DD153126B1 - VERFAHREN ZUR HtnSTELLUNG EINES WASSSRLCESLiCHEN ,ViONOAZOREAKTIVFARBSTOfFES - Google Patents

VERFAHREN ZUR HtnSTELLUNG EINES WASSSRLCESLiCHEN ,ViONOAZOREAKTIVFARBSTOfFES

Info

Publication number
DD153126B1
DD153126B1 DD153126B1 DD 153126 B1 DD153126 B1 DD 153126B1 DD 153126 B1 DD153126 B1 DD 153126B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
acid
coupling
parts
reaction
naphthol
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Publication date

Links

Description

VEB СНЖІБКОМВШАТ BITTERFELD
Bitterfeld, 19. 9. 1980 2078
Verfahren zur Herstellung eines wasserlöslichen Monoazoreaktivfarbstoffes
Anwendungsgebiet der Erfindung
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des wasserlöslichen Monoazoreaktivfarbstoffes, der in der Säureform der Formel
entspricht
- 2 - 2078
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der DE-AS 1 143 949 ist der Farbstoff obengenannter Formel bekannt. Er wird unter anderem erhalten über Kupplung des getrennt bereiteten Diazoniumsalzes der 2-Naphthylamin-i,5-disulfosäure mit 2-N-Methylacetamino-5-naphthol-7-sulfоsäure, Verseifung des Farbstoffzwischenproduktes, Kondensation des zwischenisolierten Monoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid und Umsetzung des erhaltenen primären Kondensationsproduktes mit Ammoniak. Die getrennte Darstellung des schwerlöslichen Diazoniumsalzes der 2-Naphthylamin-i,5-disulfosäure erfordert ein erhebliches Flüssigkeitsvolumen, so daß die Durchführung der Kupplung auf die 2—U-Methylacetamino-5-naphthol-7-sulfosäure nur in relativ niedrigen Konzentrationen möglich, ist, welches die Stabilität des Diazoniumsalzes der 2-I:Taphthylamin-1, 5-disulf osäure im Kupplungsmedium ungünstig beeinflußt und offenbar auch dessen Tendenz zu llebenkupplungen verstärkt, so daß nur unvollständige Umsetzungen, erreicht werden. Das in der genannten DS-AS angeführte Verfahren zur Herstellung obigen Monoazoreaktivfarbstoffs über die Kupplung des Diazoniumsalzes der 2-Uaphthylamin-1,5-disulfosäure mit dem sekundären Kondensationsprodukt der 2-N-Methylamino-5-naphthol-7-sulfosäure und das in der DD-PS 142 715, Beispiel 3, angeführte Herstellungsverfahren über die Kupplung des Diazoniumsalzes der 2-Naphthylamin-i,5-disulfosäure mit dem primären Kondensationsprodukt der 2-Methylamino-5-naphthol-7-sulfosäure, lassen sich mit guter Ökonomie bei gleichzeitiger Sicherung der Qualität des Farbstoffendproduktes verfahrenstechnisch nicht realisieren, da auf Grund der ausgeprägten Tendenz des Diazoniumsalzes der 2-Naphthylamin-1,5-disulfosäure zu Ifebenkupplungen auf 2-H-Methylamino-5-naphthol-7-sulfosäure-Kondensate unerwünschte alkaliempfindliche Hebenfarbstoffe entstehen, die nicht abgetrennt werden können.
- 3 - 2078
Bei einem anderen Verfahren (CS-PS 160 792) wird die Stabilität des Diazoniumsalzes der 2-ffaphthylamin-1,5-disulfosäure im Kupplungsmilieu der 2-N-Methylacetamino-5-naphthol-7-sulfosäure durch die Anwesenheit von Magnesiumionen, die bereits im Ausgangsdiazoniumsalz enthalten sind, erhöht und die Bildung unerwünschter liebenfarbstoffe durch den Einsatz von Kreide als säurebindendes Mittel bei der Kupplung auf ein Minimum gedrückt.
Die notwendige Beseitigung der Brdalkaliionen über eine zweifache Zwischenisolierung der Farbstoffzwischenprodukte bedingt einen großen Apparate- und Zeitaufwand, so daß die Verwertung dieses Verfahrens im technischen Maßstab, trotz der guten Materialausbeuten, beeinträchtigt ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein gegenüber dem bekannten Stand der Technik wesentlich vereinfachtes und ökonomisch günstigeres Herstellungsverfahren für den Farbstoff der obengenannten Formel.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es wird ein Verfahren zur Herstellung des Farbstoffs der genannten Formel vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die 2-Hapht2iylamin-1,5-disulfosäure im essigsauren Reaktionsgemisch der Umsetzung der 2-N-Methylamino-5-naphthol-7-sulfosäure mit Acetanhydrid löst, in das stark saure Reaktionsgemisch die äquimolare Menge Hatriumnitrit gibt, wobei unter Nutzung der bei der Acetylierung freigesetzten Essigsäure und des Eigensäuregehaltes der
- 4 - 2078
2-Haphthylamin-1, 5-disulf osäure Diazotierung und Kupplung erfolgt und nach beendeter Kupplung die Verseifung mittels Natronlauge vornimmt. Der erhaltene Monoazofarbstoff wird dann in bekannter Weise mit Cyanurchlorid kondensiert, mit Ammoniak umgesetzt, abgetrennt und getrocknet. Die 2-Haphthylamin-1,5-disulfosäure wird vorzugsweise in fester Form in das Reaktionsgemisch der Acetylierung der 2-N-Methylamino-5-naphthol-7-sulfosäure eingebracht. Natriumnitrit wird als wäßrige Lösung zugetropft, wobei noch während der Diazotierung die Kupplung einsetzt, so daß ein rascher Reaktionsablauf erfolgt. Gegen Ende der Kupplung Y/ird durch Zugabe säurebindender üittel, insbesondere durch Eintrag der Kombination llatriumacetat und Hatriumhydrogencarbonat ein für die Beendigung der Kupplungsreaktion günstiger pH-V/ert von 4,8 bis 5,9 eingestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt neben den sich aus der Nutzung der bei der Acetylierung der 2-N-Methylamino-5-naphthol-7-sulfosäure mit Acetanhydrid frei gesetzten Essigsäure und der Hutzung des Sigensäuregehaltes der 2-Haphthylamin-1,5-disulfosäure für die Diazotierung ergebenden Vorteilen, wie Reduzierung des Apparatebedarfs durch Wegfall eines gesonderten Diazotierungsansatzes und Verringerung des Reaktionsvolumens, insbesondere durch die Möglichkeit, die Diazokomponente in fester Form einzusetzen, wodurch vergrößerte Ansätze im gleichen Reaktionsgefäß gefahren werden können, womit eine wesentlich günstigere Raum-Zeit-Ausbeute verbunden ist, den Vorzug, daß infolge der vorherigen Auflösung der 2-ITaphthylamin-1,5-disulfosäure im Reaktionsgemisch der Acetylierung eine
- 5 - 2078
bessere Durchdiazotierung erreicht und offenbar die Stabilität des Diazoniumsalzes der 2-Naphthylamin-1,5-disulfosäure im Kupplungsmilieu auf Grund der gegebenen hohen Konzentrationen der Reaktionspartner günstig beeinflußt und seine Tendenz zu Nebenkupplungen auf die 2-U-Methylacetan^no-5-naphthol-7-sulfosäure überraschenderweise reduziert wird, welches sich in einer verbesserten Materialausbeute äußert. Der Bedarf an Hilfsstoffen, wie Alkali, Salzsäure und Kochsalz, ist geringer, was wiederum zu einer deutlichen Reduzierung der Salzlast der Abwässer führt.
Das nachfolgende Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern, wobei die angegebenen Teile Gev/ichtsteile darstellen.
Ausführungsbeispiel
Zu 400 Teilen Wasser werden 101,2 Teile 2-N-Hethylamino-5-naphthol-7-sulfosäure unter Zusatz von 21 Teilen Soda schwach sauer bei 30 0C gelöst. Darauf wird durch Einlauf von 44 Teilen Acetanhydrid acetyliert. Es wird 30 Minuten nachgerührt, sodann werden 121,2 Teile 2-Naphthylamin-1,5-disulfosäure eingetragen und bis zur völligen Auflösung verrührt. Anschließend wird mit Eis auf 0 0C abgekühlt und durch Zulauf von 112,4 Teilen Natriumnitritlösung 24,64 %ig in ЗО Minuten diazotiert. Um die Kupplung zu vervollständigen werden noch 100 Teile Natriumacetat und 80 Teile Natriumbicarbonat eingebracht. Es wird auf 95 0C hochgeheizt und mit 120 Teilen Natronlauge 35 0Be versetzt. Die Reaktionsmischung rührt 1 Stunde bei dieser Temperatur und wird nach Abkühlung auf 70 0G mit 200 Teilen Natriumchlorid versetzt, mit 100 Teilen Salzsäure 20 0Bi schwach sauer gestellt und filtriert«
- 6 - 2078
Der Monoazofarbatoff (89 % der Theorie) wird schwach alkalisch in 800 Teilen Wasser gelöst und läuft in 30 Minuten in eine Suspension von 56,5 Teilen Cyanurchlorid, 1 Teil Protektol W 100 %, 100 Teilen Wasser und 300 Teilen Eis ein. Anschließend wird durch Eintrag von 40 Teilen Natriumbicarbonat ein pH-Wert von 6,5 eingestellt, um die Kondensation zu beenden. Daraufhin wird mit 140 Teilen Ammoniakwasser (Dichte 0,910 g/cnr) versetzt, 2 Stunden bei 45 0C gerührt und mit 300 Teilen natriumchlorid versetzt. Der Monoazoreaktivfarbstoff wird abgeschieden und getrocknet. Es v/erden 430 Teile des Hatriumsalzes der 6-(4''-Chlor-6'·-aminotriazin-2''-yl)-methylamino-1-hydroxy-2: 2' azonaphthalin-1':3:5'-trisulfosäure erhalten.

Claims (3)

  1. 2078
    Srfindungsanspruch
    Verfahren zur Herstellung des wasserlöslichen Monoazoreaktivfarbstoffes, der in der Säureform der Formel
    entspricht, durch Diazotierung von 2-Naphthylamin-1,5-disulfosäure, Kupplung auf 2-H-Methylacetamino-5-naphthol-7-sulfosäure, Verseifung, Kondensation mit Cyanurchlorid und Umsetzung mit Ammoniak, gekennzeichnet dadurch, daß man die 2-Uaphthylamin-1,5-disulfosäure im wäßrigen Reaktionsgemisch aus
    - 8 - 2078
    WP С 01 Β/224
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Einstellung des für die Beendigung der Kupplung günstigen pH-Wertes zwischen 4,8 und 5,9 durch Zugabe einer Kombination eines im schwach sauren Bereich wirksamen Pufferungsmittels und eines im schwach alkalischen Bereich wirksamen Pufferungsmittels erfolgt.
    2-n-Hethyiamino-5-naphthoi-7-suiiosäure und Acetanhydrid löst, in das Reaktionsgemisch die äquimolare Menge Hatriumnitrit gibt und nach Abschluß der Diazotierung durch Zugabe von säurebindenden Mitteln einen für die Beendigung der Kupplungsreaktion günstigen pH-Wert von 4,8 bis 5,9 einstellt.
  3. 3· Verfahren nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß als Pufferungsiaittel eine Kombination von Natriumacetat und Hatriuinhydrogencarbonat eingesetzt wird.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD153126B1 (de) VERFAHREN ZUR HtnSTELLUNG EINES WASSSRLCESLiCHEN ,ViONOAZOREAKTIVFARBSTOfFES
DD153126A1 (de) Verfahren zur herstellung eines wasserloeslichen monoazoreaktivfarbstoffes
DE2916930C2 (de)
CH356438A (de) Stabilisierte Farbstoffpräparate
CH663027A5 (de) Verfahren zur herstellung von metallisierbaren azofarbstoffen.
EP0198800B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Diazo-2-naphthol-4-sulfonsäure
DE1153029B (de) Verfahren zur Herstellung von o-Aminophenol-ª‰-hydroxyaethylsulfon-schwefelsaeureestern
DE1271859B (de) Verfahren zur Herstellung von Stilbenfarbstoffen
DE562917C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten
DE881092C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE69024625T2 (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten 1:2-Metallkomplexfarbstoffpräparationen
DE962797C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxy-diazoverbindungen der Naphthalinreihe
AT243947B (de) Verfahren zur Herstellung neuer 1 : 2 Chromkomplexverbindungen von Monoazofarbstoffen
DE2901861A1 (de) Verfahren zur herstellung von azopigmenten
AT162228B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Monoazofarbstoffen
CH341586A (de) Verfahren zur Herstellung walkechter Monoazofarbstoffe
CH402068A (fr) Tête magnétique et procédé pour sa fabrication
EP0137243A2 (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Nitrofarbstoffen
DE3046587A1 (de) Faerbestabile modifikation eines monoazofarbstoffs sowie dessen herstellung und verwendung zum polyesterfaerben
DD207919A1 (de) Verfahren zur herstellung eines monoazofarbstoffes
CH683266A5 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen.
DD207920A1 (de) Verfahren zur herstellung eines monoazofarbstoffes
CH312568A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Monoazofarbstoffes
CH249790A (de) Verfahren zur Herstellung eines substantiven Azofarbstoffes.
DE1068264B (de) Stabilisierung von Amino-1,3,5triazinverbindungen