CH647657A5 - Fussbett fuer schuhe. - Google Patents
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Description
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Claims (4)
1. Fussbett für Schuhe, bestehend aus zwei verschweiss-ten und verformten Schichten (1, 3) aus geschlossenzellig geschäumten, vernetzten Polyolefinen unterschiedlichen Raumgewichtes, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Schicht (1) bei einer Dicke entsprechend der Dicke der oberen Schicht (3) mit einer Abweichung von maximal 30% die letztere schalenförmig umgibt, dass die Schaumstruktur der beiden Schichten entlang einer am oberen Rand des Fussbettes umlaufenden Randkante (4) nach aussen zunehmend verdichtet ist und dass das Raumgewicht der unteren Schicht grösser ist als das Raumgewicht der oberen Schicht.
2. Fussbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Randkante (4) porenfrei ist.
3. Fussbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Raumgewicht der unteren Schicht (1) wenigstens doppelt so gross ist wie das Raumgewicht der oberen Schicht (3).
4. Fussbett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Raumgewicht der unteren Schicht (1) wenigstens 150 kg/m3 beträgt, vorzugsweise 175 bis 180 kg/m3.
Die Erfindung betrifft ein Fussbett für Schuhe, bestehend aus zwei verschweissten und verformten Schichten aus geschlossenzellig geschäumten, vernetzten Polyolefinen unterschiedlichen Raumgewichtes.
Ein Fussbett dieser Art ist aus DE-GM 7 627 371 bekannt. Neben der Oberfläche weist dabei auch die umlaufende Seitenkante Zonen unterschiedlicher Elastizität auf, wodurch es schwierig ist, einen Bezugsstoff mit der erforderlichen Sicherheit zu befestigen. Unter einer Beugebeanspruchung, wie sie bei der Benutzung zwangsläufig auftritt, zeigt sich ausserdem eine ungleichmässige, unschöne Faltenbildung, die die Verwendung eines derartigen Fussbettes in einer offenen Sandale problematisch macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fussbett zu entwickeln, das derartige Schwierigkeiten überwindet und das sich bei niedrigem Gewicht durch eine ganz besonders grosse Robustheit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass die untere Schicht bei einer Dicke entsprechend der Dicke der oberen Schicht mit einer Abweichung von maximal 30% die letztere schalenförmig umgibt, dass die Schaumstruktur beider Schichten entlang einer am oberen Rand des Fussbettes umlaufenden Randkante nach aussen zunehmend verdichtet ist und dass das Raumgewicht der unteren Schicht grösser ist als das Raumgewicht der oberen Schicht.
In der Zeichnung ist eine beispielhafte Ausführung des erfindungsgemässen Fussbettes dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein solches Fussbett in perspektivischer Darstellung von unten.
Fig. 2 zeigt das Fussbett entsprechend der Fig. 1 in geschnittener Darstellung entlang der Linie A-A'.
Alle in Fig. 1 sichtbaren Bereiche des Fussbettes werden durch eine untere Schaumstoffschicht 1 gebildet, die ein höheres Raumgewicht aufweist als eine obere Schaumstoffschicht 3. Im Vorderteil weist die Schaumstoffschicht 1 Aussparungen 2 auf, die zur Befestigung von Sandalenriemchen dienen. Der sich in Längsrichtung erstreckende Steg 5 zwischen den Aussparungen 2 bewirkt neben dem senkrechtstehenden, umlaufenden Rand eine zusätzliche statische Aussteifung.
Die spezielle Zuordnung des umlaufenden Randes und des Steges zu dem Profil des Fussbettes wird in Fig. 2 verdeutlicht. Es kommt darin zum Ausdruck, dass die untere Schaumstoffschicht 1 entlang des Randes in eine senkrechte Lage hochgezogen ist, wodurch die untere Schaumstoffschicht eine Art Kastenprofil bildet, in welches die obere Schaumstoffschicht 3 eingebettet ist. Die Schaumstruktur beider Schichten ist entlang einer am oberen Rand des Fussbettes umlaufenden Randkante nach aussen zunehmend verdichtet und untereinander verschweisst. Die Kante 4 weist dadurch im äussersten Bereich eine porenfreie Struktur auf. Die Porengrösse nimmt zum Inneren der Schaumstoffschicht gleichmässig auf die normale Struktur zu, auf deren Raumgewicht auch die beanspruchten Werte bezogen sind. Die Schichten haben in allen Fällen eine geschlossene Porenstruktur. Sie können frei oder in Formen aufgeschäumt sein bzw. durch Spaltung aus grösseren Blöcken erzeugt sein. Ein günstiger Wert für die Dicke der unteren Schicht beträgt 2,5 bis 5,5 mm.
Die Herstellung des beschriebenen Fussbettes kann auf die folgende Weise erfolgen:
Zunächst werden die beiden Schaumstoffschichten untereinander verbunden, vorzugsweise durch eine Flammka-schierung. Von den angegebenen Polyolefinschäumen eignen sich insbesondere Polyäthylenschäume für die Herstellung. Der Vernetzungsgrad soll wenigstens 50% betragen.
Das laminierte Gebilde wird vorsichtig auf die Umformungstemperatur gebracht, die im allgemeinen 130 °C beträgt, und durch Vakuum- oder Pressformung fertiggestellt. Das Werkzeug ist dabei so ausgebildet, dass die Schaumstruktur entlang der am oberen Rand des Fussbettes umlaufenden Randkante 4 nach aussen zunehmend verdichtet wird, d.h. kollabiert. Im Bereich dieser Zone wird das gröss-te spezifische Raumgewicht erhalten. Dieses sinkt mit zunehmendem Porendurchmesser im Inneren der beiden Schichten 1 und 3 gleichmässig auf den normalen Wert ab. Das Fussbett besteht im übrigen im Bereich der Unterseite und auf den Aussenseiten aus dem Schaumstoff der unteren der beiden Schichten. Nur die Oberseite wird durch den Schaumstoff der oberen Schicht 3 gebildet. Die Bereiche, die üblicherweise mit einem bestimmten, in sich einheitlichen Bezugsstoff überzogen werden, haben einen dementsprechend in sich homogenen Aufbau. Hierdurch wird die Sicherheit der gegenseitigen Verbindung wesentlich verbessert.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Raumgewicht der unteren Schicht 1 wenigstens doppelt so gross ist wie das Raumgewicht der oberen Schicht 3. Dieses soll bei der unteren Schicht 1 wenigstens 150 kg/m3 betragen, vorzugsweise 175 kg/m3. Bei einer entsprechenden Ausführung übernimmt die untere der beiden Schichten alle wesentlichen statischen Funktionen, wobei die kastenförmige Ausbildung insgesamt eine sehr geringe Wandstärke ermöglicht sowie die unmittelbare Befestigung des Schuhoberteils bzw. der Sandalenriemchen. Vergleichbare Konstruktionen waren bei Ausführungen nach dem Stande der Technik nicht möglich. Die obere der beiden Schichten besteht im Gegensatz zu der vorstehend beschriebenen aus einem relativ weichen, vernetzten Polyolefinschaum, wodurch diese Schicht 3 eine besonders gute Anpassungsfähigkeit an dem menschlichen Fuss aufweist. Es ergibt sich dadurch bereits nach kurzzeitigem Tragen eine weitgehende Anpassung an die jeweiligen anatomischen Besonderheiten, was insofern als angenehm empfunden wird, als Pump- oder Atmungsbewegungen des Fussbettes während der Benutzung völlig unterbleiben. Der Fuss wird dadurch in seinem natürlichen Bewegungsablauf nicht behindert, und vorzeitige Ermüdungserscheinungen oder eine Beeinträchtigung des Innenklimas eines mit dem vorgeschlagenen Fussbett ausgestatteten Schuhes sind nicht zu befürchten.
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