DD297560A5 - Schutzimpfstoff gegen schweine-haemophilose - Google Patents
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Abstract
Der Schutzimpfstoff gegen Schweine-Haemophilose enthaelt das Toxin des Serotyps 1 von Hemophilus (Actinobacillus) pleuropneumoniae, das eine cytotoxische und haemolytische Aktivitaet von H. pleuropneumoniae traegt, in einem Traeger oder einem Hilfsstoff des Typs, wie er in der Zusammensetzung von Impfstoffen verwendet wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzimpfstoff gegen Schweine-Hämophilose und ein Verfahren zum Erhalt des aktiven Wirkstoffs wie er in die Zusammensetzung dieses Impfstoffs eingeht.
Die Pleuropneumonie des Schweines oder die Schweine-Hämophilose ist eine geographisch weit vei breitete Krankheit mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen. Diese Krankheit äußert sich insbesondere in einer fibrinösen Pleuritis nnd einer hämorrhagischen Pneumonie.
Der für diese Krankheit verantwortliche Keim ist Hemophilus (Actinobacillus) pleuropneumoniae, im folgenden H.
pleuropneumoniae genannt. Weltweit sind zwölf kapsuläre Serotypen beschrieben.
Für die Virulenz von H. pleuropnoumonlae gibt es drei Faktoren: das Endotoxin (Lipopolysaccharid LPS), die Kapsel (kapsuläres Polysaccharid) und ein oder mehrere Toxine, die für die cytotoxische und hämolytische Aktivität von H. pleuropneumoniae verantwortlich sind. Diese Toxine sind bislang schlecht definiert und man weiß nicht mit Sicherheit, ob diese zwei Aktivitäten die Erscheinung eines einzigen oder mehrerer Toxine sind.
Angesichts der Schwierigkeiten bei der Durchführung von Gesundungsprogrammen wurde des öfteren eine Impfung ins Auge gefaßt. Infolge des Versagens der Impfstoffe, die ausgehend von inaktivierten Bakterienzellen hergestellt wurden (schwacher und für die in den Impfstoff enthaltenen Serotypen spezifischer Schutz, mangelnde Unschädlichkeit), wurden Impfstoffe vom Typ „Sub-Einheit" („sous-unitö") untersucht.
Dennoch blieben die Versuche zur Herstellung von Sub-Einheit-Impfstoffen ausgehend von Lipopolysaccharid, kapsulärem Polysaccharid und Proteinen der äußeren Membran erfolglos: der Schutzaffekt ist ungenügend und spezifisch Für das Hämolysin (hämolytisches Toxin) interessierte man sich im Anschluß an die Arbeiten von Bendixen et al. (Toxicity of Haemophllus pleuropnoumoniae for porcine lung macrophages, peripheral blood monocytes and testicular cells Infect. Immun., 1981,33,673-676) und Rosendal et al. (H. pleuropneumoniae lung lesions induced by sonicated bacteria and sterile culture supernatant - Proceedings IPVS Copenhagen, 1980, S. 221), die die Anwesenheit von Antihärnolysin-Antikörpern
in Seren von gesundeten Schweinen und die neutralisierende Wirkung eines Serums eines hyperimmunen Kaninchensgegenüber hämolytischen und cytotoxischen Aktivitäten zeigten.
studies on H. pleuropnoumonlae", State University of Utrecht) zeigten, daß ein Impfstoff auf Basis von Toxin des Serotyps 9, derin öligem Adjuvans hergestellt wurde, bei einem homologen Virulenztest beim Schwein einen Schutz vermittelte. Die geimpften
als Adjuvans nicht gegen eine Probe mit Serotyp 5 schützte. Sie demonstrierten einen Schutz für einen Impfstoff, der gleichzeitigdas Toxln und inaktivierte Bakterienzellen enthielt.
bestimmten Serotypen, insbesondere Serotyp 1. Das von ihnen verwendete Kulturmedium ist Columbia Broth mit einem Zusatzvon IsoVitaleX und NAD.
durch große Unschädlichkeit auszeichnet.
stellen.
pleuropneumonlae ist, inaktiviert in Form von Anatoxin in einem Träger oder Hilfsstoff enthält, wie er bei der Zusammensetzungvon Impfstoffen verwendet wird.
einer Kultur eines H. pleuropneumoniae-Stammes das Serotyps 1, der ein starker Toxinproduzent ist, in einem Medium miteinem Zusatz von Ca++ und NAD, erhalten.
wie definiert, ausgehend von einem passend, vorzugsweise mit Formalin inaktivierten Toxin, gereinigtes Anatoxin eines anderen
erhalten werden, es kann aber auch, insbesondere wenn es sich um den Serotyp 2 handelt, durch Expression einesrekombinanten genetischen Vektors oder auch durch Peptidsynthese erhalten werden, wobei unter dem Anatoxin eines anderen
werden, die die passenden Epitope aufweisen.
die verabreichte Dosis umfaßt gleichermaßen vorzugsweise eine Menge ähnlich derjenigen des Anatoxins von Serotyp 1.
werden. Gleichwohl umfaßt oder besteht das Anatoxin für Serotyp 1 aus dem Hämolysin, und für den Serotyp 2, sofernanwesend, oder die anderen Serotypen bevorzugt man, daß es ein Polypeptid um 120KDa enthält oder aus diesem besteht, demeine cytotoxische Aktivität zugeschrieben wird.
verabreicht.
pleuropneumoniae vom Serotyp 1 verantwortlichen Toxins für die Zusammensetzung von Schutzimpfstoffen des obenbeschriebenen Typs.
geeigneten bekannten Technik, insbesondere durch Formalin, erfolgen kann.
Boillon Coeur-Cervelle-Medium, Bacto Columbia Broth-Medium, Wilkins-Chalgren-Medium.
Die Erfindung wird nunmehr mit Hilfe eines Verfahrens zum Erhalt des Toxins des Serotyps 1 und von Impftests bei der Maus und beim Schwein näher beschrieben.
beträchtlichen Toxinproduktion ausgewählt.
beimpft man 100ml Medium und kultiviert 6h bei 370C unter Schütteln.
aufgenommen.
1 h bei 560C, inaktiviert werden.
gereinigt. Der Auftrennungsbereich dieses Gels liegt zwischen 50000 und 250000 für globuläre Proteine. Die Charkteristiken der
Gelvolumen | 190ml |
Höhe | 95cm |
Querschnitt | 2 cm |
Porenvolumen | 10ml |
Durchflußmenge | 20 ml/h |
Elutionspuffer | Tris HCI 1OmM |
NaC! 9% | |
CaCI2IOmM |
Das Profil der PAGE-SDS Elektrophorese (nach Laemli, 1970, Cleavage of structural protein during the assembly of the head of bacteriophage T4, Natur 227,680-685) zeigt eine einzige Bande, nie einem Molekulargewicht von 105 KDa entspricht (Figur 1). Es scheint also, daß für den Serotyp 1 nur ein einziges Toxin existiert, das für die zwei Aktivitäten, cytotoxisch und hämolytisch, verantwortlich ist. In jedem Fall schließt der Impfstoff in Übereinstimmung mit der Erfindung das Anatoxin vom Molekulargewicht von 105KDa ein, selbst wenn andere antigene Komponenten anwesend oder nicht anwesend sein können.
Der Impfstoff wird ausgehend von gereinigtem Anatoxin, das wie oben erhalten wurde, hergestellt. Die Formulierung an Anatoxin basiert auf dem hämolytischen Titer vor Inaktivierung (Titer von ungefähr 3) und läßt sich auch nach anderen Tests vornehmen (z. B. ELISA). Das Anatoxin wird durch ein Aluminiumoxid-Gel (0,7mg/ml) als Adjuvans unterstützt und wird zu 1,6mg/ml formuliert.
von unter 0,5ml von 10 lethalen Dosen 50% bei Mäusen abgeschlossen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1
dargestellt:
Serotyp-Test | Konfrontiere | ,Anatoxin" |
Impfstoff | ||
1 | 9 | 0 |
2 | 4 | 0 |
3 | 9 | 3 |
4 | 8 | 3 |
5 | 5 | 0 |
6 | 5 | 0 |
7 | 9 | 2 |
8 | 7 | 1 |
9 | 5 | 0 |
10 | 10 | 2 |
11 | 10 | 3 |
12 | 10 | 3 |
Dies zeigt, daß der Impfstoff im Maus-Beispiel einen wirksamen und hetereologen Schutz gegenüber allen beschriebenen Serotypen, vermittelt, von dem man auf die Spezies Schwein schließen kann.
gezüchtet. Die eine Gruppe wird im Alter von 8 Wochen und 12 Wochen geimpft. Die andere Gruppe dient als Kontrolle.
Die beiden Gruppen werden im Alter von 14 Wochen mit Serotyp 9 (heterologer Test) auf intranasalem Weg getestet (10* Keime). Die Ergebnisse sind in der folgonden Tabelle 2 zusammengefaßt.
geimpfte
(für 8 Schweine) (kleine
Abszesse) Kontrollgruppe
(für 8 Schweine) 8 8
(in48h)
durchgeführt.
Claims (12)
1. Schutzimpfstoff gegen Schweine-Hämophilose, dadurch gekennzeichnet, daß er das Toxin des Serotyps 1 von Hemophilus (Actinobacillus) pleuropneumoniae, das der Träger einer cytotoxischen und hämolytischen Aktivität von H. pleuropneumoniae ist, inaktiviert in Form von Anatoxin in Einern Träger oder Hilfsstoff enthält, wie er bei der Zusammensetzung von Impfstoffen verwendet wird.
2. Impfstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Toxin durch Formalin inaktiviert wird.
3. Impfstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anatoxin durch Aluminiumhydroxid als Adjuvans unterstützt wird.
4. Impfstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anatoxin in einer Endkonzentration von 50^g/ml vorliegt.
5. Impfstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er entsprechend einer Menge von 100pg Anatoxin pro Dosis verabreicht wird.
6. Impfstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Toxin durch Reinigung des Überstandes einer Kultur eines H. pleuropneumoniae-Stammes des Serotyps 1, der ein starker Toxinproduzent ist, in einem Medium mit einem Zusatz von Calcium++ und NAD, erhalten wird.
7. Impfstoff nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er ebenso ein inaktiviertes gereinigtes Anatoxin eines anderen Serotyps 2,3,4, 6,8 und 12 enthält.
8. Impfstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anatoxin von Serotyp 2 oder eine Variante oder ein Peptidäquivalent durch genetische Rekombination oder Peptidsynthese erhalten wird.
9. Verfahren zum Erhalt des Toxins, das für die cytotoxische und hämolytische Aktivität bei Hemophilus (Actinobacillus) pleuropneumoniae des Serotyps 1 verantwortlich ist für die Zusammensetzung von Schutzimpfstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Stamm von H. pleuropneumoniae des Serotyps 1, der ein starker Produzent dieses Toxins ist, selektioniert, den selektionierten Stamm unter für die Expression des Toxins optimalen Bedingungen kultiviert, den Kulturüberstand wiedergewinnt und das Toxin extrahiert und reinigt, und dann das Toxin inaktiviert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den selektionierten Stamm mit einem Bouillon Coeur-Cervelle-Medium, das Calcium++ und NAD enthält, kultiviert.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den selektionierten Stamm mit einem Bacto Columbia Broth-Medium, das Calcium++ und NAD enthält, kultiviert.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeicnnet, daß man den selektionierten Stamm mit einem Wilkins-Chalgren-Medium, das Calcium++ und NAD enthält, kultiviert.
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