DD269867A1

DD269867A1 - Halterung zur kontaktierung scheibenfoermiger teile

Info

Publication number: DD269867A1
Application number: DD31346288A
Authority: DD
Inventors: Hans-Peter Haebler
Original assignee: Mikroelektronik Friedrich Enge
Priority date: 1988-03-07
Filing date: 1988-03-07
Publication date: 1989-07-12

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Halterung zur Kontaktierung scheibenfoermiger Teile. Die Halterung zur Kontaktierung scheibenfoermiger Teile dient der Aufnahme kleiner Massengalvanisierteile, die wegen ihrer empfindlichen Oberflaeche nicht als Schuettgut behandelt werden duerfen. Sie wird vorzugsweise zum Galvanisieren solcher Teile eingesetzt, deren plane Stirnflaechen nicht durch von Halterungsteilen herruehrende Fehlstellen in der aufgetragenen Schicht gestoert sein duerfen. Geloest wird diese Aufgabe durch eine Dreipunktanlage, die sich ergibt, wenn das Galvanisierteil axial in ein entsprechend dimensioniertes Schraubenfedersegment eingefuehrt und darin federnd gehalten wird.

Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Üblicherweise werden kleine Massenteile, die als Ringe, Scheiben, Zylinder oder ähnliche geometrische Gebilde vorliegen, als Schüttgut in Trommeln galvanisiert. Durch die bei einen* solchen Prozeß unvermeidliche Reibung einzelner Teile aneinander kommt es zu einer Beschädigung der Oberfläche. In der Regel kann diese Beschädigung ohne Konsequenzen hingenommen werden. Die gesteigerten Anforderungen an Einzelteile, die zu elektronischen Bauelementen weiterverarbeitet werden sollen, verlangen eine absolut unbeschädigte Oberfläche. Diese Bedingung kann durch eine Schüttgutverarbeitung nicht mehr erfüllt werden. Aus diesem Grund macht sich eine Einzelbefestigung und -kontaktierung auf Gestellen notwendig. Dazu sind eine Vielzahl von Vorrichtungen zum Klemmen und Einspannen mannigfaltigsten Galvanisiergutes bekannt.

Die DE-PS 2900536 z. B. beschreibt einen Galvanisierungseinsatz, der dem gleichzeitigen Kontaktieren und Veredeln mehrerer Stifte dient. Das wird durch eine Reihe gespannter Zugfedern, die über einer Führungsplatte angeordnet sind, gelöst. Durch die federnde Berührung der Außenflächen werden stiftförmige, in sich fixierte Tei'e gut kontaktiert. Eine Aufnahme nicht fixierter Teile, die zudem noch möglichst ganzflächig homogen beschichtet werden sr ilen, ist damit allerdings nicht möglich.

In DE-PS 2845886 wird die Aufnahme plattenartigerTeile durch Spannstifte beschrieben. Diese Lösung hat aber nur Bedeutung für größere Teile, da sie einen recht hohen, für Kleinteile unvertretbaren Manipulationsaufwand erfordert.

Außerdem muß dieser Vorrichtung durch leichte Beschädigung einzelner Klemmstifte ein sehr häufiger Ausfall bescheinigt werden.

Durch DD-PS 148466 wird eine automatisierte Gestellbestückung beansprucht, deren Warenaufnahme mittels federnder Klemmeinrichtungen eine beliebige Anzahl flacher, scheibenförmiger Teile zu halten in der Lage ist. Bedingt durch die gewählte Art der Klemmung muß allerdings mit einer starken Abschattung der Kontaktzonen gerechnet werden.

Den gleichen Nachteil hat die in DD-PS 242 643 dargelegte Art der Teilefestklemmung.

Es sind auch federnde Dreipunktanlagen bekannt, die Krallen zur Aufnahme des Gutes haben. Sie verlangen auch einen hohen Bestückungsaufwand und fallen beim häufigen Abbrechen einzelner Klemmkrallen immer für die jeweiligen Positionen aus. Eine Vorrichtung zur Kontaktierung von zu galvanisierenden Kleinstteilen wird in DD-PS 246795 becchrieben. Mit ihr werden die zu galvanisierenden Teile mittels Flachkeramikmagneten und dünner Bleche gehalten.

Diese Vorrichtung funktioniert nicht bei nichtmagnetischen Werkstoffen bzw. führt auf der Kontaktseite zu starken Abschattungen.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Halterung zur Kontaktierung scheibenförmiger Teile, deren Höhe etwa das 0,1- bis 0,3fache ihres Durchmessers beträgt. Die Halterung muß die einzelnen Teile sicher aufnehmen und gewährleisten, daß ihre gesamte Oberfläche homogen beschichtet wird, und sie muß den Anforderungen der Massenfertigung gerecht werden.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Erf· idung stellt sich die Aufgabe, eine Halterung zur produktiven und sicheren Kontaktierung scheibenförmiger Teile, deren Höhe etwa das 0,1 - bis 0,3fache ihres Durchmessers ist, zu geben. Die Halterung soll die Teile ausschließlich an den Zylinderflächen berührend galvanisch sicher kontaktieren und aus einfach geformten, robusten, als Massenteil herstellbaren Einzelteilen bestehen. Die einzelnen Elemente sollen in einer Vielzahl an einem Träger anzubringen und ohne Justage einfach zu montieren sein. Im Defeidfall muß ein !dichter Austausch möglich sein.

Die Halterung muß letztlich ein leichtes und sicheres Einstecken der Galvanisierteile sowie deren bequeme und schnelle Entnahme gewährleisten. Erfindungsgumäß wird diese Aufgabe so gelöst, daß ein aus 2 Windungen bestehendes Schraubenfedersegmen'. so in einem leitendem Gestellteil fixiert wird, daß seine Steigerung etwa das 0,4fache des

Windungsdurchmessers beträgt. Das Anfangs · und Endstückdes Federsegmentes wird gleichzeitig mit der Fixierung leitend mit dem Gestellteii verbunden. Das metallische Galvanisiergestell wird gegenüber Elektrolyteinflüssen mit einem isolierendem Überzug geschützt. Der Windungsdurchmesser des Schraubeniedersegmentes ergibt sich aus dem Durchmesser der zu kontaktierenden Scheibe. Das 0,9- bis 0,95fache des Scheilendurchmessers hat sich als der günstigste Windungsdurchnvsser ergeben

Die zu kontaktierende Scheibe, deren Höhe zwischen dem 0,1 - b s 0,3fachem ihres Durchmessers liegt, wird axia¹ in das fixierte Schraubenfedersegment eingeführt. Sie legt sich dabei εη 3 Stellen der Halterung an und wird durch die wirksame Pressung auf sehr kleiner Fläche gehalten. Nach Abschluß des Galvanisiervorganges wird die Scheibe durch leichtes Verkanten aus ihrer Einspannung gelöst.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung sol an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Für eine 1 mm dicke Mo-Scheibe 1 mit dem Durchmesser 10mm wird ein aus 0,6mm dickem, korrosionsfreiem Federstahldraht bestehendes Schraubenf jdersegment 2 mit 2 Windungen, deren Enden gestreckt auslaufen, hergestellt. Der Windungsdurchmesser beträgt 9,5 mm. Die gestreckten Ende' 3 des Schraubenfedersegmentes werden in einem von einer Mirathenschicht überzogenem Galvanisiergestell 4 so aufgenommen, daß die beiden Federwindungen eine Steigerung von 4mm haben.

Die leitende und mechanisch stabile Verbindung zwiscl. 3n der Halterung und dem Gestell wird durch Umbiegen der gestreckten Enden des Schraubenfedersegmentes hergestellt.

Die zu galvanisierenden Mo-Scheiben werden einzeln in axialer Richtung in die Halterung eingeführt und durch die radial aut sie einwirkende Flächenpressung an drei Stellen ihres Umfanges gehalten.

Zum Zwecke der Entnahme sind die Mo-Scheibei. an einer Stelle des Randes axial zu belasten, dabei springen sie, durch die Feuerkraft der Halterung unterstützt, aus dem Schraubenfedersegnvjnt heraus.

Claims

Halterung zur Kontaktierung scheibenförmiger Teilo mi^els einer Dreipunktanlage, welche durch ein Schraubenfedersegment aus einem geeigneten leitYähigrn Material gebildet wird und das in einem leitenden, gegenüber Elektrolyteinflüssen isolierte.η Gestell fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubenfedersegment aus zwei Windungen mit einer Steip-irung von etwa 0,4 x Windungsdurchmesser besteht und daß der Windungsdurchmesser einen Wert von 0,9 bis 0,95 des Durchmessers der zu kontaktierenden Scheibe hat.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung wird auf dem Gebiet der Galvanotechnik angewendet. Sie ermöglicht die sichere Halterung von scheibenförmigen Teilen nahezu frei im Behandlungsmedium, wobei eine minimale Berührung der Teile nur an der Zylinderfläche notwendig wird. Derartige Teile können z. B. Molybdänscheiben sein, wie sie als Einzelkomponenten in elektronischen Bauelementen Anwendung finden.