DD290623B3 - Vorrichtung zum befestigen einer biegsamen druckplatte - Google Patents
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Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist eine Vorrichtung bekannt (DD-WP 213630), bei derein axial verlaufender Spalt mit seiner Umfangsöffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigt ist und in dem Spalt eine gegenüber diesem um mindestens die doppelte Dicke der Druckplatte schmalere Leiste fest sowie am vorderen und hinteren Ende der Druckplatte sich befindende gebogene Kanten jeweils in einen zwischen Leiste und Spalt verbleibenden Schlitz einschiebbar angeordnet sind.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß bei hoher Druckmaschinengeschwindigkeit insbesondere die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte infolge zunehmender Fliehkraft aus ihrem Schütz herausrutschen kann. Beschädigung oder Zerstörung der Kante der Druckplatte sind zwangsläufig die Folge. Damit ist diese einfach herzustellende und zu wartende Vorrichtung bezüglich der Druckmaschinengeschwindigkeit in ihrer Anwendung begrenzt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die genannte Vcrrichtun j dahingehend zu verbessern, daß Ve auch bei hohe.· Druckmaschinengeschwindigkeit einen ausreichenden Halt der Druckplatte auf dem Plattenzylinder gewährleistet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit mindestens einem axial verlaufenden, mit seiner Umfangsöffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigten Spalt, in dem eine gegenüber diesem um mindestens die doppelte Dicke der Druckplatte schmalere, durch die Umfangsöffnung des Spaltes demontierbare Leiste fest sowie am vorderen
und hinteren Ende der Druckplatte sich befindende gebogene Kanten jeweils in einen zwischen Leiste und Spalt verbleibenden Schlitz einschiebbar angeordnet ist, so zu gestalten, daß insbesondere die in Drehrichtung cies Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte auch bei hoher Druckmaschinengeschwindigkeit nicht aus dem Schlitz herausrutscht sowie die dafür verwendeten einfachen Mittel sich bei in der Druckmaschine verbleibenden Plattenzylinder mit relativ geringem Aufwand demontieren und warten lassen. Dies wird erreicht, indem erfindungsgemäß an der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte längsseitig mindestens ein in einer Führung angeordneter, durch die Umfangsöffnung des Spaltes auswechselbarer Fliehkraftkörper anliegt. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß sich mit steigender Druukgeschwindigkeit die Haltekraft des Fliehkraftkörpers überproportional um ein Mehrfaches wirkungsvoll erhöht. Andererseits kann das Auflegen und Abnehmen der Druckplatte bei Maschinenstillstand nach wie vor unbehindert durch diese zusätzliche Haltekraft erfolgen.
Hinsichtlich Anordnung des Schlitzes für die nachlaufende Kante der Druckplatte gibt es ζ /vei Grundausführungen der Erfindung, bei denen erfindungsgemäß entweder bei in Drehrichtung des Plattenzylinders vor der Leiste angeordnetem Schlitz für die nachlaufende Kante der Druckplatte die Führung des Fliehkraftkörpers in der vorlaufenden Seitenfläche des Spaltes fluchtend zu dessen Umfangsöffnung oder bei in Drehrichtung des Plattenzylinders hinter der Leiste angeordneten Schlitz für die nachlaufende Kante der Druckplatte die Führung des Fliehkraftkörpers in der nachlaufenden Seitenfläche der Leiste angeordnet ist. Bei ersterer Ausführung iäßt sich auf Grund der fluchtenden Anordnung der Führung für den Fliehkraftkörper zur Umfangsöffnung des Spaltes sowohl die Führung problemlos bei ausgebauter Leiste umfangsseitig am Plattenzylinder herstellen als auch der Fliehkraftkörper durch die Umfangsöffnung des Spaltes warten und demontieren, während bei der zweiten Ausführung die Herstellung der Führung und die Demontage des Fliehkraftkörpers gemeinsam mit der Leiste erfolgt. Ein Maximum an Haltekraft bei gleichem Fliehkraftkörper läßt sich realisieren, wenn erfindungsgemäß die Führung des Fliehkraftkörpers näherungsweise in radialer Richtung des Plattenzylinders verläuft.
Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Gestaltung des Fliehkraftkörpers besteht die Möglichkeit, letzteren entweder als Flach- oder Rundstab auszubilden. Die Haltekraft des Flachstabes läßt sich noch verstärken, wenn er erfindungsgemäß mit einer Kante an der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte anliegt. Diesen Effekt besitzt zwar der Rundstab nicht, jedoch begünstigt er durch Verdrehung das Einstecken der Kante der Druckplatte in den Schlitz.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Flachstab als Fliehkraftkörper im Querschnitt eines rotierenden Plattenzylinders
Fig. 2: eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit geänderter Form und Lage des Flachstabes Fig. 3: eine weitere Variante analog zu Fig. 2 beim Auflegen der Druckplatte auf den stillstehenden Plattenzylinder Fig. 4: eine Darstellung mit getrennten Schlitzen für die beiden Kanten der Druckplatte als Änderung gegenüber Fig. 1 Fig. 5: eine Darstellung mit in der Leiste angeordnetem Flachstab und in Drehrichtung des Plattenzylinders hinter der Leiste liegendem Schlitz für beide Kanten der Druckplatte als Änderung gegenüber Fig. 1
Fig. 6: eine Darstellung von zwei getrennten Flachstäben für beide Kanten der Druckplatte als Kombination von Fig.4 und 5 Fig.7: eine Darstellung mit einem Fliehkraftkörper in Form eines Rundstabes als Änderung gegenüber Fig. 1 Fig. 8: eine Darstellung mit einem Rundstab als Änderung gegenüber Fig. 2 Fig. 9: eine Darstellung mit einem Rundstab als Änderung gegenüber Fig. 5.
Gemäß Fig. 1 ist ein axial verlaufender, mit seiner Öffnung in der mit einem Pfeil markierten Drehrichtung des Plattenzylinders 1 geneigter Spalt 2 in d<3m Plattenzylinder 1 angeordnet. Der Spalt 2 kann sich in Abhängigkeit von Her Zahl und Anordnung der Druckplatten 3 in der Breite des Plattenzylinders 1 entweder über die gesamte oder nur einen Te.!bereich der Breite des Plattenzylinders 1 erstrecken.
In dem Spalt 2 ist eine letzteren am Umfang des Plattenzyiinders 1 begrenzende, um mindestens die doppelte Dicke der Druckplatte 3 schmalere Leiste 4 mittels Schrauben 5 befestigt.
In den Fig. 1,2,3,7 und 8 liegt die Leiste 4 jeweils an der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufenden Seitenfläche 6 des Spaltes 2 an, so daß ein die am vorderen und hinteren Ende der Druckplatte sich jeweils befindenden gebogenen Kanten 7,8 gemeinsam aufnehmender Schlitz 9 in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 zwischen der vorlaufenden Seitenfläche 10 der Leiste 4 und der vorlaufenden Seitenfläche 11 des Spaltes 2 angeordnet ist.
In der vorlaufenden Seitenfläche 11 des Spaltes 2 befindet sich gemäß Fig. 1 eine achsparallele, näherungsweise in radialer Richtung des Plattenzylinders 1 verlaufende, zur Umfangsöffnung 12 des Spaltes 2 fluchtende Führung 13, in der ein als Fliehkraftkörper fungierender Flachstab 14 in genannter Richtung verschiebbar angeordnet ist, der mit einer Kante 15 an der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufenden Kante 8 der Druckplatte 3 längsseitig anliegt.
Fig. 2 und 3 zeigen gegenüber Fig. 1 in ihrer Form variierte Flachstäbe 141,14" und deren in ihrer Lage geänderte Führungen 131, 13". Auf Grund der in Fig. 2 von der radialen Richtung des Plattenzylinders im größeren Maße abweichenden Lage der Führung 13: wird die Fliehkraft des Flachstabes 141 nur entsprechend als geringere Kraftkomponente an der Kante 151 wirksam.
In Fig. 3 ist speziell das Auflegen einer Druckplatte auf den stillstehenden Plattenzylinder 1 dargestellt. Der Flachstab 14" befindet sich dabei auf dem Boden der Führung 13", so daß die nachlaufende Kante 8 bei bereits eingehängter vorlaufender Kante 7 der auf den Umfang des Plattenzylinders 1 unter Verdrehung von letzterem aufgelegten Druckplatte 3 ohne Schwierigkeiten in den Schlitz 9 eingesteckt werden kann.
Aber selbst in einer Stellung des Plattenzylinders 1, in der der Flachstab 14" infolge seiner Masse mit der Kante 151' gegen die Leiste 4 drückt, bereitet das Einschieben der Kanten 7,8 der Druckplatte 3 in den Schlitz 9 keine Schwierigkeiten. Andererseits verhindert die mit steigender Druckmaschinengeschwindigkeit überproportional anwachsende Fliehkraft des Flachstabes 14, 141,14" insbesondere ein Herausrutschen der diesbezüglich besonders gefährdeten nachlaufenden Kante 8 der Druckplatte 3 aus dem Schlitz 9 (Fig. 1 bis 3).
Fig.4 zeigt eine Anordnung der Leiste 4 in dem Spalt 2, bei der sich der Schlitz 16 für die vorlaufende Kante 71 getrennt von dem Schlitz 91, für die nachlaufende Kante 81 der Druckplatte 3' zwischen der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufenden Seitenfläche 6 des Spaltes 2 und der nachlaufenden Seitenfläche 17 der Leiste 4 befindet.
Fig. 5 zeigt einen in der nachlaufenden Seitenfläche 171 der Leiste 41 angeordneten Flachstab 14'", dessen Führung 131" ebenfalls näherungsweise in radialer Richtung des Plattenzylinders 1 verläuft. Der gemeinsam beide Kanten 7", 8" der Druckplatte 3"
aufnehmende Schlitz 161 befindet sich in diesem Fall in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 hinter dor Leiste 4':
In Fig. 6 wird gegenüber Fig.4 zusätzlich der Flachstab 14"' in der Leiste 412ur Fixierung der vorlaufenden Kante 71 der
Druckplatte 31 verwendet, wobei jedoch diese Kante 71 auf Grund ihrer geometrischen Anordnung in dem Schlitz 16 weit weniger als die nachlaufende Kante 81' der Druckplatte 31 zu einem Herausrutschen aus dem Schlitz beim Druckprozeß neigt.
Fig. 7,8 und 9 zeigen als Änderung gegenüber Fig. 1,2 und 5 den Einsatz eines Rundstabes 18,181,18" als Fliehkraftkörper anstelle des Flachstabes 14,14', 14".
Auch die Fig. 4 und 6 lassen sich durch den Einsatz von Rundstäben in der dargestellten Weise variieren.
Die Wirkung der Rundstäbe unterscheidet sich gegenüber der der Flachstäbe nur unwesentlich u.a. dahingehend, daß die
Rundstäbe das Einschieben der jeweiligen Kanten der Druckplatte etwas begünstigen. Andererseits ist die Haltekraft auf Grund der fehlenden Kante 15 geringer, jedoch kommt es mit steigender Drehzahl des Plattenzylinders zu einer zusätzlichen Klemmung der Kanten der Druckplatte infolge des sich keilförmig verengenden Bewegungsspielraumes für die Rundstäbe in
Wirkungsrichtung deren Fliehkraft.
Wartung und Reparatur der erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist durch die Umfangsöffnung 12 des Spaltes 2 mit geringem technischen und personellen Aufwand in kurzer Zeit möglich. Nach der Demontage der Leiste können die als Fliehkraftkörper fungierenden Flach- bzw. Rundstäbe aus ihren Führungen in der Leiste oder in der in Drehrichtung des Plattenzylinders
vorlaufenden Seitenfläche des Spaltes entnommen werdon.
Auch ist es möglich, in Umfangsrichtung zwei Druckplatten auf dem Plattenzylinder anzuordnen, wobei zusätzlich noch eine um 180°zur ersten versetzte zweite Vorrichtung zur Befestigung der Druckplatte erforderlich ist. So wäre dann beispielsweise in Fig. 1 die nachlaufende Kante 8 der Druckplatte 3 der zweiten Druckplatts zugehörig.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem axial verlaufenden, mit seiner Umfangsöffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigten Spalt, in dem eine gegenüber diesem um mindestens die doppelte Dicke der Druckplatten schmalere, durch die Umfangsöffnung des Spaltes demontierbare Leiste fest sowie am vorderen und hinteren Ende der Druckplatte sich befindende gebogene Kanten jeweils in einen zwischen Leiste und Spalt verbleibenden Schiit/ einschiebbar angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß an der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (8,81,8") der Druckplatte (3,31,3") längsseitig mindestens ein in oiner Führung (13,13', 13", 13'", 13IV, 13V, 13VI) angeordneter, durch die Umfangsöffnung (12) des Spaltes (2) auswechselbarer Fliehkraftkörper anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) vor der Leiste (4,41) angeordnetem Schlitz (9,91) für die nachlaufende Kante (8,81) der Druckplatte (3,31) die Führung des Fliehkraftkörpers in der vorlaufenden Seitenfläche (11) des Spaltes (2) fluchtend zu dessen Umfangsöffnung (12) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) hinter der Leiste (41,4") angeordnetem Schlitz (161) für die nachlaufende Kante (8") der Druckplatte (3") die Führung (13m, 13VI) des Fliehkraftkörpers in der nachlaufenden Seitenfläche (171,17") der Leiste (41,4") angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Führung (13,13", 13"', 13IV, 13VI) des Fliehkraftkörpers näherungsweise in radialer Richtung des Plattenzylinders (1) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Fliehkraftkörper als Flachstab (14,141,14", 14'") ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Flachstab (14,141,14", 14'") mit einer Kante (15,151,15", 15m) an der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (3,8', 8") der Druckplatte (3,31,3") anliegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Fliehkraftkörper als Rundstab (18,181,18") ausgebildet ist.
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