DD254730A1 - Einrichtung zur entwaesserung von abwasserschlamm - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft die maschinelle Entwaesserung von Schlamm aus Abwasserklaeranlagen unter Verwendung von polymeren Flockungsmitteln. Ziel der Erfindung ist es, mit geringem Ausruestungs- und Energieaufwand eine betriebssichere und kontinuierliche Schlammentwaesserung bei geringem Flockungsmitteleinsatz zu erreichen. Die Aufgabe wird durch eine Einrichtung, bestehend aus einer Mischeinrichtung fuer Schlamm und Flockungsmittel mit anschliessender Flockenstabilisierungsrinne und danach angeordneter Siebtrommel geloest. Erfindungsgemaess wird der mit Flockungsmittel durchmischte Schlamm in eine Rinne mit mindestens 4 Flockungskammern geleitet, in der sich stabile Schlammflocken bilden. In der anschliessenden Siebtrommel mit grosser Maschenweite fliesst das Schlammwasser schnell ab und es bildet sich eine entwaesserte Schlammrolle, die zwischengelagert oder abgefahren werden kann. Die Schlammrolle entwaessert bei Zwischenlagerung nach, nimmt aber keine Feuchtigkeit mehr auf. Der spezifische Flockungsmittelbedarf kann gegenueber Zentrifugen um 20...50% verringert werden. Es tritt kein mechanischer Verschleiss bei der Schlammentwaesserung auf. Fig. 1
Description
Schlammwasser wird über eine Auffangrinne abgeleitet. In gröeren Zeitabständen werden restliche Schlammteile aus dem Maschensieb abgespült.
Die Erfindung wird an einem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert: Der zu entwässernde Abwasserschlamm 11 wird mit dem gelösten Flockungsmittel 12 in dem Mischgefäß 1 intensiv durchmischt. Die Ablenkplatte 2 bewirkt eine Strömungsumlenkung und verhindert eine Kurzschlußströmung zum Gefäßablauf. In der anschließenden Flockenstabilisierungsrinne 3 wird der Schlamm in den Flockungskammem 4 jeweils in Teilströme aufgeteilt und anschließend wieder vermischt. Dieser Flockenstabilisierungseffekt ist von entscheidender Bedeutung für die Entwässerung des Schlammes, da der Schlamm sonst die Sieböffnungen verklebt. Bereits in der vorletzten Kammer trennt sich das Wasser deutlich vom Schlamm. Ein Beispiel ist in Figur 2 dargestellt mit 4 runden Flockungskammem und eingebautem Strömungsteiler 10.
In der anschließenden, langsam rotierenden Siebtrommel 5 in Form eines Innenfilters mit 1 mm Maschenweite ballen sich die Schlammflocken zu einer Schlammrolle zusammen. Das Schlammwasser tritt durch das Sieb durch und wird über die Auffangrinne 8 abgeleitet. Infolge der Achsneigung von etwa 1:10 erfolgt der Austrag der Schlammrolle selbsttätig ohne behindernde Einbauten. Dieser entwässerte Schlamm 9 kann zwischengestapelt oder mittels Gurtbandförderer auf LKW geladen werden. Schlammreste in der Siebtrommel werden intermittierend durch eine äußere Wasserspülung 7 entfernt. In einer halbtechnischen Versuchsanlage wurde mit einer 3 m langen Flockenstabilisierungsrinne und einer 1,2 m langen Siebtrommel bei Zugabe von 5g Separan je kg Schlammfeststoffe ein Durchsatz von über 80 kg/m2 h erreicht. Der Energieaufwand war mit 2 kW minimal. Der abgetrennte Schlammkuchen war gut transportfähig und nahm anschließend kein Niederschlagswasser mehr auf. Restliche Schlammflocken im Schlammwasser oder Spülwasser waren gut absetzbar.
Claims (3)
1. Einrichtung zur kontinuierlichen Entwässerung von Abwasserschlamm, insbesondere von Faulschlamm bei Einsatz von polymeren Flockungsmitteln, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus einem runden Mischgefäß (1) mit Strömungsablenkplatte (2), aus einer anschließenden, stark geneigten Flockenstabilisierungsrinne (3) mit mindestens 4 ausgerundeten Flockungskammern (4) mit Strömungsteiler (10) sowie aus einer schwach geneigten und mit geringer Umfangsgeschwindigkeit rotierenden Siebtrommel (5) mit großer Maschenweite besteht, wobei die Siebtrommel einen inneren axialen Schlammeintrag und -austrag sowie eine äußere Spülvorrichtung (7) und unter der Siebtrommel eine Auffangrinne (8) für das Schlammwasser aufweist.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die rotierende Siebtrommel einen Durchmesser von 0,4m bis 0,8m aufweist, mit 1:5 bis 1:20 in der Achse geneigt ist und die Maschenweite 0,5 bis 2,0mm beträgt.
3. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Siebtrommel 0,4m/s bis 2 m/s beträgt.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur kontinuierlichen Entwässerung von Schlamm in Abwasserbehandlungsanlagen
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bekannt sind Einrichtungen zur maschinellen Schlammentwässerung unter Einsatz polymerer Flockungsmittel, wie Dekantierzentrifugen mit großen rotierenden Massen und hohem Verschleiß an Feststoffaustragsschnecken. Die Investitionsund Betriebskosten, die Ausfallquote und der Reparaturaufwand sind sehr hoch. Auch der Einsatz von Bandfilterpressen mit verschiedenen Filter- und Preßbereichen sowie mit vielen Umlenkungen für das endlose Filterband sind bekannt. Zur Bildung von großen Schiammflocken werden auch polymere Flockungsmittel eingesetzt. Der komplizierte maschinelle Aufbau und die vielen Rollenantriebe erfordern ebenfalls hohe Investitions- und Betriebskosten sowie häufige Reparaturen. Die Durchmischung von Flockungsmitteln und Schlamm erfolgt in geschlossenen Rohrleitungen mit und ohne Strömungsumlenkeinrichtungen sowie in speziellen Behältern. Immer sind Grobstoffzerkleinerer vorzuschalten. Es besteht außerdem die Gefahr der Festsetzung von Faserstoffen, die im Abwasserschlamm enthalten sind. Des weiteren sind Vakuumfilter und Filterpressen für die maschinelle Schlammentwässerung eingesetzt worden. Zur Schlammflockenbildung werden große Mengen Eisen- und Aluminiumsalze sowie Kalkzugegeben. Der hohe Energiebedarf, der Fällmittelbedarf, die starke Korrosion und der Verschleiß der Filtertücher sind erhebliche Nachteile dieser Einrichtungen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, mit geringem Ausrüstungs- und Energieaufwand eine betriebssichere, kontinuierliche Schlammentwässerung bei geringem Flockungsmitteleinsatz zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der unter Zugabe geringer Flockungsmittel so stabile Schlammflocken gebildet werden können, daß für die anschließende Entwässerungsphase weder schnellaufende, massive Zentrifugen oder komplizierte Bandfilterpressen noch aufwendige Vakuumanlagen oder hohe Filterdrücke erforderlich sind. Die Mischeinrichtung für Schlamm und Flockungsmittel muß verstopfungsfrei arbeiten. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine offene Mischeinrichtung für den Abwasserschlamm und das gelöste polymere Flockungsmittel mit einer anschließenden Flockenstabilisierungsrinne und einer einfachen, langsam rotierenden Siebtrommel zur Abtrennung des Schlammwassers vorgesehen wird. Zur Strömungsumlenkung und zur besseren Durchmischung wird in dem vorgeschalteten runden Mischgefäß eine Ablenkplatte angeordnet. Die Flockenstabilisierungsrinne ist stark geneigt und besteht aus mindestens 4 nacheinander angeordneten Flockungskammern. Die anschließende mit geringer Drehzahl rotierende Siebtrommel hat einen großmaschigen Innenfilter und eine oberhalb der Siebtrommel angebrachte Spülvorrichtung.
Mit dieser Lösung ist es möglich, die gelösten polymeren Flockungsmittel und den Abwasserschlamm intensiv zu durchmischen und in der nachgeschaltenten Flockenstabilisierungsrinne die bei eigenen Laborversuchen festgestellte optimale Flockenstruktur zu erreichen. Der bis zur Bildung von Klarwasserrinnsalen geflockte Abwasserschlamm wird dann anschließend in einer Siebtrommel unter Vermeidung großer Scherkräfte zu einer Schlammrolle entwässert. Das durch das Sieb durchtretende
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29772786A DD254730A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Einrichtung zur entwaesserung von abwasserschlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD29772786A DD254730A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Einrichtung zur entwaesserung von abwasserschlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD254730A1 true DD254730A1 (de) | 1988-03-09 |
Family
ID=5585049
Family Applications (1)
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DD29772786A DD254730A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Einrichtung zur entwaesserung von abwasserschlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD254730A1 (de) |
-
1986
- 1986-12-17 DD DD29772786A patent/DD254730A1/de not_active IP Right Cessation
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