CH716135B1 - Mikrowohnung. - Google Patents

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CH716135B1
CH716135B1 CH00681/20A CH6812020A CH716135B1 CH 716135 B1 CH716135 B1 CH 716135B1 CH 00681/20 A CH00681/20 A CH 00681/20A CH 6812020 A CH6812020 A CH 6812020A CH 716135 B1 CH716135 B1 CH 716135B1
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CH
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gross
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CH00681/20A
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Kellermüller Markus
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Markus Kellermueller
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Mikrowohnung mit einer Kochnische (11) sowie einer Nasszelle (5), wobei das Produkt zweier Faktoren, nämlich eines ersten Faktors, gebildet aus dem Quotienten mit dem Dividenden aus dem freien Rauminnenvolumen, das heisst dem Bruttoinnenvolumen der Mikrowohnung abzüglich des Schlafstätte-Raumvolumens, gerechnet über die Fläche einer Bettstatt (19) im nutzbaren Zustand vom Fussboden bis zur Decke, abzüglich des Küchenbruttovolumens, gerechnet über die Fläche der Küche vom Fussboden bis zur Decke, abzüglich des Nasszellenvolumens, und abzüglich von etwaigen Schrank- und Staufachvolumina ausserhalb des Schlafstätte-Raumvolumens, und dem Divisor, gebildet aus dem Bruttoinnenvolumen der Mikrowohnung, und eines zweiten Faktors, gebildet aus dem Quotienten mit dem Dividenden aus dem gesamten Stauraumbruttovolumen der Mikrowohnung, ungeachtet des allfälligen Stauraums in der Nasszelle (5), und dem Divisor, gebildet aus dem Bruttoinnenvolumen der Mikrowohnung, grösser oder gleich c 0 + c 1 · (x-23) ist, wobei x = Wert der Bruttoinnenfläche, c 0 = 0.067, c 1 = -0.001.

Description

[0001] Diese Erfindung betrifft eine Mikrowohnung, die so beschaffen ist, dass sie den Bedürfnissen zeitgenössischen Wohnens optimal entgegenkommt. Sie ist so konzipiert, dass sie auch auf sehr kleinen und kleinsten Wohnungs-Bruttoflächen ein angenehmes Raumgefühl und damit eine behagliche Wohnatmosphäre schafft. Die Mikrowohnung ist dafür geeignet, rasch installiert zu werden. Auch ist ihre Einrichtung vorzugsweise so bedacht, dass sie ein sofortiges Einziehen und Beginnen des Wohnens ermöglicht. Die Mikrowohnung ist stapelbar und kann bedarfsweise auch in Serie industriell fabriziert werden.
[0002] Wohnen hat tausend Gesichter. Kaum eine Wohnung gleicht der anderen, was ein Ausdruck der unterschiedlichen Werte, Lebensstile, Möglichkeiten und Wünsche ihrer Bewohner ist. Zu dieser Unterschiedlichkeit kommt hinzu, dass sich die Anforderungen an das Wohnen ständig verändern. So wie sich die Menschen an ökonomische, technologische und soziale Veränderungen anpassen, passt sich das Wohnen sukzessive dem Menschen an. Gleichzeitig ist der Verdichtungsdruck in urbanen Gebieten sowohl national als auch international eine starke ökonomische Treibkraft. Er führt dazu, dass in Städten die durchschnittliche Wohnfläche pro Person abnimmt. Technologisch eröffnet insbesondere die Digitalisierung Chancen für neue Wohnkonzepte und -formen, die dem Trend hin zum Wohnen auf kleinen bis Kleinstflächen entgegenkommen. Auch wird die fortdauernde Individualisierung und Flexibilisierung von Lebensentwürfen in einem steigenden Anteil Alleinwohnender reflektiert. Insgesamt führt die gesellschaftliche Singularisierung in Form des Alleinwohnens zu einem Schrumpfen der Haushaltsgrössen, woraus sich das mit dem Begriff Microliving bezeichnete Wohnphänomen herausgebildet hat.
[0003] Zum Microliving, d.h. Wohnen auf kleinem bis kleinstem Raum, kann Folgendes festgestellt werden. Schon länger bilden die Einzelhaushalte die mit Abstand wichtigste Haushaltsform mit einem derzeitigen Anteil von über 35% in der Schweiz, Tendenz steigend. Machten früher die Alleinwohnenden eine Minderheit der Bevölkerung aus, bilden heutzutage alleinstehende Personen zwischen 30 und 60 Altersjahren die Mehrheit. Das Alleinwohnen zieht sich inzwischen durch die ganze Gesellschaft. Zumindest als Lebensabschnittslösung ist der Einpersonenhaushalt in allen Bevölkerungsgruppen angekommen und akzeptiert. Dieser Strukturwandel hat auch mit einem neuen gesellschaftlichen Verständnis zu tun, das sich in einem stolzen und bewussten Selbstbild des Alleinwohnens niederschlägt. Entsprechend gehören heute neue Personengruppen zu den typischen Nutzerinnen und Nutzern von Einpersonenhaushalten.
[0004] Eine herkömmliche Wohnung hat üblicherweise eine Vielzahl von Funktionen, etwa als Schlafplatz, Küche, Körperpflegeort, Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Hobbyraum, Musikzimmer, Treffpunkt etc., und die individuelle Gewichtung der Bedeutung der einzelnen Funktionen hängt sehr stark von den Nutzerinnen und Nutzern ab. In verschiedenen Bereichen besteht ein zunehmender Bedarf an kleinen bzw. Kleinstwohnungen, etwa unter Studierenden und Auszubildenden sowie Berufsanfängern, die alleine und befristet an einem Wohnort leben. Sie bedürfen einer ruhigen Schlafstätte mit Platz zum Lernen/Heimarbeit an einer zentrums- oder universitätsnahen Lage, welche mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen ist. Wenn möglich sollte die Wohnung an einen gemeinschaftlich nutzbaren Aufenthaltsraum anschliessen und/oder eine Terrasse oder einen Dachgarten zur Ergänzung des eigenen Wohnraumes bieten, für einen Austausch mit den Mitbewohnern bzw. Mitstudenten. Als grosse Herausforderung sollten die vorgenannten Anforderungen dieser jungen Nachfragergruppe zu möglichst günstigen Konditionen befriedigt werden können. Wiederum andere Anforderungen ans Wohnen stellt die ältere Nachfragergruppe der Solo-Männer, Solo-Frauen und sogenannten G-Erwachsenen, das heisst getrennte oder geschiedene Personen. Mit der jüngeren Nachfragergruppe haben sie jedoch gemeinsam, dass sie keine grosse Wohnung unterhalten möchten.
[0005] Abermals andere Funktionen werden von den älteren Personen im Ruhestand geschätzt. Der soziale Kontakt in einem dennoch ruhigen Umfeld ist sehr erwünscht, ebenso wie Sicherheit und im Bedarfsfall eine rasch zur Verfügung stehende Gesundheitsversorgung. Eine altersgerechte Wohnung sollte leicht zu unterhalten, gleichzeitig aber komfortabel und gemütlich sein und möglichst ohne Treppen auskommen, was die gewünschte Wohnfläche dieser Zielgruppe ebenso klein ausfallen lässt. Allein aufgrund der demographischen Veränderung wird der Anteil der älteren Bevölkerung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stark zunehmen, was die Nachfrage nach kleinen Wohnungen entsprechend wachsen lässt.
[0006] Dann gibt es die Zielgruppe der Berufspendler, die nur unter der Woche am Berufsort verweilen, oder Berufsspezialisten, d.h. befristet tätige Experten und Fachkräfte, die sich über eine begrenzte Periode an einem bestimmten Ort niederlassen, um eine temporäre Aufgabe zu erfüllen, um nach Abschluss dieser Arbeiten wieder weiterzuziehen. Solche sogenannten Multilocals wollen möglichst unter Vermeidung von Aufwand und Umständen eine Wohnung anmieten, ihren persönlichen minimalen Hausrat darin unterbringen und anschliessend wieder umziehen. Entsprechend bevorzugt wird eine kleine möbilierte Wohnung, die schnell geräumt und dem nächsten Mieter übergegeben werden kann.
[0007] Auch neue Lebensformen steigern den Bedarf an Mikrowohnungen, weil vieles, was man früher physisch zur Hand haben musste, heute in elektronischer Form bereitgestellt ist. Dazu zählen insbesondere Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, aber auch Schallplatten, CD's oder DVD's, deren Aufbewahrung traditionell einen nicht geringen Teil des Wohnraums für sich beanspruchte. Entsprechend beobachtet man, dass dieser Anteil an Wohnraum beim modernen Wohnen entfällt oder wenigstens nicht mehr im früheren Ausmass benötigt wird. Der Trend hin zur Vereinfachung des Lebens erweist sich beim Wohnen auch dahingehend, dass Komfort unter minimalem Aufwand für Unterhaltung/Reinigung sichergestellt werden soll. Zudem zeigt auch die Trendwende in der Mobilität hin zu shared mobility anstelle des Besitzes eines oder gar mehrerer eigener Vehikel, oder ähnlich das equipment sharing im Bereich Sportausrüstung (also Mieten und Teilen statt Besitzen und selber Lagern), dass Microliving den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft entgegenkommt.
[0008] Einen zentralen Aspekt in der Wohnthematik bilden insbesondere die anhaltend steigenden Wohnkosten in Städten und Ballungszentren. Nach Schätzungen von Experten wird erwartet, dass 2050 etwa die Hälfte der Bevölkerung in Städten leben wird. Dabei speist sich das Bevölkerungswachstum an diesen attraktiven Standorten vor allem aus der Zuwanderung jüngerer Personen, die noch nicht oder noch nicht lange einer Erwerbstätigkeit nachgehen, womit deren Wohnungswahl fast ausschliesslich von der Höhe der Gesamtmiete bestimmt wird. In den angespannten Wohnungsmärkten mit Knappheitspreisen ist Microliving daher umso attraktiver, als sich bereits bei der jüngeren Nachfragergruppe ein wachsendes Bedürfnis nach Selbstverwirklichung abzeichnet und gleichzeitig die Gestaltungsmöglichkeiten immer zahlreicher werden. Durch die Wohnform des Microliving können die eigenen Mittel dank niedriger Wohnkosten vermehrt für solche Entfaltungsmöglichkeiten eingesetzt werden, etwa für das Reisen, für die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen aller Art, für Hobbies, etc. Der finanzielle Aspekt des Mikrowohnens ist letztlich für alle beschriebenen Gesellschaftsgruppen attraktiv, wenngleich jede einzelne Gruppe eigene, unterschiedliche Wohnansprüche hegt, sowohl was die gebaute Infrastruktur als auch die zur Verfügung gestellten Serviceleistungen angeht.
[0009] Angesichts der Rahmenbedingungen städtischen Wohnens und der Forderung nach akzeptablen Gesamtmieten erstaunt es nicht, dass bereits eine Vielzahl von Mikrowohnungen geplant und realisiert wurde. Allerdings kommen diese Mikrowohnungen nicht ohne wesentliche Einschränkungen gemessen an der Wohn- und Lebensqualität konventioneller Wohnungen aus.
[0010] Eine Mikrowohnung hat grundsätzlich dieselben Rahmenbedingungen wie eine Normalwohnung einzuhalten, jedoch mit der zusätzlichen Vorgabe, dass sie auf kleinem bis kleinstem Lebens- bzw. Wohnraum ein angenehmes Wohnen sicherstellen soll. So etwa muss eine Mikrowohnung typischerweise als Wohn-Schlaf-Zimmer eine Bettstatt beherbergen und gleichzeitig auch als Arbeitsstätte für Heimarbeiten nutzbar sein, und vorzugsweise ein eigenes Bad bzw. eine eigene Nasszelle sowie eine Kochgelegenheit aufweisen. Die grosse Herausforderung besteht in der Anordnung oder Konzipierung der Wohneinheit mit diesen Bestandteilen auf einer möglichst minimalen Bruttofläche. Tatsächlich werden diese Einrichtungen in den bisherigen Mikrowohnungen und Mikrowohnkonzepten auf sehr kleinen Flächen untergebracht, allerdings auf Kosten eines behaglichen Wohngefühls. Zwar ist das Sich-Wohlfühlen in einer Wohnung eine individuelle und emotionale Wahrnehmung. Jedoch lässt sich allgemein feststellen, dass je kleiner die Wohnung ist, desto stärker das Wohngefühl negativ beeinträchtigt wird, bis hin zu einem Gefühl des Eingeengt- bzw. Eingepfercht-Seins. Nicht selten verbringen Bewohner von Mikrowohnungen dort nicht viel mehr als die Schlafenszeit, während sich ihr eigentliches Privatleben grösstenteils in der Öffentlichkeit abspielt, in Parks und Cafes, etc. Jedoch sollte eine Wohnung in erster Linie ein Zuhause und einen Rückzugsort bieten können, wozu man sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlen muss. Auch hat der COVID-19-Ausbruch der jüngsten Geschichte gezeigt, wie wichtig dieser Aspekt einer Wohnung ist. Für die Bewohner von Mikrowohnungen, die ihre Wohnstätte nur als kostengünstige Schlafstätte betrachten, kann es eine grosse Belastung sein, wenn äussere Umstände ein Arbeiten von zuhause aus erforderlich machen bzw. ein Verlassen der eigenen Räumlichkeiten auf ein Minimum reduziert werden soll. Insgesamt ist zu erwarten, dass in Zukunft auch kleine Wohnungen zunehmend eine Umstellung auf Homeoffice ermöglichen können müssen. Für die Planung von ohnehin schon kleinflächigen Mikrowohnungen stellt dies eine grosse Herausforderung dar.
[0011] Herkömmliche Mikrowohnungen haben das Handikap der geringen Wohnfläche teilweise so zu lösen versucht, indem sie viele ein- und ausklappbare oder ein- und ausschiebbare Möbeleinheiten vorsehen. Verständlicherweise führt es zu mehr freiem Wohnraum, wenn sich Möbel, die nicht unmittelbar benutzt werden, platzsparend versorgen lassen. Allerdings sind solche Einrichtungen und Konzepte einem behaglichen Wohngefühl abträglich. Diese Möbeleinheiten können dann oftmals nicht gleichzeitig ausgeklappt bzw. ausgeschoben sein - etwa ein Bett und ein Tisch gleichzeitig - oder es wird so eng, dass man sich in der Wohnung nur noch relativ eingeschränkt bewegen kann. Ein rein Platzreduktion-orientiertes Wohnungskonzept verströmt keine Gemütlichkeit und lässt auch kein geborgenes Wohngefühl aufkommen. Im praktischen Leben setzt man sich evtl. gerne mal tagsüber auf ein weiches Bett, um ein Buch zu lesen oder um in Ruhe zu telefonieren, was dann aber nicht möglich ist, wenn gleichzeitig noch ein Tisch ausgeklappt ist. Auch erfordert das Ein- und Ausklappen von Möbeleinheiten stets Aufwand und es müssen Dinge umgestellt werden, etwa Bücher, Schreibzeug, das Notebook, etc., um einen Tisch einzuklappen, um dafür das Bett auszuklappen. Dies erweist sich als nicht besonders wohnfreundlich. Zudem weckt diese Art von Einrichtung den Anschein eines Provisoriums, was einem guten und geborgenen Wohngefühl ebenso abträglich ist.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wohnung zu schaffen, das auch mit einer minimalen Bruttowohnfläche auskommen kann, indem eine optimale Raumaufteilung und Raumausnützung geboten wird, ohne dass Abstriche in Sachen Wohnfreundlichkeit und Wohnkomfort erforderlich sind. Die Anordnung und geschickte Einrichtung der Grund-Möbeleinheiten soll auch auf sehr kleinen Wohnflächen eine angenehme und behagliche Wohnatmosphäre schaffen. Insbesondere soll die erfindungsgemässe Wohnung bedarfsweise ohne ein- und ausklappbare bzw. ein- und ausschiebbare Grundmöbeleinheiten wie Tisch, Bank, Bettstatt auskommen können, wodurch alle Grundfunktionalität der Mikrowohnung jederzeit in nutzbarem Zustand bereitgestellt sind.
[0013] Die Aufgabe wird gelöst von einer Mikrowohnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Varianten der Wohnung angegeben.
[0014] In den Figuren wird eine beispielsweise Ausführung einer solchen Mikrowohnung vorgestellt und anhand dieser Figuren wird sie nachfolgend im Einzelnen beschrieben und die Gestaltung und Anordnung der verschiedenen Elemente wird erläutert und begründet.
[0015] Es zeigt: <tb><SEP>Figur 1 : Einen Grundriss der Mikrowohnung; <tb><SEP>Figur 2 : Eine perspektivische Ansicht der Mikrowohnung von aussen gesehen, mit transparentem Blick auf den Terrassen- oder Balkonzugang und nach innen hin zur Eingangstüre; <tb><SEP>Figur 3 : Die perspektivische Ansicht von Figur 2 unter Weglassung der dem Betrachter zugewandten zwei Aussenwände; <tb><SEP>Figur 4 : Einen Aufriss jener Innenseite der Mikrowohnung beim Eintreten rechts des Eingangsbereichs mit rechts der Kochnische und links davon der Bettstatt; <tb><SEP>Figur 5 : Einen Aufriss des rechten Teils der Innenseite der Mikrowohnung, wenn von der Eingangstüre aus in die Wohnung gesehen wird, mit der Kochnische rechts als vorderste Einheit in einem Schnitt und dahinter der Bettstatt; <tb><SEP>Figur 6 : Die perspektivische Ansicht aus Figur 3 mit Möbeln im Wohnbereich; <tb><SEP>Figur 7 : Eine perspektivische Ansicht des Kranzes oberhalb des Bettes von Figur 6 von unten gesehen; <tb><SEP>Figur 8 : Ein Diagramm mit Berechnungen des Produkts aus Stauraumvolumenanteil und freiem Rauminnenvolumenanteil der erfindungsgemässen Wohnungen im Vergleich zu den im Stand der Technik erreichten Werte sowie Demarkationslinie; <tb><SEP>Figur 9 : Ein Diagramm mit weiteren bevorzugten Demarkationslinien.
[0016] Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Wohnfreundlichkeit und der Wohnkomfort einer Mikrowohnung sowie ein behagliches Wohngefühl abbildbar bzw. quantifizierbar ist. Zum einen hängt das angenehme Wohngefühl in einer Mikrowohnung mit dem freien Rauminnenvolumenanteil, d.h. dem freien Rauminnenvolumen gemessen am Bruttoinnenvolumen, zusammen. Das Bruttoinnenvolumen ist dabei das Produkt aus der Grundrissinnenfläche, welche also die Stärke der Aussenwände der Wohnung nicht mit einrechnet, und der Raumhöhe. Das freie Rauminnenvolumen entspricht dabei dem nicht-verbauten Raum über der Wohnfläche, welche begehbar ist. Dieser Raum wird beim Wohnen 'erlebt'. Entsprechend zählt der Raum über oder unter einer Bettstatt nicht zum freien Rauminnenvolumen. Auch der Nasszellenraum, also der Raum über der Nasszellenfläche, welche Fläche nicht als Teil der Wohnfläche angesehen wird, ist im freien Rauminnenvolumen nicht enthalten, weil ein Nasszellenbereich als eigene Einheit wahrgenommen wird. Das Verhältnis, gebildet aus dem freien Rauminnenvolumen geteilt durch das Bruttoinnenvolumen, das heisst der freie Rauminnenvolumenanteil, schlägt sich im Wahrnehmen des Bewohners spürbar nieder. Ein geringer Wert dieses Verhältnisses, sprich wenig freier Raum pro Wohnfläche, führt dazu, dass man sich eingeengt fühlt. Um gleichzeitig die Wohnfreundlichkeit und den Wohnkomfort, folglich die Praxistauglichkeit und gute Benutzbarkeit der Wohnung sicherzustellen, muss die Mikrowohnung über klug konzipierte Einrichtungen verfügen. Solches wird vom Bewohner sehr geschätzt und trägt zu einem positiven Wohngefühl bei. Dabei besteht ein Zielkonflikt zwischen dem Bieten eines grossen freibleibenden Rauminnenvolumens und gleichzeitig dem Bieten von komfortabler, praktischer und daher wohnlicher Grundeinrichtungen, denn es ist nur endlich Platz vorhanden, insbesondere in einer Mikrowohnung. Es gilt: Je kleiner die Wohnung, desto schwieriger ist dieser Zielkonflikt zu lösen. Denn die Anordnung von Mikrowohnungen und das daraus resultierende Wohnbefinden hängt empfindlich von Modifikationen ab, sodass man bei der Konzeptionierung nicht einfach bedarfsweise Stauraum schaffen oder weglassen kann. Die erfindungsgemässe Mikrowohnung sieht deshalb vor, mit benutzerfreundlichen und besonders praktisch ausgerichteten Grundausstattungseinheiten eine optimale Raumausnutzung sicherzustellen, wodurch ein entsprechend grosses Rauminnenvolumen frei und unverbaut bleiben kann. Diese Faktoren des freien Rauminnenvolumenanteils, gepaart mit einer durchdachten Grundeinrichtung, ermöglichen das angestrebte angenehme Wohngefühl, das mit der erfindungsgemässen Wohnung auch auf ausgesprochen kleinen Bruttoinnenflächen realisierbar und wahrnehmbar ist. Die erfindungsgemässe Mikrowohnung ist so konzipiert, dass sie dem Bewohner ein Optimum an Komfort bietet und dieser möglichst kein Rauminnenvolumen für ansonsten erforderliche Anschaffungen opfern muss. Es ist deshalb vorgesehen, dass die Wohnung eine so optimale Einrichtung bietet, dass keine eigenen Schränke, Kommoden, etc. angeschafft werden müssen. Dies erleichtert auch den Ein- und Auszug aus einer solchen Wohnung. Wenn ein Bewohner darüber hinaus freies Rauminnenvolumen infolge eigener Möbel und Ausstattung opfert, so ist dies seine Entscheidung und liegt dann ausserhalb des Einflussbereichs des Gestalters der Mikrowohnung.
[0017] Die Herausforderung der Erfindung besteht in den Randbedingungen einer Wohnung, welche auf kleinem bis kleinstem Raum erfüllt werden sollen. Die vorliegend vorgestellte Wohnung kann Anwendung finden auf einer Grundrissinnenfläche, von zwischen 16 und 35m<2>, das heisst ohne die Wandstärken der äusseren Wände miteinzurechnen, und weiter bevorzugt zwischen 18 und 30 m<2>. Ein überdies bevorzugter Bereich, mit Blick auf Mikrowohnen, besonders an dicht besiedelten Orten und Städten, erweist sich als zwischen 20 und 28 m<2>oder weiter bevorzugt zwischen 20 bis 25 m<2>gross. Die Mikrowohnung weist ein Bad bzw. eine Nasszelle auf, wobei diese mindestens ein WC mit Lavabo und eine Dusche einschliesst. Eine eigene Nasszelle bietet dabei zusätzlichen Wohnkomfort gegenüber einer gemeinschaftlich genutzten, weil Körperpflege und Hygiene eine persönliche Angelegenheit sind und daher auch bevorzugt in den eigenen Räumlichkeiten stattfinden können sollen. Zudem kann mit einer eigenen Nasszelle pro Wohneinheit auch besser auf individuelle Bedürfnisse eingegangen werden, z.B. durch Montage von Einrichtungen für gehbehinderte Personen. Des Weiteren bietet eine eigene Kochgelegenheit Wohnkomfort und Flexibilität. Eine solche kann in Form einer Kochnische mit einem Kochfeld mit Ablagefläche, einer Spüle, einem Kühlschrank und Stauraum für Geschirr und Kochutensilien neben einem Stauraum für einen Abfallcontainer realisiert sein. Und schliesslich braucht es eine Bettstatt. Die Mikrowohnung schliesst eine besondere Bettstatt ein, die den Raum unter- und oberhalb des Bettes, der ansonsten nicht nutzbar wäre, in spezieller Weise als Stauraum nutzt.
[0018] Zunächst zeigt der Grundriss einer bevorzugten Ausführung der Mikrowohnung gemäss Figur 1 die grundsätzliche Aufteilung dieser Wohnung, die mit sehr viel Bedacht und nach langen Erwägungen und Berechnungen so gewählt wurde. Die Raum-Innenhöhe wurde in dieser bevorzugten Ausführung mit 260 cm gewählt, weil gerade in einer kleinen Wohnung mit wenig Grundfläche eine etwas höhere Raumhöhe als die gewöhnliche Raumhöhe von 230 cm bis 240 cm einem angenehmen Raumgefühl förderlich ist. Indessen kann diese Mikrowohnung auch mit andern, etwa kleineren Raumhöhen realisiert werden. Oben rechts im Plan erkennt man den Eingangsbereich 1. Dieser ist hier beinahe quadratisch und grosszügig angesetzt, weil es sich erwiesen hat, dass dies eine willkommenheissende Atmosphäre schafft und einem angenehmen Wohngefühl zuträglich ist. Von aussen tritt man durch die Eingangstüre 2 in diesen Eingangsbereich 1, wobei die Eingangstüre 2 rechts angeschlagen ist. Mit dem Aufschwenken der Türe 2 wird damit der Bereich und Zugang zu einer Garderobe 3 freigegeben. Eine Garderobe erweist sich dabei als vorteilhaft, denn bei kaltem oder nassem Wetter will man üblicherweise gleich nach dem Betreten einer Wohnung ein Kleidungsstück ablegen und am besten wird dieses im Eingangsbereich aufgehängt, damit es allenfalls abtropfen und trocknen kann. Entsprechend bietet die Garderobe 3 eine horizontale Stange, an welcher sich mehrere Kleiderbügel aufhängen lassen. Alternativ bieten sich Knäufe oder Aufhängehaken an. Daneben ist mit Vorteil ein Gestell 7 zum platzsparenden und übersichtlichen Aufbewahren von z. B. Schuhen angeordnet und darüber weitere Aufhängehaken oder Knäufe, für das Anbringen sonstiger Utensilien. Beim Eintreten in die Wohnung ist auf der linken Seite die Nasszelle 5 angeordnet. Sie ist mit einer Tür 6 erschlossen, welche direkt an die Garderobe 3 anschliesst und ebenfalls rechts angeschlagen ist. Beim Öffnen schwenkt sie mindestens um 90° in die Nasszelle 6 hinein, ohne darin Platz zu versperren. Die nachfolgend angegebenen Masse sind auf 1 cm genau auf- oder abgerundet. Die Türzarge misst mindestens 80 cm in der lichten Breite, sodass auch ein Rollstuhl die Türe passieren kann. Die Nasszelle 5 misst im gezeigten Beispiel 171 cm in der Breite und 210 cm in der Länge, bei gleichbleibender Raumhöhe von 260 cm. Sie ist somit rollstuhlgängig, das heisst mit einem Rollstuhl so befahrbar, dass die Türe 6 nach Einfahren mit einem Rollstuhl schliessbar ist. Die Nasszelle 5 verfügt minimal über ein WC 8 mit zugehörigem Lavabo 9 sowie eine Dusche 10. Die Dusche 10 verfügt über keine eingebaute Wanne, sondern der Nasszellenboden läuft mit nötigem Gefälle zum Ablauf hin aus. Damit wird Platz gewonnen, sodass sich ein Rollstuhl in der Nasszelle 5 wenden lässt und dann rückwärts neben das WC bzw. links des WCs rollen und dort parkieren kann, sodass die ihn benützende Person hernach auf das WC wechseln kann und umgekehrt. Der linke Rollstuhlreifen mag dann einen Teil des Duschenbodens beanspruchen. Die Nasszelle misst im gezeigten Beispiel aussen 188 cm x 229 cm. Die Nasszelle kann kleiner oder noch grösser ausgeführt sein, je nach Bedürfnissen und Anforderungen.
[0019] Beim Eintritt in den Eingangsbereich 1 erkennt man auf der dann rechten Seite die Kochnische 11. Diese schliesst wenigstens ein Kochfeld 12 mit Ablagefläche 13 und daneben eine Spüle 14 ein, wobei sich beidseits der Kochnische 11 Stauschränke 16, 18 befinden. Links der Kochnische 11 ist ein Kühlschrank 15 eingebaut. Rechts neben dem Kochfeld 12 befindet sich ein Stauschrank 16 mit im hier gezeigten Beispiel einer Kleiderstange und daran hängenden Kleiderbügeln. Über die ganze Breite der Kochnische, über und hinter dem Kochfeld 12, der Ablagefläche 13 und der Spüle 14 erstrecken sich Regale 17 an der Rückwand, zum Ablegen von allerlei Utensilien wie Geschirr und Gewürzen, etc. Oberhalb des Kühlschrankes 15 erstreckt sich ein Schrank 18 bis hinauf zur Decke, zur optimalen Raumausnützung. Unterhalb der Spüle 14 ist ein Staufach für den Abfallcontainer vorhanden und unter der Ablagefläche 13 ist Platz für den optionalen Einbau eines Geschirrspülers vorhanden. Der gesamte Raum im Bereich unter der Kochnische 11, das heisst unter dem Kochfeld 12, der Ablagefläche 13 und der Spüle 14 kann vollständig ausgenützt werden. Die erzielbaren Stauräume mit Ablageflächen lassen sich anhand eines Mustergrundrisses für diese Mikrowohnung aufzeigen: Dabei weist die Mikrowohnung eine Innenlänge von der Eingangstüre bis zur gegenüberliegenden Fensterwand von 506 cm auf, und eine Innenbreite von 458 cm. Die Kochnische 11 misst dabei in der gesamten Breite 292 cm und in der Tiefe 69 cm. Das Kochfeld 12 ist auf einer Höhe von 90 cm angeordnet und das Kochfeld 12, die Ablagefläche 13 und die Spüle 14 erstrecken sich über eine Gesamtbreite von 144 cm. Die Nischenhöhe beträgt 101 cm. Mit dieser Aufteilung lassen sich folgende Brutto-Stauraumvolumina erzielen: Um die Kochnische 11 herum, d.h. unterhalb der Kochfläche 12, der Ablagefläche 13 und der Spüle 14 über die ganze Breite der Küche sowie auf beiden Seiten und oberhalb der Kochnische 11 total 4'214 Liter. Dieses Volumen schliesst den Kühlschrank 15 und Stauraum für einen Abfallcontainer sowie je nachdem auch einen Geschirrspüler mit ein. Dazu kommen noch Regale 17 an der Rückwand der Kochnische 11 mit einer Tiefe von 15 cm über eine Höhe von 62 cm. Diese bieten ein zusätzliches Bruttovolumen für den Regalbereich von 137 Litern. Somit ergibt sich für das Bruttostauraumvolumen rund um die Kochnische 11 und einschliesslich des Bruttovolumens des Regalbereichs insgesamt 4'351 Liter. Das Bruttovolumen wird deshalb brutto angegeben, weil es auch Seitenwände, allfällige Trennwände, Tablare und Schubladen, etc., einschliesst. Solche können je nach Bedarf angeordnet werden. Üblicherweise sind infolge der Innenausstattung der Stauräume mit solchen Tablaren, Trennwänden, Schubladen und deren Führungsmittel (z.B. seitliche Schienen oder Rollen unten) etc. rund 5% vom Bruttostauvolumen in Abzug zu bringen. Dies ergibt dann das effektiv nutzbare Stauraumvolumen bzw. das Stauraumnettovolumen.
[0020] Im Plan nach Figur 1 links neben der Kochnische 11, gleich daran anschliessend, ist die Bettstatt 19 angeordnet. Diese ist so konstruiert, dass das Schlafstätte-Raumvolumen, also das Volumen über der Grundfläche der Bettstatt 19 vom Fussboden bis zur Decke, optimal ausgenützt ist. Hierzu sind unterhalb der Bettstatt 19, die sich vorzugsweise auf einer Höhe von 91 cm befindet, auf welcher Höhe die Matratze 26 zu liegen kommt, Stauräume mittels ausziehbarer Schubladen geschaffen, die auf Rollen auf dem Fussboden rollen, wie das am besten in den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist. Die Bettstatt 19 kann je nachdem auch 10, 20 cm oder 30 cm höher oder tiefer gewählt sein oder einen Zahlenwert in diesen Bereichen aufweisen, oder bedarfsweise noch stärker von den 91 cm Höhe abweichen.
[0021] Weiter sieht man im Grundriss nach Figur 1 noch ein Fenster 24 mit Türe 25 zur Terrasse hin, wenn die Wohnung ebenerdig in einen Garten führt oder aber zu einem auskragenden Balkon. Dieses Fenster 24 mit Türe 25 dient hier gleichzeitig als einziges Fenster der Mikrowohnung und ist deshalb mit Bedacht gross dimensioniert. Es ist also ein Fenster 24, das bis zum Fussboden verglast ist, wobei ein Teil seiner Breite als aufschwenkbare oder schiebbare Türe 25 in den Rahmen integriert ist. Der Rahmen misst aussen 206 cm in der Höhe, und bietet eine lichte Höhe von 198 cm, und der ganze Fensterrahmen misst in der äusseren Breite 210 cm, und die lichte Breite beträgt 195 cm. Die Aussenwände messen im Eingangsbereich 19 cm und an der Fensterseite 40 cm in der Stärke, während die restlichen Wände 10 cm stark ausgeführt sind. Die starken Aussenwände helfen, dass diese Wohneinheit stapelbar wird, sodass damit mehrstöckige Gebäude selbsttragend errichtbar sind. Die Aussenlänge der Mikrowohnung beträgt 5.65 m und die Aussenbreite 4.78 m.
[0022] Weiteren Einblick in die Mikrowohnung erhält man anhand der Figur 2. Hier ist eine perspektivische Ansicht der Mikrowohnung von aussen gesehen dargestellt, mit transparentem Blick auf den Terrassen- oder Balkonzugang hin zur Eingangstüre 2, das heisst man sieht in das Innere der Wohnung hinein. Zuhinterst erkennt man die Eingangstüre 2, dann links davon die Küche mit dem Stauschrank 16, der Kochnische 11 und an der Rückwand die Staufächer bzw. Regale 17. Vis-à-vis der Küche sieht man die Nasszelle 5, und links im Bild die Bettstatt 19 mit der Matratze 26 und unterhalb der Bettstatt 19 die ausrollbaren Schubladen 20, 21, 22 und oberhalb der Schublade 22 eine seitlich geführte Schublade 23. Damit ist der Raum unterhalb der Bettstatt 19 optimal als Stauraum ausgenützt, etwa für Kleider und sonstige Sachen. Die Bettstatt 19 ist hier mit 151 cm Breite und mit 210 cm Länge bemessen. Das erlaubt ein bequemes Schlafen für eine Einzelperson, und bei Bedarf reicht es auch für zwei Personen. Die sich unter dem Bett ergebenden Stauräume betragen bei diesen Massen und einer Bettstatthöhe von 91 cm im Gesamtvolumen 2'886 Liter, wobei dieses Volumen in beliebiger Weise als Stauraum genutzt werden kann, mit mehr oder weniger Tablaren und Trennwänden, Schubladen, etc. Dieser Stauraum ist dann frei nutzbar. Es lassen sich im Stauraum beispielsweise auch nicht unmittelbar benötigte ein- und ausklappbare Möbel wie ein zusätzlicher Stuhl bzw. Stühle verstauen, die bei Bedarf hervorgeholt und sich an beliebiger Stelle im Wohnzimmer hinstellen lassen. In der bevorzugten Ausführungsvariante der Mikrowohnung sind abgesehen von den Stauräumen der Kücheneinheit alle Stauräume für den Bewohner ohne Hilfsmittel bequem erreichbar.
[0023] Oberhalb der Bettstatt 19 bzw. der Matratze 26 erkennt man mit einigem Abstand, hier mit einem Abstand von 134 cm von der Oberkante der Bettstatt 19 aus, einen Kranz 27, der sich längs des Randbereichs der Bettstatt 19 rundum erstreckt, also zwei Längs- und zwei Breitseiten umschliesst. Dieser Kranz 27 bildet ein Bücherregal, indem er auf der Innenseite unten gegen innen auskragende Tablare enthält, die das Verstauen von 32 cm hohen Ordnern oder Büchern ermöglichen.
[0024] Die Figur 3 zeigt die perspektivische Ansicht von Figur 2 unter Weglassung der dem Betrachter zugewandten zwei Aussenwände und gibt somit den Blick frei auf das Innere. Um eine Ecke des Bettes ist hier bevorzugt noch eine Dekorwand 28 eingebaut. Diese dient einer Abtrennung vom restlichen Wohnraum und schafft für die Bettstatt 19 einen vertrauten persönlichen Bereich, wie er sich für eine Schlafstätte anbietet. In der vorliegenden Ausführung besteht die Dekorwand 28 aus einer Blende mit einer Vielzahl voneinander beabstandeten, vertikal verlaufenden Holzlatten, sodass der Blick auf die Bettstatt 19 und umkehrt von der Bettstatt 19 in den restlichen Wohnraum durch die Dekorwand 28 nicht vollends versperrt ist. Dies schafft ein luftig-leichtes Raumgefühl, weil die Schlafstätte nicht gänzlich vom Wohnzimmer separiert ist und dennoch eine Rückzugsnische bildet. Eine solche nicht vollständig abgetrennte Nische in einer Mikrowohnung ist einem behaglichen Wohngefühl sehr zuträglich. Die Dekorwand 28 kann selbstverständlich aus einem anderen Material angefertigt sein und/oder anders beschaffen sein, etwa mit Ausschneidungen aus dem Material nach bestimmten Mustern oder sie kann als Variante auch blickdicht sein. Beispielsweise kann sie auch aus einem Vorhang bestehen. Die Höhe des Bettes ist so gewählt, dass man ohne Hilfsmittel bequem, d.h. ohne Sprung, ein- und aussteigen kann. Im vorliegenden Beispiel beträgt die Bettstatthöhe 91 cm, zuzüglich der Matratzenhöhe. Die Bettstatthöhe kann dabei auch in einem Bereich von +/- 30 cm von der bevorzugten Höhe von 90 cm abweichen und dabei jede beliebige Höhe in diesem Bereich einnehmen. Ein solcher Bereich der Bettstatthöhe erweist sich als besonders wohnfreundlich und praktisch. Wenn man im Bett kniet, kann man die Bücher oder Ordner auf dem vom Kranz 27 gegen innen hin gebildeten Bücherregal bequem entnehmen und wieder versorgen. In dieser Ansicht sieht man direkt auf die Nasszelle 5 und in die Kücheneinheit mit dem Stauschrank 16, den Staufächern und Regalen 17 sowie dem Kochfeld 12 und daneben der Ablagefläche 13 in der Kochnische 11.
[0025] Die Figur 4 zeigt einen Aufriss der Innenseite der Mikrowohnung mit rechts der Kochnische 11 und links davon der Bettstatt 19. Von rechts begonnen erkennt man zunächst die Eingangstüre 2, dann anschliessend daran den Stauschrank 16, und links daneben die Kochnische 11 mit dem Kochfeld 12, der Ablagefläche 13 sowie den Regalen mit darüber angeordneten Staufächern 17, die vorzugsweise wie im gezeigten Beispiel bis an die Decke reichen, für eine volle Platzausnützung. Links neben der Kochnische 11 ist der Kühlschrank 15 angeordnet und darunter und darüber sind über die Breite von 74 cm abermals Staufächer eingebaut. Links nach der Küche folgt die Bettstatt 19 mit den Schubladen 20, 21, 22, die auf Rollen auf dem Fussboden ausrollbar sind, sowie eine Schublade 23, die an seitlich geführten Schienen ausziehbar ist. Oberhalb des Bettes ist die Dekorwand 28 sichtbar sowie ganz oben der Kranz 27, welcher gegen innen rundum ein Bücherregal bildet. Ganz links folgt noch das bis zum Fussboden reichende Fenster 24 mit der darin integrierten Türe 25 für eine maximale Lichtausbeute und Erhellung der Wohnung. Die hier nicht sichtbare gegenüberliegende Wand und auch die gegen den Wohnraum gerichtete Aussenwand der Nasszelle 5 verbleiben zum freien Möbilieren, Dekorieren oder zum Installieren beliebiger Geräte. Sie können, wenn sie freibleiben, auch als Projektionsfläche für einen an der Decke zu montierenden Projektor dienen, zum Fernsehen.
[0026] In Figur 5 ist ein Aufriss des rechten Teils der Innenseite der Mikrowohnung gezeigt, wenn von der Eingangstüre 2 aus in die Wohnung hinein gesehen. Rechts sieht man die Kochnische 11 in einem Schnitt dargestellt. Dabei sind die Regale 17 und das darüber befindliche Staufach 17 ersichtlich. Dahinter erblickt man den gegenüber den Regalen und Staufächern 17 weiter nach vorne ragenden Stauschrank 18 sowie die Seitenwand, hinter welcher der Kühlschrank 15 angeordnet ist. Noch eine Ebene weiter hinten befindet sich die Bettstatt 19, von welcher man die um die Ecke gezogene Dekorwand 28 erkennt. Damit macht die Wohnung einen aufgeräumten Eindruck, wenn man sie betritt, weil dann der Blick auf das Bett nicht vollkommen freigegeben wird. Links an die Dekorwand 28 bzw. Bettstatt 19 schliesst das Fenster 24 an, welches eine Türe 25 enthält, die ins Freie führt. Die Wohnung soll in dieser bevorzugten Ausführung einen Freigang ins Freie verfügen, entweder direkt ebenerdig in einen Garten oder Vorplatz oder sonst auf einen Balkon, der je nach den Verhältnissen mehr oder weniger gross gestaltet sein kann. Zum Wohlgefühl beim Wohnen kann eine solche Möglichkeit sehr bedeutsam sein, sich bei schönem Wetter draussen an der frischen Luft aufhalten zu können.
[0027] Die Figur 6 zeigt die perspektivische Ansicht aus Figur 2, nun aber mit Möbeln im Wohnbereich angeordnet. Die individuelle Einrichtung betrifft in der gezeigten Ausführung der Mikrowohnung die Gestaltung der Nasszellenwand, der hier nicht eingezeichneten Wand vis-à-vis der Bettstatt 19, und des Raumes, welcher von den beiden Wänden nach aussen abgegrenzt wird. Hier wird die wohnende Person erwartungsgemäss einen Tisch mit Stühlen hinstellen, oder eine Eckbank mit Tisch, oder ein spezielles Möbelstück, das von einem Tisch in eine zusätzliche Schlafstelle umgebaut werden kann, je nach Bedarf. Es hat sich gezeigt, dass die Anordnung von Grundmöbeleinheiten wie Bettstatt, Tisch, Stühle oder eine Bank nicht zu nahe aufeinander oder gar aneinander anliegend erfolgen soll. Dies wäre einem angenehmen Wohnempfinden abträglich. Wenn diese Grundmöbeleinheiten voneinander beabstandet sind, so, dass man sich auch zwischen ihnen gut hin- und her bewegen kann, schafft dies eine grosszügige Wohnatmosphäre. Zudem werden dann z.B. Schlafstätte u+nd Essstätte als separate Wohn- und Rückzugsnischen wahrgenommen bzw. 'erlebt', was erstens ordentlich wirkt und zweitens einem geborgenen Wohngefühl zuträglich ist. Selbstverständlich können vom Bewohner auch eigene Kommoden, Schränke, etc. in diesen Raum gestellt werden. Die Wohnung kann auch bereits mit Teilen oder aber einer vollständigen Inneneinrichtung versehen sein, um ein sofortiges Beziehen und Wohnen zu ermöglichen.
[0028] Die Figur 7 zeigt den Kranz 27 oberhalb der Bettstatt 19 von Figur 6 von unten gesehen, in einer perspektivischen Ansicht, sodass der Blick auf die Regale 29 freigegeben ist, die auf der Innenseite unten gegen innen auskragen und in der hier vorgesehenen Ausführung ein Verstauen von bis 32 cm hohen Ordnern 30 ermöglichen. Die Regale 29 oder Tablare erstrecken sich also über zwei Bettlängen und zwei Bettbreiten, wobei sie sich in den Ecken überlappen bzw. dort eine Nische ausbilden. Durch diese Anordnung der Regale 29 in Kranzform entlang des Umfangs der Bettstatt 19 lässt sich das Stauvolumen optimal ausnützen, womit sich eine überraschend grosse Anzahl Bücher bzw. Ordner auf diesem so gebildeten Regal 29 bzw. Tablar unterbringen lassen. Wenn die Regale 29 eine Tiefe von 30 cm aufweisen, was der nötigen Tiefe für das Daraufstellen von Standardordnern 30 entspricht, so ergibt sich ein Stauraumvolumen von 621 Litern. Im Falle von Standardordnen 30 ermöglicht dies ein Verstauen über eine gesamte Regal-Umfangslänge von 2 x (210-30) cm + 2 x (151-30) cm = 602 cm, weil die Ecken nicht mit Ordnern 30 genutzt werden können und pro Umfangseite entsprechend 30 cm in Abzug zu bringen sind. In Zahlen lassen sich im Kranz 27 bis zu 80 Ordner mit einer Rückenbreite von je 7.5 cm unterbringen. Vorteilhaft ist über dem Regal noch ein Stromanschluss angeordnet, zum Aufladen eines Smartphones, für einen WLAN-Router, für eine Lampe, etc.
[0029] Die erfindungsgemässe Mikrowohnung ist nun aber in sehr vielen Ausbauvarianten umsetzbar. So etwa kann sie in einer ganz rudimentären, ökonomisch optimierten Ausführung in kostengünstigem Holz oder gar mit Spanpressplatten angefertigt sein, mit einer Nasszelle, die ebenfalls aus Holz oder Spanpressplatten gebaut ist und innen bloss wasserdicht beschichtet ist. Auch der Boden kann im einfachsten Fall aus Spanpressplatten bestehen. In einer weiteren Ausbaustufe können die Böden mit mehr oder weniger aufwändigen Belägen ausgeführt sein, und die Wände können vergipst und in beliebigen Farben gestrichen sein, oder sie werden tapeziert oder getäfert. Der Varianten sind sehr viele. Die Ausbauten wie die Bettstatt und die Küche können in verschiedenen Standards ausgeführt sein, von ganz einfach bis zu luxuriös, wie das auch für die Nasszelle 5 gilt. Dort können der Boden und die Wände etwa mit edlen Kacheln ausgelegt sein und das WC kann ein Unterdusch-WC modernster Technik sein.
[0030] Mit einer Raumaufteilung wie in der oben erläuterten Ausführungsvariante im Detail vorgestellt, ergibt sich ein für eine Mikrowohnung bisher ungekannt angenehmes Raumgefühl, welches quantitativ ausgedrückt und erklärt werden kann. Die erfindungsgemässe Wohnung schafft es, Wohnkomfort und -behagen auf kleinen bis kleinsten Flächen in unerreichtem Masse zu gewährleisten, und das Wohnen in Mikrowohnungen auf eine völlig neue Komfortstufe anzuheben. In der erfindungsgemässen Wohnung wurde unter anderem der nicht im eigentlichen Sinne begehbare Raum, der sich ober- und unterhalb der für das Liegen vorgesehenen Bettfläche befindet, optimal ausgenutzt, indem er in geschickter Weise als Stauraum konzipiert wurde. Das freie Rauminnenvolumen errechnet sich aus dem Bruttoinnenvolumen, in welches die äusseren Wände der Wohnung nicht miteingerechnet sind, abzüglich des Schlafstätte-Raumvolumens über die ganze Fläche eines Bettes im nutzbaren Zustand, also so, wie es zum darauf Liegen bereit ist, vom Fussboden bis zur Decke, sowie abzüglich des Nasszellenbereichs, weiter abzüglich des Küchenbruttovolumens gebildet durch die Schränke und Staufächer der Kücheneinheit, wobei für das Küchenbruttovolumen keine Küchennischenvolumina abgezogen werden, und abzüglich etwaiger Volumina infolge von sonstigen von der jeweiligen Wohnung zur Verfügung gestellten Schränken, Staufächern, etc. (das heisst abzüglich des Bruttoraumvolumens, der infolge von diesen Schrank- und Staufachvolumina beansprucht bzw. ausgefüllt wird), kurzum, abzüglich des Raumes, den solche Einheiten als Ganzes einnehmen bzw. ausfüllen und damit dem Wohnraum entziehen. Damit fällt das freibleibende Rauminnenvolumen grösser aus, wenn weniger Schrankvolumen ausserhalb des Schlafstätte-Raumvolumens aufgenommen werden muss, wodurch die Wohnung grosszügiger wirkt bzw. es wird dann mehr Raum wahrgenommen. Das Stauraumvolumen indessen errechnet sich aus allen Volumina im Raum, welche durch die von der Wohnung zur Verfügung gestellten Schränke und Staufächer beansprucht bzw. ausgefüllt werden, somit nicht freier Raum sind, ausgenommen von allfälligen Stauraumvolumen im Nasszellenbereich. Das Stauraumvolumen wird als Bruttovolumen angegeben, d.h. ohne einen Volumenanteil für die beliebigen Regale, Trennwände, Schubladenwände, etc. innerhalb von Schrank- und Staufachräumen abzuziehen. Weil eine Nasszelle eine eigene Einheit bildet, wird der Nasszellenbereich weder für das Stauraumvolumen noch für das freibleibende Rauminnenvolumen berücksichtigt. Die vorliegende Wohnung erreicht kraft ihrer Anordnung einen unerreichten Wert des Stauraumvolumens gemessen am Bruttoinnenvolumen (Stauraumvolumenanteil), multipliziert mit dem freien Rauminnenvolumen gemessen am Bruttoinnenvolumen (Rauminnenvolumenanteil). Somit ist der mit der erfindungsgemässen Wohnung erzielte Wert für das Produkt aus Stauraumvolumenanteil und Rauminnenvolumenanteil stets grösser oder gleich c0+ c1. (x-23) ist, wobei x dem Wert der Bruttoinnenfläche entspricht, und c0= 0.067, c1=-0.001. Diese lineare Funktion beschreibt abhängig von der Bruttoinnenfläche xden unterenGrenzwertfür das so errechnete Produkt der erfindungsgemässen Wohnung. Der mit der vorliegenden Ausführung einer Mikrowohnung mit ihren Massen erzielte Wert des Produktes beträgt auf drei Stellen gerundet0.077. Damit liegt er deutlich über dem nach der Formel bei x = 23.17 berechneten Grenzwert von 0.067 - 0.001 . (23.17 - 23) = 0.067 (auf drei Stellen gerundet). Der mit einer erfindungsgemässen Wohnung erreichte Wert drückt aus, dass für diese Wohnung erstens ein entsprechend grosses freies Rauminnenvolumen geboten wird, und zweitens, dass über das freibleibende Rauminnenvolumen hinaus noch entsprechend viel Raum als nutzbarer Stauraum geschaffen wird, der entsprechend mit Ablagefächern, Schubladen, etc. ausstattbar ist. Das so geschaffene Stauraumvolumen wird nachfolgend im Detail berechnet. Vergleichsrechnungen mit bestehenden Wohnungen haben gezeigt, dass ein so hoher Wert des Produktes vom Stand der Technik nicht erreicht wird. Dies ist in der Figur 8 veranschaulicht und nachfolgend erläutert.
[0031] Wenn man die in der Beschreibung der gezeigten Ausführungsvariante erwähnten Masse zugrunde legt, d.h. eine Raum-Innenhöhe von 2.60 m und Innenmasse der Grundrissinnenfläche von 5.06 m x 4.58 m = 23.17 m<2>, so ergibt das ein Gesamtraumvolumen von 60'254 Litern. Das freie Rauminnenvolumen nach Abzug des Raumbedarfs von Küche, Nasszelle 5 sowie des Schlafstätte-Raumvolumens, welches ein Volumen über die Fläche der Bettstatt 19 vom Boden bis zur Decke einschliesst, beträgt dann 36'487 Liter. Über dieses freibleibende Rauminnenvolumen hinaus sind mit der vorliegenden Anordnung 7'858 Liter als nutzbarer Stauraum mit Ablageflächen, Schubladen, etc. geboten, das entspricht auf zwei Stellen gerundet 13.05% des Bruttovolumens, wie unten im Einzelnen berechnet. Dabei bieten die einzelnen Stauräume folgende Volumina: <tb>• Küchenstauraum ohne Kochnischenregale<SEP>4'214<SEP>Liter <tb>• Kochnischenregale hinter Kochfeld 12, Abstellfläche 13 und Spüle 14:<SEP>137<SEP>Liter <tb>• Stauraum auf den Regalen im Kranz 27 oberhalb der Bettstatt 19:<SEP>621<SEP>Liter <tb>• Staufächer 20, 21, 22, 23 unter der Bettstatt 19:<SEP>2'886<SEP>Liter <tb>• Total Bruttostauvolumen:<SEP>7'858<SEP>Liter
[0032] Von diesen 7'858 Litern Stauraum (13.05% des Bruttoinnenvolumens) entfallen allein 3'507 Liter (5.82% des Bruttoinnenvolumens) auf den Raum unter- und oberhalb der Bettstatt 19.
[0033] Zwecks Vergleich mit dem Stand der Technik wurden die Werte der Stauraumvolumenanteile und freien Raumvolumenanteile aus verschiedenen unabhängigen Wohnungen mit verschiedenen Bruttoinnenflächen zusammengestellt und das Produkt aus den Stauraumvolumenanteilen und den freien Raumvolumenanteilen errechnet. Der Wert dieser Produkte wurde in einer diagrammatischen Ansicht gemäss Figur 8 gegen die jeweiligen Bruttoinnenflächen abgetragen und mit weiss ausgefüllten Kreisen markiert. Es erweist sich, dass diese Stand-der-Technik-Werte annähernd linear verlaufen und mit zunehmender Bruttoinnenfläche abnehmen. Dies ist mit der strichlinierten Regressionsgeraden verdeutlicht (im Diagramm als 'Fit' bezeichnet). Ebenso wurde der Produktewert für die vorliegend beschriebene bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Mikrowohnung (im Diagramm als P1 angegeben), berechnet und im Diagramm eingetragen, mit einem schwarzen 5-zackigen Stern bei x=23.17 m<2>Bruttoinnenfläche. Das Produkt wurde ebenso für die Werte weiterer erfindungsgemässer Mikrowohnungen berechnet, wobei, jeweils im Unterschied zu P1, die mit einer schwarzen Raute gekennzeichnete Mikrowohnung P3 eine tiefere Raumhöhe von 2.40 m aufweist (daher in der Diagrammlegende mit 'tief bezeichnet), das mit einem schwarzen Quadrat gekennzeichnete P4 eine kleinere Nasszellenbruttofläche von 2.6 m<2>aufweist (daher in der Diagrammlegende mit 'kl. NZ' bezeichnet), das mit einem schwarzen Dreieck gekennzeichnete P6 für eine tiefere Raumhöhe von 2.40 m sowie eine kleinere Nasszellenbruttofläche von 2.6 m<2>aufweist, und das mit einem 6-zackigen Stern gekennzeichnete P7 eine tiefere Raumhöhe von 2.40 m sowie eine kleinere Küchenfläche (d.h. eine kleinere von der Kücheneinheit beanspruchte Fussbodenfläche) von 1.8 m<2>aufweist. Diese Daten wurden entsprechend für Mikrowohnungen mit einer Bruttoinnenfläche von 20 m<2>, 23.17 m<2>sowie 28 m<2>angegeben. Es zeigt sich anhand dieser Auswertungen, dass die erfindungsgemässen Mikrowohnungsausführungen mit ihren Produktewerten deutlich über denjenigen des Stands der Technik liegen. Entsprechend ergibt sich eine Demarkationslinie (im Diagramm bezeichnet als 'Grenzwert') zum Stand der Technik, beschrieben durch die lineare Funktion c0+ c1· (x-23) ist, wobei x dem Wert der Bruttoinnenfläche entspricht, und c0= 0.067, c1=-0.001, welche die dargestellte Regressionsgerade sogar mit 10% Marge übersteigt. Es zeigt sich, dass die Produktewerte der erfindungsgemässen Mikrowohnungen mit dem Stand der Technik bei weitem nicht erreicht werden.
[0034] Bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemässen Wohnung erreichen dabei einen Wert, der alszusätzlicheBedingung grösser oder gleich c0+ c1. (x-23) ist, wobei c0irgend einen Wert im Intervall [0.067, 0.077] annimmt, beispielsweise einen Wert der Menge {0.067, 0.068, 0.069, 0.07, 0.071, 0.072, 0.073, 0.074, 0.075, 0.076, 0.077}, während c1einem beliebigen Wert im Intervall von [-0.001, 0] entspricht, etwa {-0.001, - 0.0009, -0.0008, -0.0007, -0.0006, -0.0005, -0.0004, -0.0003, -0.0002, -0.0001, 0}. Die Koeffizienten können somit eine beliebige Kombination aus den oben angegebenen jeweiligen Werten sein, oder aus Kombinationen von Werten bestehen, die zwischen beliebigen zwei benachbarten angegebenen Werten dieser Mengen liegen, etwa (c0, c1) = (0.0705, -0.00095). Solche alternativen Bedingungen sind in Figur 9 graphisch dargestellt, wobei alle weiteren Angaben mit denen der Figur 8 übereinstimmen. Der Übersichtlichkeit halber sind nur bevorzugte Demarkationslinien c0+ c1. (x-23) für beispielsweise Koeffizientenwerte co, c1oberhalb des 'Grenzwert' angegeben, nämlich als „OptionalerGrenzwert1“ mit Koeffizienten (c0, c1) = (0.07, -0.001), „OptionalerGrenzwert2“ mit Koeffizienten (c0, c1) = (0.07, -0.0007), „OptionalerGrenzwert3“ mit Koeffizienten (c0, c1) = (0.07, -0.0005), „OptionalerGrenzwert4“ mit Koeffizienten (c0, c1) = (0.076, -0.0005) und „OptionalerGrenzwert5“ mit Koeffizienten (c0, c1)= (0.076, 0). Weil diese bevorzugten Demarkationslinien als bevorzugte GrenzwertezusätzlicheBedingungen gegenüber dem oben definierten Grenzwert darstellen, wurden die Bereiche der bevorzugten Demarkationslinien, die unterhalb des Grenzwertes verlaufen, ausgeblendet.
[0035] Eine weitere Besonderheit dieser Mikrowohnung besteht darin, dass in einer bevorzugten Variante die sanitären Anschlüsse für die Kochnische 11 und die Nasszelle 5 auf einer einzigen Seite der Mikrowohnung zusammengeführt sind, sodass dort nur je ein einziger Anschluss für Kaltwasser, Warmwasser und Abwasser vorhanden ist. Diese Anordnung und Bauweise erlaubt es, die Mikrowohnungen zu stapeln und dabei einfach und einheitlich an die Wasserversorgung und -entsorgung sowie an das Stromnetz anzuschliessen. In einer Ausführung werden die Mikrowohnungen in Serie industriell fabriziert, sodass sie ganz oder in Teilen strassen- und schienentransportierbar sind und vor Ort errichtet bzw. zusammengebaut werden können, mit Strom- und Wasseranschluss. Sie sind dabei übereinander stapelbar, sodass ein Wohnkomplex auch um weitere höhengestapelte Wohneinheiten ergänzt werden kann.
[0036] In einer Variante der erfindungsgemässen Mikrowohnung ist auch die gemeinsame Nutzung einer Nasszelle und/oder einer Küche durch zwei Mikrowohnungen vorgesehen, die je einen Zugang hierzu haben. Entsprechend entfallen die Flächen bzw. Volumen dieser Einheiten hälftig auf je eine Mikrowohnung und fliessen so in die Berechnung des Produktes gemäss[0028]ein.
Ziffernverzeichnis
[0037] 1 Eingangsbereich 2 Eingangstüre 3 Garderobe 4 Nasszellenwand gegen Eingangsbereich 5 Nasszelle 6 Türe zur Nasszelle 7 Schuhgestell 8 WC 9 Lavabo 10 Dusche 11 Kochnische 12 Kochfeld 13 Ablagefläche 14 Spüle 15 Kühlschrank 16 Stauschrank 17 Staufächer und Regale 18 Stauschrank ober- und unterhalb Kühlschrank 15 19 Bettstatt 20 Rollschublade unter Bettstatt 19 21 Rollschublade unter Bettstatt 19 22 Rollschublade unter Bettstatt 19 23 Ausziehschublade über Rollschublade 22 24 Fenster 25 Türe in Fenster 26 Matratze 27 Kranz oberhalb des Bettes 19 28 Dekorblende um Bett-Ecke 29 Regale in Kranz 27 30 Ordner

Claims (15)

1. Mikrowohnung mit einer Kochnische (11) sowie einer Nasszelle (5), dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt zweier Faktoren, nämlich • eines ersten Faktors, gebildet aus dem Quotienten mit dem Dividenden aus dem freien Rauminnenvolumen, das heisst dem Bruttoinnenvolumen der Mikrowohnung abzüglich des Schlafstätte-Raumvolumens, gerechnet über die Fläche einer Bettstatt (19) im nutzbaren Zustand vom Fussboden bis zur Decke, abzüglich des Küchenbruttovolumens, gerechnet über die Fläche der Küche vom Fussboden bis zur Decke, abzüglich des Nasszellenvolumens, und abzüglich von etwaigen Schrank- und Staufachvolumina ausserhalb des Schlafstätte-Raumvolumens, und dem Divisor, gebildet aus dem Bruttoinnenvolumen der Mikrowohnung, und • eines zweiten Faktors, gebildet aus dem Quotienten mit dem Dividenden aus dem gesamten Stauraumbruttovolumen der Mikrowohnung, ungeachtet des allfälligen Stauraums in der Nasszelle (5), und dem Divisor, gebildet aus dem Bruttoinnenvolumen der Mikrowohnung, grösser oder gleich c0+ c1. (x-23) ist, wobei x = Wert der Bruttoinnenfläche, c0= 0.067, c1= -0.001.
2. Mikrowohnung nach Anspruch 1, wobei das Produkt der beiden Faktoren zusätzlich grösser oder gleich c0+ c1· (x-23) ist, und wobei in letzterem Term c0= 0.067 ist, während c1einen beliebigen Wert der Menge {-0.0009, -0.0008, -0.0007, -0.0006, - 0.0005, -0.0004, -0.0003, -0.0002, -0.0001, 0} annimmt, oder c0einen der Werte der Menge {0.068, 0.069, 0.07, 0.071, 0.072, 0.073, 0.074, 0.075, 0.076, 0.077} annimmt, während c1einen beliebigen Wert der Menge {-0.001, -0.0009, -0.0008, -0.0007, - 0.0006, -0.0005, -0.0004, -0.0003, -0.0002, -0.0001, 0} annimmt.
3. Mikrowohnung nach Anspruch 1, wobei das Produkt der beiden Faktoren zusätzlich grösser oder gleich c0+ c1. (x-23) ist, und wobei in letzterem Term c0= 0.067, c1= - 0.0005, oder c0= 0.072, c1= -0.0005 ist.
4. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Mikrowohnung ohne ein- und ausklappbare, ein- und ausschiebbare Grundmöbeleinheiten auskommt.
5. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stauraumvolumen mit Ausnahme der Stauräume der Kücheneinheit ohne Hilfsmittel erreichbar sind.
6. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sie eine Bruttoinnenfläche von zwischen 20 und 28 m<2>, insbesondere von zwischen 20 und 25 m<2>, aufweist.
7. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei oberhalb der Bettstatt (19) ein Stauraum in Form eines Kranzes (27) entlang des Umfangs der Bettstatt (19) angeordnet ist, mit auf der Innenseite unten gegen innen auskragenden Regalen (29), zwecks Unterbringen von Büchern und Ordnern (30) mit einer Höhe von 30 cm, sodass beim Knien auf der Bettstatt (19) dieselben auf dem vom Kranz (27) gegen innen hin gebildeten Bücherregal bequem entnehmbar und wieder versorgbar sind.
8. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei unterhalb der Bettstatt (19) Regale, Trennwände und/oder Schubladenwände angeordnet sind, wodurch das Bruttovolumen unterhalb der Bettstatt (19) abzüglich des erforderlichen Volumens für das Anbringen von Regalen, Trennwänden und/oder Schubladenwänden sowie deren Führungsmittel, somit das resultierende Nettovolumen unterhalb der Bettstatt (19) gesamthaft als frei nutzbarer Stauraum zur Verfügung steht.
9. Mikrowohnung nach Anspruch 8, wobei die Höhe der Bettstatt (19) in einem Bereich um 90 cm plus/minus 30 cm gewählt ist, sodass ein bequemes Ein- und Aussteigen aus der Bettstatt (19) ermöglicht ist.
10. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sie eine Nasszelle (5) mit mindestens einem WC (8) mit Lavabo (9) und einer Dusche (10) einschliesst, und wobei die Nasszelle (5) so gross bemessen ist, dass sie mit einem Rollstuhl befahrbar ist, sodass die Türe zur Nasszelle (5) nach Einfahren schliessbar ist, und der Rollstuhl in der Nasszelle wendbar und rückwärts neben das WC (8) rollbar ist, und weiter eine Kochnische (11) mit einem Kochfeld (12), einer Ablagefläche (13) und einer Spüle (14), einen Kühlschrank (15) und einen Stauraum (17) für Geschirr und Kochutensilien sowie einen Stauschrank für einen Abfallcontainer beherbergt.
11. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Eingangsbereich (1) quadratisch ausgeführt ist und von der Fläche her mindestens 3 m<2>beträgt.
12. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die sanitären und elektrischen Anschlüsse für die Kochnische (11) und die Nasszelle (5) auf einer einzigen Seite der Mikrowohnung zusammengeführt sind, sodass dort nur je ein einziger Anschluss für Kaltwasser, Warmwasser, Abwasser und Anschlüsse für Strom/TV/Telefon/Internet vorhanden sind.
13. Mikrowohnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Summe der frei nutzbaren Stauräume oberhalb (29) und unterhalb (20-23) der Bettstatt (19) zusammen mindestens 3'000 Liter einschliessen.
14. Gebäudekomplex, einschliessend eine Mehrzahl Mikrowohnungen nach einem der vorangehenden Ansprüche.
15. Gebäudekomplex nach Anspruch 14, wobei mindestens zwei einander gegenüberliegende Wände von Mikrowohnungen im Gebäudekomplex von solcher Stärke ausgeführt sind, dass die Mikrowohnungen bis zu 5 Etagen stapelbar sind.
CH00681/20A 2020-06-08 2020-06-08 Mikrowohnung. CH716135B1 (de)

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