DD204857A1 - Einrichtung zum geregelten abkuehlen von stabfoermigem walzgut - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum geregelten Abkuehlen von stabfoermigem Walzgut auf Kuehlbetten, bei denen der auf Mittel- und Feinstahlstrassen hergestellte Stabstahl im Auflaufteil des Kuehlbettes abgebremst, an das querfoerdernde Rechensystem uebergeben wird und waehrend des Quertransportes auf Verarbeitungstemperatur abkuehlt. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine Zusatzkuehlung die Durchsatzleistung eines Kuehlbettes zu erhoehen, wobei als Kuehlmedium Wasser verwendet wird, das nur indirekt mit dem Walzgut in Kontakt kommt. Gleichzeitig soll die durch den Abkuehlvorgang umgewandelte Energie fuer andere Zwecke wirtschaftlich Verwendung finden. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die Walzgutaufnahmeflaeche mit als Hohlkoerper ausgebildeten Kuehlplatten (2) versehen ist.

Description

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Titel der Erfindung

Einrichtung zum geregelten Abkühlen von stabförmigem Walzgut

Anwendungsgebiet der Srfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum geregelten Abkühlen von stabförmigem Walzgut, vorzugsweise mit runden, annähernd runden, rechteckigen oder quadratischen Querschnitten auf Kühlbetten, bei denen der auf Mittel- und Feinstahlwalzgerüst;en gewalzte St ab stahl im Auflaufteil des Sühlbettes abgebremst, an das querfördernde Rechensystem übergeben wird und während des ^uertransportes auf Verarbeitungstemperatur abkühlt.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Knüppel, Profil-, Mittel- und ?e-instahl sowie Rohre gelangen aus den Walzstraßen in Stabform über Sollgänge zum Kühlbettbereich. Nach dem Abbremsen des «al ζgut es wird dieses quer zur .Valarichtung an ein Rechen- oder *anderes Quertransportsystem übergeben und ^ühlx; im schrittweisen Transport im günstigsten ?all bis auf Umgebungstemperatur ab» So sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, bei denen das '.VaI ζ gut mit normaler Geschwindigkeit«durch Strahlung und konvektion bzw. mit erhöhter Geschwindigkeit durch Zwangsbelüftung gekühlt 7/ird.

jach der DB-OS 23 51 305 ist es besannt, daß unter dem die Profile tragenden 5UhIOe^-Gi; parallel zu den Profilen Luftdti-seareihen aaseordnat sind, wobei die Düsenreiiian eöwa in den Abständen der~-?rofiie angeordnet r/ardan, Zwiscnsn dan

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Düsenreihen sind zusätzlich Wasserdüsen angeordnet, die - falls es das Material zuläßt— zur noch, intensiveren Kühlung eingeschaltet werden· Diese Zwangsbelüftung, als Intensivkühlung zusätzlich eingesetzt, ist einerseits Voraussetzung zur ürreichung hoher Leistungen, andererseits erlaubt sie eine Verminderung der Investitionen durch Einsatz Kleinerer Kühlbetten· Der Nachteil dieser technischen Lösung ist der zusätzliche Bedarf an Energie zum Betreiben der Zwangsbelüftungsanlage sowie durch die Lufteinblasung entstehende störende Geräusche Zwangsab kühlung durch zusätzliche Wasserzufuhr an das Kühlgut bedeutet erhöhte Kosten für die "tfasserabfuhr sowie erhöhte Korrosionsgefahr für die Ausrüstungsteile in der Kühlbetthalle .

Ziel der Erfindung

Ziel der Srfinduhg ist es, durch eine Zusatzkühlung die Durchsatzleistung von Kühlbetten mit Zwangsbelüftung beizubehalten, bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauches und die während des Abkühlungsvorganges entzogene 2.0 Wärmeenergie zurückzugewinnen und wirtschaftlich zu verwerten·

Darlegung des Jesens der !Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das 7/alzgut gesteuert abzukühlen und während des Abkühlvorganges nur indirekt mit dem Kühlmedium in Kontakt zu bringen,

Erfindungsgemäß ?/ird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Walzgutaufnahmefläche des Kühlbettes ganz oder abschnittsweise mit als Hohlkörper ausgebildeten Kühlplatten versehen ist. Die Kühlplatten besitzen eine sägeζahnähnliche Oberfläche, die einen engen Kontakt von Kühlplatte und V/alzgut gewährleisten·

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Zum Variieren und Durchströmen des Kühlmediums sind die Kühlplatten mit Zulauf- und Abflußöffnungen versehen· Um eine noch schnellere Abkühlung des 7/alzgutes durchzuführen, können die Kühlplatten neben den Hohlräumen mit vertikal verlaufenden Durchgangsöffnungen versehen werden·

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem möglichen Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. 3s zeigen:

Fig« 1 Schnitt durch ein doppelseitiges Kühlbett, Pig· 2 Schnitt durch die Kühlplatten im festen Rechenrost,

Fig« 3 Schnitt durch eine Kühlplatte mit Luftdurchtritts— öffnungen,

Jig· 4 Draufsicht auf eine Kühlplatte, Fig. 5 Schnitt durch eine Kühlplatte, die tiefer als der feste Rechenrost angeordnet ist« Pig» 6 Schnitt durch einen Kühlbettrechen·

Das Walzgut wird in Walzrichtung auf das Auflauf- und Abbremssystem 1 des Kühlbettes befördert und mittels Aushebeschieber dem Rechenrost 5 zum Quertransport übergeben· Der Rechenrost δ ist walzguteingangs- und abgangsseitig mit den erfindungsgemä-Sen Kühlplatten 2 bestückt. Die Kühlplatten sind in der "ivalzgutaufnahmefläche wie die bekannten Rieht— rinnen ausgebildet. Ansonsten sind sie als Hohlkörper gestaltet, wobei die Hohlräume als KanaJ.e 3 bezeichnet sind, Die Kanäle 3 dienen zur Aufnahme des Kühlmediums· Je nach Anforderung an das 7/alzgut 4 oder aus anderen technologischen ZJrwägungen, kann die gesamte Fläche des Kühlbettes in Dransportrichtung mit Kühlplatten 2 bestückt sein oder sie sind nur walzguteingangs- und abgabeseitig mit Kühlplatten 2 versehen und dazwischen die festen Rechenroste б angeordnete Die Rechenroste б sind aus Grobblech hergestellte Flachrechen bzw,, wie in Fig. 6 dargestellt, ist auf einem biegesteif en. Dpppel-Ί-ί rager 7 die Rechenleist.a- 8 angeoriina.t» Durch Verschweißen der Зіеспе 9 siit dem Doppel-'T-2räger entstehen die Hohlräume 10, die durch entsprechende Anschlüsse

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nach Bedarf mit Kühlmedium beaufschlagbar sind. Dies würde zweckmäßigerweise zur Wärmerückgewinnung dienen und verhindert gleichzeitig eine ungewollte Wärmedehnung der Sonst ru kt i о ns e lenient e ·

Die Kühlplatten 2 nach Fig. 2 sind auf einem stabilen Unterbau 11 und festen Unterzügen 12, die in der Lage sind, die erhöhte Belastung durch die Kühlplatten 2 und das Kühlmedium aufzunehmen, montiert« In jeder Kühlplatte 2 befinden sich für das Kühlmedium die Zulauföffnungen 13 und Abflußöffnungen 14« Die Öffnungen der einzelnen Kühlplatteη 2 sind über Rohrleitungen und Regelorgane so miteinander verbunden, daß abschnittsweise eine Reihen- und eine Parallelschaltung möglich ist. Dem Kühlmitt elumlaufsy st em angeschlossene 7/ärmetauscher können somit auch wahlweise zur Abgabe der 7/ärme als Nutzenergie einge schaltet werden. Da das .7 al ζ gut 4 in den Rinnen 5 einen direkten Kontakt zur Oberfläche der Kühlplatten 2 hat, ist eine wesentlich stärkere Wärmeabgabe als bei natürlicher Konvektion vorhanden"* Die K'ihlwirkung wird für unterschiedliche Stahlmarken verändert durch Variation der Strömungsgeschwindigkeit, Temperatur und Strcmungsrichtung des Kühlmediums_β Зотіп ist auch eine beschleunige, langsame und verzögerte Abkühlung für das '«/al ζ gut 4 einstellbar·» Nach Fig« 3 und 4 können die Kühlplatteη 2 zusätzlich vertikale Durchgangsöffnungen 15 aufweisen« In diesem Falle werden unter den Kühlplatten 2 Absaugeinrichtungen angeordnet, die die über dem 7/alzguc 4 befindliche Luft ansaugen und somit eine Kombination der Kühlung durch direkten und indirekten Kontakt zum '.Tal ζ gut 4 ermöglichen« Die erwärmte Luft wird in einem Wärmetauscher in Nutzenergie umgewandelt *

3ntspr-3caend Figo 5 liegt der feste Rechenrost 5 im Kühlbettsystem etwas über den Kühlplatte en 2, wodurch auch empfindliche Stähle ohne Rißbildung und Beeinträchtigung des Gefüges unter Nutzung der Abwärme abgekühlt; werden· Nach Fig« 1 gelangt das Walzgut über die kühlbett;abgangsseitigen Kühlplatten 2 und über die --,b:rageinrich~ung 16 auf den Abfuhrrollgang 17« Im Bereich der Ab^rageinrichrung 16 und des Abfuhrrollgangs 17 können unterhalb des VaIz-

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gutes 4 ebenfalls Kiihlplatten 2 angeordnet werden· Sin mit derartigen Kühlplatten 2 ausgerüstetes Kühlbett kann auch mit speziellen Stahlmarken belegt werden, wie beispielsweise hochlegierte Stähle, die mit hohen Temperaturen weiter zu verarbeiten sind» 3ei einem derartigen Anwendungsfall werden die Kühlplatten ganz oder abschnittweise mit erwärmten Kühlmedium beschickt·

Claims (3)

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   Srfindungsanspruch

   1. Einrichtung zum geregelten Abkühlen von stabförmigem
   Walzgut unter Verwendung eines Kühlbettes, eines Auflauf- und Bremsrollganges, einer Übergabevorrichtung

   und eines Abfuhrrollganges, geKennzeichnet dadurch,

   daß ganz oder teilweise die ',valzgutaufnahinefläche des
   Kühlbettes mit als Hohlkörper ausgebildeten Kühlplatten (2) versehen ist.
2. 2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch,
   daß die Kühlplatten (2) eine sägezahnähnliche Oberfläche aufweisen.

   Sinrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Kühlplatte!! (2) Zulauf Öffnungen (13) und Abflußöffnungen (14) aufweisen.
3. 4. Einrichtung nach Punkt 1 bis 3» gekennzeichnet dadurch, daß die Kühlplatten (2) zusätzlich neben den Hohlräumen vertikal verlaufende DurchgangsÖffnungen (15) aufweisen.

   5e Sinrichtung nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das .YaI ζ gut (4) direkt auf den Kühlplat~en (2) aufliegt bzw. durch das Hechens^stem (6) in einem Osstimmten Abstand zu den Kühlplat-cen (2) gehalten 7/ird,

   - Hierzu 3 Blatt Zeichnungen -