DD201400A1

DD201400A1 - Werkzeug zum kombinierten raeumen und spanlosen nachprofilieren

Info

Publication number: DD201400A1
Application number: DD23516981A
Authority: DD
Inventors: Heinrich Koppmann
Original assignee: Heinrich Koppmann
Priority date: 1981-11-27
Filing date: 1981-11-27
Publication date: 1983-07-20

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum kombinierten Raeumen und spanlosen Nachprofilieren und findet Anwendung beim Raeumen von Werkstuecken, vorzugsweise Teilungsverzahnungen an Pleuelstangen, bei denen erhoehte Anforderungen an Formgenauigkeit, Rauhtiefe und Oberflaechenfestigkeit gestellt werden. Ziel der Erfindung ist, eine hoehere, von der durch Raeumen erzielten Rauhtiefe unabhaengige Standzeit des Werkzeuges, bei gleichzeitiger Erhoehung der Formgenauigkeit und der Oberflaechenfestigkeit des Werkstueckes, zu erreichen. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass ein Raeumwerkzeug und eine Profiliereinrichtung vorzugsweise auf einen gemeinsamen Grundkoerper montiert werden und das Raeumen und Profilieren in einem Arbeitsgang erfolgt. Die Erfindung ist bei der Herstellung von Profilen durch Aussenraeumen, insbesondere bei Teilungsflaechenverzahnungen an Pleuelstangen anzuwenden.

Description

235 169 1

Titel der Erfindung

Werkzeug zum kombinierten Räumen und. spanlosen ITachpro- filieren

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf die konstruktive Gestaltung eines kombinierten Räum- und Profilierwerkzeuges zum Außenbearbeiten von Profilen mit einer hohen Anforderung an Formgenau.igke.it, Rauhtiefe und Oberflächenfestigkeit.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Gradlinige Profile wie z.B. für bestimmte Teilungsflächenverzahnungen werden, vorzugsweise spanend, durch Räumen hergestellt. Die bekannten Räumwerkzeuge dazu bestehen aus einzelnen Werkzeugsegmenten, die in festgelegter Reihenfolge auf einem Grundkörper montiert das Gesamtwerkzeug bilden. Die Zahnstollen sind über die gesamte Werkzeuglänge nach der bekannten Art der Tiefenstaffelung angeordnet. Die Profilform am Werkstück wird durch stufenweises Eindringen des Werkzeuges gebildet wobei sich die fertige Profilform aus einer, der Zähnezahl des Werkzeuges entsprechenden Anzahl von Teilstücken zusammensetzt. Die Formgenauigkeit solcher Art hergestellter Profile ist sehr stark von der Werkzeuggenauigkeit und der Parallelführung des Werkzeuges zur Arbeitsrichtung abhängig, da ein versetzter Polgezahn den Profilanteil den die vorhergehenden Zähne geformt haben, nur noch einseitig korrigieren kann.

Da die bekannten Räumwerkzeuge für die Herstellung tiefer

Profile nicht im montierten Zustand fertiggeschliffen, nachprofiliert und nachgeschliffen werden können, sind Perti- ₍ gungstoleranzen die aus der Einzelbearbeitung der Werkzeugelemente resultieren, nicht vermeidbar. Die Folge sind Profilungenauigkeiten, erhöhte Belastung einzelner Zähne, früheres überschreiten der zulässigen Oberflächenrauheit, das zum vorzeitigen Werkzeugausfall führt* Ss ist ein Werkzeug bekannt das Nachteile durch Unterteilung in ein Schrupp- und Schlichtteil, bei dem die endgültige Profilform nur durch das Schlichtteil gebildet wird, vermeidet« Beide Werkzeugarten haben den gemeinsamen Nachteil, daß das werkzeug nach Überschreiten der vom Konstrukteur für das Werkstück vorgeschriebenen Oberflächenrauheit nachgearbeitet werden muß.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Verbesserung der Oberflächenqualität, der Pormgenauigkeit, eine Oberflächenverfestigung und eine von der durch Zerspanung erzielte Oberflächenrauheit unabhängige Standzeit des Werkzeuges zu erreichen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Werkzeug zur Herstellung von gradlinigen Profilen durch Räumen und einen zusätzlichen spanlosen ITachprofilierungsprozeß zu entwickeln, ,daß zu einer Erhöhung der Werkzeugstandzeit, der Oberflächenqualität und der Formgenauigkeit führt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Räumwerkzeug bekannter Ausführung mit einem Profilwerkzeug auf einem ge- meinsamen Grundkörper angeordnet wird und in einem Arbeitsspiel der Räummaschine das Profil spanend und spanlos geformt wird.

Als Profilierelement v/erden beispielsweise Walzen nach dem bekannten Prinzip des Gewindewalzens eingesetzt. Pur spezielle "Werkstoffe und Werkstücke sind auch Gleitkörper möglich..

Die Profilierelemente v/erden in einem Elementeträger auf dem Grundkörper befestigt und so angeordnet, daß sie nach Been-

digung des Zerspanungsvorganges in Eingriff kommen und über die gesamte Bearbeitungslänge des Werkstückes geführt werden*

Über eine Zustelleinrichtung wird die durch Versuche ermittelte Höhendifferenz a H zwischen dem letzten Zahnstollen des Räumwerkzeuges und dem Profiiierwerkzeug eingestellt

Bei mehrteiligen Profilen, wie z.B. Teilungsflächenver-

zahnungen, können die Glattelemente eine geringe Bewegungsmöglichkeit rechtwinklig der Arbeitsrichtung erhalten, damit sie sich in dem spanend vorgefertigten Profil selbst ausrichten.

.Ausführungsbeispiel

In der dazugehörigen Zeichnung ist das Verfahren gemäß der Erfindung schematisch dargestellt

Es zeigen:

Pig. 1 die Seitenansicht eines auf einem gemeinsamen Grundkörper montiertem Räumwerkzeuges mit einer nachfolgenden Profiliereinrichtung

Pig. 2 die Entstehung des. Profiles durch stufenweises Eindringen des Räuinwerkzeuges

Pig. 3 das Entstehen von Profilfehlern durch Pertigungstoleranzen der Räumwerkzeugsegmente

Auf dem Grundkörper 1 sind die Werkzeugsegmente 2 bis 5 und die Profiliereinrichtung 6 befestigt. Die Glättung und Kaltverfestigung des durch die Werkzeugsegmente 2 bis 5 spanend hergestellten Profiles erfolgt unmittelbar nach dem Räumprozeß in •einem Arbeitsgang.

Claims

L O Ό 1 D 3 I

Erfindungsanspruch -=

1. Werkzeug zum kombinierten Säumen und spanlosen !Jachprofilieren von Werkstücken gekennzeichnet dadurch, daß auf einem Grandkörper (1) ein Räumteil (2 - 5), bestehend aus einem

5 oder mehreren Werkzeugsegmenten, und ein Profilierelement (6) montiert sind und das Gesamtwerkzeug zum Räumen und Profilieren in einem Arbeitsgang vorzugsweise auf einer Räummaschine eingesetzt wird.
2. Werkzeug nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als

Profilierelemente (6) vorzugsweise Rotationskörper verwendet werden.
3. Werkzeug nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Profilierelemente (6) erforderlichenfalls rechtwinklig zur Arbeitsrichtung eine Bewegungsmöglichkeit zum Selbstausrichten am spanend vorgefertigten Profil erhalten.
4. Werkzeug nach Punkt 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß . als Profilierelemente (6) Gleitkörper verwendet werden.

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