DD213255A1 - Raumzelleneinheit - Google Patents
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Abstract
Raumzellen fuer Baustellenunterkuenfte aus trennbaren Teilen. Bei relativ geringem Aufwand an Bauleistung und Material soll besonders fuer warme Klimagebiete eine vertretbare Wohn- und Arbeitsmoeglichkeit geschaffen werden. Dabei ist ein hoher Effekt im Schutz gegen intensive Sonneneinstrahlung als auch gegen Regen fuer den gesamten Gebaeudekomplex zu erzielen. Der vorzugsweise eingeschossige Raumzellenkomplex besteht zumindest aus einer Unterkonstruktion, einem Gebaeudekern und hinterlueftetem Dach, das in seiner Breite wesentlich die Aussenwaende des Gebaeudekerns ueberragt. Das Dach ist mit der Unterkonstruktion ueber Spannstaebe kraftschluessig verbunden.
Description
Titel der Erfindung Raumzelleneinheit
Die Erfindung betrifft eine aus trennbaren Teilen zusam· mengesetzte Raumzelleneinheit für Baustellenunterkünfte und dergleichen, vorzugsweise für den Einsatz in warmen Klimagebieten.
Baukonstruktionen aus vorgefertigten Teilen, wie sie beispielsweise für Baustellenunterkünfte verwendet werden, sind in den verschiedensten Ausführungen bereits bekannt* Neben industriell vorgefertigten Raumzellen existieren auch solche, die in einzelnen Elementen zerlegt auf die Baustellen gelangen und dort mit unterschiedlich hohem Aufwand zusammengefügt und komplettiert werden· In der Wärmedämmung sind beispielsweise mit Elementen der Sandwich-Bauweise für Gebiete mit gemäßigten und niedrigen Temperaturen bereits ausreichende Lösungen bekannt· Allerdings sind diese Konstruktionen dann wenig geeignet, wenn die Aufstellung der Gebäude in Gebieten mit hohen Außentemperaturen und direkter intensiver Sonneneinstrahlung erfolgt· Ursache dafür ist das sogenannte Baracken-
klima, welches sich durch fehlende Verschattung und Belüftung ausbildet. Für umsetzbare Raumzelleneinheiten sind allerdings die Anbringung von wirkungsvollen Verschattungsmöglichkeiten und die Erzielung einer ausreichenden Dämmung gegen hohe Außentemperaturen bisher nur mit relativ hohem Aufwand lösbar gewesen· Erforderlich ist außerdem ein Schutz gegen kurze intensive Regenfälle in diesen Klimagebieten, der hinsichtlich der Bauwerksabdichtung im allgemeinen mit einem relativ hohen Aufwand gelöst wird.
Es wurde.bereits der Versuch unternommen, einzelne Raumzellen gegen zu intensive Sonneneinwirkung zu schützen· Hierzu wurden, als eine Ausführungsform, in einem entsprechenden Abstand über dem Dach textile Bänder angeordnet, um das Dach zu verschatten· Abgesehen davon, daß diese Lösung keine Verschattung der Wandflächen bietet, hat diese Lösung keine regenabweisende Funktion und erfordert deshalb noch einen sicheren Regenschutz der als Dach auszubildenden Deckenelemente· Dadurch ergibt sich ein zusätzlicher materieller und finanzieller Aufwand bei einem trotzdem unvollkommen bleibenden Effekt*
Eine...and_ere_Ausführungsform ist eine transportable Überdachung für Bauwagen und dergleichen· Hierbei handelt es sich um ein Dach auf einer Binder/Stützen-Konstruktion, Diagonalabspannungen und Fundaraentverankerungen· Unter einem derartigen Schutzdach können Bauwagen und ähnlich ausgebildete Gebäudezellen untergestellt werden· Für eine komplette Raumzelleneinheit eignet sich diese Lösung jedoch nicht, da diese Konstruktion zu einer zusätzlichen Ausbildung schwerer Fundamente führt·
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, Raumzellen zu schaffen, mit denen es möglich ist, bei relativ geringem Aufwand an Bauleistungen und Material besonders in warmen Klimagebieten vertretbare Wohn- und Arbeitsbedingungen zu schaffen·
Darlegung des Wesens der Erfindung
Gegenüber bereits bekannten Lösungen soll die Erfindung ein Erzeugnis ergeben, das bei allen Vorteilen eines rationellen Transportes, einer schnellen Montage, niedrigem Wartungsaufwand und relativ geringem Einsatz von Baumaterial sowohl einen hohen Effekt im Schutz gegen intensive Sonneneinstrahlung als auch als Regenschutz für den gesaraten Gebäudekomplex bietet.
Die Erfindung besitzt deshalb folgende Merkmale:
Ein vorzugsweise eingeschossiger Raumzellenkomplex besteht zumindest aus einer Unterkonstruktion, einem Gebäudekern und hinterlüftetem Dach, das in seiner Breite wesentlich die Außenwände des Gebäudekernes überragt* Das Dach ist mit der Unterkonstruktion über Spannstäbe kraftschlüssig verbunden. Es besteht aus Dachträgern, Pfetten, dazwischenliegenden Diagonalstäben und der Dachhaut. Die Dachlast wird in Form einer Auflagerung von den Außenwandeleraenten und Mittelgangelementen übernommen und in die Unterkonstruktion eingeleitet» Die Unterkonstruktion besteht zumindest aus Trägerrosten, an denen Gerüstfüße unter Stützen angeordnet sind. Die Zugstäbe sind zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung am Dach in Zuglaschen des Dachträgers eingehängt und sind in der Unter« konstruktion in Rohrhülsen verankert. Zur Lagesicherung und Montagehilfe sind unter dem Trägerrost und zur Längsstabilisierung in der Unterkonstruktion jeweils Verbände angeordnet. In dem Gebäudekern, der Verbindungen
zwischen den Raumzellen des gesaraten Komplexes aufweist, sind neben den ortsstabilen Elementen der Außenwände und den Wänden des Mittelganges variable Zwischenwände angeordnet. In dem Gebäudekern sind Elemente für Fußboden und Decke mit den Außenwänden und Mittelgangwänden kraftschlüssig verbunden. Eine Anpassung an Höhendifferenzen ist dadurch möglich, daß die Gerüstfüße mit einer Spindel versehen sind, auf deren Gewinde eine Mutter höhenverstellbar angeordnet ist. Die Stützen besitzen Rohrhülsen, welche über der Spindel des Gerüstfußes gesteckt und durch die Mutter in ihrer Höhe kraftschlüssig arretiert sind. Die Gerüstfüße gestatten einen horizontalen Toleranzausgleich. Sie können auf den Lastverteilungsplatten vertikal verschoben und arretiert werden. Die Arretierungsscheiben sind mit Längsschlitzen versehen, und die Lastverteilungsplatten besitzen Schraubenbolzen, wodurch die Verstellbarkeit und Arretierung erreicht wird. Die Verbindung zwischen Dach und Unterkonstruktion, einschließlich der Lastverteilungsplatten, ist so ausgebildet, daß über die Spannstäbe die Funktion eines Blitzableiters gewährleistet ist.
Ausführungsbeispiel:
Am nachstehenden Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 die Gesamtansicht einer Gebäudeeinheit Fig. 2 eine Längsansicht der Gebäudeeinheit
Fig. 3 eine Giebelansicht gemäß Fig. 1 mit zerlegbarem Gebäudekern
Fig. 4 eine Giebelansicht mit vorgefertigtem Gebäudekern
Fig. 5 einen Gebäudequerschnitt
Fig. 6 eine Darstellung des konstruktiven Aufbaues der Gebäudeeinheit
Fig. 7 die Darstellung einer Lastverteilungsplatte
Fig. 8 eine Darstellung des Verbindungsprinzipes vom Dach mit der Unterkonstruktion
Die Raumzelleneinheit gliedert sich in die Lastverteilungsplatten 1, die Unterkonstruktion 2, den Gebäudekern 3 und in das Dach 4.
Die Lastverteilungsplatten 1 sind mit Rippen 5 ausgesteift und besitzen Bohrungen 6 für Arretierungsschrauben 7. Auf den Lastvertexlungsplatten 1 sind mehrere Arretierungsscheiben 8, welche Langlöcher 8* aufweisen, angeordnet. Die Unterkonstruktion 2 besteht aus horizontal liegenden Trägerrosten 9, an denen unter Stützen 10 Gerüstfüße 11 angeordnet sind» Die Längsstabilisierung erfolgt über Verbände 12· Zur Lagesicherung und Montagehilfe sind unter den Trägerrosten 9 Verbände 13 angeordnet. Mit der Unterkonstruktion 2 ist kraftschlüssig der Gebäudekern 3 verbunden· Dieser besteht aus Fußbodenelementen 14, tragenden Außenwandeleraenten 15, Mittelgangelementen 15* und Deckenelementen 16· In dem Gebäudekern 3 sind außerdem Zwischenwände 17 angeordnet, die zwar keine Tragfunktion besitzen, aber zur Querstabilisierung des Gebäudes herangezogen werden· Das Dach 4 ruht auf den Außenwandelementen 15 und Mittelgangelementen 15* und ist durch Spannstäbe 18 mit der Unterkonstruktion 2 gekoppelt· Die Spannstäbe 18 verbinden deshalb das Dach 4 mit der Unterkonstruktion 2 über Zuglaschen 19, die am Dachträger 20 angeordnet sind, und Rohrhülsen 21 des Trägerrostes 9· Das Dach 4 besteht aus dem Dachträger 20, den Pfetten 22 mit den zwischen beiden angeordneten Diagonalstäben 23 und der gewölbten Dachhaut 24.
Aus diesem Aufbau ergibt sich nunmehr folgende Wirkungsweise : -
Die Lastverteilungsplatten 1 sind mittels einer nicht weiter dargestellten Montagelehre zu verlegen, wobei die Rippen 5 hinsichtlich der Lastaufnahme und Standfestigkeit
eine entsprechende Stabilität geben. Mittels der Arretierungsschrauben 7 werden die Gerüstfüße 11 auf den Lastverteilungsplatten 1 horizontal fixiert. Ein horizontaler Toleranzausgleich erfolgt dadurch, daß eine Verschiebe-Möglichkeit zwischen den Lastverteilungsplatten 1 und GerüstfüSen 11 gegeben ist. Hierzu sind in den Arretierungsscheiben 8 mehrere Langlöcher 8* und in den Lastverteilungsplatten 1 Bohrungen 6 angeordnet, durch welche mittels Arretierungsschrauben 7 eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird. Der Ausgleich vertikaler Toleranzen wird zwischen den Gerüstfüßen 11 und der Stütze 10 vorgenommen. Oie Gerüstfüße 11 tragen Spindeln 25 mit höhenverstellbaren Muttern 26. Auf den Spindeln 25 stecken Gewindehülsen 27, die als ein Teil der Stützen 10 auf den Muttern 26 lasten. Der Gebäudekern 3 wird über der Unterkonstruktion 2 errichtet. Hierzu werden die Fußbodenelemente 14 mit dem Trägerrost 9 der Unterkonstruktion 2 verbunden. Weiterhin werden auch die Fußbodenelemente 14 und Deckenelemente 16 mit den Außenwandelementen 15 sowie den Mittelgangelementen 15* kraftschlüssig zusammengefügt.
Die Dachträger 20 sind im Querraster angeordnet und kraftschlüssig mit den Außenwandelementen 15 und den Mittelgangelementen 15* verbunden. Dadurch wird die Dach- und Windlast über diese Auflagerung auf die Unterkonstruktion 2 übertragen. Das Dach 4 ist als Kaltdach ausgebildet und besitzt einen solch beträchtlichen Oberstand, daß es gleichzeitig als Verschattung der Außenfassade wirkt. Außerdem entfallen in dem Decken~/Wandbereich des Gebäudekernes 3 damit jegliche Vorkehrungen gegen Niederschläge.
Die einzelnen Elemente der profilierten Dachhaut 24 überdecken einander mit einer doppelten Welle ihrer Profile und werden mit Hakenschrauben 28 an den Pfetten 22 befestigt. Mit den Spannstäben 18 wird eine ausreichende Verbindung des Daches 4 über den Gebäudekern 3 zu der Unterkonstruktion 2 geschaffen. Gleichzeitig wird damit eine Verbindung zwischen dem Dach 4 und der Unterkonstruktion
als Blitzableiter hergestellt· Für den Sanitärbereich werden die Gebäudekerne 3 bereits vorfabriziert und komplettiert zum Standort gebracht und prinzipiell ebenso wie Gebäudekerne 3 für Wohn-, Aufenthalts- und Arbsitszwscke zwischen der Unterkonstruktion 2 und dem Dach 4 angeordnet·
Die gesamte Unterkonstruktion 2 ist mit einer Verkleidung 29 versehen· Damit werden unerwünschte Ablagerungen und Einflüsse im Bereich unter den Gebäudekernen 3 vermieden*
Claims (6)
- Patentansprüche1. Aus trennbaren Teilen zusammengesetzte Raumzelleneinheit, vorzugsweise für den Einsatz in warmen Klimagebieten, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem zumindest aus Unterkonstruktion (2) und Gebäudekern (3) bestehenden Raumzellenkoraplex ein über Spannstäbe (13) mit der Unterkonstruktion (2) kraftschlüssig verbundenes, hinterlüftetes, die Gebäudekerne (3) in ihrer Breite wesentlich überragendes Dach (4) angeordnet ist.
- 2. Raumzelleneinheit nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach (4), bestehend aus Dachträger (20), Pfetten (22), dazwischenliegenden Diagonalstäben (23) und Dachhaut (24) auf Außenwandeleraenten (15) und Mittelgangeleraenten (15*) ruhend angeordnet ist·3· Raumzelleneinheit nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkonstruktion (2) zumindest aus Trägerrosten (9), an denen über Stützen (10) Gerüstfüße (11) angeordnet sind, besteht.
- 4. Raumzelleneinheit nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstäbe (18) kraftschlüssig zwischen mit den Dachträgern (20) verbundenen Zuglaschen (19) und in Rohrhülsen (21) des Trägerrostes (9) angeordnet sind·5· Raumzelleneinheit nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Trägerrosten (9) Verbände (13) zur Lagesicherung und Montagehilfe sowie in der Unterkonstruktion (2) Verbände (12) zur Längsstabilisierung angeordnet sind·
- 5. Raumzelleneinheit nach Punkt 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gebäudekern (3) neben den ortsstabilen Außenwandelementen (15) und Mittelgangelemen-ten (15*) variable Zwischenwände (17) angeordnet sind.
- 7. Raumzelleneinheit nach Punkt 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gebäudekern (3) Fußbodenelesaente (14) und Deckenelemente (16) mit den Außenwänden (15) und Mittelgangeleraenten (15*) kraftschlüssig verbunden sind*S. Saumzelleneinheit nach Punkt 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbodenelemente (14) mit den» Trägerrost (9) der Unterkonstruktion (2) kraftschlüssig verbunden sind.
- 9. Raumzelleneinheit nach Punkt 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum vertikalen Toleranzausgleich zwischen den Gerüstfüßen (11) und Stützen (10) auf Spindeln (25) mit höhenverstellbaren Muttern (26) Gewindehülsen (27) lastend angeordnet sind.10· Raumzelleneinheit nach Punkt 1 bis 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur horizontalen Verschiebbarkeit und Arretierung die Lastverteilungsplatten (1) mehrere Bohrungen (6) und die Arretierungsscheiben (8) mehrere Langlöcher (8*) aufweisen, in denen Arretierungsschrauben (7) kraftschlüssig angeordnet sind.11« Raurazelleneinheit nach Punkt 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Dach (4) und Unterkonstruktion (2) über die Spannstäbe (18) blitzableitend ausgebildet ist.Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
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