DD246478A1 - Schutzeinrichtung zum schweissen - Google Patents

Abstract

Die Schutzeinrichtung verhindert Schaedigungen der Augen bei Beginn des Schweissvorganges in der Phase der Lichtbogenbildung. Von einer stark strahlenden Lichtquelle, die am Schweissschutzschild befestigt ist, wird der Schweissbereich beleuchtet oder von einer im Elektrodenhalter untergebrachten Lichtquelle wird der Elektrodenbereich beleuchtet, sodass ein Heranfuehren der Elektrode zur Schweissstelle vom Auge hinter dem Schutzglas gut sichtbar wird und die Lichtbogenbildung ohne Gefahr von Verletzungen der Augen eingeleitet werden kann.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendung der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche die Gefahr von Augenverietzungen bei Schweißbeginn beseitigt.

Charakter der bekannten technischen Lösungen

Beim Elektroschweißen von Hand treten Schädigungen des Auges besonders zu Beginn der Lichtbogenbildung auf.

Die Elektrode muß zur Nahtstelle (Schweißstelle) geführt werden; hierbei benötigt man gute Sichtverhältnisse, möglichst durch Klarscheibe. Bei Zündbeginn zum Lichtbogen muß das Auge durch eine Schutzblende vor Schädigung bewahrt werden.

Nach OS 2349794 wird beim Aufleuchten des Lichtbogens überfotöelektrischen Effekt die Schutzblende am Schild geschlossen.

Es gibt Lösungen, bei denen nach Kurzschluß zwischen Elektrode und Werkstück eine Verzögerung des Schweißstromes erreicht wird, so daß, bevor der Lichtbogen entsteht, die Schutzblende am Schutzschild elektromagnetisch geschlossen wird.

Diese Einrichtungen sind relativ kostenaufwendig, ihr teilweise komplizierter technischer Aufbau wirkt im robusten Schweißbetrieb störanfällig und wird zu einem Risiko für den Schweißer.

Ziel und Wesen der Erfindung

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Der Erfindung liegt der Zweck zu Grunde, eine Einrichtung zu schaffen, die Augenverletzungen bei Lichtbogenbildung verhindert, betriebssicher arbeitet, unkompliziert in ihrem technischen Aufbau ist und den robusten Bedingungen des Schweißbetriebes standhält.

Erfindungsgemäß geschieht das dadurch, daß das Schutzschild — oder der Elektrodenhalter mit einer stark strahlenden Lichtquelle ausgerüstet ist. Die Lichtquelle beleuchtet den Schweiß- bzw. Elektrodenbereich.

Damit wird das Heranführen der Elektrode an die Schweißstelle bis zur Lichtbogenbildung für das Auge hinter dem Schutzglas gut sichtbar.

Ausführungsbeispiele

Nachstehend werden drei Ausführungsbeispiele an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1; Vorderansicht des Schweißschutzschildes mit Lichtquelle unterhalb der Sichtscheibe Fig. 2; Seitenansicht von Figur 1

Fig. 3; Vorderansicht des Schweißschutzschildes mit Lichtquelle oberhalb der Sichtscheibe Fig. 4; Seitenansicht von Fig. 3

Fig. 5; Ansicht eines Elektrodenhalters mit Lichtquelle

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen das Schweißschutzschild 1 mit Lichtquelle 3, die unterhalb des Schauglases 2 angebracht ist.

Der Einstellwinkel α zur Horizontalen des Auges bzw. der Lichtwinkel δ müssen so gewählt werden, daß bei einer günstigen mittleren Entfernung a zwischen Schauglas und Schweißstelle ein genügend großer Schweißstellenbereich b durch das Schauglas sichtbar wird.

Mittels des Schalthebels 4 am Griffstück 5 wird die Lichtquelle vor Arbeitsbeginn von Hand eingeschaltet, wobei gleichzeitig der Blendenschutz7 zurückgezogen wird.

Die Versorgung der Lichtquelle (z.B. Halogenscheinwerfer im Niederspannungsbereich) erfolgt vom Schweißtransformator aus über Leitung 6 entlang des Schweißkabels zum Elektrodenhalter.

Die Leitung 8 mit Steckverbindung versorgt die Lichtquelle 3 am Schutzschild.

Gefahrlos für das Auge kann nur die Elektrode unter guter Beobachtung in den Bereich b geführt werden bis die Lichtbogenbildung einsetzt. Mit Beginn des Schweißvorganges kann die Lichtquelle 3 und Blendenschutz 7 von Hand mit Schalthebel 4 abgeschaltet bzw. mechanisch geschlossen werden.

Anderenfalls können über eine elektrische Steuerung bei Kurzschluß des Schweißstromkreises (Lichtbogenbildung) die Lichtquelle abgeschaltet und der Blendenschutz 7 elektromagnetisch betätigt werden.

Fig. 3 und Fig.4 zeigen die Lichtquelle 3, die oberhalb des Schauglases 2 angebracht ist.

Fig. 5 zeigt den Elektrodenschalter 9 mit integrierter Lichtquelle 10. Mittels Schalthebel 13 wird die Lichtquelle 10 vor Arbeitsbeginn von Hand eingeschaltet und gleichzeitig Blendschutz 11 geöffnet.

Damit ist der Bereich der Elektrode 12 über den Lichtwinkel 26 beleuchtet; ein Heranführen der Elektrode an die Schweißstelle ist damit vom Schauglas des Schutzschildes aus gut sichtbar.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   1. Schutzeinrichtung zum Elektroschweißen, dadurch gekennzeichnet, daß von einer am Schweißschutzschild stark strahlenden Lichtquelle der Schweißbereich beleuchtet wird oder daß von einer im Elektrodenhalter untergebrachten stark strahlenden Lichtquelle der Elektrodenbereich beleuchtet wird, so daß ein Heranführen der Elektrode zur Schweißstelle bis zur Lichtbogenbildung vom Auge hinter dem Schutzgas gut sichtbar wird.
2. 2. Schutzeinrichtung zum Elektroschweißen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle am Schutzschild bzw. am Elektrodenhalter einstell- und nachstellbar angebracht ist.
3. 3. Schutzeinrichtung zum Elektroschweißen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle bei Lichtbogenbildung abgeschaltet wird und der Blendenschutz der Lichtquelle schließt.