DD216757A1

DD216757A1 - Verbund- konstruktion

Info

Publication number: DD216757A1
Application number: DD25290283A
Authority: DD
Inventors: Gert Hintersdorf; Eberhart Richter; Guntram Bauerhorst; Herrmann Kant
Original assignee: Bauakademie Ddr
Priority date: 1983-07-08
Filing date: 1983-07-08
Publication date: 1984-12-19

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf Decken und/oder Dachkonstruktionen, die von ihrem Aufbau her einfach und unkompliziert sind, und die Voraussetzungen bieten, extreme Decken- bzw. Dachlasten aufzunehmen. Als spezielles Einsatzgebiet ist der Einbau in leichten Bauten vorgesehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verbundkonstruktionen zu entwickeln, bei der an sich bekannte Konstruktionselemente so miteinander kraftschluessig verbunden werden, dass unter Ausnutzung der mechanischen Eigenschaften des Materials der Konstruktionselemente die statisch maximal moegliche Belastung von der Verbundkonstruktion aufgenommen werden kann. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass zwei einander gegenueberliegende gleich oder unterschiedlich profilierte Bleche, die profilierten Bleche und Profile oder Stuetzkernelemente untereinander oder ueber beliebige Profile oder schubsteife isolierende Distanzkoerper in entgegen der Belastungsrichtung elastisch gekruemmten Zustand schubsteif miteinander verbunden werden.

Description

Verbundkonstruktion '

Anwendungsgebiet der Erfindung _(j /

Die Erfindung bezieht sich auf Decken und/oder Dachkonstruktionen, die von ihrem Aufbau her einfach und unkompliziert sind und die Voraussetzungen bieten, extreme Decken- bzw» Dachlasten aufzunehmen,. Als spezielles Einsatzgebiet ist de.r Einbau in leichten Bauten vorgesehen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannt sind Bauplatten (DE - PS 1 6Ό9 587) bei denen zwei einander spiegelbildlich gegenüberliegende Trapezbleche über isolierende Leisten, die an.den einander zugekehrten Trapezgrundflächen angreifen und eine höchstens der der Trapezgrundflächen entsprechende Breite aufweisen, miteinander verbunden sind_e Auf diese Weise ergibt sich eine Bauplatte, deren relativ große Tragfähigkeit nicht ausgenutzt werden kann, da die zulässige Durchbiegung von im allgemeinen 1/200 bis 1/300 ' ( i=freitragende Länge der Konstruktion) weit vorher erreicht wird·. Dadurch wird der Einsatz größerer Blechstärken bzw, höherer Profile notwendig, was zu wesentljihen Materialerhöhungen führt.

Die durch den Stand der Technik bekannten Konstruktionen haben darüber hinaus den Nachteil, daß sie in ihrem Ein-r satzspektrum und hinsichtlich aufzunehmender statischer oder dynamischer Lasten erheblich eingeschränkt sind.

Ziel der Erfindung

Den Stand der Technik berücksichtigend, leitet sich das Ziel der Erfindung ab, eine materialsparende und

multivalent einsetzbare Verbundkonstruktion zu schaffen, die in.; der. Lage ist, erhöhte Belastungen aufzu- · nehmen und damit den Mangeln des Standes der Technik abhilf te

Darstellung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt, ausgehend vom Ziel der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verbundkonstruktionen zu ent .wickeln,· bei der an sich bekannte Konstruktionselemente so miteinander kraftschlüssig verbunden werden, daß unter Ausnutzung der mechanischen Eigenschaften des Materials der Konstruktionselemente die statisch maximal mögliche Belastung - ohne Überschreitung der zulässigen Durchbiegung - von der Verbundkonstruktion aufgenommen werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die.zwei einander gegenüberliegenden gleich oder unterschiedlich profilierten Bleche, die profilierten Bleche und Profile oder Stützkernelemente untereinander oder über beliebige Profile oder schubsteife isolierende Distanzkörper im entgegen der Belastungsrichtung elastisch gekrümmten Zustand schubsteif miteinander verbunden werden, wobei das Maß der elastischen Krümmung eine genau zu ermittelnde Biegespannung ergibt, die durch die Verbindung nach der elastischen Krümmung als Vorspannung wirkt und um deren Größe die / zulässige Spannung erhöht werden kann. Darüber hinaus erhöht sich die zulässige Durchbiegung um dieses Maß und es Γ wird möglich, das eingesetzte Konstruktionsmaterial optimal auszulasten.

Ausführungsbeispiel . . ι

Die Erfindung soll nachstehend an Beispielen näher erläutert werden.

' - ·. . ; ;3_;Λ

In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Figur i - Vorgespannte Verbundkonstruktion aus zwei

gegenüberliegenden gleich profilierten Blechen

Figur 2 - Vorgespannte Verbundkonstruktion aus zwei

gegenüberliegenden,unterschiedlich profilier- · ten Blechen mit schubsteif isolierenden' Distanzkörpern in den Verbindungsstellen -,

Figur 3 - Vorgespannte Verbundkonstruktion aus einem profiliertem Blech und beliebigen Profilen _v

Figur 4 - Vorgespannte Verbundkonstruktion aus einem

profiliertem Blech und einem Stützkernelement

Figur 5 - Vorgespannte Verbundkonstruktion aus verstärkten Profilen und Stützkernelementen

Die Verbundkonstruktionen besitzen in der einfachsten Form. das obere profilierte Blech 1 und das untere profilierte Blech 2 die entgegen.der Belastungsrichtung P elastisch gekrümmt wenden und in diesem Zustand an der Verbindungsstelle 3 schubfest miteinander verbunden werden· Die Spannungen infolge Gebrauchslasten werden durch die Eigenspannungen aus der Verkrümmung abgebaut bzw, überlagert, vergl. Figur 6. '

Die Verbindung erfolgt vorzugsweise durch eine kombinierte Kleb-Schraub-Verbindung, kann aber auch durch jedes bekannte schubfeste Verbindungsmittel, wie z^B.. durch Vernieten oder Verschrauben erfolgen« .

Die Bleche 1 oder 2 können auch durch Profil 5, durch Stützkernelemente 6 oder Verbundprofile 7 ersetzt werden. Im Bereich der Verbindungsstelle können beliebige Profile oder schubsteife Distanzkörper 4 eingebaut werden. Als Konstruktionsmaterial werden vorzugsweise Metalle·, Plastwerkstoffe aber auch z.B. faserverstärkte anorgahis'che Werkstoffe eingesetzt.

Die erfindungsgemäßen Verbundkonstruktionen können in der dargestellten Form direkt als Decken- oder" Wandkönstruktion eingesetzt werden aber auch.,'wie in Figur la dargestellt, z.B. durch Sand, Erde, Abdeckplatten als schwere wärmespeichernde Terrassendachkonstruktion;

wie in Figur 3a dargestellt, z.B. durch Ortbeton als Deckenkonstruktion, bei der die Stahlkonstruktion gleichzeitig die Bewehrung ersetzt; wie in Figur 2a dargestellt, durch Plastschaum und Kiesabdeckung als Umkehrdach.

Claims

L- r f i η d ungsanspr uch"

1. Verbundkonst rule tion aus zwei einander gegenüberliegenden gle,ich oder unterschiedlich profilierten Blechplatten dadurch gekennzeichnet, daß die Blechplatten entgegen der Belastungsrichtung elastisch gekrümmt und im gekrümmten Zustand schubsteif miteinander verbunden sind_#

2» Verbundkonstruktion nach Punkt dadurch gekennzeichnet, daß entweder ,die in Belastungsrichtung oben liegende profilierte Blechplatte (1) oder die in Belastungsrichtung unten liegende Blechplatte (2) durch Profilstreifen (5) ersetzt 1st, die kraftschlüssig mit der Profilfläche (3) der Platten (2) oder (1) verbunden sind»

3. Verbundkonstruktion nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß die in Belastungsrichtung unten liegende profilierte ^fBlechplatte (2) durch ein Stützkernelement (6) ersetzt ist«

4. Verbundlionstruktion nach Punkt 1, 2 oder 3 . -, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung des Abstandes zwischen den Profilflächen (3) ein schubsteifer, isolierender, der Richtung des Profils folgender Distanzkörper (4) angeordnet ist.

5. Verbundkonstruktion nach Punkt dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzkörper (4) durch einzelne Distanzelemente εrsetzt ist,

6. Verbundkonstruktion nach Punkt 1, 2, 3, 4 oder 5 j dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Fläche die Verbundkonstruktionen ein- oder zweischalig über die Auflage auskragt.