DE10021675A1 - Steuer-System bzw. Verfahren für die automatische Steuerung eines verfahrbaren Schaufelradgerätes - Google Patents
Steuer-System bzw. Verfahren für die automatische Steuerung eines verfahrbaren SchaufelradgerätesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Steuer-System (10) bzw. ein Verfahren für die automatische Steuerung eines verfahrbaren Schaufelradgerätes (1) zum Abbau von Halden und/oder zum Aufhalden von Massengut, wobei das Schaufelradgerät (1) zur Aufnahme des Massengutes mindestens ein Schaufelrad (6) aufweist, mindestens eine Meßvorrichtung (11) zu Vermessung der Halde (9) vorgesehen ist und das Schaufelradgerät (1) in Abhängigkeit der gemessenen und/oder verarbeiteten Meßdaten automatisch an die gewünschte Abbau- und/oder Aufhaldposition verfahrbar ist. DOLLAR A Natürliche Rutschvorgänge an der Halde (9) sind dadurch ermittelbar, daß das Steuer-System (10) und die Meßvorrichtung (11) so ausgebildet bzw. ausgeführt sind, daß unabhängig vom Betrieb des Schaufelradbaggers (1) eine permanente Erfassung der aktuellen Haldenform gewährleistet ist, nämlich eine aktuelle Veränderung der Haldenform zumindest in einem bestimmten Umgebungsbereich des Schaufelrades (6) erfaßbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Steuer-System für die automatische Steuerung eines
verfahrbaren Schaufelradgerätes zum Abbau von Halden und/oder zum Aufhal
den von Massengut, wobei das Schaufelradgerät zur Aufnahme des Massengutes
mindestens ein Schaufelrad aufweist, mindestens eine Meßvorrichtung zur
Vermessung der Halde vorgesehen ist und das Schaufelradgerät in Abhängig
keit der gemessenen und/oder verarbeiteten Meßdaten automatisch an die ge
wünschte Abbau- und/oder Aufhaltposition verfahrbar ist. Zusätzlich betrifft die
Erfindung ein Verfahren zur automatischen Steuerung eines verfahrbaren
Schaufelradgerätes, insbesondere mit Hilfe des eingangs genannten Steuer-
Systems, wobei eine automatische Steuerung eines verfahrbaren Schaufelradge
rätes zum Abbau von Halden und/oder zum Aufhalden von Massengut erfolgt,
wobei mit Hilfe mindestens einer Meßvorrichtung die Haldenform erfaßt wird
und das Schaufelradgerät in Abhängigkeit der gemessenen und/oder verarbeite
ten Meßdaten automatisch an die gewünschte Abbau- und/oder Aufhaltposition
gefahren wird.
Wesentliche Vorraussetzungen moderner und flexibler Massengut-
Umschlaganlagen sind insbesondere bestands- und durchlaufzeitoptimierte La
ger- und Transportsysteme. Kostengünstige und in die Zukunft orientierte Lö
sungen berücksichtigen im besonderen Maße die Einbindung in die Automati
sierungstechnik, so daß im späteren Betrieb eine kostengünstige und einfache
Handhabung realisierbar ist. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, daß
Schaufelradgeräte im allgemeinen im 3-Schichten-Betrieb laufen, also hier bei
einer manuellen Steuerung eines derartigen Schaufelradgerätes entsprechende
Arbeitslöhne seitens des Arbeitgebers zu entrichten sind, der Betrieb eines der
artigen Schaufelradgerätes also mit hohen Kosten verbunden ist.
Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht (DE 197 37 858 A1), ist
ein Schaufelradgerät bekannt, daß zum Abbau insbesondere verdichteter Hal
den bzw. zum Aufhalden von Massengut ausgebildet ist. Das Schaufelradgerät,
auch "Schaufelradbagger" genannt, weist einen vorderen Ausleger, an dessen
vorderen Ende sich das Schaufelrad befindet, und einen Pylon, der turmähnlich
ausgeführt ist, auf. Schließlich ist ein Kontergewicht vorgesehen, daß auf der
dem vorderen Ausleger gegenüberliegenden Seite des Pylons, nämlich an einem
hinteren Ausleger angeordnet ist. Der vordere Bereich des vorderen Auslegers
ist über den oberen Teilbereich des Pylons mit dem Kontergewicht über tragseil
förmige Elemente verbunden. Über das Kontergewicht werden die, beim Bela
den des Schaufelrades mit Massengut am vorderen Ausleger bzw. am Schaufel
radgerät auftretenden Kräfte entsprechend kompensiert. Das hier beschriebene,
bekannte Schaufelradgerät weist ein Steuer-System für die automatische Steue
rung des verfahrbaren Schaufelradgerätes auf. Hierzu ist eine Meßeinrichtung
zum Messen der Haldenform, nämlich des Oberflächenprofiles der Halde vorge
sehen. Da das Schaufelradgerät selbst verfahrbar ausgebildet ist, also ein ent
sprechendes Antriebssystem aufweist, wird das Schaufelradgerät in Abhängig
keit der gemessenen und/oder verarbeiteten Daten, die die Meßvorrichtung er
mittelt hat, an die gewünschte Abbau- und/oder Aufhaltposition verfahren und
zwar vorzugsweise so, daß das am vorderen Ende des vorderen Auslegers ange
ordnete Schaufelrad an der gewünschten Abbau- bzw. Aufhaltposition positio
niert wird. Folglich wird einerseits das Schaufelradgerät selbst verfahren, ande
rerseits der vordere Ausleger des Schaufelradgerätes so bewegt, daß das Schau
felrad in der gewünschten Höhenposition und in der gewünschten seitlichen Po
sition zum Abhau bzw. zum Aufschütten der Halde positioniert ist.
Das hier im Stand der Technik bekannte Schaufelradgerät wird in Abhängigkeit
eines Oberflächenprofiles der Halde, daß mit Hilfe der Meßvorrichtung ermittelt
bzw. errechnet wird, entsprechend verfahren bzw. werden einzelne bewegbare
Komponenten des Schaufelradgerätes, die bspw. als Kombigeräte bezeichnet
werden, verfahren. Die hier benutzte Meßvorrichtung ist als 2-D-Scanner aus
gebildet und tastet die Oberfläche der Halde ab. Die Meßvorrichtung ist im vor
deren Bereich des vorderen Auslegers des Schaufelradgerätes angeordnet. Da
mit die Haldenform, d. h. das Oberflächenprofil der Halde ermittelt werden
kann, muß das bekannte Schaufelradgerät längs der Halde verfahren werden,
wobei der vordere Ausleger quasi die Halde "überfährt" und die Meßvorrichtung
während des Überfahrens der Halde die Oberfläche abtastet. Folglich führt das
hier bekannte Schaufelradgerät vor Aufnahme des Arbeitsvorganges zunächst
einmal eine separate Meßfahrt durch. Mit Hilfe des Verfahrweges des Schaufel
radgerätes, der Stellung des Hub-Werkes, des Schwenk-Werkes sowie des
Fahrwerkes, deren jeweilige Stellungen durch separat vorgesehene Winkelgeber
oder separate Sensoren ermittelt werden, ist u. a. auch die Position der Meßvor
richtung bestimmbar. Diese Meßvorrichtung scannt während der Meßfahrt die
Haldenform. Anders ausgedrückt, mit Hilfe einer Steuereinrichtung bzw. eines
Einsteck-PC's wird aus den Meßdaten der Meßeinrichtung und den Meßdaten
der am Fahr-Schwenk- und Hubwerk vorgesehenen Winkelgeber und mit Hilfe
eines 2-D-Wandlers, ein 3-D-Haldenmodell errechnet. Während des Betriebes
des Schaufelradgerätes, also während des Aufhaldens bzw. Abbaus der Halde
fragt die separat vorgesehene Steuerung ständig die Werte der Winkelgeber so
wie Bandwaagen-Meßwerte für das abtransportierte, also abgebaute Massengut
ab. Aufgrund dieser Werte errechnet die Steuerung dann ein provisorisches
Haldenmodell, daß laufend entsprechend der gemessenen Abbaumenge bzw. der
Aufhaltmenge des Massengutes aktualisiert wird, so daß vorzugsweise keine ge
sonderten Meßfahrten mit dem Schaufelradgerät mehr durchgeführt werden
müssen, um das Oberflächenprofil der Halde zu ermitteln. Anders ausgedrückt,
bei dem im Stand der Technik bekannten Schaufelradgerät bzw. dem hier be
schriebenen Verfahren wird zunächst anfänglich einmal die Haldenform mit
Hilfe einer Meßfahrt des Schaufelradgerätes des 2-D-Scanners ermittelt, wobei
dann der Abbau- oder Aufhaltvorgang begonnen wird und über entsprechende
Meßwerte, insbesondere Winkelgebersignale sowie Mengenwerte für das abge
baute bzw. aufgehaldete Massengut, dann die Steuerung ein provisorisches
Haldenmodell errechnet.
Das im Stand der Technik bekannte Steuer-System bzw. das hier bekannte Ver
fahren für die automatische Steuerung eines Schaufelradgerätes ist noch nicht
optimal ausgebildet. Einerseits ist zumindest anfänglich immer eine Meßfahrt
des Schaufelradgerätes oder auch eines Kombigerätes zur Erfassung bzw. Er
mittlung der Haldenform notwendig, da die im Bereich des vorderen Auslegers
angeordnete Meßvorrichtung entsprechend der Länge der Halde über die Halde
verfahren werden muß, damit der vorgesehene 2-D-Scanner die Haldenform
auch erfassen kann. Während dieser Meßfahrt muß dann die Bewegung des ge
samten Schaufelradgerätes insbesondere die Bewegung des Fahr-, Hub- und
Schwenkwerkes, vzw. mit Hilfe der Winkelgeber, also die Bewegung des Schau
felradgerätes um seine zwei Drehachsen sowie die Bewegung des Schaufelrad
gerätes vzw. entlang einer Schiene längs zur Halde durch separate Sensoren,
die die Wegstrecke messen, permanent ermittelt werden, damit einerseits die
Position der Meßvorrichtung bestimmbar ist und andererseits aus den Messda
ten dann auch die Haldenform bzw. das Haldenmodell errechenbar ist. Um nun
die entsprechende Halde aufzuhalden bzw. abzubauen, wird das Schaufelradge
rät dann automatisch an die gewünschte Abbau- und/oder Aufhalteposition ver
fahren, so daß das Schaufelrad des Schaufelradgerätes bspw. mit dem Abbau
der Halde beginnt und zwar basierend auf dem in der Steuereinheit abgespei
cherten "erfaßten Haldenmodell". Dieses Haldenmodell wird dann mit Hilfe wei
terer Messdaten, die ermittelt werden, aktualisiert, insbesondere wird die an
der Bandanlage ankommende bzw. von der Bandanlage weggeförderte Massen
gutmenge (bspw. Steinkohlenmenge) durch entsprechende Sensoren und damit
die Bandwaagen-Meßwerte erfaßt und das in der Steuereinheit abgespeicherte
Haldenmodell wird anhand dieser Meßdaten laufend aktualisiert. Anders aus
gedrückt, es erfolgt während des Betriebs des Schaufelradgerätes, insbesondere
in einem bestimmten Umgebungsbereich des Schaufelrades keine separate Mes
sung der Haldenform. Die Steuerung des Abbaus der Halde erfolgt daher an
dem ständig aktualisierten theoretischen "Haldenmodell". Dies birgt mehrere
Nachteile in sich. Einerseits kann es während es Betriebs des Schaufelradgerä
tes zu Veränderungen der Haldenform kommen, bspw. während Regenfällen
durch natürliche Abrutsch-Vorgänge oder dergleichen. Weiterhin können durch
den Abbauvorgang selbst Verrutschungen oder Abrutschungen ausgelöst wer
den. Im Endeffekt ist bei dem bekannten Steuer-System eine sich aktuell verän
dernde Haldenform nicht umgehend erfaßbar, insbesondere dann nicht erfaß
bar, wenn bspw. das Schaufelradgerät still steht, also nicht betrieben wird, da
nämlich kein Überfahren der Halde mit der Meßvorrichtung stattfindet. Auf
grund der sich verändernden Haldenform, insbesondere aufgrund natürlicher
Abrutschvorgänge, kann es vorkommen, daß das Schaufelrad des Schaufelrad
gerätes bspw. eine Startposition einnimmt, die nicht optimal ist. Dies beher
bergt Gefahren für das entsprechende Hydrauliksystem bzw. auch für das
Schaufelradgerät selbst (Umkipp-Gefahr). Im Endeffekt ist das bekannte Ver
fahren bzw. das bekannte Steuer-System hier nicht optimal, da während des Be
triebes des Schaufelradgerätes bspw. ein Abrutschen bestimmter Teilbereiche
der Halde nicht erfaßt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Steuer-
System bzw. das eingangs genannte Verfahren derart auszugestalten und wei
terzubilden, daß die Steuerung eines Schaufelradgerätes optimiert ist, insbe
sondere die Positionierung des Schaufelrades vzw. unter Vermeidung von Ge
fahren optimiert ist und auch die notwendige anfängliche Meßfahrt des Schau
felradgerätes zur Erfassung der Haldenform vermieden ist.
Für das Steuer-System ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe nun dadurch gelöst,
daß das Steuer-System und die Meßvorrichtung so ausgebildet bzw. ausgeführt
sind, daß unabhängig vom Betrieb des Schaufelradgerätes eine permanente Er
fassung der aktuellen Haldenform gewährleistet ist, nämlich eine aktuelle Ver
änderung der Haldenform zumindest in einem bestimmten Umgebungsbereich
des Schaufelrades erfaßbar ist.
Für das eingangs genannte Verfahren ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe dadurch
gelöst, daß unabhängig vom Betrieb des Schaufelradgerätes eine permanente
Erfassung der aktuellen Haldenform erfolgt, nämlich eine aktuelle Veränderung
der Haldenform, zumindest in einem bestimmten Umgebungsbereich des Schau
felrades erfaßt wird.
Dadurch, daß das Steuer-System bzw. das Verfahren nunmehr so ausgebildet
ist, daß eine permanente Erfassung der aktuellen Haldenform gewährleistet ist,
können auch Veränderungen der Haldenform, die bspw. auf natürlichen Vor
gängen wie "Abrutschen bei Regen" erfolgen, immer aktuell erfaßt werden. Ins
besondere ist die Erfassung dieser Veränderungen der aktuellen Haldenform in
einem bestimmten Umgebungsbereiches des Schaufelrades notwendig und sinn
voll, damit das Schaufelrad immer in die exakte und gewünschte Position ver
fahren werden kann. Dies verhindert die eingangs erwähnten Gefahren. Wei
terhin werden gesonderte Meßfahrten, insbesondere die bisher im Stand der
Technik notwendige anfängliche Meßfahrt vermieden, da unabhängig vom Be
trieb des Schaufelradgerätes die aktuelle Haldenform erfaßbar ist. Folglich ent
fällt die Errechnung des bisher im Stand der Technik bekannten provisorischen
"Haldenmodelles" in Abhängigkeit der Ermittlung des abtransportierten Mas
sengut-Gewichtes. Im Ergebnis sind die eingangs beschriebenen Nachteile ver
mieden, was im einzelnen noch deutlich werden wird.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten das erfindungsgemäße Steuer-
System bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung des Schaufelrad
gerätes in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Im folgenden
soll nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der folgen
den Zeichnung und der dazugehörenden Beschreibung näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein verfahrbares Schaufelradgerät in einer schematischen Darstellung
von der Seite,
Fig. 2 eine Hardwarekonfiguration zur Realisierung des erfindungsgemäßen
Steuer-Systems bzw. erfindungsgemäßen Verfahrens für das in Fig. 1
dargestellte Schaufelradgerät,
Fig. 3 eine Hardwarekonfiguration zur Realisierung des erfindungsgemäßen
Steuer-Systems bzw. erfindungsgemäßen Verfahrens in detaillierter
schematischerer Darstellung und
Fig. 4 eine Bildschirmoberfläche mit der Darstellung eines erfaßten Haldeno
berflächenprofiles.
Die Fig. 1 und 3 zeigen ein Schaufelradgerät 1, daß einen vorderen Ausleger 2,
einen Pylon 3, einen Kontergewicht 4 und ein Fahrwerk 5 aufweist. Zusätzlich
ist am vorderen Ende des Auslegers 3 ein Schaufelrad 6 vorgesehen. Der obere
Bereich des Schaufelradgerätes 1, also der Ausleger 2, der Pylon 3 sowie das
Kontergewicht 4 und der hintere Ausleger 8 sind über Tragseile 7 einerseits
miteinander verbunden, andererseits so ausgebildet, daß dieser Teil des Schau
felradgerätes 1 auf dem Fahrwerk 5 verschwenkbar und verdrehbar ist. Hierbei
bleiben die Winkel zwischen dem Pylon 3 und dem vorderen Ausleger 2 sowie
zwischen Pylon 3 und dem hinteren Ausleger 8 konstant. Mit Hilfe des am vor
deren Ausleger 2 angeordneten Schaufelrades 6 erfolgt der Abbau von Massen
gut bzw. das Aufhalden von Massengut von einer Halde 9 bzw. auf eine Halde 9.
Zu erkennen ist das Förderband 13 für den Transport des Massengutes.
Hierbei weist das Schaufelradgerät 1 ein Steuer-System 10 für die automatische
Steuerung des verfahrbaren Schaufelradgerätes 1 auf. Aus Fig. 1 ist erkennbar,
daß das Schaufelradgerät 1 längs zur Halde 9 verfahrbar ist. Das Schaufelrad
gerät 1 fährt automatisch an eine Ab- oder Aufhaltposition und baut das Mas
sengut automatisch ab bzw. haldet es automatisch auf. Die Bewegung des
Schaufelradgerätes 1 sowie das Ansteuern des Schaufelrades 6 und auch die
Verschwenkung und/oder Verdrehung des oberen Teils des Schaufelradgerätes 1
erfolgt in Abhängigkeit der Haldenform, insbesondere des Oberflächenprofiles
der Halde 9. Zur Vermessung der Halde 9 ist mindestens eine Meßvorrichtung
11 vorgesehen. Mit Hilfe des Steuer-Systems 10 und der von der Meßvorrich
tung 11 gemessenen Meßdaten wird das Schaufelradgerät 1 dann automatisch
an die gewünschte Abbau- und/oder Aufhaltposition verfahren, insbesondere das
Schaufelrad 6 entsprechend positioniert.
Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, daß das Steuer-
System 10 und die Meßvorrichtung 11 so ausgebildet bzw. ausgeführt sind, daß
unabhängig vom Betrieb des Schaufelradgerätes 1 eine permanente Erfassung
der aktuellen Haldenform gewährleistet ist, nämlich eine aktuelle Veränderung
der Haldenform zumindest in einem bestimmten Umgebungsbereich des Schau
felrades 6 erfaßbar ist. Folglich wird - gemäß dem erfindungsgemäßen Verfah
ren - unabhängig vom Betrieb des Schaufelradgerätes 1 eine permanente Erfas
sung der aktuellen Haldenform gewährleistet und damit eine aktuelle Verände
rung der Haldenform - zumindest in einem bestimmten Umgebungsbereich des
Schaufelrades 6 - erfaßt. Aufgrund der permanenten Erfassung der Haldenform,
die den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht, da nämlich permanent, also
kontinuierlich die Haldenform hier abgetastet wird, können auch Veränderun
gen der Haldenform, die insbesondere nicht direkt mit einem Abbau bzw. Auf
halden von Massengut in Zusammenhang stehen, also bspw. auf natürlichen
Abrutschungen basieren, sofort ermittelt werden. Hierdurch bedingt kann das
Schaufelrad 6 immer optimal an der gewünschten Aufhald- bzw. Abbauposition
positioniert werden. Während im Stand der Technik noch Waagen-Meßwerte
des über das Förderband abgebauten Massengutes ermittelt werden mußten
und hierdurch das provisorische "Haldenmodell" errechnet wurde, entfallen die
für diesen in diesem Steueraufwand notwendigen Komponenten bzw. ist nun ei
ne genauere Steuerung durch das erfindungsgemäße Steuer-System bzw. Ver
fahren möglich.
Wie Fig. 1 und 3 gut erkennen lassen, ist die Meßvorrichtung 11 am Pylon 3,
nämlich am oberen Ende des Pylons 3 angeordnet. Die hier verwendete Meßvor
richtung 11 ist als 3-D-Bilderfassungssystem, insbesondere als 3-D-
Laserscanner ausgeführt. Beispielsweise kommt hier ein sogenannter "3-D Ima
ging Sensor, LMS-Z 210" in Frage, der in einem Bereich von vzw. bis zu 350 Me
ter die Haldenform abscannen kann.
Weiterhin ist zur Erfassung der Bewegungen und/oder Positionen des Schaufel
radgerätes 1 oder der entsprechenden Komponenten, nämlich der Ausleger 2
und 8 bzw. des Pylons 3 und des Schaufelrades 6 ein GPS-System (Global-
Positioning-System) vorgesehen. Die Bewegungen des Schaufelradgerätes 1 um
seine drei Drehachsen sind aufgrund dieses GPS-Systemes genauestens ermit
telbar. Hierzu ist ein erster und ein zweiter GPS-Positionsempfänger 12a und
12b, die als einfache GPS-Antennen ausgebildet sind, zur Bestimmung der Posi
tion des Schaufelradgerätes 1 sowie zur Bestimmung der Position der entspre
chenden Schaufelradgerät-Komponenten vorgesehen. Der erste GPS-
Positionsempfänger 12a ist am vorderen Ausleger 2 und der zweite Positions
empfänger 12b am Pylon 3 angeordnet. Die GPS-Positionsempfänger 12a und
12b sind vzw. als CFD-Empfünger (Carier Face Differential) ausgeführt.
Wie Fig. 2 und 3 erkennen lassen, weist das Schaufelradgerät 1 einen separaten
Steuerrechner 10b auf. Weiterhin weist das Steuer-System 10 zusätzliche Sen
sorelemente 14 zur Realisierung eines zusätzlichen Kippschutzes für das Schau
felradgerät 1 auf. Hierzu zählt insbesondere ein Neigungswinkel-Sensor 14a,
der ebenfalls wie der zweite GPS-Positionsempfänger 12b am oberen Ende des
Pylons 3 angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt nun eine Hardwarekonfiguration für das Steuer-System 10 für das
Schaufelradgerät 1. Wie bereits erwähnt, sind zur Positionierung des Schaufel
radgerätes 1 ein Fahrwerk 5 vorgesehen sowie - wie aus Fig. 3 ersichtlich - ein
nicht näher bezeichnetes Hub- und ein Schwenkwerk vorgesehen sind, so daß
die Verschwenkung bzw. Verdrehung des oberen Teiles des Schaufelradgerätes
1, also des vorderen Auslegers 2 und Pylon 3 sowie des hinteren Auslegers 4
möglich ist. Das hierzu vorgesehene Antriebssystem 15 ist in Fig. 2 nur schematisch
dargestellt.
Fig. 2 zeigt aber, daß das Antriebssystem 15 von einer Steuereinheit 10a in Ab
hängigkeit der Meßdaten, der Meßvorrichtung 11 sowie der vom GPS-System
ermittelten Daten geregelt bzw. gesteuert wird. Die Soll-Werte für die Steue
rung des Schaufelradgerätes 1 werden in der Steuereinheit 10a berechnet. In
Abhängigkeit der Meßdaten der Meßvorrichtung 11 ermittelt die Steuereinheit
10a die Haldenform der Halde 9, insbesondere das Oberflächenprofil der Halde
9 von der Massengut abgebaut werden soll bzw. auf die Massengut aufgehaldet
werden soll. Zur Unterstützung der Steuereinheit 10a ist ein Steuerrechner 10b
vorgesehen, der insbesondere aus den Daten der von den GPS-
Positionsempfängern 12a und 12b ermittelten Daten die Position des Schaufel
radgerätes 1 sowie des Schaufelrades 6 ermittelt. Es darf hier daran erinnert
werden, daß der obere Teil des Schaufelradgerätes 1 zwar schwenkbar und
verdrehbar, nämlich auf dem Fahrwerk 5 schwenkbar und verdrehbar angeord
net ist, aber die Anordnung des Pylons 3 zum vorderen Ausleger 2 bzw. hinteren
Ausleger 8 immer gleich, d. h. die entsprechenden Abstände und Winkel bleiben,
da dies eine in sich nicht verändernde Einheit des Schaufelradgerätes 1 dar
stellt. Aufgrund der bekannten Abmessungen kann mit Hilfe der beiden GPS-
Positionsempfänger, nämlich dem ersten GPS-Positionsempfänger 12 und dem
zweiten GPS-Positionsempfängers 12b immer die genaue Lage bzw. Position des
Schaufelradgerätes 1 und der zugehörigen Komponenten ermittelt werden.
Hierzu sind die beiden GPS-Positionsempfänger 12a und 12b vzw. in ein und
dergleichen Ebene angeordnet, aber an unterschiedlichen Positionen, hier am
vorderen Ausleger 2 bzw. am Pylon 3 befestigt bzw. fixiert.
Fig. 3 zeigt eine detailliertere Darstellung für eine Hardwarekonfiguration für
das Schaufelradgerät 1. Gut zu erkennen ist, daß am oberen Ende des Pylons 3
des Schaufelradgerätes 1 die Meßvorrichtung 11 und der zweite GPS-
Positionsempfänger 12b angeordnet ist. Der erste GPS-Positionsempfänger 12a
ist am vorderen Ausleger 2 des Schaufelradgerätes 1 angeordnet. Denkbar ist,
daß zusätzlich zu dem ersten GPS-Positionsempfänger 12a, nämlich kurz hinter
dem Schaufelrad 6 noch ein Videokamera-System angeordnet ist, daß bspw.
wiederum mit einem externen Leitstand verbunden sein kann. Dies ist hier aber
nicht unbedingt notwendig, da das Schaufelradgerät 1 nämlich ein von einem
Leitstand unabhängiges Steuer-System 10 aufweist, so wie es in Fig. 2 darge
stellt ist, und hier eine separate Steuereinheit 10a und ein separater Steuer
rechner 10b für das Schaufelradgerät 1 vorgesehen sind. Das Steuer-System 10,
weist hier die Steuereinheit 10a, einen separaten Steuerrechner 10b sowie ent
sprechende Steuerleitungen 10c auf. Der Steuerrechner 10b ist hier vzw. als
Einsteck-PC ausgeführt und mit Hilfe des Steuerrechners 10b wird in Abhän
gigkeit der Meßdaten der Meßeinrichtung 11 die Haldenform, insbesondere das
Oberflächenprofil der Halde 9 berechnet. In Abhängigkeit dieses Oberflächen
profils erfolgt die Steuerung des Schaufelradgerätes 1, nämlich werden die ent
sprechenden Signale der Steuereinheit 10a an das Antriebssystem 15 abgege
ben. Das hier nur schematisch dargestellte Antriebssystem 15 weist hier die
einzelnen ansteuerbaren Komponenten des Schaufelradgerätes 1 auf, also ins
besondere die Motorik bzw. Hydraulik für das Hub- und Schwenkwerk, das
Fahrwerk sowie für das Schaufelrad 6. Über die Steuereinheit 10a werden diese
Komponenten des Antriebssystems 15 mit Hilfe des Steuerrechners 10b ange
steuert. Des weiteren berechnet der Steuerrechner 10b in Abhängigkeit der
Werte des ersten und zweiten GPS-Positionsempfängers 12a und 12b die Positi
on des Schaufelradgerätes 1, insbesondere die genaue Position des Schaufelra
des 6 zur Halde 9. Vzw. ist das hier dargestellte Steuer-System 10 als speicher
programmierbare Steuerung ausgeführt.
Mit der hier als 3-D-Scanner ausgeführten Meßvorrichtung 11 ist unabhängig
von einem Betrieb des Schaufelradgerätes 1 eine Erfassung der Haldenform der
Halde 9 möglich. Insbesondere durch die Anordnung der Meßvorrichtung 11 am
oberen Ende des Pylons 3 und der Ausführung der Meßvorrichtung 11 als 3-D-
Scanner muß keine gesonderte Meßfahrt durchgeführt werden und auch im
Stillstand des Schaufelradgerätes 1, also unabhängig von dessen Betrieb ist eine
permanente Erfassung der Haldenform der Halde 9 möglich. Insbesondere kön
nen auch aktuelle Veränderungen der Haldenform bspw. durch natürliche re
genbedingte Abrutschvorgänge erfaßt werden, insbesondere im direkten Umge
bungsbereich des Schaufelrades 6. Das Steuer-System 10 bzw. die Meßvorrich
tung 11 und die zugehörigen Komponenten des Steuer-Systems 10 sind so aus
gebildet, daß die Haldenform in Echtzeit erfaßt wird. Es ist kein Abfahren der
gesamten Halde 9 in Längsrichtung mehr erforderlich. Die Bewegungen bzw.
Positionen des Schaufelradgerätes 1 und dessen Komponenten, insbesondere die
Bewegungen des Schaufelradgerätes 1 um seine drei Drehachsen werden mit
Hilfe des GPS-Systems erfaßt. Aufgrund der Anordnung des GPS-Systems der
damit genau bestimmbaren Positionierung des Schaufelradgerätes 1 und eriner
als 3-D-Sensor ausgebildeten Meßvorrichtung 11 am oberen Ende des Pylons 3
kann die Haldenform immer permanent abgetastet bzw. ermittelt werden und
die Erzeugung einer weiteren Scannachse, wie bei dem im Stand der Technik
bekannten 2-D-Scanner, ist nicht mehr erforderlich. Aus den von der hier als 3-
D-Scanner ausgeführten Meßvorrichtung 11 und dem GPS-System gelieferten
Meßdaten wird die Haldenform mit Hilfe des Steuer-Systems 10, insbesondere
des Steuerrechners 10b immer aktuell ausrechnend nachgebildet.
Fig. 4 zeigt schließlich das Oberflächenprofil einer Halde 9, das mit Hilfe des
Steuerrechners 10b errechnet und in 2-dimensionaler farbiger Darstellung auf
einem Bildschirm 16 ausgegeben wird. Diese Darstellung hat sich als sehr vor
teilhaft erwiesen. Deutlich zu erkennen sind einzelne Segmente 17, vzw. in un
terschiedlicher farbiger Darstellung auf dem Bildschirm 16, hier teilweise durch
unterschiedliche Schraffuren gekennzeichnet. Ein derartiger Bildschirm 16
könnte bspw. in einem externen Leitstand vorgesehen sein, der zur Steuerung
bzw. Überwachung mehrerer Schaufelradgeräte 1 vorgesehen ist. Schließlich ist
mit Hilfe eines Neigungswinkel-Sensors 14a, der vzw. ebenfalls im oberen Be
reich des Pylons 3 angeordnet ist, ein Kippschutz für das Schaufelradgerät 1 re
alisiert. Es ist bereits eingangs erwähnt worden, daß die Positionierung des
Schaufelrades 6 des Schaufelradgerätes 1 problematisch ist. Aufgrund der hier
wirkenden großen Kräfte kann bei falscher Positionierung des Schaufelrades 6
und bei nicht rechtzeitigem Abschalten des Schaufelrades 6 es zu einem Kippen
des gesamten Schaufelradgerätes 1 kommen. Insbesondere um dies zu vermei
den, ist hier ein Neigungswinkel-Sensor 14a vorgesehen, der ebenfalls mit dem
Steuerrechner 10b bzw. der Steuereinheit 10a schaltungstechnisch verbunden
ist. Ermittelt der Neigungswinkel-Sensor 14a einen bestimmten Neigungswin
kel des Schaufelradgerätes 1, so wird umgehend der Betrieb eingestellt, insbe
sondere das Schaufelrad 6 abgeschaltet. Vorteilhafterweise werden die Meßda
ten des Neigungswinkel-Sensors 14a mit den Meßdaten des GPS-Systems ver
glichen. Einerseits ermittelt also der Neigungswinkel-Sensor 14a den Nei
gungswinkel des Schaufelradgerätes 1, insbesondere die Neigung des oberen Be
reichs bzw. Teils des Schaufelradgerätes 1, also auch die Neigung des Auslegers
2, andererseits ist diese Neigung auch mit Hilfe des ersten und zweiten GPS-
Positionsempfängers 12a bzw. 12b und des Steuerrechners 10b entsprechend
ermittelbar. Weichen die Meßdaten hier voneinander ab, so zeigt dies, daß ent
weder der Neigungswinkel-Sensor 14a oder aber das GPS-System nicht ord
nungsgemäß funktioniert. In diesem Falle ist das Steuer-System 10 so ausge
führt, daß auch dann ein Abschalten des Schaufelradgerätes 1 erfolgt, so daß ein
Sicherheitssystem für das Schaufelradgerät 1 realisiert ist.
Das Steuer-System 10 ist nun so ausgeführt, daß zumindest ein relativ großer
Bereich mit Hilfe der Meßvorrichtung 11 erfaßt werden kann. Insbesondere wird
eine Erfassung der aktuellen Haldenform im Bereich des vorderen Auslegers 2
und eine Erfassung des Umgebungsbereiches des hinteren Auslegers 8 gewähr
leistet. Dies hat eine entsprechende Erhöhung der Sicherheit des Betriebes des
Schaufelradgerätes 1 zur Folge, da aktuelle Veränderungen der Haldenform im
Bereich des vorderen Auslegers 2 ebenfalls mit erfaßt werden, so daß der vorde
re Ausleger bspw. nicht gegen "Haldenberge" stoßen kann und/oder der hintere
Ausleger 8, insbesondere das hier am hinteren Ausleger 8 vorgesehene Konter
gewicht 4 gefahrlos bewegbar, insbesondere verschwenkbar ist. Bspw. erfolgt
auch hier mit Hilfe der Steuereinheit 10a bzw. dem Steuerrechner 10b eben kei
ne Verschwenkung des vorderen Auslegers 2 bzw. hinteren Auslegers 8, wenn
bspw. im Bereich des hinteren Auslegers 8, insbesondere im Bereich des Kon
tergewichtes 4 Hindernisse mit Hilfe des Steuer-System 10, insbesondere mit
Hilfe der Messvorrichtung 11 ermittelt werden, gegen die das Kontergewicht 4
stoßen könnte. In Frage kommen hier bspw. im Bereich des Kontergewichtes 4
abgestellte weitere Baggerfahrzeuge, LKW's oder dergleichen. Mit Hilfe der
Messvorrichtung 11 läßt sich also, insbesondere da diese am oberen Ende des
Pylons 3 angeordnet ist, ein relativ großer Bereich um das Schaufelradgerät 1
herum "abscannen", so daß der Sicherheitsaspekt beim Betrieb des Schaufelrad
gerätes 1 deutlich erhöht ist.
1
Schaufelradgerät
2
Ausleger
3
Pylon
4
Kontergewicht
5
Fahrwerk
6
Schaufelrad
7
Tragseile
8
hinterer Ausleger
9
Halde
10
Steuer-System
10
a Steuereinheit
10
b Steuerrechners
10
c Steuerleitungen
11
Meßvorrichtung
12
a erster GPS-Positionsempfänger
12
b zweiter GPS-Positionsempfänger
13
Förderband
14
Sensorelemente
14
a Neigungswinkel-Sensor
15
Antriebssystem
16
Bildschirm
17
Segmente
Claims (17)
1. Steuer-System (10) für die automatischen Steuerung eines verfahrbaren
Schaufelradgerätes (1) zum Abbau von Halden und/oder zum Aufhalden von
Massengut, wobei das Schaufelradgerät (1) zur Aufnahme des Massengutes
mindestens ein Schaufelrad (6) aufweist, mindestens eine Meßvorrichtung
(11) zur Vermessung der Halde (9) vorgesehen ist und das Schaufelradgerät
(1) in Abhängigkeit der gemessenen und/oder verarbeiteten Meßdaten auto
matisch an die gewünschte Abbau- und/oder Aufhaldeposition verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer-System (10) und die Meßvorrich
tung (11) so ausgebildet bzw. ausgeführt sind, daß unabhängig vom Betrieb
des Schaufelradgerätes (1) eine permanente Erfassung der aktuellen Halden
form gewährleistet ist, nämlich eine aktuelle Veränderung der Haldenform
zumindest in einem bestimmten Umgebungsbereich des Schaufelrades (6) er
faßbar ist.
2. Steuer-System nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schaufelradgerät (1) einen vorderen Ausleger (2) und ei
nen Pylon (3) aufweist und die Meßvorrichtung (11) am Pylon (3) angeordnet
ist.
3. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (11) als 3-D Bilderfassungssystem,
insbesondere als 3-D-Laserscanner ausgeführt ist.
4. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Erfassung der Bewegungen und/oder Positionen des
Schaufelradgerätes (1), insbesondere der Bewegungen des Schaufelradgerätes
(1) um seine drei Drehachsen, ein GPS-System vorgesehen ist.
5. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein erster und ein zweiter GPS-Positionsempfänger (12a,
12b) zur Bestimmung der Position des Schaufelradgerätes (1) und des Schau
felrades (6) vorgesehen sind.
6. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste GPS-Positionsempfänger (12a) am Ausleger (2)
und der zweite GPS-Positionsempfänger (12b) am Pylon (3) angeordnet ist.
7. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaufelradgerät (1) einen separaten Steuerrechner
(10b) aufweist.
8. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuer-System (10) zusätzliche Sensorelemente (14)
zur Realisierung eines zusätzlichen Kippschutzes für das Schaufelradgerät
(1) aufweist.
9. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Neigungswinkel-Sensor (14a) vorgesehen
ist.
10. Steuer-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich eine Erfassung der aktuellen Haldenform im
größeren Umgebungsbereich des vorderen Auslegers (2) und/oder eine Erfas
sung des Umgebungsbereiches des hinteren Auslegers (8) realisiert ist.
11. Verfahren zur automatischen Steuerung eines verfahrbaren Schaufelradge
rätes (1), insbesondere mit Hilfe des Steuer-Systems (10) nach einem der An
sprüche 1 bis 10, wobei eine automatische Steuerung eines verfahrbaren
Schaufelradgerätes (1) zum Abbau von Halden und/oder zum Aufhalden von
Massengut erfolgt, wobei mit Hilfe mindestens einer Meßvorrichtung (11) die
Haldenform erfaßt wird und das Schaufelradgerät (1) in Abhängigkeit der
gemessenen und/oder verarbeiteten Meßdaten automatisch an die gewünsch
te Abbau- und/oder Aufhaldposition gefahren wird, dadurch gekennzeich
net, daß unabhängig vom Betrieb des Schaufelradgerätes (1) eine permanen
te Erfassung der aktuellen Haldenform erfolgt, nämlich eine aktuelle Verän
derung der Haldenform zumindest in einem bestimmten Umgebungsbereich
des Schaufelrades (6) erfaßt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvor
richtung (11) und die zugehörigen Komponenten so ausgebildet sind, daß die
Haldenform in Echtzeit erfaßt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Bewegungen bzw. Positionen des Schaufelradgerätes (1), insbe
sondere die Bewegungen des Schaufelradgerätes (1) um seine drei Drehach
sen, mit Hilfe eines GPS-Systems erfaßt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den von der Meßeinrichtung (11) und dem GPS-System gelieferten
Meßdaten die Haldenform ausrechnend nachgebildet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberflächenprofil der Halde (9) mit Hilfe eines Steuerrechners (10b)
errechnet und in zweidimensionaler farbiger Darstellung auf einem Bild
schirm (16) ausgebbar ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe von mindestens einem Neigungswinkel-Sensor (14a) durch ei
nen Vergleich der Daten des Neigungswinkel-Sensors (14a)/GPS-System ein
Kippschutz für das Schaufelradgerät (1) realisiert ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die Erfassung der aktuellen Haldenform im größeren Umge
bungsbereich des vorderen Auslegers (2) und/oder eine Erfassung des Um
gebungsbereiches des hinteren Auslegers (8) erfolgt.
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