DD261668A1 - Schliessanordnung fuer gehaeuse von laengenmesssystemen - Google Patents
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Abstract
Schliessanordnung fuer Gehaeuse von Laengenmesssystemen, wobei die Gehaeuse 1 elastische Dichtlippen 8; 9 besitzen, zwischen denen ein Mitnehmer 11 durchgreift, der mit einem Abtastkopf 13 und dem beweglichen Teil einer Maschine oder eines Messgeraetes verbunden ist. In Verschieberichtung des Teils ist vor und hinter dem Mitnehmer 11 je ein Paar, die Dichtlippen 8; 9 zusammendrueckender Andruckelemente 14; 15 und 16; 17 vorgesehen, das die im Bereich des Mitnehmers 11 geoeffneten Dichtlippen 8; 9 wieder miteinander verbindet. Die Dichtlippen 8; 9; 19; 20 besitzen im Bereich ihrer gegenseitigen Verbindung eine ineinandergreifende Profilierung 18 oder Verzahnung 19. Fig. 1
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Schließanordnung für Gehäuse, insbesondere von Längenmeßsystemen, insbesondere für Gehäuse aus einem flexiblen Werkstoff, bei denen ein längsverlaufender Schlitz durch elastische Dichtelemente in Form von Dichtlippen verschlossen wird.
Es ist bei Meßsystemen bekannt, Meßverkörperung und Abtastkopf zum Schutz gegen Umwelteinflüsse in Gehäuse oder Kapseln anzuordnen (DE-PS 2505586), wobei meist der Abtastkopf über einen aus dem Gehäuse herausführenden Mitnehmer und einen Flausch mit dem Objekt, z.B. Schlitten einer Werkzeugmaschine oder eines Meßgerätes, fest verbunden ist, dessen Verschiebung gemessen werden soll. An einer Seite des Gehäuses ist ein in Bewegungsrichtung des Schlittens verlaufender Schlitz vorhanden, der durch elastische Dichtelemente in Form von Dichtlippen abgeschlossen ist, durch die der Mitnehmer durchgreift. So liegen nach dieser DE-PS die Dichtlippen dachförmig aneinander.
Aus der DE-PS 3400395 sind Dichtelemente in Form eines geschlitzten Rohres bekannt, dessen Flanken sich im Schließbereich überlappen.
Zur Verbesserung der Dichtwirkung der Dichtlippen sind diese profiliert und dem durchgreifenden Mitnehmer angepaßt (DE-OS 3409514).
Nach der DE-OS 3410944 wird der Schluß der Dichtlippen durch ein zusätzliches Profil verstärkt und damit eine bessere Abdichtwirkung erzielt.
Alle diese bekannten Anordnungen zur Abdichtung des Schlitzes des Gehäuses von Meßsystemen zur Messung von Verschiebungen mittels am Gehäuse angeordneter, elastischer Dichtlippen aus Kunststoff oder Gummi besitzen den Nachteil, daß die Abdichtung durch lediglich kraftschlüssiges Aneinanderliegen der Dichtlippen erfolgt. Infolge Alterung oder Verklemmung der Dichtlippen oder durch Wärme- und Kälteeinwirkung wird der Kraftschluß vermindert und damit die Gefahr der Undichtheit vergrößert. Des weiteren sind diese Dichtlippenanordnungen nicht geeignet, neben der Abdichtwirkung auch in der Ebene der Lippenbefestigung wirkende Stützkräfte aufzunehmen, welche insbesondere bei Gehäusen aus einem flexiblen Werkstoff auftreten bzw. aufzunehmen sind.
Es ist Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und insbesondere die Zuverlässigkeit und den Gebrauchswert von gekapselten Meßsystemen und -geräten zu erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließanordnung für Gehäuse, insbesondere von Längenmeßsystemenzu schaffen, bei welcher unabhängig von thermischen und mechanischen Einflüssen, sowie unabhängig von Alterungserscheinungen der Dichtelemente eine zuverlässige Abdichtung der Gehäuse und zusätzlich eine Abstützung von Gehäuseteilen durch entsprechende Ausbildung der Dichtelemente erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schließanordnung für Gehäuse von Längenmeßsystemen, wobei die Gehäuse an mindestens einer ihrer Seitenflächen aneinanderliegende elastische Dichtelemente in Form von Dichtlippen zur Abdichtung eines längsverlaufenden Spaltes umfassen, zwischen denen ein Mitnehmer durchgreift, welcher mit einem im Innern des Gehäuses befindlichen Abtastkopf und außen mit einem längsverschiebbaren Teil einer Maschine oder eines Meßgerätes verbunden ist, dadurch gelöst, daß in Verschieberichtung vor und hinter dem Mitnehmer je ein Paar, die Dichtlippen zusammendrückender Andruckelemente vorgesehen sind, von denen ein Andruckelement eines jeden Paares am Mitnehmer oder am mit diesem verbundenen Flausch und das andere Andruckelement eines jeden Paares im Innern des Gehäuses am Mitnehmer oder Abtastkopf angeordnet sind, wobei sich die zu einem Paar gehörenden Andruckeiemente gegenüberliegen, und daß die Dichtlippen im Bereich ihrer gegenseitigen Verbindung eine ineinandergreifende Profilierung oder Verzahnung besitzen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die paarweise vorgesehenen Andruckelemente Rollen oder Gleitstücke sind, zwischen denen die Dichtlippen hindurchgeführt sind.
Zur Erzielung einer guten Verbindung und Abstützwirkung der Dichtlippen ist es vorteilhaft, wenn jede der beiden Dichtlippen im Bereich ihres gegenseitigen Zusammenwirkens eine solche Verzahnung oder Profilierung besitzt, die nach dem Zusammendrücken durch die Andruckelemente eines jeden Paares eine dichte, formschlüssige und selbsthaltende Verbindung der Dichtlippen gewährleistet.
Durch Anwendung der Erfindung wird eine wesentliche Verbesserung der Dichtheit der Dichtlippen, insbesondere vor und hinter dem, einen schwertförmigen Querschnitt aufweisenden Mitnehmer erreicht. Dazu trägt wesentlich die formschlüssige Verbindung der Dichtlippen bei, die durch die Verzahnung oder Profilierung der Dichtlippen realisiert wird. Daneben wird eine gute Stützwirkung der formschlüssig verbundenen Dichtlippen erzielt, wodurch Gehäuse aus elastischem Material eine hohe mechanische und statische Stabilität erhalten. Der durch die Profilierung der Dichtlippen und mit Hilfe der Andruckelemente realisierte, sichere Formschluß der Dichtlippen macht diese Verbindung im Gegensatz zu bekannten Kraftschlußverbindungen unabhängig von thermischen Einflüssen und Alterungserscheinungen des Dichtlippenwerkstoffes und bedingt eine hohe Zuverlässigkeit der mit der Erfindung versehenen Meßsysteme.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1: einen Querschnitt durch ein mit der Schließanordnung ausgerüstetes Längenmeßsystem, Fig.2: einen Längsschnitt l-l durch Fig. 1 und
Fig.3: im Schnitt den Formschluß profilierter Dichtlippen.
Das in Fig. 1 dargestellte Längenmeßsystem umfaßt ein Gehäuse 1 aus elastischem Werkstoff, z. B. PUR, welches durch Formschlußelemente 2 an Trägern 3 befestigt ist, die mit der Maschine 4 oder dem Meßgerät fest verbunden sind. Das Gehäuse 1 besitzt durch Werkstoffaussparungen in der Gehäusewand gebildete Gelenke 5; 6, die ein Öffnen des Gehäuses 1 durch Hochklappen seines oberen Teiles ermöglichen. An der dem Gelenk 5 gegenüberliegenden, dem Maschinenschlitten 7 zugewandten Seitenfläche des Gehäuses 1 sind sich überlappende Dichtlippen 8 und 9, durch Werkstoffaussparungen bedingt, gelenkig angeformt. Der Maschinenschlitten 7 ist in Pfeilrichtung (Fig. 2) auf dem Bett der Maschine 4 verschiebbar gelagert. Über einen an ihm befestigten Flausch 10 und einen daran befestigten Mitnehmer 11, der zwischen den Dichtlippen 8 und 9 in das Innere des Gehäuses 1 hindurchgreift, ist der Maschinenschlitten 7, dessen Verschiebung gemessen werden soll, mit einem, einen Maßstab 12 abtastenden Abtastkopf 13 verbunden.
Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, sind in Verschieberichtung des Maschinenschlittens 7 (Pfeile in Fig. 2) vor und hinter dem Mitnehmer 11 je ein Paar Andruckelemente 14; 15 und 16; 17 in Form von Rollen vorgesehen, die die Dichtlippen 8 und 9 zusammendrücken. Ein Andruckelement 14 bzw. 16 eines jeden Paares ist am Flausch 10 und das andere Andruckelement 15 bzw. 17 ist in dem im Innern des Gehäuses 1 befindlichen Abtastkopf 13 drehbar gelagert, wobei sich die Andruckelemente 14 und 15 sowie 16 und 17 gegenüberliegen. Anstelle von Rollen können als Andruckelemente auch Gleitstücke vorgesehen werden, zwischen denen die Dichtlippen 8 und 9 hindurchgeführt sind. Desgleichen können die Andruckelemente 14; 15; 16; 17 auch am Mitnehmer 11 angeordnet sein.
Die Dichtlippen 8 und 9 besitzen im Bereich ihrer gegenseitigen Verbindung eine ineinandergreifende Profilierung 18 (Fig. 1) oder Verzahnung 19 (Fig.3), die so gestaltet ist, daß nach dem Zusammendrücken durch die paarweise angeordneten Andruckelemente 14; 15 und 16; 17 eine dichte, selbsthaltende und formschlüssige Verbindung der Dichtlippen 8 und 9 gewährleistet ist. Bei der Verschiebung des Schlittens 7 relativ zum Gehäuse 1 werden zwischen den beiden Andruckelementenpaaren durch den Mitnehmer 11, der vorteilhaft einen schwertförmigen Querschnitt besitzt, die Dichtlippen 8 und 9 reißverschlußartig geöffnet und hinter dem Mitnehmer 11 durch die das jeweilige nachfolgende Mitnehmerpaar 14; 15 oder 16; 17 (je nach Verschieberichtung) wieder formschlüssig verbunden.
Die Profilierung 18 bzw. die Verzahnung 19 der Dichtlippen 8 und 9 ist so ausgestaltet, daß eine tangentiale Öffnung durch den Mitnehmer 11 ermöglicht und in geschlossenem Zustand eine Formsicherung des Gehäuses 1 erreicht werden kann. Das in Fig. 3 dargestellte Dichtlippenpaar 20; 21 besitzt eine Verzahnung 19, welche eine auf Zug und Druck beanspruchbare Verbindung realisiert.
Die Andruckelemente 14; 15; 16; 17 ermöglichen also die Anwendung formerhaltender Dichtlippen und verbessern gleichfalls die Dichtwirkung der Dichtlippen 8 und 9. So können dank der Stützwirkung Dichtlippen 8 und 9 und tragende Teile 22; 23 des Gehäuses 1 aus einem Stück in großen Längen spanlos gefertigt werden.
Claims (3)
1. Schließanordnung für Gehäuse von Längenmeßsystemen, wobei die Gehäuse an mindestens einer ihrer Seitenflächen aneinanderliegende elastische Dichtelemente in Form von Diehtlippen zur Abdichtung eines längsverlaufenden Spaltes umfassen, zwischen denen ein Mitnehmer durchgreift, welcher mit einem im Innern des Gehäuses befindlichen Abtastkopf und außen mit einem längsverschiebbaren Teil einer Maschine oder eines Meßgerätes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Verschieberichtung vor und hinter dem Mitnehmer (11) je ein Paar, die Dichtlippen (8; 9)zusammendrückenderAndruckelemente(14; 15und 16; 17) vorgesehen sind,von denen ein Andruckelement (14; 16) eines jeden Paares am Mitnehmer (11) oder am mit diesem verbundenen Flausch (10) und das andere Andruckelement (15; 17) eines jeden Paares im Innern des Gehäuses (1) am Mitnehmer (11) oder Abtastkopf (13) angeordnet sind, wobei sich die zu einem Paar gehörenden Andruckelemente (14; 15 bzw. 16; 17) gegenüberliegen, und daß die Dichtlippen (8; 9; 19; 20) im Bereich ihrer gegenseitigen Verbindung ineinandergreifende Profilierung (18) oder Verzahnung (19) besitzen.
2. Schließanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise vorgesehenen Andruckelemente (14; 15 bzw. 16; 17) Rollen oder Gleitstücke sind, zwischen denen die Dichtlippen (8; 9) hindurchgeführt sind.
3. Schließanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden DichtMppen (8; 9) im Bereich ihres gegenseitigen Zusammenwirkens eine solche Verzahnung (19) oder Profilierung (18) besitzt, die nach dem Zusammendrücken durch die Andruckelemente (14; 15 bzw. 16; 17) eines jeden Paares eine dichte formschlüssige und selbsthaltende Verbindung der Dichtlippen (8; 9) gewährleistet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30333187A DD261668A1 (de) | 1987-06-01 | 1987-06-01 | Schliessanordnung fuer gehaeuse von laengenmesssystemen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DD261668A1 true DD261668A1 (de) | 1988-11-02 |
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Family Applications (1)
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DD30333187A DD261668A1 (de) | 1987-06-01 | 1987-06-01 | Schliessanordnung fuer gehaeuse von laengenmesssystemen |
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DD (1) | DD261668A1 (de) |
-
1987
- 1987-06-01 DD DD30333187A patent/DD261668A1/de not_active IP Right Cessation
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