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Verfahren zur herstellung schrumpfarmer textiler erzeugnisse, insbesondere strumpfwaren

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schrumpfarmer textiler Erzeugnisse, insbesondere Strumpfwaren, unter Verwendung wollhaltiger Garne. Es ist Ziel der Erfindung, die Maschinenwaschbarkeit der Erzeugnisse zu erfuellen, ohne dass die der Wolle innewohnenden bekleidungshygienischen Eigenschaften beeintraechtigt werden. Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verminderung des Filzschrumpfes der Erzeugnisse. Geloest wird die Aufgabe dadurch, dass die Fasermischung neben Wolle mindestens eine Beimischung hochnassfester, formbestaendiger Viskosefasern mit einem Anteil von vorzugsweise 30% bis 50% enthaelt, die aus der Fasermischung hergestellten Faeden einer thermischen Behandlung bei mindestens 70 bis 100C ueber eine Zeitdauer von 15 bis 30 min unterzogen und/oder mit reduktiven, vorzugsweise schwefelhaltigen Chemikalien behandelt werden. Das erfindungsgemaesse Verfahren betrifft die Herstellung schrumpfarmer textiler Erzeugnisse.

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DD236009A1

German Democratic Republic

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English
Inventor
Dieter Dornig
Gunter Lasch
Hardi Hilbert

Worldwide applications
1985 DD

Application DD27486685A events

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schrumpfarmer textiler Erzeugnisse, insbesondere Strumpfwaren, unter Verwendung wollhaltiger Garne.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Textile Erzeugnisse aus Wolle oder aus Garnen mit gebrauchswertbestimmenden Wollanteilen haben die Neigung, beim Tragen bzw. Waschen stark zu schrumpfen. Dieser Filzschrumpf liegt im Bereich von ca. zehn bis fünfundzwanzig Prozent und führt zusammen mit dem für Gestricke typischen Relaxationsschrumpf zu einem so großen Gesamtschrumpf, daß das Erzeugnis bereits nach kurzer Tragedauer und wenigen Waschen für den vorgesehenen Verwendungszweck unbrauchbar wird. Die Ursachen des Filzschrumpfes sind vielfach untersucht und beschrieben worden. Die rauhe, schuppenartige Oberfläche der Wollfasern begünstigt unter den beim Trage- und Waschprozeß auftretenden Einflüssen wie Feuchte, Wärme, Waschmittel und hauptsächlich Faserbewegung eine Verdichtung der textlien Struktur, den sogenannten Filzschrumpf. Dieser nachteilige Effekt wirkt sich in Verbindung mit dem zunehmenden Einsatz von Waschmaschinen noch negativer aus. Dadurch leitet sich die Forderung ab, schrumpfarme und somit maschinenwaschbare Wollerzeugnisse herzustellen.
In den letzten Jahren sind mehrere Verfahren bekanntgemacht und praktiziert worden, bei denen durch eine zusätzliche chemische Behandlung der Wolle im Kammzug, Faden odertextilen Fertigerzeugnis eine spürbare Verringerung des Filzschrumpfes erreicht werden soll.
Diese vielfältigen Verfahren werden z. B. in den DE-EB 1444042,1469292,1469458,1469460, 2209563,2844952, 2946463 und 3009474 beschrieben. Im wesentlichen läßt sich ihr Verfahrensprinzip in die drei Verfahrensstufen Entfernung der Oberflächenschuppen, vorzugsweise durch Chlorierung, Harzbehandlung und Weichmachen zusammenfassen. Mit diesen allgemein bekannten Verfahren ist es bei Anwendung optimaler Behandlungsbedingungen möglich, eine beträchtliche Reduzierung des Filzschrumpfes zu erreichen. Diese für den noch zulässigen Filzschrumpf erforderlichen Verfahrensparameter liegen jedoch im Grenzbereich der Belastbarkeit des Faserstoffes, so daß eine Faserschädigung mit nachteiligen Folgen im Verarbeitungs- und Trageprozeß nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Im weiteren ist es allgemein bekannt, daß mit dieser Behandlung, als Folge der veränderten Oberflächenstruktur, die gebrauchswertrelevanten und bekleidungshygienischen Eigenschaften der Wollfaser wie Wärmerückhaltevermögen, Feuchteaufnahme und Feuchtetransport reduziert werden.
Ein weiterer gravierender Nachteil der Antifilzschrumpfausrüstung ist der erhebliche Kosten- und Arbeitszeitaufwand für den zusätzlichen und aus etlichen Etappen bestehenden Ausrüstungsprozeß, die notwendige Anlagentechnik sowie die Chemikalien.
Es ist allgemein bekannt, daß der Filzschrumpf von Wolle durch Beimischung eines ausreichend hohen Anteiles Synthese-Fasern, beispielsweise auf Basis Polyester, und in Strumpfwaren, vorzugsweise Polyacrylnitril, in den Bereich des geraden noch zulässigen Filzschrumpfes kommt. Nebenden hohen Aufwendungen für die Synthesefaserherstellung ergibt sich im Hinblick auf die weltweite Rohstoffknappheit der Nachteil, das Synthesefasern ausschließlich auf petrolchemischer Grundlage produziert werden können und somit mittel- bzw. langfristig nicht mehr zur Verfügung stehen.
Außerdem sind zur Beeinflussung des Filzschrumpfes der Wolle schrumpffreie Synthesefasern erforderlich, wozu eine gesonderte thermische Behandlung mit beträchtlichem Energie-, Anlagen- und Kostenaufwand notwendig ist. Das Beimischen von Synthesefasern zum Zwecke der Schrumpfminderung der Wolle ist jedoch besonders hinsichtlich der bekleidungshygienischen Anforderung bei Strumpfwaren, als direkt auf dem Körper getragene Bekleidungsstücke, mit Nachteilen verbunden, die den der Wolle innewohnenden gebrauchswertbestimmenden Eigenschaften entgegenwirken. Als weiterer Nachteil beim Einsatz von Polyacrylnitrilfasern als häufig verwendete Mischungskomponente in Strumpfwaren ist deren geringe Scheuerresistenz zu verzeichnen.
Weiterhin wurde vorgeschlagen, die Wolle mit modifizierten Viskosefasern zu mischen. Der Nachteil dieses Herstellungsverfahrens besteht darin, daß zwar eine Reduzierung des Schrumpfes erreicht wird, aber die geforderten Werte nicht mit Sicherheit gewährleistet werden können.
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Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung schrumpfarmer textiler Erzeugnisse, insbesondere Strumpfwaren, zweckentsprechend so zu gestalten, daß die Erzeugnisse mit einem gebrauchswertbestimmenden Wollanteil die Bedingungen der Maschinenwaschbarkeit erfüllen, ohne daß die der Wolle innewohnenden bekleidungshygienischen Eigenschaften beeinträchtigt werden und mit einem relativ geringen Aufwand und Ausnutzung langfristig verfügbarer Rohstoffressourcen herstellbar sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung schrumpfarmer textiler Erzeugnisse, insbesondere Strumpfwaren, zu schaffen, mit den Fäden bzw. daraus hergestellte Erzeugnisse einen wesentlich verminderten Filzschrumpf aufweisen.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Fasermischung neben Wolle mindestens eine Beimischung hochnaßfester, formbeständiger Viskosefasern mit einem Anteil von vorzugsweise dreißig bis fünfzig Prozent enthält, die aus der Fasermischung hergestellten Fäden einer thermischen Behandlung bei mindestens 70 bis 100°C über eine Zeitdauer von 15 bis 30 min unterzogen und/oder mit reduktiven, vorzugsweise schwefelhaltigen Chemikalien behandelt werden. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß anstelle einer Fasermischung zwei oder mehrere Einzelfäden, von denen mindestens eine aus nicht schrumpfarm ausgerüsteter Wolle und ein weiterer aus modifizierten Viskosefasern besteht, gefacht oder verzwirnt verarbeitet sind. Anstelle der Fäden können auch die aus ihnen hergestellten Erzeugnisse einer thermischen und/oder chemischen Behandlung unterzogen werden.
Ausführungsbeispiel
Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand eines Ausführungsbeispieles nachfolgend näher erläutert werden.
Die Strumpfware — beispielsweise eine Herrensocke — wird wie folgt aus Kammgarn hergestellt:
Feinheit 36tex
Drehung 365 Drehungen je Meter
Wollanteil 60%
Mittlere Stapellänge 100 mm
HWM-Viskosematerial 40%
Stapellänge 100 mm
Faserfeinheit 0,33-0,42 tex
Die Garne bzw. die daraus hergestellten Erzeugnisse werden einer thermischen Behandlung mit einer Lösung aus Natriumhydrogensulfit bei 90°C und einer Verweilzeit von 20 min unterzogen. Das Garn wird auf einer üblichen Kleinrundstrickmaschine der Teilung 14Ezu einer Herrensocke verarbeitet. Die Filzschrumpfwerte lagen bei 3,5%, und die Maschinenwaschbarkeit ist bei 300C gewährleistet.

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  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung schrumpfarmer textiler Erzeugnisse, insbesondere Strumpfwaren, aus Fäden einer Fasermischung" mit gebrauchswertbestimmenden Wollanteilen, wobei die Wolle nicht schrumpfarm ausgerüstet ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Fasermischung neben Wolle mindestens eine Beimischung hochnaßfester, form beständiger Viskosefasern mit einem Anteil von vorzugsweise dreißig bis fünfzig Prozent enthält, die aus der Fasermischung hergestellten Fäden einer thermischen Behandlung bei mindestens 70-1000C über eine Zeitdauer von 15 bis 30 min unterzogen und/oder mit reduktiven, vorzugsweise schwefelhaltigen Chemikalien behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß anstelle einer Fasermischung zwei oder mehrere Einzelfäden, von denen mindestens einer aus nicht schrumpfarm ausgerüsteter Wolle und ein weiterer aus modifizierten Viskosefasern besteht, gefacht oder verzwirnt verarbeitet sind.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß anstelle der Fäden die aus ihnen hergestellten Erzeugnisse einer thermischen und/oder chemischen Behandlung unterzogen werden.