DE10020946A1 - Läufer für eine Induktionsmaschine mit hohen Drehzahlen - Google Patents
Läufer für eine Induktionsmaschine mit hohen DrehzahlenInfo
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- H02K1/06—Details of the magnetic circuit characterised by the shape, form or construction
- H02K1/22—Rotating parts of the magnetic circuit
- H02K1/27—Rotor cores with permanent magnets
- H02K1/2706—Inner rotors
- H02K1/272—Inner rotors the magnetisation axis of the magnets being perpendicular to the rotor axis
- H02K1/274—Inner rotors the magnetisation axis of the magnets being perpendicular to the rotor axis the rotor consisting of two or more circumferentially positioned magnets
- H02K1/2753—Inner rotors the magnetisation axis of the magnets being perpendicular to the rotor axis the rotor consisting of two or more circumferentially positioned magnets the rotor consisting of magnets or groups of magnets arranged with alternating polarity
- H02K1/276—Magnets embedded in the magnetic core, e.g. interior permanent magnets [IPM]
Abstract
Bei Läufern für Induktionsmaschinen mit einem einteiligen Blechpaket, in das Dauermagnete eingelassen sind, treten an den Verbindungsstegen zwischen den Polen mechanische Spannungsspitzen aufgrund der Fliehkraftbeanspruchung auf. Diese Spannungsspitzen sind zu reduzieren, um den Einsatz des Läufers auch bei höheren Drehzahlen zu gewährleisten. Erfindungsgemäß wird daher um das einteilige Läuferblechpaket (1) eine Bandage (4) unter Vorspannung gewickelt. Mit dieser zusätzlichen mechanischen Versteifung ist der Läufer auch bei höheren Drehzahlen einsatzfähig.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Läufer für eine In
duktionsmaschine, der ein einteiliges Blechpaket aufweist und
insbesondere einen Läufer für hohe Drehzahlen.
Ein gattungsgemäßer Läufer ist aus dem Dokument DE-A-
196 20 438 bekannt. Der dort beschriebene Läufer ist Be
standteil einer dauermagneterregten Synchronmaschine, die ei
nen mit einer Wicklung versehenen Ständer und einen mit Dau
ermagneten bestückten Läufer aufweist. Dadurch dass die Dau
ermagnete in entsprechende Aufnahmeöffnungen eingesetzt wer
den, die in dem eine geschlossene Umfangskontur aufweisenden
Blechpaket des Läufers vorgesehen sind, wird ein wesentlich
geringerer Fertigungsaufwand und außerdem verbesserte elekt
rische Eigenschaften erreicht. Dabei ist die Anordnung der
Dauermagnete je Pol so getroffen, dass diese in der Polmitte
einen minimalen und in der Pollücke einen maximalen Abstand
zum Außenumfang des Läuferblechpakets aufweisen. Weiterhin
ist in jeder Pollücke ein radialgerichteter Streuschlitz vor
gesehen. Der hier verwendete Läufer ist zwar für verhältnis
mäßig hohe Drehzahlen geeignet, aber dennoch ist die Drehzahl
aufgrund der Fliehkraftbeanspruchung soweit beschränkt, dass
sie für einige Anwendungen beispielsweise im Werkzeugmaschi
nenbau zu niedrig wäre.
Aus dem weiteren Dokument DE-U-88 16 122 ist eine Maschine
bekannt, bei der die Dauermagnete am Umfang des Läuferblech
pakets angeordnet sind. Zur sicheren Halterung der Magnete
ist ein aus amagnetischem Material bestehender Zylinder über
die Dauermagnete geschoben. Dies erfordert aber einen erheb
lichen Fertigungsaufwand, da dieser Zylinder drehfest mit dem
Läufer verbunden werden muss. Die über den Umfang des Läufers
gleichmäßig verteilte Anordnung der Dauermagnete führt außer
dem zu keiner optimalen elektrischen Ausnutzung der Maschine.
Aufgrund der obigen Problematik besteht die Aufgabe der vor
liegenden Erfindung darin, einen Läufer mit einteiligem
Blechpaket derart zu optimieren, dass er auch für höhere
Drehzahlen als beim Stand der Technik geeignet ist. Als Maß
gabe für die Optimierung wird geringer fertigungstechnischer
Aufwand gefordert.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ei
nen Läufer nach Anspruch 1 gelöst. Die Umfangsfläche des ein
teiligen Blechpakets ist dabei zumindest teilweise mit einer
Bandage umgeben. Die Bandage schließt sich dabei radial um
den Außenumfang des Blechpakets vollständig, während die axi
ale Erstreckung der Bandage kleiner als die axiale Erstre
ckung des Blechpakets sein kann.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Durch die erfindungsgemäße, zusätzlich Bandage wird das Läu
ferpaket in sich besser versteift, so dass es selbst bei sehr
hohen Drehzahlen nicht zur Zerstörung des Läufers aufgrund
der Fliehkraftbeanspruchung kommt. Die mechanischen Span
nungsspitzen, die aufgrund unterschiedlicher radialer Ma
terialstärken im Läufer auftreten, werden nämlich durch die
Bandage reduziert.
Die Bandage weist somit die Funktion auf, Spannungsspitzen
innerhalb des einteiligen Läuferblechpakets abzubauen. Das
Material der Bandage ist in der Regel amagnetisch. Vorzugs
weise wird für die Bandage ein elektrisch nichtleitendes Ma
terial mit dem Vorteil verwendet, dass in der Bandage keine
Wirbelstromverluste entstehen können. Geeignete Materialien
für die Bandage sind beispielsweise Kunststofffasern, Titan,
Edelstahl und Glasfasern.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erläutert, in denen zeigen:
Fig. 1 ein Segment eines Läufers nach dem Stand der Technik
und
Fig. 2 ein Segment des erfindungsgemäßen Läufers mit Bandage.
Fig. 1 zeigt zunächst den Aufbau eines Läufers vom Stand der
Technik, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht. Das ein
teilige Blechpaket 1 stellt einen Hohlzylinder dar, der auf
eine nichtdargestellte Welle des Läufers montiert werden
kann. Das Blechpaket 1 wird durch Schichten von gestanzten
Einzelblechen und Verkleben mittels Backlack oder durch eine
sonstige übliche Technologie gefertigt.
In dem einteiligen Blechpaket 1 sind Taschen vorgesehen in
die Dauermagnete 2 eingeschoben werden. Durch das Einbringen
der Dauermagnete 2 in die Taschen des umfangsmäßig geschlos
senen Läuferblechpakets 1 sind die Dauermagnete 2 gegen die
Fliehkraftwirkungen geschützt.
Die Außenkontur des Läuferblechpakets 1 ist so ausgestaltet,
dass der zwischen dem Läufer und dem nicht dargestellten
Ständer befindliche Luftspalt in der Polmitte am kleinsten
ist und sich zu den Pollücken hin vergrößert. Dadurch wird
zumindest ein annähernd sinusförmiger Verlauf des Läufer-
Magnetfelds erreicht.
Aufgrund der unterschiedlichen Materialstärken ergeben sich
während der Rotation des Läufers unterschiedliche mechanische
Beanspruchungen innerhalb des Läuferblechpakets 1. Wie in Fig.
1 angedeutet ist, ergibt sich die höchste mechanische Span
nung σ an den Verbindungsstegen zwischen den Polen. Die Orte,
an denen die höchsten mechanischen Spannungen auftreten, wer
den üblicherweise als "hot-spot" 3 bezeichnet. Die mechani
sche Spannung an der Innenkante der jeweiligen Tasche, in die
ein Dauermagnet 2 eingeführt wird, ist aufgrund der Kerbwir
kung etwa um den Faktor 2 höher als die durch die Fliehkraft
beanspruchung hervorgerufene mittlere Spannung in den Verbin
dungsstegen. Diese mechanische Spannungsspitze führt dazu,
dass eine gewisse Drehzahl nicht überschritten werden darf,
überhalb der der Läufer beschädigt würde.
Erfindungsgemäße wird die Spannungsspitze an dem hot-spot da
durch reduziert, dass gemäß Fig. 2 eine Bandage 4 am Außen
umfang des Läuferblechpakets angebracht wird. Aufgrund der
sinusförmigen Ausgestaltung des Umfangs der Läuferoberfläche
liegt die Bandage 4 bei den Pollücken nicht auf der Oberflä
che des Läuferblechpakets 1 auf. Die Erfindung ist aber nicht
auf die sinusförmige Ausgestaltung des Umfangs der Läufer
oberfläche beschränkt. Vielmehr ist der erfindungsgemäße Ein
satz der Bandage auch bei kreisrunden Läufern vorteilhaft.
Durch die Bandage werden die Fliehkräfte, insbesondere der
Außenteile des Läuferblechpakets zumindest teilweise aufge
nommen, so dass die Spannungsspitzen an den hot-spots redu
ziert werden. Eine deutliche Steigerung der maximalen Dreh
zahl ist somit gegenüber dem Stand der Technik zu erzielen.
Bei einer konkreten Ausgestaltung wird eine Kohlenstofffaser-
Bandage 4 unter Vorspannung um das einteilige Läuferblechpa
ket 1 gewickelt. Die Dicke der Bandage 4 liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 1 mm. Das Material der Bandage ist
grundsätzlich amagnetisch. Darüber hinaus haben elektrisch
nichtleitende Materialen den Vorteil, dass in der Bandage 4
keine Wirbelstromverluste entstehen können. Somit eignen sich
für die Bandage auch die Werkstoffe Titan, Edelstahl oder
Glasfaser.
Die Bandage 4 kann auch als Hülse auf das Läuferpaket aufge
schrumpft werden. Der fertigungstechnische Zusatzaufwand ist
wie bei der gewickelten Bandage nicht hoch.
Obwohl die Dicke der Bandage 4 verhältnismäßig gering ist,
muss dennoch der Luftspalt zwischen dem Ständerblech (nicht
dargestellt) und dem Läuferblech 1 gegenüber der Ausführungs
form nach Fig. 1 vergrößert werden. Diese Vergrößerung des
Spalts wird zwar das Nenndrehmoment der Induktionsmaschine
reduzieren, aber im Gegenzug können höhere Drehzahlen erzielt
werden.
Die Technik, den Läufer mit einer zusätzlichen Bandage zu
versehen, eignet sich insbesondere für dauermagneterregte
Synchronmaschinen aber auch gegebenenfalls für andere Induk
tionsmaschinen, um die Spannungsspitzen bei einteiligen Läu
ferblechpaketen zu reduzieren.
Claims (8)
1. Läufer für eine Induktionsmaschine, der ein einteiliges
Blechpaket (1) aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Außenumfangsfläche des Blechpa
kets (1) zumindest teilweise mit einer Bandage (4) umgeben
ist, wobei sich die Bandage (4) in Umfangsrichtung um das
Blechpaket (1) vollständig schließt, während die axiale
Erstreckung der Bandage (4) kleiner als die axiale Erstre
ckung des Blechpakets (1) sein kann.
2. Läufer nach Anspruch 1, wobei das einteilige Blechpaket
(1) Aufnahmeöffnungen für Magneteinrichtungen, insbesondere
Dauermagnete (2), aufweist.
3. Läufer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bandage (4) auf
das Blechpaket (1) aufgeschrumpft oder gewickelt ist.
4. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Material der Bandage (4) amagnetisch ist.
5. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Material der Bandage (4) elektrisch nicht leitend ist.
6. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Bandage (4) Kohlenstofffasern, Titan, Edelstahl und/oder
Glasfasern umfasst.
7. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Blechpaket (1) eine sinusförmige Umfangskontur aufweist, so
dass die Bandage (4) nicht am gesamten Umfang des Blechpakets
(1) anliegt.
8. Induktionsmaschine, insbesondere Synchronmaschine, mit ei
nem Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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