CH660069A5

CH660069A5 - Vorrichtung zum verbrennen von abfallstoffen.

Info

Publication number: CH660069A5
Application number: CH370983A
Authority: CH
Inventors: Friedhelm Kocks
Original assignee: Babcock Werke Ag
Priority date: 1982-09-16
Filing date: 1983-07-06
Publication date: 1987-03-13
Also published as: AT386267B; DE3234281C2; ATA241383A; DE3234281A1

Description

660 069

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Verbrennen von Abfallstoffen mit einer zentralen Brennerlanze (1) für den Abfallstoff und einer die Brennerlanze (1) umgebenden Brenneinrichtung für die Erzeugung einer Stützflamme, dadurch gekennzeichnet, dass die Brenneinrichtung aus mehreren Einzelbrennerlanzen (3) besteht, die voneinander getrennt gleich-mässig um den Umfang der zentralen Brennerlanze (1) verteilt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrennerlanzen (3) von einem äusseren Schutzrohr (7) umgeben sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrennerlanzen (3) auswechselbar angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbrennerlanzen (3) an je eine gemeinsame Sammelleitung für den Brennstoff und das Zerstäubermedium angeschlossen sind.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbrennen von Abfallstoffen mit einer zentralen Brennerlanze für den Abfallstoff und einer die Brennerlanze umgebenden Brenneinrichtung für die Erzeugung einer Stützflamme.

Bei einer bekannten, der Verbrennung von flüssigen Chemierückständen dienenden Vorrichtung, wird die Stützflamme von einer Ringbrennerlanze erzeugt, die die Brennerlanze für den Abfallstoff umgibt. Eine derartige Brenneranordnung hat sich bis zu den heute üblichen Durchsatzmengen an Abfallstoff im Betrieb bewährt. Bei höheren Durchsatzleistungen müsste die Brennerlanze im Durchmesser vergrössert werden, was zwangsweise eine Vergrösse-rung der Ringbrennerlanze für die Stützfeuerung nach sich zieht. Aus räumlichen Gründen kann für die Zerstäubung des Brennstoffes in der Ringbrennerlanze nur ein Y-Düsenkörper verwendet werden. Bei einem solchen Düsenkörper wird mit der Vergrösserung des Durchmessers eine grosse Werkstoffmasse der Temperatur des Feuerraumes ausgesetzt. Als Folge davon können mit der sich verschlechternden Kühlung Düsenverstopfungen durch crackendes Heizöl auftreten. Ferner wird mit steigendem Durchmesser die Vorrichtung schwer und unhandlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass der Durchmesser der zentralen Brennerlanze für den Abfallstoff ohne weiteres vergrössert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Brenneinrichtung aus mehreren Einzelbrennerlanzen besteht, die voneinander getrennt, gleichmässig um den

Umfang der zentralen Brennerlanze, verteilt sind.

Bei dieser Vorrichtung ist die Brenneinrichtung für die Stützfeuerung in Einzellanzen aufgelöst. Damit wird es möglich, den Durchmesser der zentralen Brennerlanze zu vergrössern, ohne dass das Volumen der gesamten Brenneinrichtung gesteigert werden muss. Durch die Verminderung der Werkstoffmasse kann einem Cracken des Heizöles entgegengewirkt werden. Die Vorrichtung bleibt auch bei vergrös-sertem Durchmesser handlich. Für die Einzellanzen kann jedes geeignete Zerstäubungssystem gewählt werden. Das Auswechseln der Brenneinrichtung ist ohne weiteres möglich, da die Einzellanzen nicht mit dem die zentrale Brennerlanze umgebenden Tragrohr verbunden sind. Die aus den Einzelbrennerlanzen bestehende Brenneinrichtung lässt die Verwendung verschiedener Zerstäuberdüsen-Systeme zu, so dass ein breit gestaffeltes Brennstoffangebot genutzt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäss der Erfindung und

Fig. 2 die Ansicht in Blickrichtung A.

Die Vorrichtung enthält eine zentral angeordnete Brennerlanze 1, durch die ein Abfallstoff in einen Feuerraum einer Verbrennungsanlage eingeführt wird. Dort wird der Abfallstoff unter Luftzufuhr innerhalb einer Stützflamme verbrannt. Der in der Brennerlanze 1 behandelte Abfallstoff kann fest, flüssig oder gasförmig sein. Auf diesen Abfallstoff ist die Brennerlanze 1 abgestimmt. In der Zeichnung ist sie daher nur schematisch angedeutet. Bei der Verwertung eines flüssigen Abfallstoffes kann dieser mit Hilfe eines Zerstäubermediums, zum Beispiel Dampf, zerstäubt werden.

Die Brennerlanze 1 ist von einem Tragrohr 2 umgeben.

Zur Erzeugung der Stützfeuerung ist eine Brenneinrichtung vorgesehen, die aus mehreren Einzelbrennerlanzen 3 besteht. Diese Einzelbrennerlanzen 3 sind voneinander getrennt angeordnet und gleichmässig über den Umfang des Tragrohres 2 verteilt. Als Brennstoff dient Heizöl, das mit Hilfe von Dampf oder Pressluft zerstäubt wird. Jede Einzelbrennerlanze 3 ist mit einem Düsenkörper 4 versehen, zu dem eine Ölleitung 5 und eine Zerstäubermediumleitung 6 führen. Die Eintrittsenden dieser Leitungen 5,6 können an zwei Sammelleitungen angeschlossen sein, die alle Einzelbrennerlanzen 3 gemeinsam versorgen. Die Einzelbrennerlanzen 3 können auch als Druckzerstäuber ausgebildet sein.

Nach aussen hin sind die Einzelbrennerlanzen 3 von einem Schutzrohr 7 umgeben. Innerhalb dieses Schutzrohres 7 sind die Einzelbrennerlanzen 3 auswechselbar angeordnet.

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1 Blatt Zeichnungen