DD141769B1

DD141769B1 - Schwingungsgeminderte fahrerkabine fuer selbstfahrende arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DD141769B1
Application number: DD21048679A
Authority: DD
Inventors: Klaus Drechsler; Hartmut Boettger; Horst Mueller; Werner Krueger
Original assignee: Klaus Drechsler; Hartmut Boettger; Horst Mueller; Werner Krueger
Priority date: 1979-01-16
Filing date: 1979-01-16
Publication date: 1981-02-25
Also published as: HU186732B; DD141769A1; DE2947012A1; BG34810A1; FR2446757A1; CS245703B1

Description

Schv/ingungsgeminderte Fahrerkabine für selbst fahrende Arbeit smaschinen

Anwendungsgebiet -der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Fahrerkabine bzw. einen Fahrerstand innerhalb der Kabine für Fahrzeuge, z.B. selbstfahrende Land- und Baumaschinen, Traktoren und im Gelände bzw« auf landv/irt schaft liehen Fahrbahnen einsetzbare Lastkraftwagen, die gegenüber dem Fahrzeugrumpf in der horizontalen Ebene schwingungsgemindert sind.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind Ausführungen bekannt, z.B. gefederte Sitze und gefederte Fahrerkabinen, die die senkrechte Schwingung seinwirkung auf den Fahrer herabsetzen.

Die auftretenden Schwingungen quer zur und in Fahrtrichtung werden hierdurch nicht abgebaut, obwohl sie unter vielen Einsatzbedingungen die gleiche Größenordnung haben wie Vertikalschwingungen· Es sind Einrichtungen für Traktoren vorgeschlagen, die einen gefederten Fahrerstand aufweisen, der in den drei Ebenen des Raumes sowie um die Fahrzeuglängs- und -querachse beweglich ist, wobei für jede dieser Bewegungsmöglichkeiten passive Elemente zur Schwingungsminderung - wie Federn und Dämpfer - angeordnet sind» Hierbei ist von Nachteil, daß durch die gewählte Bewegungsführung für die horizontalen Komponenten mittels senkrecht stehender beweglicher Stützen instabile Verhältnisse bestehen, daß durch die Verschachtelung aller Bewegungsmöglichkeiten ein komplizierter Aufbau erforderlich ist und daß durch die konzeptionsbedingte Anhebung des Schwerpunktes der Schwingungsminderung entgegen gewirkt wird«

Weiterhin sind für Lastkraftwagen Einrichtungen vorgeschlagen, bei denen das Fahrerhaus gegenüber dem Rahmen sowohl in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Ebene gefedert aufgehängt ist, wobei eine federungstechnische Entkopplung durch die Anwendung eines U-förmigen Lenkers erfolgt© Die horizontale Bewegungsführung erfolgt durch Kugelköpfe an diesem Lenker, die in rechtwinklig zueinander angeordneten Buchsen gleiten* und durch Schraubenfedern in der Mittellage gehalten werden. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß große Reibungskräfte und hoher Verschleiß auftreten, und daß es Schwierigkeiten bereitet, das System niederfrequent abzustimmen«

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist es, eine einfache, robuste,

verschleißarme Einrichtung vorzuschlagen, mit der eine starke Verminderung der in der Horizont al ebene v/irkenden Schwingungsbeanspruchung des Fahrers erreicht wird«

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrerkabine bzw. einen Fahrerstand zu schaffen, die auf einfache V/eise durch geeignete Anordnung zum Fahrzeugrumpf die Schwingungseinwirkung auf den Fahrer in der horizontalen Ebene erheblich reduzieren, wobei die Minderung der VertikalSchwingungen auf bekannte V/eise_f z_oB. durch einen Fahrersitz, erfolgte

Für den beschriebenen Anwendungsfall bestehen die Ursachen der Mängel bekannter Lösungen darin, daß zur Realisierung der horizontalen Bewegung in einem Falle senkrecht stehende, bewegliche Stützen von geringer Länge vorgeschlagen werden. In einem anderen Falle wirkt sich die Abstützung der Kabinenmasse auf dem speziell erforderlichen Führungselement ungünstig auf Federungs- und Dämpfungseigenschaften aus« Insbesondere sind große Federwege und niedrige Eigenfrequenzen sowie Verschleißarmut schwierig zu realisieren©

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kabine oder der Fahrerstand, z.B. an den Eckpunkten der Grundfläche mittels gleichlanger senkrecht hängender Stäbe gelenkig befestigt werden und damit als Pendel über eine eigene Rückstellkraft verfügen, wobei diese durch zusätzliche Federelemente vergrößert werden kann. Die Schwingungsdämpfung erfolgt duröh zwei paarweise zueinander senkrecht stehende hydraulische Schwingungsdämpfer«, Vorzugsweise sollte die Länge der senkrechten Stäbe größer oder gleich 1 m sein, um genügend niedrige Eigenfrequenzen des Systems zu gewährleisten.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden* In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 : Schema einer Kabinenaufhängung an einem

Exaktfeldhäcksler in der Seitenansicht Fig. 2 : Schema der Anordnung der hydraulischen Schwingungsdämpfer an der Kabinengrundfläche in der Draufsicht.

Die Fahrerkabine 1 ist an den Eckpunkten der Kabinengrundfläche 2 mit jeweils einem senkrecht hängenden Stab 3 befestigt. Die Stäbe sind oben mit tragenden Rumpfteilen 4 des Häckslers durch Kugelgelenke 5 verbunden· Sie bestehen aus Federmaterial und erzeugen durch die feste Einspannung 6 an der Kabinengrundfläche bei Auslenkung der Kabine eine zusätzliche Rückstellkraft, Durch die Aufhängung an den mindestens einen Meter langen Stäben ist eine freie Bewegung der Kabine in der horizontalen Ebene sowie die Drehung um die Hochachse möglich. Zur Dämpfung der Kabinenbewegung sind symmetrisch zum Schwerpunkt der Kabine paarweise jeweils zwei hydraulische Schwingungsdämpfer in Fahrzeuglängsrichtung und zwei hydraulische Schwingungsdämpfer 8 quer zur Fahrtrichtung angeordnet« Zweokmäßigerweise sind die jeweils parallelen Schwingungsdämpfer symmetrisch und mit möglichst großem Abstand ihrer V/irkungslinien zum Schwerpunkt der Kabine angeordnet, um Drehschwingungen der Kabine um ihre Hochachse entgegenzuwirken. Die Charakteristik der hydraulischen Schwingungsdämpfer ist in Zug« und Druckphase symmetrisch.

Auf einfache V/eise wird dieses erreicht durch Verwendung hydraulischer Arbeitszylinder mit durchgehender Kolbenstange, deren hydraulische Anschlüsse kurzgeschlossen sind und deren Dämpfungsmaß durch Drosseln im Querschnitt dieser Leitungen festgelegt ist.

Vorzugsweise handelt es sich um hydraulische Arbeitszylinder mit Endlagenbremsung, so daß eine progressive Dämpfungscharakteristik realisierbar ist und zusätzliche elastische Anschläge zur Begrenzung der Schwingwege nicht erforderlich sind.

Claims

Pat ent an ч ^r ί: с h g

1» Schwin gur.gs^eminderte Fahrerkabine für selbctfah»- rende Arbeitsmaschinen oder i'ahrerstcnd innerhalb der Kabine, gegenüber dem Fahrzeugrurapf in der horizontalen ЗЪэпе beweglich und schwingungsgedämpft angeordnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung mittels senkrecht hängender Stäbe (3) erfolgt, die entweder an ihren beiden Enden Kugelgelenke (5) oder feste Einspannungen (6) bzv/. an je einen Ende ein Kugelgelenk und eine feste Einspannung tragen und bei feeter Einspannung aus Federnaterial bestehen·

2, Schwingungcgerrdnderte Fahrerkabine für selbstfahrende Arbeitsmaschinen oder Fahrerstand n°.ch Anspruch 1_S dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paar hydraulische Schwingungsdämpfer (7,8) jeweils parallel so angeordnet sind, du 13 ihre Y.'irkun^clinien aufeinander senlnrecht stehen und der Abctand sun Schwerpunkt sy.-rr.:3trisch und groß iat,

3. Schv/ingungogerdnderte Fahrcrkaoino für selbstfahrende Arbeitsmaschinen oder Pahrorctand nr.ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Schv/ir.gvr.gsd^rpf er hr/iraulicche Arb?i.t с zylinder nit durchgohender Kolbenstange und llndlsganbremoung sind, deren hydraulische Antchlüsse kurzgeschlossen sind tmd deren Dämpfungcnaß durch Drosseln im Querschnitt dieser Leitungen festgelegt ist*

4· Schv/ingungögeminderte Fahrerkabine für selbDtfahrende Arbeitsmaschinen oder Fahrerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstollkraft der Kabine durch Zusatzfedcrn vergi-osaert ist, indem diese in gleicher Weise wie die Schv.^ringung.'3djmpier angeordnet sind.

Hierzu 1 Platt Zeichnung