BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für einen allflächig zu behandelnden Gegenstand.
Zum Spritzen von Fensterläden wurden bisher sogenannte Spritzböcke verwendet, auf denen das Werkstück in seiner Längsachse drehbar eingespannt wird.
Die sich daraus ergebenden Nachteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass durch die Haltebolzen am Werkstück Löcher entstehen, die Arbeitshöhe durch die Höhe des Spritzbockes gegeben ist, das ganze umständlich verstellt bzw. verschoben werden kann und nur aus Holz bestehende Gegenstände eingespannt werden können.
Ziel der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung zu schaffen, welche die genannten Nachteile nicht aufweist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 erreicht. Der
Vorteil der Erfindung ist in der Beweglichkeit der Haltevorrichtung zu sehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Haltevorrichtung zeigt.
Die Haltevorrichtung umfasst eine Montageeinrichtung 1, um die Haltevorrichtung, wie dargestellt, an einer Decke hängend zu montieren, eine Hebelanordnung 2, die an der Montageeinrichtung 1 schwenkbar montiert ist und eine Befestigungseinrichtung 3 für den Gegenstand.
Die Hebelanordnung 2 besteht aus vier einarmigen Hebeln 4, 5; 6, 7, die als erstes und zweites Hebelpaar jeweils an einem Ende schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Hebelanordnung 2 ist mit dem ersten Hebel 4 des ersten Hebelpaares um eine senkrechte Achse schwenkbar an der Montageeinrichtung 1 montiert. Der zweite Hebel 5 des ersten Hebelpaares und der erste Hebel 6 des zweiten Hebelpaares sind am anderen Ende so miteinander verbunden, dass die Schwenkachsen des ersten und zweiten Hebelpaares lotrecht zueinander liegen. Zur Verbindung des ersten und zweiten Hebelpaares ist ein Verbindungsorgan 8 vorgesehen, das am zweiten Hebel 5 des ersten Hebelpaares befestigt ist und an dem der erste Hebel 6 des zweiten Hebelpaares schwenkbar angeordnet ist. Bei der hängenden Montage der Haltevorrichtung ergibt sich daraus, dass die Schwenkachse des ersten Hebelpaares vertikal und die Schwenkachse des zweiten Hebelpaares horizontal hegen. Somit kann ein zu behandelnder Gegenstand um eine vertikale Achse geschwenkt und gleichzeitig auf und ab bewegt werden.
Die Befestigungseinrichtung 3 ist über eine Verbindereinheit 9 mit dem zweiten Hebel 7 des zweiten Hebelpaares verbunden. Die Verbindereinheit 9 hat ein Organ 10, das am zweiten Hebel 7 schwenkbar montiert ist, und einen Aufnahmeteil 11, der am Organ 10 um eine lotrecht zur Schwenkachse liegende Achse drehbar angeordnet ist. Die Befestigungseinrichtung 3 besteht aus einer Stange 12 und zwei Halteteilen 13 für den Gegenstand. Die Stange 12 ist im Aufnahmeteil 11 verschiebbar angeordnet und durch eine Stellschraube 14 arretiert. Die Halteteile 13 sind auf der Stange 12 verschiebbar angeordnet und durch eine Stellschraube 15 arretiert.
Eine Gewichtsausgleicheinrichtung 16 ist am zweiten Hebel 5 des ersten Hebelpaares befestigt, deren Seil 17 über eine Umlenkrolle 18, die ebenfalls am zweiten Hebel 5 des ersten Hebelpaares drehbar montiert ist, geführt und am Organ 10 der Verbindereinheit 9 befestigt ist. Die Gewichtsausgleicheinrichtung ist bekannt und wird daher nicht beschrieben.
Wie eingangs erwähnt, ist die Montageeinrichtung 1 so ausgebildet, dass die Haltevorrichtung an der Decke hängend montiert ist. Hierzu weist die Montageeinrichtung vier Ankerstäbe 21, die in der Decke verankert sind, eine Montageplatte 22, die an den Ankerstäben 21 montiert ist, eine Lagerhülse 23, die in der Montageplatte 22 angeordnet ist, und einen Lagerzapfen 24, der in der Lagerhülse 23 drehbar angeordnet und durch geeignete Mittel 25 gehalten ist, auf. Dieser Lagerzapfen 24 ist fest mit dem ersten Hebel 4 des ersten Hebelpaares verbunden.
Die Funktion der Haltevorrichtung wird anhand ihrer Anwendung beim Spritzen von gebandeten Werkstücken des Baugewerbes, wie Läden, Fenster, Türen, usw. beschrieben. Vorerst wird der Balancer etwa auf das Gewicht des Werkstückes eingestellt und die Halteteile 13 werden auf der Stange 12 so verstellt, dass das Werkstück eingehängt werden kann. Ist das Werkstück eingehängt, wird, falls erforderlich, der Balancer neu eingestellt, so dass das Werkstück ohne besonderen Kraftaufwand innerhalb des Aktionsradius der Haltevorrichtung in die optimale Arbeitsposition, z.B. vor
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einer Absauganlage bringbar ist. Durch, die Verbindereinheit 9 kann das Werkstück allflächig gespritzt werden.
Anstelle der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Montageeinrichtung für eine hängende Befestigung kann eine Montageeinrichtung für auskragende Befestigung vorgesehen werden.
Gegenüber der in der Figur dargestellten Ausführungsform sind weitere Abwandlungen möglich. So kann der Bal-
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ancer 16 an dem Verbindungsorgan 8 montiert werden, das für den Fall entsprechend ausgebildet werden muss. Damit kann die Umlenkrolle 18 entfallen und das Verbindungsorgan 8 drehbar im zweiten Hebel 5 des ersten Hebelpaares angeordnet sein. Neben der einfacheren Ausführung ergibt sich auch eine weitere Schwenkmöglichkeit, was dann von Vorteil ist, wenn der erste Hebel 4 des ersten Hebelpaares als freitragender Träger ausgebildet ist.
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1 Blatt Zeichnungen