CH714603A2

CH714603A2 - Vorrichtung, System und Verfahren zur Verbesserung der Körperhaltung.

Info

Publication number: CH714603A2
Application number: CH00108/18A
Authority: CH
Inventors: Breiter Michael
Original assignee: Braincept AG
Priority date: 2018-01-30
Filing date: 2018-01-30
Publication date: 2019-07-31

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Körperhaltung einer Person. Die Vorrichtung umfasst mindestens einen Körperhaltungssensor (12), der ausgebildet ist, die Körperhaltung und/oder Bewegung der Person zumindest in Teilen zu erfassen und von deren Körperhaltung und/oder Bewegung abhängige analoge oder digitale Körperdaten zu erzeugen, und ein Oberkörperkleidungsstück (16), an welchem der mindestens eine Körperhaltungssensor angeordnet ist, weiter umfasst die Vorrichtung einen Signalverarbeiter (18), welcher ausgebildet ist, die Körperdaten zu empfangen und eine vorliegende Körperhaltung und/oder einen vorliegenden Bewegungsablauf der Person zu ermitteln und in Abhängigkeit der ermittelten Körperhaltung und/oder des ermittelten Bewegungsablaufs wenigstens ein Steuersignal zu erzeugen. Ferner umfasst die Vorrichtung mindestens eine Auflage (24), welche an dem Oberkörperkleidungsstück (16) angeordnet ist und ausgebildet ist, elektrischen Strom von einer elektrischen Energiequelle (22) in Abhängigkeit des Steuersignals zu empfangen und Energie an den Körper der Person abzugeben, sodass sich die Körperhaltung der Person verbessert. Die Erfindung umfasst auch ein System sowie ein Verfahren zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person.

Description

Beschreibung [0001] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf eine Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person. Weitere Ausführungsbeispiele beziehen sich auf ein System mit einer Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person und ein Verfahren zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person.

[0002] Rund 30% der Bevölkerung leidet an teils «chronischen» Nacken- und Rückenverspannungen. Chronische Nackenund Rückenverspannungen können zu einer falschen Körperhaltung führen. Verspannungen und Fehlhaltungen können in einer schlecht durchbluteten Muskulatur resultieren und dies kann bspw. Migräne-Anfälle fördern. Des Weiteren wird oft bei einer Nacken- und Rückenverspannungen zur Vermeidung von Schmerzen eine Schonhaltung eigenommen. Eine andauernde Schonhaltung kann Gelenke enorm schädigen. Hinzu kommt, dass sich die Bandscheiben durch eine schlechte Körperhaltung verschleissen können und so ein akuter Bandscheibenvorfall entstehen kann. Dies hat insbesondere langfristige folgen. Viele Betroffene versuchen die Verspannungen oder Schmerzen mit Hilfe von passiven Mitteln wie bspw. Salben oder Wärmepflaster zu beseitigen, ohne jegliche zusätzliche Anstrengungen oder Bewegung. Oftmals bleiben dabei Schmerzen bestehen und können chronisch werden.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind zur Behandlung von Schmerzen, insbesondere bei Nacken- und Rückenverspannungen, wie vorhergehend erwähnt, beispielsweise Wärmepflaster bekannt. Diese können durch eine chemische Reaktion Wärme erzeugen. Diese Wärmepflaster können jedoch bei vielen Betroffenen durch die chemische Reaktion, welche die Wärme erzeugt auch Hautausschläge verursachen. Ausserdem müssen Wärmepflaster mit chemischen Reaktionsstoffen regelmässig durch neue Wärmepflaster ersetzt werden. Dies ist nicht nachhaltig.

[0004] Des Weiteren kann durch ein Wärmepflaster nicht über einen längeren Zeitraum eine konstante Wärmer an der schmerzbetroffen bzw. verspannten Stelle erzeugt werden. Der Schmerz wird somit nur kurzfristig gelindert und insbesondere eine länger andauernde Behandlung ist teuer.

[0005] Ferner fehlt die Möglichkeit, die Temperatur zu regulieren, wodurch abhängig von der Person und dem Hauttyp Hautverletzungen wie bspw. Rötungen oder Verbrennungen bei zu viel Wärme entstehen kann.

[0006] Ferner kann die Wärmezufuhr nicht ein- und ausgeschaltet werden. Eine wechselnde Wärmezufuhr (ein- / ausschalten) ist mit herkömmlichen Wärmepflastern nicht möglich. Des Weiteren benötigen traditionelle Wärmepflaster ungefähr 30 Minuten, bis die therapeutische Wärme von ca. 40 °C erreicht wird. Eine andauernde Wärmezufuhr kann je nach Gebrechen einen negativen Einfluss auf den Heilungsprozess haben. Eine andauernde Wärmezufuhr kann zu einer Gewöhnung des Muskelgewebes führen, wodurch ein entspannender Effekt ausbleibt. Es besteht somit nicht die Möglichkeit von intelligenten Wärme-Therapie-Verfahren, da die Wärme konstant abgegeben wird.

[0007] Es besteht auch die Gefahr, einer falschen Anwendung von Wärme-Therapie. Oftmals werden Wärmepflaster nur an der Stelle aufgetragen, wo der Schmerz vorkommt bzw. lokalisiert wurde. Dies kann den Schmerz und die Verspannung kurzfristig lösen, jedoch können an anderen Körperstellen neue Verspannungen entstehen, da sich die wärmende Stelle entlastet, während sich andere Stellen dadurch verkrampfen. Dadurch entstehen weitere Verspannungen aufgrund falscher Anwendung von lokaler Wärme.

[0008] Weiter sind auch grössere Heizkissen bekannt, welche direkt über eine Steckdose am Strom angeschlossen werden können. Diese sind relativ unflexibel und schränken, aufgrund des Netzkabels welches mit einer Steckdose verbunden sein muss, im Alltag die Bewegungsfreiheit stark ein.

[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Konzept für die Verbesserung der Körperhaltung bereitzustellen, das kostengünstiger und nachhaltiger ist.

[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, ein Verfahren nach Anspruch 13, und ein Computerprogramm gemäss Anspruch 15 gelöst.

[0011] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung schaffen eine Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person. Die Vorrichtung umfasst mindestens einen Körperhaltungssensor, der ausgebildet ist, die Körperhaltung und/oder Bewegung der Person zumindest in Teilen zu erfassen und von deren Körperhaltung und/oder Bewegung abhängige analoge oder digitale Körperdaten zu erzeugen. Ein Oberkörperkleidungsstück an welchem der mindestens eine Körperhaltungssensor angeordnet ist. Einen Signalverarbeiter, welcher ausgebildet ist, die Körperdaten zu empfangen und eine vorliegende Körperhaltung und/oder einen vorliegenden Bewegungsablauf der Person zu ermitteln und in Abhängigkeit der ermittelten Körperhaltung und/oder des ermittelten Bewegungsablauf wenigstens ein Steuersignal zu erzeugen. Ferner mindestens eine Auflage, welche an dem Oberkörperkleidungsstück angeordnet ist und ausgebildet ist elektrischen Strom von einer elektrischen Energiequelle in Abhängigkeit des Steuersignals zu empfangen und Energie an den Körper der Person abzugeben, sodass sich die Körperhaltung der Person verbessert.

[0012] Ausführungsformen stellen Konzepte bereit, um die Körperhaltung und/oder Körperbewegung einer Person zu verbessern bzw. zu optimieren oder zu unterstützen. Mit Körperhaltung, welche eher statisch verstanden werden kann, ist im Folgenden auch immer eine Körperbewegung, welche eher dynamisch verstanden werden kann gemeint. Bei der vorliegende Idee kann die Körperhaltung oder zumindest ein Teil der Körperhaltung, z.B. die Haltung des Oberkörpers einer Person, mit mindestens einem Körperhaltungssensor erfasst werden. Der Körperhaltungssensor erzeugt analoge oder

CH 714 603 A2 digitale Körperdaten. Durch die Körperdaten, welche der oder die Körperhaltungssensoren ausgibt, kann die Körperhaltung und/oder Körperbewegung bestimmt werden.

[0013] Die Körperdaten können einem Signalverarbeiter zugeführt werden. Die Bestimmung der Körperhaltung kann durch auswerten oder bewerten der Körperdaten bzw. vergleichen der gemessenen bzw. erfassten Körperdaten mit Referenz Körperdaten in dem Signalverarbeiter erfolgen. Der Signalverarbeiter ist ausgebildet die Körperdaten zu empfangen und wenigstens eine während der Erzeugung der Körperdaten vorliegende Körperhaltung und/oder wenigstens einen während der Erzeugung der Körperdaten-vorliegenden Bewegungsablauf der Person zu ermitteln bzw. zu bestimmen. Durch die Ermittlung oder Bestimmung der Körperhaltung kann erkannt werden, ob beispielsweise Verspannungen im Körper bzw. in der Muskulatur der Person vorhanden sind. Verspannungen der Muskulatur können schmerzen an verschiedenen Körperstellen wie beispielsweise im Nacken oder im Rücken verursachen. Die Körperdaten können exakt zeigen, wo das Problem bekämpft bzw. gelöst werden muss.

[0014] Wird aufgrund der Körperhaltung erkannt, dass ein bestimmter oder mehrere Muskel verspannt sind, können diese beispielsweise durch Zufuhr von Energie stimuliert bzw. entspannt werden. Der Signalverarbeiter kann ein Steuersignal erzeugen, mit welchem eine elektrische Energiequelle bzw. die Energieabgabe von der Energiequelle gesteuert wird.

[0015] Ferner kann die Energiezufuhr an die Auflage gesteuert werden. Somit kann die Energieabgabe an den Körper bzw. die Muskulatur gesteuert wird. Das Steuersignal kann an die elektrische Energiequelle oder an wenigstens einen Patch, welcher mit der Energiequelle verbunden ist, abgegeben werden. Das Steuersignal kann auch an eine Steuerung welche den Energiefluss zwischen der elektrischen Energiequelle und der Auflage steuert abgegeben werden. Die Energiequelle und/oder die Auflage und/oder die Steuerung können mittels des Steuersignals derart steuerbar sein, dass in Abhängigkeit des Steuersignals Energie an die Haut der Person abgebbar ist, Durch Abgabe von Energie bzw. Wärme, im Bereich der Fehlhaltung verursachenden Muskulatur oder wo die chronischen Schmerzen verursacht werden, kann sich die Muskulatur entspannen.

[0016] Die elektrische Energiequelle kann z.B. eine Batterie oder einem Akku sein. Die Batterie bzw. der Akku kann elektrische Energie bzw. elektrischen Strom abgegeben. Ein Akku kann über eine weitere Energiequelle und eine Ladeschaltung mit elektrischer Energie aufgeladen oder nachgeladen werden.

[0017] Die Batterie oder der Akku kann an einer Auflage befestigt oder befestigbar sein. Die elektrische Energie kann aber auch an einer Auflage, welcher an dem Oberkörperkleidungsstück befestigt oder befestigbar ist und welcher die elektrische Energie an den Körper bzw. die Haut der Person abgeben kann, übertragen werden.

[0018] Der Muskel oder die Muskeln, welche sich unter der Haut an der Stelle der Auflage befinden, welcher Energie an den Körper abgibt, können durch die Energie, welche von der Auflage an die Haut abgegeben wird stimuliert werden. Durch die Abgabe von Energie an Muskeln können sich zusammengezogene bzw. kontraktierte Muskeln entspannen. Ferner kann durch die Energieabgabe an Muskeln die Durchblutung des Muskels gefördert werden.

[0019] Durch die Stimulierung der Muskeln können sich Verkrampfungen lösen und schmerzen können reduziert werden. Es ist auch möglich dass der Antagonist eines Muskels oder einer Muskelgruppe stimuliert wird, um den oder die verkrampften Gegenspieler zu entspannen. Durch die entspannten Muskeln und die entspannte Muskulatur im allgemeinen verbessert sich die Körperhaltung der Person. Durch eine gute Körperhaltung können Gelenke geschont und Schmerzen reduziert werden. Dadurch kann das Wohlbefinden der Person gesteigert werden.

[0020] Durch die Verwendung eines elektrischen Energiespeichers anstelle eines chemischen Energiespeichers, wie bspw. bei einem Wärmepflaster, besteht kein Gefahr allergischer Hautreaktionen gegenüber dem chemischen Energiespeicher. Auch wird die Auflage nicht auf den Körper angeklebt wie ein Wärmepflaster, dadurch besteht ebenfalls kein Risiko bezüglich allergischer Hautreaktionen gegenüber dem Klebstoff bzw. Haftstoff des Pflasters.

[0021] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Auflage ausgebildet den elektrischen Strom in Wärmeenergie umzuwandeln und die Wärmeenergie an den Körper der Person abzugeben. Die Auflage kann durch Umwandlung von elektrischer Energie in wärme Energie erwärmt werden. Die Umwandlung der elektrischen Energie bzw. des elektrischen Stroms in wärme bzw. thermische Energie kann beispielsweise durch einen elektrischen Widerstand (R) bzw. durch ein elektrisches Wärme- oder Heizelement, erfolgen. Die erzeugte thermische Energie ist mehr oder weniger proportional zur eingesetzten bzw. abgegebenen elektrischen Energie. Die elektrische Leistung (P) entspricht dabei den Gleichungen:

P = I² x R oder P = Wobei U die elektrische Spannung und I der elektrische Strom ist. Die Leistung mal die Zeit ergibt die Energie. Die Wärmeenergie kann wie z.B. bei einem Wärmepflaster, an den Körper der Person abgeben werden. Durch die Abgabe von Wärmeenergie können sich kontraktierte Muskeln besonders gut entspannen. Die Abgabe von Wärme kann die Blutgefässe in der Muskulatur erweitern und kann damit die Durchblutung des Muskels fördern. Durch die bessere Durchblutung können auch Schadstoffe welche den Muskel blockieren aus dem Muskel ausgeschwemmt werden und der Muskel kann sich regenerieren. Durch die Entspannung der Muskeln lösen sich Verkrampfungen und schmerzen werden reduziert.

[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Signalverarbeiter ausgebildet, die Temperatur der Auflage zu erfassen und abhängig von der Temperatur der Auflage das Steuersignal zu erzeugen. Das Steuersignal kann z.B. ein Signal zur Steuerung des elektrischen Stroms oder der elektrischen Stromquelle sein. Bei zu starker Erwärmung der

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Auflage, besteht die Gefahr von Hautverletzungen wie bspw. Rötungen oder Verbrennungen. Abhängig von der Person und dem Hauttyp können unterschiedlich hohe Temperaturen an der Auflage als angenehm wahrgenommen werden und eine Stimulierung bzw. eine Heilung des Muskels bewirken. Wenn die Auflage zu schwach erwärmt wird, wird der Muskel nicht stimuliert bzw. nicht entspannt und somit besteht keine positive Wirkung für die Person, da bspw. der Schmerz nicht gelindert wird. Durch das erfassen bzw. messen der Temperatur der Auflage und vergleichen mit einer Sollwert bzw. einer Solltemperatur kann eine optimale Temperatur an der Auflage erzeugt werden.

[0023] Die Steuerung erfasst die Temperatur vorzugsweise an der auf der Haut aufliegenden Oberfläche der Auflage und regelt entsprechend den elektrischen Strom abhängig von der Temperatur der Auflage. Falls die Solltemperatur der Auflage höher sein soll als die gemessene Temperatur kann z.B. der elektrische Strom bzw. die Zufuhr der elektrischen Energie zu der Auflage erhöht werden. Falls die Solltemperatur der Auflage tiefer sein soll als die gemessene Temperatur kann z.B. der elektrische Strom bzw. die Zufuhr der elektrischen Energie zu der Auflage reduziert werden. Somit kann eine vorgegeben bzw. optimale Temperatur der Oberfläche der Auflage erzielt werden. Die Wärmeabgabe kann dabei an der gesamten Fläche bzw. Folienfläche der Auflage konstant sein. Die Wärmefolie ermöglichen einen konstanten und effektiven Wärmeaustausch. Die Heizfolie, kann gitterförmige Kupferleitungen aufweisen und ausgebildet sein, konstante Wärme, bei einem niedrigeren Energiebedarf abzuliefern.

[0024] Es hat sich bei Tests gezeigt, dass die Temperatur der Auflage beim Kontakt mit dem Körper bzw. der Haut < 60 °C, vorzugsweise < 50 °C, besonders bevorzugt < 45 °C sein sollte, um Hautverletzungen zu vermeiden. Insbesondere bspw. bei kleinen Kindern sollte die Temperatur zur Vermeidung von Hautverletzungen < 40 °C sein. Um eine Stimulation des Muskels zu erreichen sollte die Temperatur > 35 °C, vorzugsweise > 40 °C, besonders bevorzugt > 45 °C sein.

[0025] Ferner kann das Wohlbefinden bezüglich der Temperatur einer Auflage von dessen Grösse abhängen. Dabei gilt, je grösser die Auflage desto tiefer sollte die Temperatur sein, bei weicherer betrieben wird, da bei grossen Auflagen die Gefahr von Hautverletzungen grösser ist. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass der Körper der Person bei grossflächigen Auflagen überhitzt.

[0026] Weiter ist die optimale Temperatur der Auflage davon abhängig, ob dieser in direktem Kontakt mit der Haut steht oder ob beispielsweise Stoff bzw. ein Kleidungsstück zwischen der Auflage und der Haut getragen wird. Bei direktem Hautkontakt sollte die Temperatur der Auflage tiefer sein, als wenn dieser von der Haut entfernt getragen wird bzw. Soff zwischen der Auflage und der Haut getragen wird.

[0027] Es ist auch möglich, die Temperatur der Hautoberfläche zu erfassen und die Temperatur der Auflage anzupassen. Dies kann insbesondre dann notwendig sein, wenn die Auflage nicht an der Hautoberfläche aufliegt, bspw. weil das Oberkörperkleidungsstück zu gross ist und nicht an dem Körper bzw. der Haut der Person anliegt. Die Wärme der Auflage wird dann nicht an die Hautoberfläche abgegeben, wodurch es zu einer Überhitzung bspw. der Wärme-Auflage oder Hautverletzungen beim plötzlichen Kontakt mit der Haut kommen kann.

[0028] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Auflage ausgebildet, die elektrische Energie in mechanische Energie umzuwandeln und mechanische Energie an den Körper der Person abzugeben. Die Auflage kann einen Vibrationserzeuger umfassen, welcher ausgebildet ist, die elektrische Energie in mechanische Energie umzuwandeln. Die Auflage kann die elektrische Energie in mechanische Energie umwandeln und bspw. in Form von Vibrationen wie z.B. bei einer Massage, an den Körper abgeben. Die Auflage kann beispielsweise als Vibrationserzeuger einen Elektromotor mit einer auf der Welle asymmetrisch aufgesetzten Masse (Unwucht) aufweisen. Wenn die Welle des Elektromotors durch die elektrische Energie angetrieben wird, beginnt die mit der Welle verbundene Masse zu Rottieren. Die drehende Masse erzeugt eine Unwucht, wodurch mechanische Schwingungen bzw. mechanische Energie erzeugt wird. Die Unwucht wird durch den Versatz des Scherpunkts der Masse zur Drehachse der Welle erzeugt. Durch Kontakt der Auflage mit dem Körper der Person, kann die mechanische Energie auf die Haut bzw. den Körper der Person übertragen werden. Der Vibrationserzeuger kann auch ein Linearmotor sein, der eine Masse hin und her bewegt und dadurch Vibrationen erzeugt.

[0029] Die mechanische Energie ist unter anderem abhängig von der Masse bzw. der Unwucht und der Umdrehungsgeschwindigkeit des Elektromotors bzw. der Welle des Elektromotors. Je grösser die Unwucht desto mehr mechanische Energie wird erzeugt. Die erzeugte mechanische Energie ist ebenfalls umso grösser, je grösser die Umdrehungs- oder Rotationsgeschwindigkeit der Masse bzw. der Welle des Elektromotors ist.

[0030] Mechanische Energie kann Muskeln, welche unter der Haut im Körper der Person angeordnet sind, ebenfalls stimulieren und kann einen ähnlichen oder gleichen Effekt auf Muskeln haben wie die vorhergehend beschriebene thermische Energie.

[0031] Durch die Abgabe der mechanischen Energie an den Körper der Person, kann die Person Vibrationen wahrnehmen. Diese Vibrationen können auch dazu genutzt werden, die Person über eine Körperfehlhaltung zu informieren bzw. die Körperfehlhaltung zu signalisieren. Durch die Vibration kann die Person aufmerksam werden und kann bspw. durch eigene bewusste Beobachtung ihrer Körperhaltung verbessern. Fehlhaltungen können somit durch Vibrationen signalisiert werden. Die Signalisation der Fehlhaltung kann bspw. auch durch eine Auflage nahe bei der Fehlhaltung erfolgen. Ferner kann auch durch die Ausgabe von Informationen der Vorrichtung an die Person, bspw. auf dem Display eines Mobilgerätes, die Person über Körperhaltungsfehler oder Verbesserungen der Körperhaltung informiert werden. Durch die Vibration kann die Person auch bspw. an Körperübungen bzw. Gymnastikübungen zur Verbesserung der Körperhaltung erinnert werden.

CH 714 603 A2 [0032] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Auflage ausgebildet, die Energie als elektrischen Strom an den Körper der Person abzugeben. Die Auflage kann die elektrische Energie der Batterie als elektrische Energie an den Körper der Person abgeben. Durch elektrischen Energie bzw. elektrischen Strom kann eine Kontraktion eines Muskels auslöset werden. Die Auflage kann eine elektrisch leitende Oberfläche aufweisen, welche mit dem Körper der Person elektrisch in Kontakt gebracht werden kann. Die elektrisch leitenden Oberfläche besteht beispielsweise aus einem leitenden Kunststoff oder aus einem leitenden Metall wie beispielsweise Aluminium oder Kupfer. Bei Metallen sind Metalle welche keine Allergien auslösen, bevorzugt. Beispiele dafür sind Edelmetalle wie Gold oder Silber. Da diese Metalle teilweise teuer sind, können die Metalle auch als sehr dünne Plättchen mit einer Dicke von weniger als 1 mm oder als Beschichtung auf ein flexibles bzw. biegbares Plättchen aufgetragen werden.

[0033] Eine Auflage kann mit seiner elektrisch leitenden Oberfläche eine Elektrode bilden. Um einen Stromkreis zu schliessen sollten mindestens zwei Elektroden am Körper der Person anliegen. Durch die elektrisch leitenden Oberfläche bzw. Elektrode kann elektrische Energie an die Haut und damit an den Körper der Person abgegeben werden. Eine Auflage kann auch mehrere, gegenseitig isolierte Bereiche an seiner Oberfläche aufweisen, wobei die mehrere gegenseitig isolierte Bereiche einzelne Elektroden bilden.

[0034] Durch elektrischen Strom können Muskeln direkt zur Kontraktion angeregt bzw. stimuliert werden. Durch elektrischen Strom können aber auch Nerven welche auf einen Muskel einwirken Stimuliert werden. Durch eine pulsierende Kontraktion kann ein verspannter Muskel entspannt werden. Der elektrische Strom kann in Impulsen an die Elektroden und damit an den Körper abgegeben werden. Die Impulse können biphasisch oder monophasisch abgegeben werden. Bei einer biphasischen Pulsform d.h. mit Ausgleichsimpuls, können chemische Reaktionen auf der Haut vermieden werden. Die Impulse können dabei eine Breite zwischen 1 ps und 1 Sekunde aufweisen. Vorzugsweise beträgt die Impulsbreite zwischen 100 ps und 500 ps oder zwischen 5 ms und 500 ms. Besonders bevorzugt beträgt die Impulsbreite zwischen 200 ps und 300 ps oder zwischen 50 ms und 100 ms. Die Pulsform kann bspw. biphasisch rechteckig oder biphasisch dreieckig sein. Die Frequenz zur Abgabe der Impulse kann zwischen 0,1 Hz und 500 Hz liegen. Vorzugsweise liegt die Frequenz zwischen 0.25 Hz und 1 Hz oder zwischen 0,5 Hz und 50 Hz. Zwischen den Impulsen kann eine Pause zwischen bspw. 2 s bis 4 Sekunden liegen. Die Amplitude sollte so gewählt werden, dass eine Muskelkontraktion spürbar oder ersichtlich ist.

[0035] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung einen Hautwiderstandssensor, welcher ausgebildet ist den Hautwiderstand der Person zu erfassen und der Signalverarbeiter kann ausgebildet sein ein auf den Hautwiderstand abgestimmtes Steuersignal zu erzeugt, sodass der an den Körper der Person abgegebene elektrische Stroms zumindest annähernd konstant ist oder dass die von der Person empfundene Stärke des elektrischen Stroms unabhängig vom Hautwiderstand der Person zumindest annähernd konstant ist. Anstelle des Hautwiderstandes kann auch die Impedanz zwischen zwei Elektroden, welche am Körper anliegen, gemessen werden. Der Signalverarbeiter kann ausgebildet sein die Impedanz zu bestimmen bzw. zu messen. Der Signalverarbeiter kann ausgebildet sein, ein auf die Impedanz abgestimmtes Steuersignal zur Steuerung der elektrischen Energiequelle zu erzeugen. Der Signalverarbeiter kann ausgebildet sein, eine bestimmte Energiemenge an die Person bzw. an die Elektroden abzugeben. Der Signalverarbeiter kann auch ausgebildet sein einen bestimmte elektrischen Strom an die Elektrode bzw. an die Person abzugeben.

[0036] Der Hautwiderstand bzw. die Impedanz des Körpers ist bspw. abhängig von der Statur der Person (schlank oder adipös) dem Wassergehalt im Körper (dehydriert) und dem Schweiss an der Hautoberfläche. Auch hat die aktuelle Aktivität bzw. Tätigkeit der Person einen Einfluss. Ferner spielt die Grösse der Elektroden, welche am Körper anliegt und die Beschaffenheit der Kontaktfläche eine Rolle.

[0037] Da sich durch die Kontraktion der Muskeln unter der Haut eine verstärkte Schweissbildung an der Hautoberfläche einsetzen kann, verändert sich die Intensität der elektrischen Impulse für die Person laufend. Durch die Schweissbildung reduziert sich der Hautwiederstand bzw. die Körperimpedanz, wodurch sich die elektrischen Impulse verstärken. Durch die Anpassung der elektrischen Impulse an den Hautwiederstand bzw. die Körperimpedanz können die teilweise als unangenehm empfunden elektrischen Impulse für die Person in ihrer Stärke konstant gehalten werde. Dies kann zu einem höheren Tragekomfort der Vorrichtung führen bzw. unangenehme Stromschläge reduzieren.

[0038] Es ist auch eine Mischung aus verschiedenen Energieformen (thermisch, mechanisch, elektrisch) bei der Abgabe der Energie durch die Auflage, an den Körper möglich. Es könne auch mehrere Auflagen an dem Oberkörperkleidungsstück angeordnet sein und gleichzeitig oder nacheinander Energie an den Körper der Person abgeben.

[0039] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die mindestens eine Auflage derart an dem Oberkörperbekleidungsstück positioniert, dass im durch eine Person getragenen Zustand des Oberkörperkleidungsstück die Auflage an jenem Ort angeordnet ist, an welchem kontraktierte Muskeln unter der Haut der Person liegen können. Durch die Auflage kann Energie an den Körper der Person bzw. an kontraktierte Muskeln abgegeben werden. Je präziserer die Auflage über kontraktierten bzw. verspannten Muskeln angeordnet sind, desto präziser kann die Energie an den kontraktierten Muskel abgegeben werden. Somit können Streuverluste durch unnötige Energieabgabe an Orten, welche keine verspannten Muskeln aufweisen, reduziert werden und damit kann der gesamt Energieverbrauch der Vorrichtung durch effizienten Einsatz der Energie reduziert werden. Vorzugsweise liegen die Auflagen möglichst nahe oder direkt am Körper an um die Energie möglichstverlustfrei an den Körper zu übertragen.

CH 714 603 A2 [0040] Da es sich bei der Vorrichtung um eine nicht an ein Stromnetz und damit an eine Steckdose gebundenen Vorrichtung handeln kann, muss die Energiequelle für die Vorrichtung und die Auflage mobil sein. Dies bedeutet, dass die Energiequelle begrenzt sein kann und möglicherweise nach einer bestimmten Zeit ausgewechselt oder aufgeladen werden muss. Ein sparsamer Umgang mit der Energie ist deshalb besonders wichtig, damit eine möglichst langer Betrieb der Vorrichtung ermöglicht wird. Selbstverständlich können sich kontraktierte bzw. verspannte Muskeln auch wieder lösen bzw. entspannen. Die Anordnung der Auflagen am Oberkörperkleidungsstück muss deswegen nicht verändern werden. Vielmehr geht es darum, dass die Auflagen an Positionen angeordnet sind oder angeordnet werden können, an welchen bei Personen allgemein oder auf eine einzelne Person bezogen häufig, kontraktierte Muskeln auftreten.

[0041] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die mindestens eine Auflage derart an dem Oberkörperbekleidungsstück positioniert, dass im durch eine Person getragenen Zustand des Oberkörperkleidungsstück der oder die Auflage im Bereich des Nackens und/oder im Bereich der Wirbelsäule angeordnet sind. Im Bereich des Nackens und/oder der Wirbelsäule treten häufig Verspannungen bzw. Verkrampfungen oder anhaltende Kontraktionen der Muskulatur auf. Durch die Auflagen wird den betroffenen Stellen bzw. Muskeln Energie zugeführt, welche diese entkrampft bzw. entspannt. Es kann damit eine Dekontraktion des Muskels im Körper der Person erfolgen. Die an den Körper der Person abgegebene Energie, kann eine Veränderung der Kontraktion der Muskulatur unter der Haut der Person erzeugen. Durch die Anordnung am Oberkörperkleidungsstück in diesem Bereich kann die Energie mit wenig Streuverlust an die betroffenen Stellen mit Verspannungen abgegeben werden.

[0042] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Signalverarbeiter ausgebildet die ermittelten Körperhaltung mit einer Sollkörperhaltung und/oder den ermittelten Bewegungsablauf mit einem Sollbewegungsablauf zu vergleichen und abhängig von der Abweichung zwischen den ermittelten Körperhaltung und der Sollkörperhaltung und/oder dem ermittelten Bewegungsablauf und dem Sollbewegungsablauf das Steuersignal zu erzeugen. Die Sollkörperhaltung oder der Sollbewegungsablauf kann Personen spezifisch abgespeichert sein. Der Vergleich zwischen einem Soll- und einer ermittelten Wert ergibt eine Differenz, wobei durch die Abgabe von Energie an den Körper und die daraus resultierende Entspannung der Muskulatur die Differenz zwischen Soll- und einem ermittelten Wert reduziert werden kann.

[0043] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung kann der mindestens eine Körperhaltungssensor mindestens einen der folgenden Sensoren, bspw. ein 3D-Gyro-Sensor, ein Beschleunigungssensor, ein Biegesensor, ein Temperatursensor, ein Sensor mit einem Dehnmessstreifen oder einen weitere Sensoren zur Erfassung der Körperhaltung umfassen. Durch den Körperhaltungssensor kann die Körperhaltung der Person erfasst werden. Der Körperhaltungssensor kann bspw. am Oberkörperkleidungsstück angeordnet sein. Ein 3D-Gyro-Sensor bzw. ein 3D-Gyroskop wie bspw. der ITG-3200 von IvenSens Ine. kann Bewegungen in 3-Achsen erfassen und somit die Position im Raum bestimmen. Durch einen Beschleunigungssensoren bzw. einen Accelerometer-Sensorwie bspw. den BMA400 von Bosch kann eine Veränderung der Position im Raum erfasst werden. Es gibt auch Sensoren, welche die beide vorhergehend beschriebene Funktionen vereinen, bspw. den MO 416.H1X oder den MO 416.H13 von Makersan.

[0044] Mit einem Biegesensor wie bspw. dem SEN-10264 von Spectra Symbo können Krümmungen bspw. der Wirbelsäule oder der Schultern erfasst werden. Bei dem Biegesensor handelt sich um eine schmale Leiste mit 7,3 cm Länge und 6,3 mm Breite. Im Ruhezustand beträgt der angelegte Widerstand 25 kOhm. Je stärker der Sensor gebogen wird, desto mehr steigt der Widerstand, der maximal 125 kOhm betragen kann.

[0045] Somit können mit den Körperhaltungssensoren bspw. Fehlhaltungen in der Körperhaltung erfasst werden. Fehlhaltungen in Bezug auf die Körperhaltung sind bspw. ein Buckel, ein Hohlkreuz, Schulterspannung, Schieflage der Schultern oder des Rückens. Aus den Messwerten der verschieden Körperhaltungssensoren lässt sich dann die Körperhaltung der Person bestimmen.

[0046] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der mindestens eine Körperhaltungssensor im Schulterbereich oder mittig im Rückenbereich des Oberkörperkleidungsstück angeordnet, sodass im durch eine Person getragenen Zustand des Oberkörperkleidungsstück der Bereich der Schulter oder der Wirbelsäule erfassbar ist. Selbstverständlich können auch je im Schulterbereich und im Rückenbereich mindestens ein Körperhaltungssensor angeordnet sein. Mit der mittigen Anordnung kann auch eine mehr oder weniger symmetrische, links- und rechtsseitig wenig zum Zentrum des Rückenbereichs versetzte Anordnung der Körperhaltungssensoren gemeint sein. Der Schulterbereich und die Wirbelsäule eigenen sich besonders zur Erfassung der Körperhaltung der Person. Vorzugsweise liegen die Körperhaltungssensoren möglichst nahe oder direkt am Körper an um einen Messfehler bei der Erfassung der Körperdaten möglichst klein zu halten bzw. um Messfehler zu vermeiden.

[0047] Ferner schaffen Ausführungsbeispiele ein System zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person. Das System umfasst eine Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person gemäss beschriebenen Ausführungsbeispielen. Sowie ein Mobilgerät welches ausgebildet ist, Daten von dem Signalverarbeiter zu empfangen und/oder an den Signalverarbeiter auszugeben bzw. zu senden. Durch ein Mobilgerät wie z.B. ein Smartphone oder ein Tablet könne bspw. übereine Software-Applikation (App) Daten empfangen, ausgewertet bzw. dargestellt werden. Das Mobilgerät kann dabei selbst einen Signalverarbeiter enthalten, welcher die Körperdaten, über eine Schnittstelle des Mobilgerätes, von dem Körperhaltungssensor empfängt. Das Mobilgerät kann an einer Schnittstelle aber auch verarbeitet Daten vom Signalverarbeiter erhalten und diese beispielsweise darstellen oder Speichern. Das Mobilgerät kann an seiner Schnittstelle aber auch teilweise durch den Signalverarbeiter bearbeite Körperdaten empfangen und diese zusätzlich verarbeiten. Durch eine App

CH 714 603 A2 können der Person Hinweise zur Verbesserung der Körperhaltung gegeben werden. Durch die App kann die Person auch bspw. einzelnen Auflagen ansteuern und mit Energie versorgen oder Bereiche am Körper kennzeichnen, welche sie als Verspannt wahrnimmt und mit Energie versorgen haben will, um die Bereiche zu entspannen.

[0048] Die App kann der Person bzw. dem Benutzer auch eine Empfehlung zur Verbesserung der Körperhaltung ausgeben, bspw. indem die App der Person grafisch bzw. durch Text anzeigt, wie die Körperhaltung zu verbessern ist. Die App kann bspw. auch Vorschläge zu Turn- bzw. Gymnastikübungen, zur Verbesserung der Körperhaltung ausgeben. Die App kann der Person auch Informationen aus dem Internet zugänglich machen, welche bspw. der Person helfen die Körperhaltung zu verbessern. Ferner kann die App auch bspw. durch einen Film Informationen über die Fehlhaltung der Person bzw. Verbesserungsvorschläge an die Person ausgeben.

[0049] Des Weiteren wird ein Verfahren zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person bereitgestellt, welches folgende Schritte umfasst:

Erzeugen von Körperdaten, die von der Körperhaltung und/oder Bewegung der Person abhängig sind, durch wenigstens einen Sensor, welcher an einem Oberkörperkleidungsstück (16) angeordnet ist;

Ermittlung einer vorliegenden Körperhaltung und/oder eines vorliegenden Bewegungsablaufs der Person, und

Erzeugung wenigstens eines Steuersignals in Abhängigkeit der ermittelten Körperhaltung und/oder des ermittelten Bewegungsablaufs,

Aufnehmen von elektrischem Strom von einer elektrischen Energiequelle durch mindestens einen Pad in Abhängigkeit des Steuersignals und Abgeben von Energie an den Körper der Person, sodass sich die Körperhaltung der Person verbessert.

[0050] Ferner kann in einer bevorzugten Ausgestaltung eine Informationen betreffend die ermittelte wenigstens eine Körperhaltung und/oder den wenigstens einen Bewegungsablauf abgegeben werden.

[0051] Ferner wird ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens bereitgestellt, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Prozessor läuft.

[0052] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Verbesserung einer Körperhaltung einer Person;

Fig. 2a-c eine funktionsschematische Darstellung dreier Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person;

Fig. 3a-e Darstellungen verschiedener Oberkörperkleidungsstücke;

Fig. 4 eine Darstellung eines Oberkörperkleidungsstückes mit Körperhaltungssensoren;

Fig. 5 eine Darstellung eines Oberkörperkleidungsstücks mit Auflagen;

Fig. 6 eine Darstellung einer Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung;

Fig. 7 verschiede Körperhaltungen einer Person;

Fig. 8 die rückseitige Muskulatur einer Person mit Körperhaltungssensoren und Auflagen;

Fig. 9a-c ein Mobilgerät mit Darstellungen zu der Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung;

Fig. 10 ein elektrisches Schaltungsschema für die Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung;

Fig. 11 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung mit vier Auflagen.

[0053] In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Figuren gleiche oder gleichwertige Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so dass deren Beschreibung in den unterschiedlichen Ausführungsbeispiele austauschbar ist.

[0054] Fig. 1 zeigt eine Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Verbesserung einer Körperhaltung einer Person gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung 10 umfasst mindestens einen Körperhaltungssensor 12, der ausgebildet ist, die Körperhaltung und/oder Bewegung der Person zumindest in Teilen zu erfassen und von deren Körperhaltung und/oder Bewegung abhängige analoge oder digitale Körperdaten zu erzeugen. Bei Körperhaltung kann immer auch die Bewegung gemeint sein. Die Vorrichtung 10 kann lediglich ein Körperhaltungssensor 12 oder mehrere Körperhaltungs

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Sensoren 12 umfassen. Der Körperhaltungssensor 12 kann die Körperhaltung der Person erfassen. Dabei können mehreren Körperhaltungssensoren 12 die Körperhaltung in der Regel präziser erfassen. Bspw. der Körperhaltungssensor 12 kann erkennen, ob bei der Person eine schlechte oder falsche Körperfehlhaltung vorliegt oder ob die Körperhaltung korrekt oder eher korrekt ist.

[0055] Die Körperdaten können aufgrund der Körperhaltung erzeugt werden. Die Körperdaten können ein analoges oder digitales elektrisches Signal sein, welches vom Körperhaltungssensor 12 erzeugt wird. Das Signal kann als leitungsgebundenes Signal auf einer elektrischen Leitung oder leitungsungebundenes Signal (Wireless) bzw. Funksignal vom Körperhaltungssensor 12 bereitgestellt bzw. ausgegeben werden.

[0056] An einem Oberkörperkleidungsstück 16 kann der mindestens eine Körperhaltungssensor 12 angeordnet sein. Ein Oberkörperkleidungsstück 16 ist ein Kleidungsstück welches durch eine Person am Oberkörper getragen wird. Das Oberkörperkleidungsstück 16 kann aus einem elastischen, dehnbaren Gewebe bzw. Stoff bestehen. Besonders geeignet sind in Feinripp oder Doppelripp gefertigte Stoffe bzw. Stretch Stoffe. Damit kann das Oberkörperkleidungsstück 16 eng am Körper anliegen. Als Material kann Baumwolle eventuell mit einem Anteil Polyurethan (Elasten) verwendet werden. Durch das eng anliegen am Körper kann die Körperform bzw. die Körperhaltung gut von Körperhaltungssensoren 12 erfasst werden. Durch enges anliegen kann auch ein hoher Tragkomfort geboten werden. Das Oberkörperkleidungsstück 16 kann auch als Wearable bezeichnet werden.

[0057] Oberkörperkleidungsstücke 16 werden später bezugnehmend auf Fig. 3a-e näher erläutert.

[0058] Ein Signalverarbeiter 18 kann ausgebildet sein, die Körperdaten zu empfangen. Der Signalverarbeiter 18 kann ausgebildet sein die Körperdaten zu empfangen und bspw. eine wenigstens während der Erzeugung der Körperdaten vorliegende Körperhaltung und/oder bspw. einen wenigstens während der Erzeugung der Körperdaten vorliegenden Bewegungsablauf der Person zu ermitteln. Der Signalverarbeiter 18 kann ausgebildet sein die Körperdaten 14 als Signal bzw. elektrisches Signal zu empfangen. Das Signal kann ein leitungsgebundenes Signal auf einer elektrischen Leitung oder leitungsungebundenes Signal (Wireless) bzw. Funksignal sein. Vorzugseise ist der Empfang des Signals beim Signalverarbeiter 18 auf die Ausgabe des Signals des Körperhaltungssensors 12 oder der Körperhaltungssensoren 12 abgestimmt. [0059] Der Signalverarbeiter 18 kann bspw. ein Prozessor sein. Der Prozessor kann bspw. in einem auf die Verbesserung der Körperhaltung spezialisierten Gerät, insbesondere auf einem auf die Verbesserung der Körperhaltung spezialisierten Mobilgerät 26 integriert sein. Der Prozessor kann auch in einem universellen Mobilgerät 26 wie z.B. einem Tablet oder einem Smartphone oder einem anderen mobilen Endgerät integriert sein. Spezialisierte oder universelle Mobilgeräte 26 lassen sich oftmals nicht mehr unterscheiden, da Funktionen häufig über die Software im Mobilgerät 26 bereitgestellt werden können. Spezialisierte oder universelle Mobilgeräte 26 umfassen üblicherweise mindestens eine Eingabeeinheit, ein Display, einen Prozessor, Sensoren, Kommunikationsmittel sowie einen Energiespeicher.

[0060] Abhängig von den Körperdaten bzw. dem Signal des Körperhaltungssensors 12 kann z. B. der Signalverarbeiter 18 die Körperhaltung bestimmen. Abhängig von der, durch den Signalverarbeiter 18 bestimmten bzw. ermittelten Körperhaltung und/oder des ermittelten Bewegungsablaufes, kann der Signalverarbeiter 18 ein Steuersignal bzw. ein Signal zur Steuerung einer elektrischen Energiequelle 22 erzeugen. Das Steuersignal zur Steuerung der elektrischen Energiequelle kann wiederum ein analoges oder digitales elektrisches Signal sein, welches vom Signalverarbeiter 18 erzeugt wird. Das Signal kann als leitungsgebundenes Signal auf einer elektrischen Leitung oder leitungsungebundenes Signal (Wireless) bzw. Funksignal vom Signalverarbeiter 18 bereitgestellt bzw. ausgegeben werden. Der Signalverarbeiter 18 kann auch direkt mehr oder weniger elektrische Energie ausgeben, welche von einer elektrischen Energiequelle 22 erzeugt bzw. gespeichert wurde.

[0061] Am Oberkörperkleidungsstück kann mindestens eine Auflage 24 angeordnet sein. Am Oberkörperkleidungsstück kann lediglich eine Auflage 24 angeordnet sein. Es können aber auch mehrere Auflagen 24 am Oberkörperkleidungsstück angeordnet sein. Die Auflage 24 kann bspw. auch als Pad, Patch, Wärme-Patch, Kissen oder Einlage bezeichnet werden. Die Auflage 24 kann zur lokalen positionsbestimmten Abgabe von Energie (thermisch, elektrisch, mechanisch) an den Körper bzw. die Haut bestimmt sein. Die Auflage 24 kann eine beliebige Form aufweisen. Die Auflage 24 kann eine runde, ovale, eckige insbesondere viereckige Form aufweisen. Eine viereckige Form hat sich bei der Herstellung und Anordnung der Auflagen 24 an dem Oberkörperkleidungsstück 16 als besonders Vorteilhaft erwiesen. Die Auflage 24 kann eine mehr oder weniger flache Form aufweisen, sodass möglichst keine Druckstellen am Körper der Person beim Tragen des Oberkörperkleidungsstückes 16, an welchem die Auflage 24 angeordnet ist, entstehen. Durch die flache Form der Auflage 24 kann der Tragkomfort für die Person erhöht und zusätzlich das Risiko von Beschädigungen an der Auflage 24 reduziert werden. Ferner ist die Auflage 24 durch eine möglichst flache Form flexibler.

[0062] Die Auflage 24 kann ausgebildet sein, elektrischen Strom von einer elektrischen Energiequelle 22 oder von dem Signalverarbeiter 18 zu empfangen bzw. aufzunehmen. Die Auflage 24 kann ausgebildet sein elektrischen Strom von der elektrischen Energiequelle oder von dem Signalverarbeiter in Abhängigkeit des Steuersignals zu empfangen. Die Auflage 24 kann über eine elektrische Leitung welche die elektrische Energie bzw. den Strom übertragen kann mit der elektrischen Energiequelle 22 bzw. dem Signalverarbeiter 18 verbunden sein.

[0063] Die Auflage 24 kann die empfangene bzw. aufgenommenen elektrische Energie an den Körper der Person abgeben. Die Auflage 24 kann die empfangene bzw. aufgenommenen elektrische Energie n Abhängigkeit des Steuersignals

CH 714 603 A2 an den Körper der Person abgeben. Durch die abgegebene Energie kann die Körperhaltung der Person verbessert werden. Die Auflage kann die elektrische Energie direkt als elektrische Energie bzw. elektrischen Strom an den Körper der Person abgeben. Die elektrische Energie kann die Muskelkontraktion von Muskeln, welche unter der Haut der Person liegen, beeinflussen.

[0064] Die Auflage 24 kann auch die elektrische Energie zumindest teilweise in mechanische oder thermische Energie umwandeln und an den Körper der Peron abgeben. Ferner kann die Energie in einer Mischung aus bspw. thermischer und mechanischer bzw. elektrischer Energie an der Körper abgegeben werden. Die Kombination verschiedener durch die Auflage 24 an den Körper abgegebener Energieformen kann besonders entspannend bzw. stimulierend auf die Muskulatur wirken.

[0065] Die Energie, welche durch die mindestens eine Auflage 24 an den Körper abgegeben wird, kann auch weiteres Körpergewebe wie z.B. Fettgewebe beeinflussen. Insbesondere durch die Kontraktion der Muskeln kann die Verbrennung von Fettgewebe im Körper aktiviert werden. Auch dadurch kann das Wohlbefinden der Person gesteigert und die Körperhaltung verbessert werden.

[0066] Die Form, Frequenz, Stromstärke oder Spannung der elektrischen Energie welche an den Körper abgegeben wird kann bspw. in der Auflage 24 gegenüber der von der Auflage 24 aufgenommen elektrischen Energie verändert werden. So kann die von der Auflage 24 aufgenommene elektrische Energie z.B. als Gleichstrom aufgenommen werden. Die von der Auflage 24 abgegebene elektrische Energie kann eine Wechselstromgrösse z.B. mit einer Rechteck- oder Sinusform sein. Die Umwandlung der Energieform kann dabei immer in gleicher Form erfolgen oder durch ein von dem Signalverarbeiter 18 ausgegeben Signal beeinflusst bzw. gesteuert werden.

[0067] Die Auflage 24 kann mit an dem Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet oder eingearbeitet sein. Die Auflage 24 kann an das Oberkörperkleidungsstück 16 durch Befestigungsmittel wie bspw. Klettverschluss, dauerhaftem oder lösbarem Klebstoff, Knöpfe, Druckknöpfe, Magnete, Beschichtung, Bändel am Oberkörperkleidungsstück 16 oder in einer anderen beliebigen Form am Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet oder befestigt sein. Die Auflage 24 kann auch bspw. in Taschen oder Säcken welche am Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet sind eingeschoben bzw. eingelegt werden. Die Auflage 24 kann auch in des Stoffgewebe des Oberkörperkleidungsstücks 16 eingearbeitet sein. An der Auflage 24 kann auch ein Körperhaltungssensor 12 angeordnet sein.

[0068] Die Verbesserung der Körperhaltung der Person kann durch bewusste Veränderung der Körperhaltung der Person erfolgen, z.B. in dem die Person durch Vibration oder elektrische Impulse einer Auflage 24 oder durch eine Anzeige auf einem Mobilgerät 26 über eine Körperfehlhaltung informiert wird. Die Verbesserung der Körperhaltung bzw. die Korrektur der Körperfehlhaltung kann aber auch für die Person unbewusst erfolgen, indem einzelne Muskeln oder Muskelgruppen durch die Zufuhr von Energie aus der Auflage 24 entspannt werden.

[0069] Fig. 2a zeigt eine funktionsschematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 10 zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel kann der Signalverarbeiter 18 die analogen oder digitalen Körperdaten 14 vom Körperhaltungssensor 12 empfangen oder nach dem Empfang der Körperdaten 14 vom Körperhaltungssensor 12 die Körperhaltung bestimmen oder ermitteln und abhängig von der bestimmten Körperhaltung ein Steuersignal 20 zur Steuerung der elektrischen Energiequelle 22 erzeugen. Die Auflage 24 welcher am Oberkörperkleidungsstück angeordnet ist und ausgebildet ist, elektrischen Strom 28 von der elektrischen Energiequelle 22 zu empfangen, kann den elektrischen Strom 28 von der elektrischen Energiequelle 22 direkt empfangen und gibt die Energie an den Körper der Person ab, sodass sich die Körperhaltung der Person verbessert.

[0070] Fig. 2b zeigt eine funktionsschematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 10 zur Verbesserung einer Körperhaltung einer Person. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel kann der Signalverarbeiter 18 ebenfalls die analogen oder digitalen Körperdaten 14 vom Körperhaltungssensor 12 empfangen oder nach dem Empfang der Körperdaten 14 vom Körperhaltungssensor 12 die Körperhaltung bestimmen oder ermitteln und abhängig von der bestimmten Körperhaltung ein Steuersignal 20 zur Steuerung einer elektrischen Energiequelle 22 erzeugen. Die Auflage 24 welcher am Oberkörperkleidungsstück angeordnet ist und ausgebildet ist, elektrischen Strom 28 von der elektrischen Energiequelle 22 zu empfangen, kann den elektrischen Strom 28 vom Signalverarbeiter 18 empfangen und gibt die Energie an den Körper der Person ab, sodass sich die Körperhaltung der Person verbessert.

[0071] Fig. 2c zeigt eine funktionsschematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 10 zur Verbesserung einer Körperhaltung einer Person. Bei dem dritten Ausführungsbeispiel kann der Signalverarbeiter 18 wiederum die analogen oder digitalen Körperdaten 14 vom Körperhaltungssensor 12 empfangen oder nach dem Empfang der Körperdaten 14 vom Körperhaltungssensor 12 die Körperhaltung bestimmen oder ermitteln und abhängig von der bestimmten Körperhaltung ein Steuersignal 20 zur Steuerung einer elektrischen Energiequelle 22 erzeugen. Der Signalverarbeiter 18 überträgt das Signal 20 zur Steuerung der elektrischen Energiequelle 22 an die Auflage 24 welcher am Oberkörperkleidungsstück angeordnet ist und ausgebildet ist elektrischen Strom 28 von der elektrischen Energiequelle 22 zu empfangen. Die Auflage 24 kann das Signal 20 an die elektrische Energiequelle 22 übertragen und den elektrischen Strom 28 von der elektrischen Energiequelle 22 empfangen. Die Auflage 24 kann die Energie wie vorhergehend beschrieben als thermische, elektrische oder mechanische Energie an den Körper der Person abgeben, sodass sich die Körperhaltung der Person verbessert.

CH 714 603 A2 [0072] Die Fig. 3a bis 3e zeigen Ausführungsbeispiel von Oberkörperkleidungsstücken 16. Die Ausführungsbeispiele sind keine abschliessende Aufzählung von Oberkörperkleidungsstücken 16 sondern lediglich eine Auswahl möglicher Oberkörperkleidungsstücke 16. Die Oberkörperkleidungsstücke 16 können jeweils einzeln oder in Kombination mit anderen Oberkörperkleidungstücken bspw. aufgezeigten Oberkörperkleidungstücken 16 getragen werden. Die Oberkörperkleidungsstücke 16 können direkt auf der Haut oder über einem oder mehreren andere Oberkörperkleidungsstücken 16 getragen werden. Um eine gute Übertragung der Energie aus einer Auflage zu gewährleisten wird insbesondere bei Oberkörperkleidungsstücken an welchen mindestens eine Auflage angeordnet ist das Tragen des Oberkörperkleidungstücks 16 möglichst nahe an der Haut bzw. dem Körper empfohlen. Bei Oberkörperkleidungsstücken 16 an welchen ein Körperhaltungssensor angeordnet ist kann ein tragen nahe an der Haut ebenfalls vorteilhaft sein. Meistens sind an einem Oberkörperkleidungsstück 16 sowohl Körperhaltungssensoren wie auch Auflagen angeordnet.

[0073] Fig. 3a zeigt ein Unterhemd 161 oder Unterleibchen. Ein Unterhemd 161 kann Schulterträger aufweisen. Ein Unterhemd 161 kann direkt auf der Haut getragen werden. Über einem Unterhemd 161 können weitere Kleidungsstücke getragen werden.

[0074] Fig. 3b zeigt ein T-Shirt 162. Ein T-Shirt 162 hat kurze Ärmel am Rumpf des Kleidungsstücks angeordnet.

[0075] Fig. 3c zeigt ein Trägershirt 163. Das Trägershirt 163 hat schmale Träger bzw. Schnüre welche auf den Schultern aufliegen.

[0076] Fig. 3d zeigt ein Langarmshirt 164 oder einen Pullover.

[0077] Fig. 3e zeigt ein Oberkörperkleidungsstück 16, welches bspw. vorne (Brustseitig bzw. Bauchseitig) verschliessbar ist. Das Oberkörperkleidungsstück 16 kann als Weste 165 bezeichnet werden. Es ist auch möglich, das Oberkörperkleidungsstück 16 derart zu gestalten, das es rückseitig (am Rücken der Person) verschliessbar ist. Eine Öffnung kann wie in der Fig. 3e gezeigt mit Druckknöpfen verschlossen werden. Die Öffnung kann beispielsweise auch mit einem Reisverschluss, Knopf mit Knopfloch (wie bei einem Hemd), Bändeln welche verknotet werden können oder Klettverschluss verschlossen werden. Der Verschluss kann sich vertikal über die das ganze Oberkörperkleidungsstück 16 erstrecken, wie bei einer Jacke, einem Hemd oder einer Weste, oder nur in einem bestimmten Bereich, wie bspw. bei einem Poloshirt.

[0078] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Oberkörperkleidungsstück 16 Verschlussmittel wie z.B. Bänder oder Klett, um das Oberkörperkleidungsstück 16 an den Körper der Person anzupassen, sodass der mindestens eine Körperhaltungssensor und/oder die mindestens eine Auflage im durch eine Person getragenen Zustand des Oberkörperkleidungsstück 16 mit der Haut der Person in Kontakt steht.

[0079] Ein Oberkörperkleidungsstück 16 kann ferner ein Unterziehhemd, ein Top, ein Trikot oder eine Mischform der vorgenannten Beispiele sein. Ein Oberkörperkleidungsstück 16 kann ein beliebiges auf den Schultern aufliegendes Kleidungsstück sein. Die Schulterauflage kann die Schultern vollständig oder teilweise abdecken. Die Schulterauflage kann auch nur trägerförmig bzw. als Schnur ausgestaltet sein. Das Oberkörperkleidungsstück 16 kann keine, kurze, halblange oder lange Ärmel aufweisen.

[0080] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung von Körperhaltungssensoren 12, 121 an einem Oberkörperkleidungsstück 16. Beim gezeigten Oberkörperkleidungsstück 16 handelt es sich um ein T-Shirt 162. Die Körperhaltungssensoren 12 könnten aber auch an einem anderen bspw. in Fig. 3a bis e beschriebene Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet sein. Das T-Shirt 162 wird von der Rückseite, d.H. von der Seite, welche auf dem Rücken der Person aufliegt, betrachtet. Die Körperhaltungssensoren 12,121 können z.B. im Bereich des Nackens, der Schultern oder der Wirbelsäule angeordnet sein. Im Bereich der Schulter und der Wirbelsäule können bspw. Biegesensoren 121 angeordnet sein, welche eine Krümmung der Wirbelsäule oder ein hochziehen oder abfallen der Schultern gut erfassen können. Die Biegesensoren 121 können eine Länge von 5 cm bis 40 cm aufweisen. Vorzugsweise weisen die Biegesensoren 121 eine Länge von 10 cm bis 30 cm auf. Lange Biegesensoren 121 können bspw. im Bereich der Wirbelsäule angeordnet sein und dies über deren gesamte Länge vom Steissbein bis zu den Halswirbeln erfassen. Ferner können Biegesensoren 121 die Körperhaltung an den Schultern bspw. vom linken Arm bis zum rechten Arm erfassen. Auch kann je ein Biegesensor 121 an der linken Schulter und an der rechten Schulter angeordnet sein. Es können anstelle von einzelnen langen Biegesensoren 121 auch mehrere kürzere Biegesensoren mit einer Länge von bspw. 1 cm bis 5 cm vorzugsweise 2 cm bis 3 cm bspw. an den beschriebenen Stellen angeordnet sein. Es können als Körperhaltungssensoren 12 auch 3-D-Gyro-Sensoren z.B. an den Schultern oder am Nacken angeordnet sein und die Körperhaltung der Person erfassen.

[0081] Sensoren 12 bzw. Biegesensoren 121 können am Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet sein. Es kann lediglich ein Sensor 12, 121 oder mehrere Sensoren 12, 121 am Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet sein. Der Sensor 12,121 kann in das Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet oder eingearbeitet sein. Der Sensor 12, 121 kann an das Oberkörperkleidungsstück 16 durch Befestigungsmittel wie bspw. Klettverschluss, dauerhaftem oder lösbarem Klebstoff, Magnete, Knöpfe, Druckknöpfe, Beschichtung, Bändel am Oberkörperkleidungsstück 16 oder in einer anderen beliebigen Form angeordnet oder befestigt sein. Der Sensor 12, 121 kann auch bspw. in Taschen oder Säcken welche am Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet sind eingeschoben bzw. eingelegt werden. Der Sensor 12, 121 kann auch in des Stoffgewebe des Oberkörperkleidungsstücks 16 eingearbeitet sein.

[0082] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung von Auflagen 24 zur Abgabe von Energie an den Körper einer Person an einem Oberkörperkleidungsstück 16. Beim gezeigten Oberkörperkleidungsstück 16 handelt es sich wie

CH 714 603 A2 derum um ein T-Shirt 162. Die Auflagen 24 könnten aber auch an einem anderen z.B. in Fig. 3a bis 3e beschriebene Oberkörperkleidungsstück 16 angeordnet sein. Das T-Shirt 162 wird wiederum von der Rückseite betrachtet. Die Auflagen 24 können bspw. im Bereich der Schulterblätter, der Wirbelsäule oder des unteren Rückenbereiches angeordnet sein. Die Auflagen 24 können vielfältige Formen aufweisen. Insbesondere Auflagen 24 welche thermische Energie an den Körper abgeben können rund, oval, viereckig oder eine andere vorzugsweise an den Verlauf der Muskulatur, welche stimuliert werden sollen, angepasste Form aufweisen. Eine Auflage 24 kann auch ausgebildet sein Energie in verschiedenen Formen an den Körper abzugeben. Die Abgabe verschiedener Energieformen an den Körper kann dabei zeitgleich oder sequentiell erfolgen. So kann z.B. in einer ersten Phase thermische Energie durch die Auflage 24 an den Körper der Person abgegeben werden. In einer zweiten Phase, kann dieselbe Auflage 24 bspw. mechanische oder elektrische Energie an den Körper der Person abgeben. Durch die Stimulierung mit verschiedenen Energieformen (mechanisch, thermisch, elektrisch) kann teilweise eine schnellere und nachhaltigere Entspannung des Muskels erzielt werden.

[0083] Fig. 6 zeigt ein weitere Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zur Verbesserung der Körperhaltung. In dem Ausführungsbeispiel wir das Oberkörperkleidungsstück 16, an welchem Körperhaltungssensoren 12 bzw. Biegesensoren 121 und Auflagen 24 angeordnet sind, von einer Person 30 getragen. Ferner ist ein Mobilgerät 26 gezeigt. Der Signalverarbeiter 18 kann in dem Mobilgerät 26 angeordnet sein. Die elektrische Energiequelle 22 kann ebenfalls in dem Mobilgerät 26 angeordnet sein.

[0084] In Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 10 auch mehrere elektrische Energiequellen 22 umfassen. Die elektrische Energiequelle 22 kann in Ausführungsbeispielen auch bspw. an jeder der Auflagen 24 oder Körperhaltungssensoren 12,121 angeordnet sein oder eine elektrische Energiequelle 22 speist jeweils die Auflage 24 bzw. Körperhaltungssensoren 12, 121 paarweise (links und rechtsseitig angeordnete Auflage 24 oder Körperhaltungssensor 12, 121). Die elektrische Energiequelle 22 zum Betrieb bspw. der Auflage 24, der Körperhaltungssensoren 12,121 und des Signalverarbeiters 18 kann eine Batterie oder ein wiederaufladbarer Akkumulator bzw. Akku sein.

[0085] Insbesondere Auflagen 24, welche thermische Energie an den Körper der Person 30 abgeben, können mehrere Felder umfassen. Dies ist bei den beiden Auflagen 24 im unteren Rückenbereich durch Streichlinien angedeutet. Die Einzelnen Felder sind mit Buchstaben a bis d markiert. Die einzelnen Felder der Auflage 24 können getrennt mit elektrischer Energie versorgt werden, sodass sich z.B. nur einzelne Bereiche der Auflage 24 erwärmen oder einzelne Bereiche der Auflage 24 sich stärker erwärmen als andere. Ferner können die einzelnen Felder auch nacheinander mit elektrischer Energie versorgt werden.

[0086] Fig. 7 zeigt verschiede Körperhaltungen einer Person 30. Die Körperhaltung ist die durch das Zusammenwirken von Muskeln, Bändern und Knochen bedingte Stellung des menschlichen Körpers. Die linke Darstellung zeigt eine Person 30 mit einer ersten Körperfehlhaltung. Die Person 30 hat ein hohles Kreuz. Die mittlere Darstellung zeigt eine Person 30 mit einem Buckel. Dies kann ebenfalls eine Körperfehlhaltung sein. Die rechte Darstellung zeigt eine Person 30 mit einer korrekten Körperhaltung.

[0087] Eine korrekte Körperhaltung und/oder Bewegung kann eine entspannte Muskulatur umfassen. Bei einer korrekten Körperhaltungen kann der gesamte Körper aufgerichtet sein. Bei einer korrekten Körperhaltungen sollte der Körper sich nicht gegen die linke oder rechte Körperseite neigen. Der Kopf bzw. der Körper kann bei einer korrekten Körperhaltung erscheinen, wie wenn er an einem unsichtbaren Faden, welcher am höchsten Punkt des Kopfes austritt befestigt bzw. daran aufgehängt wäre. Bei einer falschen bzw. schlechten Körperhaltung kann sich der Körper zu weit nach vorne, hinten, links oder rechts neigen. Es ist auch möglich, dass z.B. die Schultern zu stark nach oben oder unten gezogen sind. Ferner kann ein Buckel oder ein Hohlkreuz eine schlechte oder falsche Körperhaltung sein. Eine korrekte Körperhaltung ist ein Hinweis für eine entspannte Muskulatur. Eine falsche Körperhaltung ist ein Hinweis auf eine verspannte oder verkrampfte Muskulatur.

[0088] Eine entspannte Körperhaltung bzw. Bewegung kann personenabhängig sein. Gewisse Personen können bspw. angeborene oder durch Krankheit, Unfall oder Alter veränderte Körperhaltungen aufweisen. Es ist auch möglich dies veränderte Körperhaltung als korrekte Körperhaltung zu definieren und Abweichungen von dieser veränderten Körperhaltung als Körperfehlhaltung oder als falsche Körperhaltung zu erfassen. Es kann somit bspw. auch eine Kalibrierung der aktuellen Körperhaltung oder korrekten Körperhaltung möglich sein, damit Personen bspw. mit angeborenen Haltungsstörungen keine verfälschten Körperdaten aufweisen.

[0089] Abhängig von der Körperhaltung bzw. der Körperfehlhaltung kann die Energie bzw. die Wärme zu einem bestimmten Zeitpunkt ungleich bzw. intelligent verteilt werden, so dass die Auflagen gleichzeitig mit unterschiedlichen Energiemengen versorgt werden. Die Energie kann auch zeitabhängig unterschiedlich bzw. intelligent verteilt werden, so dass die Auflagen nacheinander mit Energie versorgt werden. Somit können Schmerzen gelindert und Verspannungen gelöst werden. Der Signalverarbeiter kann dabei ausgebildet sein, eine Körperfehlhaltung der Person auf Basis der Körperdaten zu erkennen und die Abgabe des elektrischen Stroms an mindestens eine der Auflagen zu steuern. Es kann eine Auswahl verschiedener Therapie-Szenarien bereitgestellt werden. Durch Software und/oder künstliche Intelligenz sind beliebige Erweiterungen, Anpassungen und Regulierungen möglich.

[0090] Fig. 8 zeigt die rückseitige Muskulatur einer Person 30 mit Körperhaltungssensoren 12 und Auflagen 24. In dem Beispiel sind an jeder Schultern ein Körperhaltungssensor 12 bspw. je ein Biegesensor angeordnet. Ferner kann entlang der Wirbelsäule z.B. im Bereich des 5. Halswirbels, im Bereich des 6. Brustwirbels, im Bereich des 9 Brustwirbels und/oder

CH 714 603 A2 im Bereich des 1. Lendenwirbels je ein Körperhaltungssensor 12 angeordnet sein. Die Körperhaltungssensoren 12 können bspw. Beschleunigungssensoren, 3-D-Bewegungssensoren (Gyroscope), Temperatursensoren oder auch Biegesensoren sein.

[0091] In dem Ausführungsbeispiel sind ferner Auflagen 24 links- und rechtsseitig im Bereich zwischen Nacken und Schulter gezeigt. Zusätzlich ist eine Auflage 24 im Bereich des 1. Brustwirbels und ein links und rechtsseitig angeordnete Auflage 24 im Bereich des 10 Brustwirbels gezeigt. Ferner ist ein Mobilgerät 26 bzw. ein Mainboard gezeigt. In dem Mobilgerät 26 kann der Signalverarbeiter 18 angeordnet sein. Das Mobilgerät 26 kann an einem Oberkörperkleidungsstück angeordnet oder in ein Oberkörperkleidungstück eingearbeitet sein. Ein spezialisiertes Mobilgerät 26 welches z.B. den Signalverarbeiter umfasst kann mit einem universellen Mobilgerät 26 z.B. einem Smartphone Daten austauschen oder synchronisieren. In dem spezialisierten Mobilgerät 26 kann auch bspw. die elektrische Energiequelle 22 angeordnet sein.

[0092] Fig. 9a zeigt ein Mobilgerät 26 welches mit der Vorrichtung 10 zur Verbesserung der Körperhaltung verbunden ist. Die Verbindung kann bspw. über eine Funkverbindung über ein Piconet wie Bluetooth, ANT oder NFC (Near Field Communication) erfolgen. Sämtliche Teile der Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung (Körperhaltungssensor, Signalverarbeiter, Auflagen 24, elektrische Energiequelle) welche Daten oder Informationen untereinander austauschen, können bspw. über eine der vorhergehend genannten Funkverbindungen Daten austauschen. Das Mobilgerät 26 kann ein Mobiltelefon bzw. ein Smartphone oder ein Tablet sein oder ein speziell für die Verbesserung der Körperhaltung ausgebildetes Mobilgerät sein.

[0093] In der Fig. 9a sind die Umrisse eines Oberkörpers einer Person 30 bspw. auf einem Display eines Mobilgeräts 26 wie bspw. einem Smartphone dargestellt. In der Silhouette auf dem Display können in einem Oberkörperkleidungsstück 16 Körperhaltungssensoren 12 und/oder Auflagen 24 dargestellt sein. Die Person 30 welche die Vorrichtung 10 zur Verbesserung der Körperhaltung benutzt, kann als Benutzer bezeichnet werden. Der Benutzer kann bspw. die Anordnung der Körperhaltungssensoren 12 oder Auflagen 24 auf dem Oberkörperkleidungsstück 16 eingeben, prüfen oder verändern. Es ist ferner möglich, dass die Person 30 die Zufuhr von elektrischem Strom bzw. die Intensität mit welcher elektrische, mechanische oder thermische Energie an den Körper abgegeben wird z.B. über den Touchscreen des Mobilgerätes 26 beeinflusst bzw. steuert. Die Beeinflussung der Energieabgabe ist bspw. mit einem Plus-Zeichen und einem Minus-Zeichen auf dem Display des Mobilgerätes 26 dargestellt. Durch berühren des Plus-Zeichens kann der Benutzern die Energieabgabe bspw. erhöhen. Durch berühren des Minus-Zeichens kann der Benutzern die Energieabgabe bspw. verringern.

[0094] Fig. 9b zeigt den Oberkörper einer Person 30 auf dem Display bspw. eines Smartphones. Auf dem Display kann dem Benutzer z.B. seine von der Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung erkannte Körperfehlhaltung angezeigt werden. Auf dem Display kann dem Benutzer ferner angezeigt werden, wie er seine Körperhaltung verbessern kann. Die Ausgabe der Verbesserungsvorschläge kann dabei mit Symbolen ergänzt oder animiert erfolgen.

[0095] Fig. 9c zeigt erneut den Oberkörper einer Person 30 auf dem Display bspw. eines Smartphones. Das Smartphone kann als Mobilgerät 26 Vorschläge für die Verbesserung der Körperhaltung an den Benutzer ausgeben. Die Vorschläge können z.B. Bewegungs-oder Turnübungen umfassen, welche der Benutzer ausführen soll. Die Vorschläge können in einer vorgegebenen zeitlichen Regelmässigkeit dem Benutzer mitgeteilt werden, so dass der Benutzer bspw. einmal täglich zu einer bestimmten Zeit daran erinnert wird bzw. aufgefordert wird Bewegungs- oder Turnübungen zu machen. Die Übungen helfen dem Benutzer z.B. verspannte Muskel zu entspannen oder Muskel zu kräftigen und dadurch die Körperhaltung zu verbessern. Die Übungen können als aktive Massnahmen bezeichnet werden Die Übungen können personalisiertaufeinen bestimmten Benutzer oder auf eine bestimmte Fehlhaltung abgestimmt, automatisiert zusammengestellt und ausgegeben werden. Die regelmässig Benachrichtigung motiviert zu mehr Bewegung. Dies kann chronischen Verspannungen und Schmerzen entgegenwirken.

[0096] Die Kombination von aktiven sowie passiven Massnahmen führen zu einer gesunden und richtigen Körperhaltung. Konstant konzentrierte Wärme löst Verspannungen damit der Körper wieder in die natürliche Haltung zurückfinden kann. Somit entstehen keine langfristigen negativen Folgen.

[0097] Fig. 10 zeigt ein elektrisches Schaltungsschema für die Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung. In der schematischen Darstellung ist ein Biegesensor 121 bzw. ein Biegemessstreifen und ein Beschleunigungssensor 12 bzw. Accelerometer mit dem Signalverarbeiter 18, welcher eine intelligente Steuerung aufweist verbunden. Zusätzliche Daten bzw. Parameter können an den Signalverarbeiter 18 übertragen werden. Die zusätzlichen Daten können bspw. einen Sollwert oder eine Sollwertabweichung vorgeben. Dies zusätzlichen Daten können z.B. eine relative Sollkörperposition 32 mit einem Winkel vorgeben oder eine absolute Sollkörperposition 34, welche einen Winkel gegenüber der Erdbeschleunigung vorgibt. Die Daten können bspw. durch einen Benutzer der Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung vorgegeben oder angepasst bzw. verändert werden. Die Vorgabe oder Anpassung der Daten kann an dem Körperhaltungssensor 12 selbst oder bspw. an einem Mobilgerät 26 erfolgen. Der Signalverarbeiter 18 bzw. die intelligente Regelung kann abhängig von den empfangenen Daten ein oder mehrere Steuersignale 20 erzeugen. Das Steuersignal 20 kann der Beeinflussung einer Regelung oder Steuerung dienen. Das Steuersignal 20 zur Steuerung der elektrischen Energiequelle steuert den elektrischen Strom 28 welcher als Energie von einer Auflage 24 an den Körper der Person 30 abgegeben wird. Die elektrische Energie kann als elektrischen Strom 28 bzw. Elektromyostimulation 36 von einem EMS-Controller (Energie Management System) 38 an den Körper der Person übertragen werden. Der elektrische Strom 28 kann auch über eine

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Vibrationscontroller 40 durch einen Vibrator 42 über Vibrationen als mechanische Energie an den Körper bzw. die Haut der Person abgegeben werden.

[0098] Ferner kann das Steuersignal 20 zur Steuerung der elektrischen Energiequelle auch zur Regelung des elektrischen Stroms 28 und damit der Energie genutzt werden, welche als thermisch Energie an den Körper der Person abgegeben wird. In der Fig. 10 ist am Beispiel für die Abgabe von thermischer Energie für die Heizung gezeigt, dass zusätzlich die Temperatur mit einem Temperatursensor 44 an der Auflage 24 gemessen werden kann bspw. um eine vorgegebene Temperatur nicht zu über- oder unterschreiten. Ferner kann eine Sollwerttemperatur 46 über eine Eingabe vorgegeben werden (Sollwertanpassung). Messen bzw. kontrollieren der an den Körper abgegebenen Energie kann auch bei einer elektrischen oder mechanischen Energie Abgabe an den Körper der Person erfolgen. Ferner kann auch bei einer elektrischen oder mechanischen Energieabgabe an den Körper einer Person eine Eingabe vorgesehen werden (Sollwertanpassung).

[0099] Fig. 11 zeigt eine Vorrichtung 10 zur Verbesserung der Körperhaltung mit vier Auflagen 24. Die vier Auflagen 24 können z.B. über ein Kabel mit einer elektrischen Energiequelle 22 verbunden sein. Die gezeigten Kabel können die Auflagen mit elektrischer Energie versorgen. Die Kabel können aber auch zum Austausch von Körperdaten und/oder Steuersignalen genutzt werden. Die Elektrische Energiequelle 22 kann bspw. in einem Mobilgerät 26 angeordnet sein. Das Mobilgerät 26 kann ein speziell für die Vorrichtung 10 zur Verbesserung der Körperhaltung bereitgestelltes Mobilgerät 26 sein. Auf einem oder mehreren Auflagen 24 können Körperhaltungssensoren angeordnet sein, welche Körperdaten erfassen.

[0100] Gemäss Ausführungsbeispielen benötigt die Auflage im Unterschied zu Wärmepflaster keinen Klebstoff. Dadurch besteht weniger Gefahr einer allergischen Reaktion der Haut (Allergiefreundlich). Ferner kann die elektrischen Energiequellen aufladbar sein. Dies kann nachhaltiger sein als ein Wärmepflaster.

[0101] Ausführungsbeispiele zeigen ein Oberkörperkleidungsstück zur Verbesserung einer Körperhaltung. An dem Oberkörperkleidungsstück ist mindestens ein Körperhaltungssensor angeordnet, der ausgebildet ist, die Körperhaltung und/ oder Bewegung der Person zumindest in Teilen zu erfassen und von deren Körperhaltung und/oder Bewegung abhängige analoge oder digitale Körperdaten zu erzeugen. Einen Signalverarbeiter, welcher ausgebildet ist, die Körperdaten zu empfangen und eine vorliegende Körperhaltung und/oder einen vorliegenden Bewegungsablauf der Person zu ermitteln und in Abhängigkeit der ermittelten Körperhaltung und/oder des ermittelten Bewegungsablauf wenigstens ein Steuersignal zu erzeugen. Ferner mindestens eine Auflage welcher an dem Oberkörperkleidungsstück angeordnet ist und ausgebildet ist elektrischen Strom von einer elektrischen Energiequelle in Abhängigkeit des Steuersignals zu empfangen und Energie an den Körper der Person abzugeben, sodass sich die Körperhaltung der Person verbessert.

[0102] Gewisse Aspekte wurden im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben, gleichwohl können diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Element einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes verstanden werden kann.

[0103] Entsprechend dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar. Teile oder alle der Verfahrensschritte können unter Verwendung eines Hardware-Apparats, wie zum Beispiel einem Smartphone, einem Mikroprozessor, einen programmierbaren Computer oder eine elektronische Schaltung ausgeführt werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen können einige oder mehrere der wichtigsten Verfahrensschritte durch einen solchen Hardware-Apparat ausgeführt werden.

[0104] Abhängig von Umsetzungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software umgesetzt sein. Die Umsetzung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise eines Memorysticks, einer Speicherkarte, einer DVD, einer Blu-ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einem programmierbaren Computersystem derart Zusammenwirken können oder Zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird. Somit kann das digitale Speichermedium computerlesbar sein.

[0105] Somit können Ausführungsbeispiele gemäss der Erfindung einen Datenträger umfassen, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, welche in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem so zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt werden kann.

[0106] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung können als Computerprogramm mit einem Programmcode umgesetzt sein, wobei der Programmcode dahin gehend wirksam ist, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft. Der Programmcode kann beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert sein.

[0107] Andere Ausführungsbeispiele umfassen das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren, wobei das Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert ist.

[0108] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens ist somit anders Ausgedrückt, ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft. Der Datenträger, das digitale Speichermedium oder das aufgezeichnete Medium sind üblicherweise greifbar bzw. nicht-flüchtig.

CH 714 603 A2 [0109] Ferner ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Verfahren ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.

[0110] Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens ist ein Datenstrom oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet, transferiert zu werden.

[0111] E in weiteres Ausführungsbeispiel umfasst eine Verarbeitungseinrichtung, beispielsweise einen Computer, ein Tablet, ein Smartphone oder ein programmierbares Logikbauelement, die dahin gehend konfiguriert oder angepasst ist, eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen.

[0112] Ein weiteres Ausführungsbeispiel umfasst einen Computer, auf dem das Computerprogramm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren installiert ist.

[0113] Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung umfasst eine Vorrichtung oder ein System, die bzw. das dazu konfiguriert ist, ein Computerprogramm zur Durchführung zumindest eines der hierin beschriebenen Verfahren an einen Empfänger zu übertragen. Die Übertragung kann beispielsweise elektronisch oder optisch erfolgen. Der Empfänger kann beispielsweise ein Computer, ein Mobilgerät, ein Speichergerät oder eine ähnliche Vorrichtung sein. Die Vorrichtung oder das System kann beispielsweise einen Datei-Server zur Übertragung des Computerprogramms an den Empfänger umfassen.

[0114] Bei Ausführungsbeispielen kann ein programmierbares Logikbauelement (beispielsweise ein feldprogrammierbares Gatterarray, ein FPGA) dazu verwendet werden, manche oder alle Funktionalitäten der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor Zusammenwirken, um eines der hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Allgemein werden die Verfahren bei einigen Ausführungsbeispielen mit einer beliebigen Hardwarevorrichtung durchgeführt. Diese kann eine universell einsetzbare Hardware wie ein Computerprozessor (CPU) oder für das Verfahren spezifische Hardware, wie beispielsweise ein ASIC, sein.

[0115] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Modifikationen und Veränderungen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten können anderen Fachleuten offenkundig sein. Deshalb soll die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sein.

Bezugszeichenliste [0116]

Vorrichtung zur Verbesserung der Körperhaltung

Körperhaltungssensor

121 Biegesensoren

Körperdaten

Oberkörperkleidungsstück

161 Unterhemd

162 T-Shirt

163 Trägershirt

164 Langarmshirt

165 Weste

Signalverarbeiter

Steuersignal elektrische Energiequelle

Auflage

Mobilgerät (mobiles Gerät)

CH 714 603 A2 elektrischer Strom

Person relative Sollkörperposition (Winkel) absolute Sollkörperposition (Winkel gegenüber der Erdbeschleunigung)

Elektromyostimulation

EMS-Controller (Energie Management System)

Vibrationscontroller

Vibrator

Temperatursensor

Solltemperatur

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung (10) zur Verbesserung einer Körperhaltung einer Person (30) umfassend:

mindestens einen Körperhaltungssensor (12), der ausgebildet ist, die Körperhaltung und/oder Bewegung der Person (30) zumindest in Teilen zu erfassen und von deren Körperhaltung und/oder Bewegung abhängige analoge oder digitale Körperdaten (14) zu erzeugen;

ein Oberkörperkleidungsstück (16), an welchem der mindestens eine Körperhaltungssensor (12) angeordnet ist; einen Signalverarbeiter (18), welcher ausgebildet ist, die Körperdaten (14) zu empfangen und eine vorliegende Körperhaltung und/oder einen vorliegenden Bewegungsablauf der Person zu ermitteln; und in Abhängigkeit der ermittelten Körperhaltung und/oder des ermittelten Bewegungsablauf wenigstens ein Steuersignal (20) zu erzeugen; und mindestens eine Auflage (24), welche an dem Oberkörperkleidungsstück (16) angeordnet ist und ausgebildet ist, elektrischen Strom (28) von einer elektrischen Energiequelle (22) in Abhängigkeit des Steuersignals (20) zu empfangen und Energie an den Körper der Person (30) abzugeben, sodass sich die Körperhaltung der Person (30) verbessert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Auflage (24) ausgebildet ist, den elektrischen Strom (28) in Wärmeenergie umzuwandeln und die Wärmeenergie an den Körper der Person (30) abzugeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Signalverarbeiter (18) ausgebildet ist, die Temperatur der Auflage (24) zu erfassen und abhängig von der Temperatur der Auflage (24) das Steuersignal (20) zu erzeugen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Auflage (24) ausgebildet ist, die elektrische Energie in mechanische Energie umzuwandeln und mechanische Energie an den Körper der Person (30) abzugeben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Auflage (24) ausgebildet ist, die elektrische Energie als elektrischen Strom (28) an den Körper der Person (30) abzugeben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Vorrichtung einen Hautwiderstandssensor umfasst, welcher ausgebildet ist den Hautwiderstand der Person (30) zu erfassen und der Signalverarbeiter (18) ist ausgebildet, ein auf den Hautwiderstand abgestimmtes Steuersignal (20) zu erzeugen, sodass der an den Körper der Person abgegebene elektrische Stroms (28) zumindest annähernd konstant ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die mindestens eine Auflage (24) derart an dem Oberkörperbekleidungsstück (16) positioniert ist, dass im durch eine Person (30) getragenen Zustand des Oberkörperkleidungsstück (16) die Auflage (24) an jenem Ort angeordnet ist, an welchen kontraktierte Muskeln unter der Haut der Person (30) liegen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die mindestens eine Auflage (24) derart an dem Oberkörperbekleidungsstück (16) positioniert ist, dass im durch eine Person (30) getragenen Zustand des Oberkörperkleidungsstück (16) die Auflage (24) im Bereich des Nackens und/oder im Bereich der Wirbelsäule angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Signalverarbeiter (18) ausgebildet ist die ermittelten Körperhaltung mit einer Sollkörperhaltung und/oder den ermittelten Bewegungsablauf mit einem Sollbewegungsablauf zu vergleichen und abhängig von der Abweichung zwischen den ermittelten Körperhaltung und der Sollkörperhaltung und/oder dem ermittelten Bewegungsablauf und dem Sollbewegungsablauf das Steuersignal (20) zu erzeugen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der mindestens eine Körperhaltungssensor (12) ein 3D-GyroSensor, ein Beschleunigungssensor, ein Biegesensor (121), ein Temperatursensor oder ein Sensor mit einem Dehnmesstreifen ist.

CH 714 603 A2
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der mindestens eine Körperhaltungssensor (12) im Schulterbereich oder mittig im Rückenbereich des Oberkörperkleidungsstück (16) angeordnet ist, sodass im durch eine Person (30) getragenen Zustand des Oberkörperkleidungsstücks (16) der Bereich der Schulter oder der Wirbelsäule erfassbar ist.
12. System zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person (30) umfassend:

eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11;

ein Mobilgerät (32), welches ausgebildet ist, Daten von dem Signalverarbeiter (18) zu empfangen und/oder an den Signalverarbeiter (18) auszugeben.
13. Verfahren zur Verbesserung der Körperhaltung einer Person (30), wobei das Verfahren umfasst:

Erzeugen von Körperdaten (14), die von der Körperhaltung und/oder Bewegung der Person (30) abhängig sind, durch wenigstens einen Sensor (12), welcher an einem Oberkörperkleidungsstück (16) angeordnet ist;

Ermittlung einer vorliegenden Körperhaltung und/oder eines vorliegenden Bewegungsablaufs der Person (30) und Erzeugung wenigstens eines Steuersignals (20) in Abhängigkeit der ermittelten Körperhaltung und/oder des ermittelten Bewegungsablaufs,

Aufnehmen von elektrischem Strom (28) von einer elektrischen Energiequelle (22) durch mindestens einen Pad (24) in Abhängigkeit des Steuersignals (20) und Abgeben von Energie an den Körper der Person (30), sodass sich die Körperhaltung der Person (30) verbessert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, weiter umfassend, Abgabe von Informationen betreffend die ermittelte wenigstens eine Körperhaltung und/oder den wenigstens einen Bewegungsablauf.
15. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14 oder 15, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Prozessor läuft.