DE10026141A1 - Verfahren zur Herstellung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Poly- oder MonomethylolalkansäurenInfo
- Publication number
- DE10026141A1 DE10026141A1 DE2000126141 DE10026141A DE10026141A1 DE 10026141 A1 DE10026141 A1 DE 10026141A1 DE 2000126141 DE2000126141 DE 2000126141 DE 10026141 A DE10026141 A DE 10026141A DE 10026141 A1 DE10026141 A1 DE 10026141A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- hydrogen peroxide
- phase
- temperature
- during
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/285—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with peroxy-compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein zur Herstellung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren der allgemeinen Formel (I) DOLLAR F1 wobei R gleich oder verschieden sein kann und einen substituierten oder unsubstituierten aliphatischen Kohlenwasserstoff oder eine Methylgruppe bedeutet, aus den entsprechenden Poly- oder Monomethylolalkanalen der allgemeinen Formel (II) DOLLAR F2 wobei R die oben angegebenen Bedeutung hat, durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid. Bei der Reaktion wird zwischen einer Anfangsphase und einer Endphase unterschieden, wobei die Reaktionstemperatur während der Anfangsphase niedriger gewählt wird als während der Endphase und zumindest >= 40 DEG C bis 85 DEG C, bevorzugt 60 bis 80 DEG C, besonders bevorzugt 65-75 DEG C beträgt und wobei die Temperatur während der Endphase > 85 DEG C - 110 DEG C, bevorzugt bis 105 DEG C, beträgt. DOLLAR A Das Verfahren wird insbesondere zur Herstellung von Dimethylolalkansäuren aus den entsprechenden Dimethylolalkanalen verwendet, insbesondere aus Dimethylolbutanal oder Dimethylolpropanal.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Poly- oder Monome
thylolalkansäuren, insbesondere von Dimethylolalkansäuren.
Es ist bekannt, Polymethylolalkansäuren aus den entsprechenden Polymethylolal
kanalen durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid herzustellen. In US-A-3,312,736
wird hierfür ein molares Verhältnis von Wasserstoffperoxid zu Polymethylolalka
nal von etwa 0,4 zu 1 verwendet. Der pH-Wert wird nach Zugabe des Wasser
stoffperoxids zwischen 3 und etwa 9 und die Reaktionstemperatur auf maximal
95°C gehalten.
Durch Chemical Abstract 131: 20530 ist aus Pige Huagong (1998), 15 (6), 27-
29, ein Fachbericht des Instituts für Angewandte Chemie der Universität Anhui in
Hefei, Volksrepublik China, bekannt, der die Herstellung von Dimethylolpropion
säure durch Oxidation des Dimethylolpropanals mittels H2O2 betrifft. Dabei wird
H2O2 bei 50 bis 60°C zu Dimethylolpropanal hinzugegeben und die resultierende
Reaktionsmischung schrittweise auf 95°C erwärmt.
Ein weiterer Fachbericht ist durch Chemical Abstract 130: 326533 aus Jingxi
Huagong (1999), 16 (1), 28-31, ebenfalls von dem Institut für Angewandte
Chemie der Anhui Universität, bekannt, der für die Oxidation eine Temperatur
von 95°C und ein molares Verhältnis von H2O2 zu Propylaldehyd von 1,1 : 1 als
optimale Reaktionsbedingung angibt. Der Propylaldehyd wird zunächst in einer
Aldolreaktion mittels Formaldehyd und NaOH als basischem Katalysator in das
Dimethylolpropanal übergeführt.
Alle vorgenannten Verfahren haben den Nachteil, daß die Selektivität unbefriedi
gend ist, was zu einem höheren Nebenproduktanteil und damit zu einer geringeren
Ausbeute in Bezug auf die gewünschte Säure führt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der vorliegenden Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Polymethylolalkansäu
ren oder Monomethylolalkansäuren bereitzustellen, mit dem die Selektivität deut
lich erhöht werden kann, um so den Nebenproduktanteil zu senken und die Aus
beute an gewünschter Polymethylolalkansäure oder Monomethylolalkansäure zu
erhöhen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Poly- oder
Monomethylolalkansäuren der allgemeinen Formel (I)
wobei R gleich oder verschieden sein kann und einen substituierten oder unsub
stituierten aliphatischen Kohlenwasserstoff oder eine Methylolgruppe bedeutet,
aus den entsprechenden Poly- oder Monomethylolalkanalen der allgemeinen For
mel (II)
wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, durch Oxidation mit Wasserstoff
peroxid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß bei der Reaktion zwischen einer An
fangsphase und einer Endphase unterschieden wird, wobei die Reaktionstempe
ratur während der Anfangsphase niedriger gewählt wird als während der Endpha
se und zumindest ≧ 40°C beträgt und die Temperatur während der Endphase zu
mindest ≧ 85°C beträgt.
In einer diskontinuierlichen oder semi-batch Reaktionsführung, bei welcher das zu
oxidierende Poly- oder Monomethylolalkanal vorgelegt und Wasserstoffperoxid
zudosiert wird, bedeutet Anfangsphase der Reaktion zumindest die Reaktionszeit,
die zum Dosieren des Wasserstoffperoxids zu dem Alkanal benötigt wird. Bei
einer kontinuierlichen Reaktionsführung wird die Anfangsphase so definiert, daß
sie mindestens die Zeit umfaßt, in welcher die Komponenten zudosiert werden,
wobei die Anfangsphase zumindest etwa 1% der Reaktions- oder Verweilzeit der
Reaktionsmischung umfaßt.
Unter Endphase wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die Reaktions- oder
Verweilzeit verstanden, in welcher die Reaktionskomponenten in dem angestreb
ten Verhältnis vermischt vorliegen und bei höherer Temperatur als in der An
fangsphase, d. h. bei einer Temperatur oberhalb von 85°C weiterreagieren gelassen
werden.
Das Verfahren zur Herstellung der Polymethylolalkansäuren kann durch Umset
zung der hierfür als Ausgangsverbindungen benötigten Polymethylolalkanale als
Reinsubstanz oder im Gemisch mit anderen Verbindungen durchgeführt werden.
Da die entsprechenden Polymethylolalkanale beispielsweise durch Aldolreaktion
der entsprechenden aliphatischen Aldehyde mit Formaldehyd in Gegenwart eines
basischen Katalysators hergestellt werden, kann auch der Reaktionsaustrag bei
dieser Umsetzung direkt der Oxidationsreaktion zu der Polymethylolalkansäure
zugeführt werden. Eine vorherige teilweise oder vollständige Aufreinigung ist
zwar möglich, aber nicht zwangsläufig erforderlich. Eine solche Aufreinigung
kann beispielsweise durchgeführt werden, wie in der deutschen Patentanmeldung
Nr. 199 63 445.9 angegeben. Dabei wird insbesondere auf die Ausführungsbei
spiele 2-4 verwiesen, soweit sie die Destillation des Aldolisierungsproduktes,
d. h. des Polymethylolalkanals der allgemeinen Formel (II) betreffen. Die in den
Ausführungsbeispielen genannten Reaktionsverhältnisse lassen sich analog auf
Monomethylolalkanale übertragen.
Durch die erfindungsgemäß gewählte Temperaturstaffelung verläuft die Reaktion
selektiver als bei den im Stand der Technik bekannten Reaktionsführungen. Durch
eine Reaktionstemperatur von zumindest ≧ 40°C und bevorzugt ≧ 60°C während
der Anfangsphase läuft zudem die Reaktion mit Wasserstoffperoxid rascher ab
und es wird einer Akkumulation entgegengewirkt, so daß die erfindungsgemäße
Reaktionsführung auch sicherheitstechnische Vorteile bringt. Außerdem kann bei
dieser Anfangstemperatur bereits bei geringerem Unterdruck Siedekühlung er
reicht werden, was sich für die Reaktionsführung vorteilhaft ausnutzen läßt. So
kann die Verdampfungsenthalpie des Lösungsmittels ausgenutzt werden, um die
große Reaktionswärme abzuführen, wodurch eine schnellere Dosierung möglich
ist und unabhängig von anderen Wärmetauschern gearbeitet werden kann. Außer
dem kann so ohne zusätzlichen Energieaufwand Lösungsmittel entfernt werden.
Die Reaktionstemperatur während der Anfangsphase darf jedoch auch nicht zu
hoch gewählt werden, da bei Temperaturen von < 95°C Wasserstoffperoxid zer
setzt wird, ohne die gewünschte Oxidationsreaktion herbeizuführen.
Demgegenüber ermöglicht das Einstellen höherer Reaktionstemperaturen während
der Endphase der Oxidationsreaktion kürzere Reaktionszeiten. Außerdem können
Zwischenverbindungen, die sich während der Reaktion bilden, abreagieren, da
hierfür die notwendige Aktivierungsenergie zur Verfügung steht. Dies bedingt
wiederum eine deutlich höhere Selektivität bei der Reaktionsführung.
Bevorzugt wird während der Anfangsphase ein Temperaturbereich von 60 bis
80°C, besonders bevorzugt von 65 bis 75°C, eingehalten. Während der Endphase
beträgt die Reaktionstemperatur < 85 bis 110°C, bevorzugt < 85 bis 105°C. Der
Wechsel der Temperaturen zwischen der Anfangs- und der Endphase kann so
schnell wie möglich stattfinden.
Obwohl das Verfahren grundsätzlich zur Herstellung von Poly- oder Monome
thylolalkansäuren geeignet ist, bezieht es sich vorzugsweise auf die Herstellung
von Dimethylolalkansäuren aus den entsprechenden Dimethylolalkanalen. Hierbei
sind insbesondere solche Dimethylolalkansäuren bzw. Dimethylolalkanale zu
nennen, bei denen der aliphatische Kohlenwasserstoffrest R 1 bis 5 Kohlenstof
fatome aufweist. Besonders bevorzugt sind solche Dimethylolalkanale als zu oxi
dierende Ausgangsverbindungen, deren aliphatischer Rest ein oder zwei Kohlen
stoffatome aufweist, wobei es sich dann um Dimethylolbutanal bzw. Dimethy
lolpropanal handelt.
Als Oxidationsmittel wird eine wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid einge
setzt, mit einem Gehalt von 5 bis 60%, vorzugsweise 30 bis 50% an Wasser
stoffperoxid. Durch diesen Konzentrationsbereich wird in vorteilhafter Weise eine
Mindestmenge an Oxidationsmittel pro Volumeneinheit an Lösungsmittel zur
Verfügung gestellt. Es hat sich gezeigt, daß zuviel am Reaktionsende vorhandenes
Wasser die spätere Aufarbeitung stark behindert, bedingt durch die hohe Löslich
keit des gewünschten Endproduktes, und sogar einen weiteren Aufarbeitungs
schritt, z. B. Eindampfen, erfordern kann. Es hat sich andererseits aber auch ge
zeigt, daß zu hohe Konzentrationen an Wasserstoffperoxid, d. h. Konzentrationen
über 60%, wenig vorteilhaft sind, weil das Wasserstoffperoxid dann zur Zerset
zung neigt.
In Bezug auf die stöchiometrischen Verhältnisse, d. h. das Verhältnis von zuge
setztem Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel zu der zu oxidierenden Verbin
dung, ist aus dem Stand der Technik bekannt, als Ausgangspunkt für die stöchio
metrischen Berechnungen entweder die Menge an Dimethylolalkanal zugrunde
zulegen oder die Menge an aliphatischem Aldehyd, der anschließend noch in einer
Aldolreaktion zu dem Dimethylolalkanal umgesetzt wird. Es ist außerdem be
kannt, daß die Einhaltung eines definierten stöchiometrischen Verhältnisses we
sentliche Auswirkungen auf die Ausbeute hat. Im Rahmen der vorliegenden Er
findung wurde nun festgestellt, daß die deutlich höhere Selektivität, die bei der
erfindungsgemäß durchgeführten Reaktion erzielt wird, auch durch die gegenüber
dem Stand der Technik geänderte Berechnung der stöchiometrischen Verhältnisse
bedingt ist. Erfindungsgemäß wird nämlich grundsätzlich die Menge an Formal
dehyd und Dimethylolpropionaldehyd in der Reaktionslösung zu Beginn der Oxi
dationsreaktion für die Berechnung des stöchiometrischen Verhältnisses zugrun
degelegt.
Das Verhältnis des eingesetzten Wasserstoffperoxids zu der Summe dieser ge
nannten aldehydischen Verbindungen beträgt erfindungsgemäß 0,5 bis 0,99, vor
zugsweise 0,7 bis 0,99, besonders bevorzugt 0,85 bis 0,95. D. h. das Oxidations
mittel wird unterstöchiometrisch zu der Menge der zu oxidierenden Verbindungen
eingesetzt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können die Polymethylolalkansäuren mit
einer Reinheit von < 96% hergestellt werden. Diese werden anschließend durch
Kristallisation aus der Reaktionsmischung, Fest/Flüssig-Trennung und anschlie
ßendes Waschen mit Wasser oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch in der genannten Reinheit gewonnen, ohne daß weitere
Reinigungsschritte, wie z. B. Extraktion, Durchlaufen eines Ionentauschers oder
ähnliches notwendig wären. Dadurch gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfah
ren weniger aufwendig und liefert keinen Salzanfall bei der Regenerierung eines
zu Reinigungszwecken eingesetzten Ionenaustauschers. Auch das Puffern der Re
aktionslösung ist bei dem vorliegenden Verfahren nicht erforderlich.
Das anfallende Filtrat aus der Fest/-Flüssig-Trennung kann durch Destillatabnah
me bei Normaldruck oder bei Unterdruck weiter aufkonzentriert werden, wodurch
beim Abkühlen erneut die entsprechende Polymethylolalkansäure kristallin er
halten wird. Diese läßt sich durch Fest-/Flüssig-Trennung von der Mutterlauge
abtrennen. Die so erhaltene Mutterlauge kann wiederum aufkonzentriert und wei
terverarbeitet werden. Durch Waschen oder Umkristallisieren kann die Reinheit
des Kristallisats erhöht werden. Es kann aber auch auf eine Reinigung verzichtet
und das Kristallisat in den nächsten Reaktionsdurchlauf vor der Kristallisation
zurückgeführt werden. Dadurch wird ein Reinigungseffekt erzielt, ohne eine zu
sätzliche verfahrenstechnische Stufe vorsehen zu müssen.
Ebenso kann das Waschwasser des ersten Kristallisats, das aufgrund der teilweise
hohen Löslichkeit der Polymethlolalkansäuren noch Endprodukt enthalten kann,
in den nächsten Durchlauf zurückgeführt werden. Das so gleichzeitig mit dem
Endprodukt zurückgeführte Lösungsmittel kann dann durch Destillation bei
Normaldruck oder im Vakuum entfernt werden.
Die durch einmalige oder wiederholte Aufarbeitung gewonnene Mutterlauge weist
einen deutlich geringeren Wassergehalt auf. Daher kann die Entsorgung durch
Verbrennung deutlich kostengünstiger geschehen, da weniger Wasser aufgeheizt
und verdampft werden muß.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläu
tert werden.
114,8 kg einer wäßrigen Lösung von Dimethylolaldehyd (33,14 Gew.-%; 322,4
mol), die 1,86 Gew.-% (71,2 mol) Formaldehyd enthält, wird bei einer Temperatur
zwischen 67 und 71°C bei einem Druck von 400 mbar mit 24,0 kg Wasserstoff
peroxidlösung (50gew.-%ig) versetzt. Die Dosierung erfolgt über 195 Minuten.
Danach wird der Druck auf Atmosphärendruck angehoben und auf 100°C geheizt.
Über einen Zeitraum von 8 Stunden werden 47,8 kg Destillat abgenommen und
eine weitere Stunde gerührt. Der Kesselinhalt wird auf 0°C abgekühlt und die
Suspension über ein Seitzfilter filtriert. Das Filtrat wird mit 30 kg Wasser gewa
schen. Es werden 246,9 mol Dimethylolpropionsäure (76,6% Ausbeute) mit ei
nem Gehalt von 96,2 Gew.-% erhalten.
Bei dem nachfolgend angegebenen Beispiel 2 wurde die Oxidation ohne Tempe
raturstaffelung durchgeführt, d. h. die Temperatur blieb während der Anfangs- und
der Endphase gleich. In den weiteren Beispielen 3 bis 5 wurde die Temperatur
variiert, um den Einfluß dieses Reaktionsparameters auf die Ausbeute bzw. die
Selektivität der Reaktion zu zeigen. Beispiele 4 und 6 wurden ebenfalls ohne
Temperaturstaffelung durchgeführt, jedoch mit im Vergleich zu Beispiel 2 erhöh
ter Reaktionstemperatur, die im Bereich der Temperatur während der Endphase
des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt, und mit einer gegenüber Beispiel 2 ver
längerten Reaktionszeit. Die weiteren Beispiele 7-10 betreffen erfindungsgemä
ße Verfahrensführungen. Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die Reaktionspara
meter und -ergebnisse.
125 g einer wäßrigen Lösung, die 30,4 Gew.-% Dimethylolpropanal und 6 Gew.-%
Formaldehyd enthält, wird bei 70°C binnen 10 Minuten mit 37 g einer 50gew.-%igen
Wasserstoffperoxidlösung versetzt. Nach 4 h bei dieser Temperatur lag der
Umsatz bei 96,6%. Die Ausbeute in der Lösung betrug 72,1%, die Selektivität
damit 75%.
Die Reaktion wurde durchgeführt, wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch wurde
nach 4 h Reaktionszeit die Temperatur bis zum Rückfluß (bei Normaldruck) er
höht und 2 h lang gehalten. Der Umsatz lag dann bei 97,2%. Die Ausbeute in der
Lösung betrug 80,7%, die Selektivität damit 82%.
Die Reaktion wurde durchgeführt, wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch wurde
die Temperatur konstant bei 90°C gehalten. Nach 4 h bei dieser Temperatur lag
der Umsatz bei 96,6%. Die Ausbeute in der Lösung betrug 73,2%, die Selektivi
tät damit 76%.
Die Reaktion wurde durchgeführt, wie in Beispiel 4 beschrieben, jedoch wurde
nach 4 h Reaktionszeit die Temperatur bis zum Rückfluß (bei Normaldruck) er
höht und 2 h lang gehalten. Der Umsatz lag dann bei 97,5%. Die Ausbeute in der
Lösung betrug 75,3%, die Selektivität damit 77%.
147,3 g einer wässrigen Lösung, die 31,2 Gew.-% Dimethylolpropanal und 1,5
Gew.-% Formaldehyd enthält, wird bei 90-100°C binnen 20 Minuten mit 28,4 g
einer 50gew.-%igen Wasserstoffperoxidlösung versetzt. Nach 7 h bei dieser
Temperatur lag der Umsatz bei 95,6 Gew.-%. Die Ausbeute in der Lösung betrug
73,4 Gew.-%, die Selektivität damit 77 Gew.-%.
147,3 g einer wässrigen Lösung, die 31,2 Gew.-% Dimethylolpropanal und 1,5
Gew.-% Formaldehyd enthält, wird bei 70°C binnen 20 Minuten mit 28,4 g einer
50gew.-%igen Wasserstoffperoxidlösung versetzt. Nach 5 h bei dieser Tempe
ratur wird die Temperatur auf Rückfluß (bei Normaldruck) erhöht. Nach weiteren
2 h lag der Umsatz bei 96,3%. Die Ausbeute in der Lösung betrug 82,6%, die
Selektivität damit 86%.
2233 g einer wässrigen Lösung, die 35,7 Gew.-% (7,12 mol) Dimethylolpropio
naldehyd neben 2,4 Gew.-% (1,79 mol) Formaldehyd enthält, wird bei 70°C bin
nen 453 Minuten mit 546 g (8,02 mol) 50 Gew.-%iger Wasserstoffperoxid-
Lösung versetzt. Nach weiteren 30 Minuten bei 70°C wird binnen 50 Minuten auf
Rückfluß (bei Normaldruck) aufgeheizt und die Reaktionsmischung bei dieser
Temperatur 907 Minuten gehalten. Bei der Reaktion wird eine Ausbeute von 83,0
mol-% erhalten. Der Umsatz beträgt 98,2% und die Selektivität 84,5%.
2233 g einer wässrigen Lösung, die 35,7 Gew.-% (7,12 mol) Dimethylolpropio
naldehyd neben 2,4 Gew.-% (1,79 mol) Formaldehyd enthält, wird bei 70°C bin
nen 250 Minuten mit 546 g (8,02 mol) 50gew.-%iger Wasserstoffperoxid-
Lösung versetzt. Nach weiteren 30 Minuten bei 70°C wird binnen 46 Minuten auf
Rückfluß (bei Normaldruck) aufgeheizt und die Reaktionsmischung bei dieser
Temperatur 1113 Minuten gehalten. Bei der Reaktion wird eine Ausbeute von
83,5mol-% erhalten. Der Umsatz beträgt 99,0% und die Selektivität 84,3%.
2233 g einer wässrigen Lösung, die 36,5 Gew.-% (6,91 mol) Dimethylolpropio
naldehyd neben 2,7 Gew.-% (2,01 mol) Formaldehyd enthält, wird bei 70°C bin
nen 463 Minuten mit 546 g (8,02 mol) 50gew.-%iger Wasserstoffperoxid-
Lösung versetzt. Nach weiteren 30 Minuten bei 70°C wird binnen 60 Minuten auf
Rückfluß (bei Normaldruck) aufgeheizt und die Reaktionsmischung bei dieser
Temperatur 886 Minuten gehalten. Bei der Reaktion wird eine Ausbeute von 83,7
mol-% erhalten. Der Umsatz beträgt 98,5% und die Selektivität 85,0%.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren der all
gemeinen Formel (I)
wobei R gleich oder verschieden sein kann und einen substituierten oder un substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoff oder eine Methylolgruppe be deutet, aus den entsprechenden Poly- oder Monomethylolalkanalen der all gemeinen Formel (II)
wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, durch Oxidation mit Wasser stoffperoxid, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Reaktion zwischen einer Anfangsphase und einer Endphase unterschieden wird, wobei die Reaktion stemperatur während der Anfangsphase niedriger gewählt wird als während der Endphase und zumindest ≧ 40°C beträgt und wobei die Temperatur wäh rend der Endphase zumindest < 85°C beträgt.
wobei R gleich oder verschieden sein kann und einen substituierten oder un substituierten aliphatischen Kohlenwasserstoff oder eine Methylolgruppe be deutet, aus den entsprechenden Poly- oder Monomethylolalkanalen der all gemeinen Formel (II)
wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, durch Oxidation mit Wasser stoffperoxid, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Reaktion zwischen einer Anfangsphase und einer Endphase unterschieden wird, wobei die Reaktion stemperatur während der Anfangsphase niedriger gewählt wird als während der Endphase und zumindest ≧ 40°C beträgt und wobei die Temperatur wäh rend der Endphase zumindest < 85°C beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
während der Anfangsphase ≧ 40 bis 85°C, bevorzugt 60 bis 80°C, besonders
bevorzugt 65-75°C, und während der Endphase < 85 bis 110°C, bevorzugt
bis 105°C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von Dimethylolalkansäu
ren aus den entsprechenden Dimethylolalkanalen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
aliphatische Kohlenwasserstoff ein bis fünf Kohlenstoffatome aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
aliphatische Kohlenwasserstoff ein oder zwei Kohlenstoffatome aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Oxidation eine wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid mit einem Gehalt
von 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-% an Wasserstoffperoxid
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Wasserstoffperoxid in unterstöchiometrischer Menge eingesetzt wird, wobei
das Molverhältnis von Wasserstoffperoxid zu der zu Beginn in der Reakti
onslösung vorhandenen Menge an Formaldehyd und Polymethylolalkanal zu
grundegelegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis
0,5 bis 0,99, vorzugsweise 0,7 bis 0,99, besonders bevorzugt 0,85 bis 0,95 be
trägt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000126141 DE10026141A1 (de) | 2000-05-26 | 2000-05-26 | Verfahren zur Herstellung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren |
PCT/EP2001/005817 WO2001092196A1 (de) | 2000-05-26 | 2001-05-21 | Verfahren zur herstellung von poly- oder monomethylolalkansäuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000126141 DE10026141A1 (de) | 2000-05-26 | 2000-05-26 | Verfahren zur Herstellung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10026141A1 true DE10026141A1 (de) | 2001-11-29 |
Family
ID=7643674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000126141 Withdrawn DE10026141A1 (de) | 2000-05-26 | 2000-05-26 | Verfahren zur Herstellung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10026141A1 (de) |
WO (1) | WO2001092196A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3312736A (en) * | 1963-07-29 | 1967-04-04 | Trojan Powder Co | Method of making polymethylol-alkanoic acids |
DE19632922A1 (de) * | 1996-08-16 | 1998-02-19 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Hydroxypivalinsäure |
-
2000
- 2000-05-26 DE DE2000126141 patent/DE10026141A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-05-21 WO PCT/EP2001/005817 patent/WO2001092196A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2001092196A1 (de) | 2001-12-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2942375C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure | |
DE2207699C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Säurealdehyden durch Umlagerung der aus den entsprechenden Ozoniden von Cycloolefinen gebildeten Peroxidderivate | |
DE68913714T3 (de) | Verfahren zur Herstellung von ungesättigter Carbonsäure oder ihrem Ester. | |
DE1695753B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 6,6disubstituierten 2,2-Dimethyl-4-oxopiperidinen | |
DE3030463C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer aromatischen Polycarbonsäure | |
DE10215943B4 (de) | Aufarbeitung von Rückständen bei der Herstellung von Carbonsäuren | |
DE2115551A1 (de) | ||
DE2133458B2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyacetylalkylendiaminen | |
DE2365131A1 (de) | Verfahren zur herstellung von p-nitrobenzoesaeure | |
CH615147A5 (de) | ||
DE10026141A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly- oder Monomethylolalkansäuren | |
DE1153739B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hoeheren mehrwertigen Alkoholen | |
DE2804115C2 (de) | ||
EP0034257B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1.4-Diamino-2.3-dicyano-anthrachinon | |
EP1335893A1 (de) | Verfahren zur herstellung von poly- oder monomethylolalkansäuren | |
DE2826333C2 (de) | Oxidationsverfahren zur Herstellung von Pyridincarbonsäuren | |
DE2702088C2 (de) | Verfahren zur Autoxidation eines Cycloalkanons zu dem entsprechenden Cycloalkan-1,2-dion | |
DE2657477C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Canthaxanthin | |
DE3618643A1 (de) | Verfahren zum herstellen von 2,6-naphthalindiol, und 2,6 diacetoxynaphthalin | |
DE3618135A1 (de) | Verfahren zur herstellung von oxetan-3-carbonsaeuren | |
EP0073464A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Naphthalintetracarbonsäure-1,4,5,8 | |
DE1643083B2 (de) | Verfahren zur gewinnung reiner kobalt-ii-salze aliphatischer c tief 2c tief 4-monocarbonsaeuren | |
DE3132006A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glyoxylsaeure | |
AT226208B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Pentaerythrit | |
DE2216208C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Terephthalsäure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |