amorphmaterial bewirkt eine diffuse Aufteilung der Impuls
fronten, da die Impulse an den Materialteilen des Amphmateria
les mehrfach reflektiert oder aufgespalten werden. Diese dif
fus aufgeteilten Impulsfronten werden dann - ähnlich einer
optischen Linse - an der Austrittsfläche, d. h. also an dem
zweiten Beugungsgitter oder an dem Verteilergitter, wieder zu
konvex gekrümmten Impulsfronten geformt.
Das Amorphmaterial kann zweckmäßigerweise aus Stahlwolle,
mineralischer Wolle oder Kunststoffwolle bestehen.
Wenn es auch grundsätzlich möglich ist, das Amorphmaterial so
zu formen, daß es selbst die die Schalleintrittsfläche
und/oder die Schallaustrittsfläche bildet, ist zweckmäßig,
diese Flächen mit einem Haltegewebe zu versehen, da damit die
mechanische Stabilität erhöht werden kann. Auch optische Er
scheinungen lassen sich somit besser beherrschen.
Hierbei ist es zweckmäßig, daß das Haltegewebe aus siebartigen
Material besteht. Damit wird wiederum die Ausbildung konvexer
Impulsfronten begünstigt.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anord
nungen zur Wiedergabe von Hörinformationen ist vorgesehen, daß
der Lautsprecher durch einen Koaxiallautsprecher gebildet
wird, bei dem zumindest zwei elektroakustische Wandlersysteme
vorgesehen sind, die mit einer Frequenzweiche verbunden sind
und beide auf der Mittellängsachse des Lautsprechers liegend
mit der Membran verbunden sind. Bei einem derartigen Koaxial
lautsprecher werden beispielsweise die tieferen Tonfrequenzen
von dem einem Wandlersystem und die höheren Tonfrequenzen von
dem anderen Wandlersystem wiedergegeben. Damit kann dem
Schwingungsverhalten der Wandlersysteme bei verschiedenen
Frequenzen besser Rechnung getragen werden, wodurch sich das
Klangbild eines derartigen Koaxiallautsprechers verbessert.
Während ähnliche Frequenztrennungen allgemein bekannt sind und
zumeist über verschiedenartige Lautsprecher in einem Laut
sprechersystem erfolgen, bietet ein derartiger Koaxial
lautsprecher den Vorteil, daß beide Wandlersysteme in einer
Baueinheit verbunden sind und damit eine relativ geringe Bau
größe erreicht wird. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß
sich das gesamte Wiedergabesignal durch das erste und/oder das
zweite Beugungsgitter hindurch bewegt und sozusagen am selben
Ort die Impulsfronten zu einer gemeinsamen vom Hörer aus be
trachtet konvex gekrümmten Impulsfront interferieren. In die
sem Falle entstehen idealerweise sogar kugelförmige Impuls
fronten. Dies dient einerseits dem Ziel der besseren Schall
wiedergabe und andererseits dem erfindungsgemäßen Ziel der
Erzeugung eines natürlichen Schallwiedergabebildes.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß beim Einsatz in einem mindestens zweikanaligen Stereo
wiedergabesystem für jeden Kanal mindestens je ein Lautspre
cher der vorstehenden Art angeordnet ist.
Bei zwei oder mehrkanaliger Wiedergabe kommt der Vorteil der
erfindungsgemäßen Anordnung insbesondere zum Tragen. Dabei
werden nämlich für jeden Kanal separat konvex gekrümmte Im
pulsfronten der kanalspezifischen Signale erzeugt. Diese in
terferieren dann miteinander in dem Hörraum. Damit wird er
reicht, daß die beiden ursprünglich von den Originalschall
quellen aufgenommenen Kanäle wieder in Form von Originalquel
len wiedergegeben werden. Diese interferieren dann wie im
originalen Hörraum miteinander, so daß ein Klangbild entsteht,
welches weitestgehend dem Originalklangbild entspricht.
Bei der zweikanaligen Wiedergabe ist es in einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, daß die Lautsprecher
vor ihren Membranen einen Winkel von 90° einschließen.
Es hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Anordnung - im
Gegensatz zu dem bevorzugten gleichschenkligen Dreieck bei
einer normalen stereophonischen Wiedergabe - eine besonders
effektvolle Raumtiefe des gesamten Klangereignisses wahrzuneh
men ist.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Anordnung zur Bildwiedergabe nach dem Transmissions
prinzip,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Anordnung zur Bildwiedergabe nach dem Reflexionsprin
zip,
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfin
dungsgemäße Anordnung zur Tonwiedergabe mit zwei Beu
gungsgittern,
Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfin
dungsgemäße Anordnung zur Tonwiedergabe mit einem
Beugungsgitter und einem Verteilergitter,
Fig. 5 eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfin
dungsgemäße Anordnung zur Tonwiedergabe mit einer
akustischen Linse und
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Einsatzes einer
erfindungsgemäßen Anordnung zur Tonwiedergabe in einem
zweikanaligen Stereowiedergabesystem.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist einer Bildfläche 1 ein Wandler
träger 2 in einem Abstand, der über ein Abstandsstück 3 be
stimmt wird, zugeordnet.
Die Bildfläche 1 kann dabei aus einem auf fotografischen Wege
hergestellten nicht leuchtenden Bild bestehen. Es ist jedoch
weiterhin auch möglich, daß die Bildfläche durch die Darstel
lungsfläche einer Bildröhre oder eines Monitors gebildet wird.
In dem hier vorliegenden Beispiel wird die Bildfläche durch
eine Rückprojektionswand 4 gebildet. Diese Rückprojektionswand
4 besteht aus einem durchscheinenden Material. Auf der einem
Betrachter 5 zugewandten Bildfläche 1 entsteht das darzustel
lende Bild dadurch, daß auf die dem Betrachter abgewandte
Rückseite 6 mittels eines Projektors 7 ein spiegelverkehrtes
Bild projiziert wird. Infolge der Transparenzeigenschaften der
Rückprojektionswand 4 scheint dieses Bild sodann auf der Bild
fläche 1, für den Betrachter 5 sichtbar und in der richtigen
Darstellungsweise.
Der wandlerträger 2 besteht aus einem transparenten Material.
Wie dargestellt, befindet er sich zwischen der Bildfläche 1
und dem Betrachter 5. In den Wandlerträger 2 sind von einer
Seite Vertiefungen 8 eingeprägt, die auf der Wandlerfläche 9
als Erhebungen 10 erscheinen. Beim Durchtritt durch das Mate
rial des Wandlerträgers 2 werden die Lichtstrahlen durch die
Molekularstruktur des Wandlerträgers 2 derart beeinflußt, daß
an der Wandlerfläche 9 wiederum vom Betrachter aus gesehen
konvex gekrümmte Impulsfronten auftreten, die miteinander
interferierend den Betrachter 5 erreichen. Der Betrachter 5
erhält somit von dem auf der Bildfläche 1 dargestellten Bild
einen sehr natürlichen Bildeindruck, bis hin zu einer räumli
chen Darstellung des Bildes.
In Fig. 2 ist eine andere Möglichkeit einer erfindungsgemäßen
Anordnung dargestellt, nämlich die Wiedergabe eines Bildes
über das Reflexionsverfahren. Dabei wird von einem Projektor
7 ein Bild auf die Bildfläche 1 projiziert. Dabei ist die
Bildfläche 1 als Projektionswand 11 ausgebildet. In der dem
Betrachter 5 zugewandten Oberfläche der Projektionswand 11
sind Vertiefungen 8 eingebracht. Insgesamt ist die Projek
tionswand 11 und damit auch die Vertiefungen 8 mit einer Pro
jektionsbeschichtung 12 versehen. Durch die Projektionsbeschichtung
12 wird das von dem Projekt auf die Projektionswand
11, die ja zugleich Bildfläche 1 ist, projizierte Bild, über
die Vertiefungen 8 als vom Betrachter 8 aus gesehen konvex
gekrümmte Impulsfronten reflektiert, die vor dem Betrachter 5
interferieren. Damit erhält der Betrachter 5 eine natürliche
und mithin räumliche Wiedergabe des projizierten Bildes.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 3 bis 5
dargestellt. Dabei ist nämlich die Wiedergabe einer Hörinfor
mation über eine erfindungsgemäße Anordnung dargestellt.
In Fig. 3 weist ein Lautsprecher 13 eine Membran 14 auf, in
deren Mitte ein elektroakustischer Wandler 15 angeordnet ist.
Dieser elektroakustische Wandler 15 versetzt die Membran 14 in
Schwingungen. Dabei werden Luftmoleküle, die sich in der Nähe
der Membran 14 befinden, angestoßen und geben ihren Impuls an
benachbarte Luftmoleküle weiter, so daß Impulsfronten ent
stehen, die Grundlage der vom Anmelder aufgestellten und in
dieser Anmeldung dargestellten Impulsfront-Theorie sind.
Diese Impulsfronten folgen in näherer Umgebung der Membran 14
deren Ausbildung. Da die Membran 14 vom Hörer aus gesehen
eine zumindest näherungsweise konkave Form aufweist, zeigt die
von der Membran 14 abgegebenen Impulsfront folglicherweise
auch eine im wesentlichen konkave Form. Diese Impulsfront
gelangt an ein erstes Beugungsgitter 16. Dieses erste Beu
gungsgitter 16 hat eine Form, die einen im wesentlichen kon
stanten Abstand zu der Membran 14 aufweist. An diesem Beu
gungsgitter wird die von der Membran 14 ausgehende konkave
Impulsfront zunächst begradigt. Dies geschieht an einer Viel
zahl von Öffnungen in dem ersten Beugungsgitter, die dadurch
erzeugt werden, daß das erste Beugungsgitter 16 aus einem
Drahtgeflecht mit einer Maschenweite unter 1 mm besteht.
Diese begradigte Impulsfront gelangt sodann zu einem zweiten
Beugungsgitter 17, welches zu dem ersten Beugungsgitter 16
einen Abstand derart aufweist, daß sein Rand einen größeren
Abstand zeigt, als seine Mitte. Mithin wird an dem zweiten
Beugungsgitter 17 aus der im wesentlichen geraden Impulsfront
eine vom Hörer 20 aus gesehen konvex gekrümmte Impulsfront
erzeugt, die dem natürlichen Hörempfinden eines Hörers 20 ent
spricht.
In ähnlicher Weise wirkt die in Fig. 4 dargestellte Anordnung.
Auch darin geht von der Membran 14 des Lautsprechers 13 zu
nächst eine konkave Impulsfront aus, die von dem elektroaku
stischen Wandler 15 hervorgerufen wird. Diese konkave Impuls
front erreicht das erste Beugungsgitter, welches im Falle von
Fig. 4 einen Abstand aufweist, der in den Randbereichen zu der
Membran 14 deutlich größer ist, als im Bereich der Mitte, d. h.
zu dem elektroakustischen Wandler 15. Damit wird an dem
ersten Beugungsgitter in Fig. 4 die von der Membran 14 ausge
hende Impulsfront sogleich in eine vom Hörer 20 aus gesehen
konvex gekrümmte Impulsfront umgewandelt. Dies geschieht da
durch, daß die von der Mitte der Membran 14 ausgesandten
Schallimpulse das erste Beugungsgitter 16 eher erreichen, als
die von den Randbereichen der Membran 14 ausgesandten Impulse.
Die damit zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstehenden Im
pulsfronten aus den einzelnen Öffnungen des Beugungsgitters
lassen somit eine insgesamt konvex gekrümmte, im Einzelfall
sogar kugelförmige Erscheinungsform der Impulsfront entstehen.
Diese konvex gekrümmte oder kugelförmige Impulsfront gelangt
an ein Verteilergitter 19. Dieses Verteilergitter 19 hat eine
wesentlich geringere Maschenweite, als das erste Beugungs
gitter 16. Mithin erzeugt dieses Verteilungsgitter 18 eine
Prävention vor einem direkten Durchtritt von Schallimpulsen
durch die Maschen des Maschenmaterials. Das Verteilergitter 18
läßt also eine wesentliche feinere Aufteilung der Impulsfront
zu, wodurch der natürliche Schalleindruck verstärkt werden
kann.
In Fig. 5 ist ein Lautsprecher 13 mit einer akustischen Linse
21 versehen. Diese weist eine der Membran 14 zugewandte
Schalleintrittsfläche 22 und eine der Membran 14 abgewandte
Schallaustrittsfläche 23 auf. Dazwischen ist ein Amorphmaterial
24 eingebracht. Diese akustische Linse 21 ist als bikonkave
Streulinse ausgebildete, indem die Schalleintrittsfläche 22
und die Schallaustrittsfläche 23 jeweils nach innen gewölbt
ist.
Das Amorphmaterial 24 besteht aus Stahlwolle. Es ist mit einem
Haltegewebe 25 auf der Schalleintrittsfläche 22 wie auch auf
der Schallaustrittsfläche 23 nach außen abgedeckt.
Wie in Fig. 6 dargestellt, werden bei einer zweikanaligen
Wiedergabe in einem Stereophoniesystem zwei dieser erfindungs
gemäßen Lautsprecheranordnungen eingesetzt. Diese Lautspre
cheranordnungen treffen mit ihren Mittellängsachsen 19 in
einem rechten Winkel aufeinander. Damit interferieren die von
den einzelnen Lautsprechern 13, die mit den akustischen Linsen
21 oder mit ersten Beugungsgitter 16, zweiten Beugungsgitter
17 und/oder Verteilergitter 18, versehen sind, vor dem Hörer
20. Der Hörer 20 nimmt somit direkt den Schall von den Laut
sprechern 13 wahr. Allerdings hört er sodann das
Schallereignis direkt mit einer Tiefenstaffelung vor sich, d. h.
im Bereich zwischen den Lautsprechern und seiner Hörempfin
dung.
1
Bildfläche
2
wandlerträger
3
Abstandsstück
4
Rückprojektionswand
5
Betrachter
6
Rückseite
7
Projektor
8
Vertiefung
9
Wandlerfläche
10
Erhebung
11
Projektionswand
12
Projektionsbeschichtung
13
Lautsprecher
14
Membran
15
elektroakustischer Wandler
16
erstes Beugungsgitter
17
zweites Beugungsgitter
18
Verteilergitter
19
Mittellängsachse
20
Hörer
21
akustische Linse
22
Schalleintrittsfläche
23
Schallaustrittsfläche
24
Amorphmaterial
25
Haltegewebe
Claims (25)
1. Verfahren zur Verbesserung der Wiedergabe von Hör- oder
Bildinformationen, bei dem die Hör- oder Bildinformation
in einer gespeicherten Form vorliegt und zumindest mittel
bar in eine hör- oder sichtbare Form gebracht wird, da
durch gekennzeichnet, daß die hör- oder
sichtbare Form vor Erreichen des Hörers (20) oder Betrach
ters (5) als sich vom Hörer (20) oder Betrachter (5) aus
gesehen konvex gekrümmt ausbreitende Impulsfronten er
zeugt oder in diese umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Wiedergabe einer stereopho
nisch gespeicherten Hörinformation oder einer stereosko
pisch gespeicherten Bildinformation mit mindestens zwei
Kanälen die hör- oder sichtbare Form eines jeden Kanals
getrennt behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Wiedergabe als Hör
information die gespeicherte Information als elektrisches
Signal einem Lautsprecher (13) zugeführt wird und die
dadurch entstehenden akustischen Impulsfronten an einem
Gitter (16; 17) oder an einer akustischen Linse gebeugt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die akustischen Impulsfronten an
einem ersten Gitter (16) unter Entstehung einer im wesent
lichen ebenen Impulsfront ein erstes Mal und an einem
zweiten Gitter (17) unter Entstehung einer vom Hörer (20)
aus gesehen konvex gekrümmten Impulsfront ein zweites Mal
gebeugt werden.
5. Anordnung zur Verbesserung der Wiedergabe von Bildinfor
mationen mit einer Bildfläche, auf der die Bildinforma
tion in einer sichtbaren Form vorliegt und die einem Be
trachter zugewandt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Bildfläche (1)
oder zwischen der Bildfläche (1) und dem Betrachter (5)
eine Wandlerfläche (9) angeordnet ist, auf der mehrere
konkav oder konvex gekrümmte Vertiefungen (8) oder Erhe
bungen nebeneinander angeordnet sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (8)
oder Erhebungen als Konkav- oder Konvexlinsen ausgebildet
sind.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandlerfläche (9)
auf einem transparenten Wandlerträger (2) ausgebildet ist,
der zwischen der Bildfläche (1) und dem Betrachter (5)
angeordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wandlerträger (2) in einer Ebene
seine flächigen Erstreckung verschiebbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wandlerträger (2) kreis
förmig verschiebbar ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildfläche (1) aus
einem auf fotografischen Wege hergestellten nicht selbst
leuchtendem Bild besteht.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildfläche (1) durch
die Darstellungsfläche einer Bildröhre oder eines Monitors
gebildet wird.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildfläche (1) in
der Form einer Rückprojektionswand (4) ausgebildet ist,
bei der auf der dem Betrachter (5) abgewandten Rückseite
(6) eine Projektionsfläche liegt und die aus einem durch
scheinenden Material besteht, und die Bildfläche (1) auf
der dem Betrachter (5) zugewandten Seite der Rückprojek
tionswand (4) liegt.
13. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildfläche (1) als
Projektionswand (11) ausgebildet ist, in deren dem Be
trachter (5) zugewandten Oberfläche die Vertiefungen (8)
oder Erhebungen eingebracht sind und die mit einer Projek
tionsbeschichtung (12) versehen ist.
14. Anordnung zur Verbesserung der Wiedergabe von Hörinforma
tionen mit einem Lautsprecher, der mit einem elektroaku
stischen Wandlersystem und einer Membran versehen ist, an
der die Hörinformation in einer hörbaren Form vorliegt und
die einem Hörer zugewandt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Membran
(14) und dem Hörer (20) in unmittelbarer Nähe entweder ein
Beugungsgitter (16; 17), das eine vom Hörer aus betrachte
te konkave Krümmung derart aufweist, daß sein Abstand zur
Mitte der Membran (14) geringer ist, als der Abstand zum
Rande der Membran (14), oder ein erstes Beugungsgitter
(16) und ein zweites Beugungsgitter (17) angeordnet ist,
wobei das erste Beugungsgitter (16) eine vom Hörer (20)
aus betrachtete konkave Krümmung derart aufweist, daß sein
Abstand zur Membran (14) von der Mitte bis zum Rand im
wesentlichen gleich ist, und das zweite Beugungsgitter
(17) zwischen dem ersten Beugungsgitter (16) und dem Hörer
(20) in unmittelbarer Nähe zu dem ersten Beugungsgitter
(16) angeordnet ist und eine vom Hörer (20) aus betrachte
te konkave Krümmung derart aufweist, daß der Abstand zur
Mitte des ersten Beugungsgitters (16) kleiner ist, als der
Abstand zum Rand des ersten Beugungsgitters (16).
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das oder die Beugungsgitter (16; 17)
aus einem siebartigem Material bestehen.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Maschenweite des siebartigen
Materiales kleiner als 1 mm ist.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß vom Hörer (20)
aus gesehen vor der gesamten Anordnung ein Verteilergitter
(18) angeordnet ist, das in einer Ebene liegend ausge
führt ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ebene, in der das Verteilergitter
(18) liegt, senkrecht zur Mittellängsachse (19) des Laut
sprechers (13) liegt.
19. Anordnung zur Verbesserung der Wiedergabe von Hörinforma
tionen mit einem Lautsprecher, der mit einem elektroaku
stischen Wandlersystem und einer Membran versehen ist, an
der die Hörinformation in einer hörbaren Form vorliegt und
die einem Hörer zugewandt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Membran (14)
eine akustische Linse (21) angeordnet ist, die eine der
Membran (14) zugewandte Schalleintrittsfläche (22) und
eine der Membran (14) abgewandte Schallaustrittsfläche
(23) aufweist zwischen denen ein Amorphmaterial (24) ein
gebracht ist, wobei
entweder der Lautsprecher (13) mit seiner Membranseite dem Hörer (20) zugewandt ist und die akustische Linse (21) als akustische Streulinse ausgebildet ist, derart, daß die Schalleintrittsfläche (22) oder die Schallaustrittsfläche (23) nach innen gewölbt und die jeweils andere Schallaus trittsfläche (23) oder Schalleintrittsfläche (22) eben falls nach innen (bikonkav), nicht gewölbt (plankonkav) oder schwächer nach außen (konvexkonkav) gewölbt ist,
oder der Lautsprecher (13) mit seiner Membranseite einer Schallprojektionsfläche zugewandt ist, die sich vom Hörer (20) aus gesehen hinter dem Lautsprecher (13) befindet, und die akustische Linse (21) als Sammellinse ausgebildet ist, derart, daß die Schalleintrittsfläche (22) oder die Schallaustrittsfläche (23) nach außen gewölbt und die jeweils andere Schallaustrittsfläche (23) oder Schallein trittsfläche (22) ebenfalls nach außen (bikonvex), nicht gewölbt (plankonvex) oder schwächer nach außen (konkav konvex) gewölbt ist.
entweder der Lautsprecher (13) mit seiner Membranseite dem Hörer (20) zugewandt ist und die akustische Linse (21) als akustische Streulinse ausgebildet ist, derart, daß die Schalleintrittsfläche (22) oder die Schallaustrittsfläche (23) nach innen gewölbt und die jeweils andere Schallaus trittsfläche (23) oder Schalleintrittsfläche (22) eben falls nach innen (bikonkav), nicht gewölbt (plankonkav) oder schwächer nach außen (konvexkonkav) gewölbt ist,
oder der Lautsprecher (13) mit seiner Membranseite einer Schallprojektionsfläche zugewandt ist, die sich vom Hörer (20) aus gesehen hinter dem Lautsprecher (13) befindet, und die akustische Linse (21) als Sammellinse ausgebildet ist, derart, daß die Schalleintrittsfläche (22) oder die Schallaustrittsfläche (23) nach außen gewölbt und die jeweils andere Schallaustrittsfläche (23) oder Schallein trittsfläche (22) ebenfalls nach außen (bikonvex), nicht gewölbt (plankonvex) oder schwächer nach außen (konkav konvex) gewölbt ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Amorphmaterial (24) aus Stahlwol
le, mineralischer Wolle oder Kunststoffwolle besteht.
21. Anordnung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schalleintrittsfläche
(22) und/oder die Schallaustrittsfläche (23) mit einem
Haltegewebe (25) versehen ist.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Haltegewebe aus siebartigen Mate
rial besteht.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lautspre
cher (13) durch einen Koaxiallautsprecher gebildet wird,
bei dem zumindest zwei elektroakustische Wandlersysteme
(15) vorgesehen sind, die mit einer Frequenzweiche verbun
den sind und die beide auf der Mittellängsachse (19) des
Lautsprechers (13) liegend mit der Membran (14) verbunden
sind.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß beim Einsatz
in einem mindestens zweikanaligen Stereowiedergabesystem
für jeden Kanal mindestens je ein Lautsprecher (13) der
vorstehenden Art angeordnet ist.
25. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittellängsachsen (19) der beiden
Lautsprecher (13) vor ihren Membranen (14) einen Winkel
von 90° einschließen.
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