CH624406A5 - - Google Patents

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CH624406A5
CH624406A5 CH738176A CH738176A CH624406A5 CH 624406 A5 CH624406 A5 CH 624406A5 CH 738176 A CH738176 A CH 738176A CH 738176 A CH738176 A CH 738176A CH 624406 A5 CH624406 A5 CH 624406A5
Authority
CH
Switzerland
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quinoxaline
hydrogen
dihydro
methyltetrazolo
substituents
Prior art date
Application number
CH738176A
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English (en)
Inventor
Barry Allen Dreikorn
Thomas D Thibault
Original Assignee
Lilly Co Eli
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Publication date
Application filed by Lilly Co Eli filed Critical Lilly Co Eli
Publication of CH624406A5 publication Critical patent/CH624406A5/de

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/36Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D241/38Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
    • C07D241/40Benzopyrazines
    • C07D241/44Benzopyrazines with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer 4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxaline.
Die Chinoxaline eignen sich zum Schutz von Pflanzen gegenüber Blattphytopathogenen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von 4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalinen der Fomel
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worin
R1 Wasserstoff, Äthyl oder Methyl bedeutet und die Substituenten
R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Äthyl, Methyl,
Chlor, Fluor, Brom oder Wasserstoff stehen,
mit der Massgabe, dass wenigstens drei der Substituenten
R1, R2, R3, R4 und R5 Wasserstoff sind,
besteht darin, dass man eine Verbindung der Formel f ß=\
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Y YY »
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R4
worin die Substituenten R1, R2, R3, R4 und R5 die oben angegebenen Bedeutunen haben,
mit der Massgabe, dass zumindest drei der Substituenten R1, R2, R3, R4 und R5 für Wasserstoff stehen, reduziert.
Ein weiteres erfindungsgemässes Verfahren bezieht sich auf die Herstellung von neuen 4,5-Dihydrotetrazolo-[l,5-a]chino-xalinen der Formel und dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man zuerst, wie weiter oben beschrieben, eine Verbindung der Formel I herstellt und diese dann in 5-Stellung methyliert oder äthyliert.
Ebenfalls bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung von neuen 4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxali-nen der Formel worin
R' und R1 unabhängig voneinander Wasserstoff, Äthyl oder Methyl bedeuten und die Substituenten
R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Äthyl, Methyl, Chlor, Fluor, Brom oder Wasserstoff stehen,
mit der Massgabe, dass wenigstens vier der Substituenten R', R1, R2, R3, R4 und R5 Wasserstoff sind, als aktive Wirk-stoffkomponente in antimikrobiellen Mitteln. Diese antimikro-biellen Mittel enthalten mindestens eine Verbindung der Formel IB als aktive Komponente.
Die erfindungsgemässen antimikrobiellen Mittel werden bevorzugt zur Verringerung von durch Phytopathogene hervorgerufene Erkrankungen bei Pflanzen eingesetzt, wobei man solche Pflanzen mit dem antimikrobiellen Mittel behandelt, das als Wirkstoff wenigstens eine der Verbindungen der Formel IB enthält.
Der Schutz von Pflanzen gegenüber Blattphytopathogenen ist in der Landwirtschaft von enormer Bedeutung. Nahezu jede Zier- und Nutzpflanze wird durch Erkrankungen geschädigt, die durch Blattphytopathogene hervorgerufen werden. Eine Reihe wichtiger Nutzpflanzen lässt sich ohne einen chemischen Schutz der Pflanzen vor solchen Phytopathogenen wirtschaftlich überhaupt nicht aufziehen. Einige der ersten Erfolge der Agrochemie lagen daher auch auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes, und die Suche nach neueren und besseren Pflanzenschutzmitteln wird immer noch stark fortgesetzt.
In UP-PS 3 764 681 und 3 839 569 wird die fungicide Wirksamkeit von Tetrazolo[l,5-a]chinolinen, Dihydrotetra-zolo[l,5-a]-chinolinen und s-Triazolo[4,3-a]chinolinen beschrieben. Aus BE-PS 803 098 und Dt-OS 2 249 350 geht die fungicide Wirkung bestimmter Imidazochinoxaline hervor.
Die Hydrierung mehrfach verschmolzener Ringsysteme wird in US-PS 3 775 417, 3 624 093 und 3 639 406 beschrieben. In Justus Liebigs Ann. Chem. 610, 57-66 (1957), C.A. 52, 9125(d) (1958), werden Dihydrotetrazolochinoline und damit verwandte Verbindungen beschrieben.
Aus GB-PS 1 001 067 sind 4,5-Dihydrotetrazolochinoline bekannt, die als photographische Chemikalien verwendet werden. In US-PS 3 835 137 werden Dihydrotetrazolochina-zoline beschrieben, die sich als fibrinolytische Mittel eignen.
Im folgenden werden einige erfindungsgemäss herstellbare neue Verbindungen der Formeln I und IA angegeben: 4,5-Dihydro-7-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin 4,5 -Dihydro-5-äthyl-7-methyltetrazolo [1,5-a]chinoxalin
8-Brom-4,5-dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin 4,5-Dihydro~9-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin 7-Chlor-4,5-dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin 4,5-Dihydro-8-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin 4,5-Dihydro-7-fluor-6-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxaIin 4-Äthyl-4,5-dihydrotetrazolo[ 1,5 -a]chinoxalin
4,5 -Dihydro-6-fluortetrazolo[ 1,5-a]chinoxalin
9-Brom-4,5-dihydrotetrazolo[ 1,5-a]chinoxalin 6,9-Dibrom-4,5~dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin s
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4,5-Dihydro-5-äthyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin
6-Chlor-4,5-dihydro-4-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin
4,5-Dihydro-8-äthyltetrazolo[ 1,5-a]chinoxalin
4-Methyl-4,5-dihydro-7-fluortetrazolo[l,5-a]chinoxalin
9-Chlor-4,5-dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin
4,5-Dihydro-8-fluortetrazolo[l,5-a]chinoxalin
4,5-Dihydro-5-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin
4,5-Dihydro-6-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin
4,5-Dihydrotetrazolo[ 1,5-a]chinoxalin
4,5-Dihydro-4-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxaIin und
4,5-Dihydro-4,6-dimethyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin.
Der Tetrazolrest der obigen Verbindungen kann selbstverständlich auch in der tautomeren Azidform vorliegen. Spektraluntersuchungen zeigen, dass diese Verbindungen vorwiegend in der Tetrazolform vorliegen und unter den Bedingungen, bei denen die Verbindungen gewöhnlich gehandhabt werden, in dieser Form verbleiben. In bestimmten Lösungsmitteln und bei bestimmten Temperatur- und Dmckbedingungen kann sich dieses Gleichgewicht jedoch zur Azidform hin verlagern. Es handelt sich dabei um die gleichen Verbindungen, ob sie nun in der Tetrazol- oder der Azidform vorliegen.
Die neuen Verbindungen der Formel I werden erfindungs-gemäss durch Hydrieren der in Stellung 4,5 befindlichen Doppelbindung zu den entsprechenden Tetrazolo[l,5-a]chinoxali-nen hergestellt.
Bezüglich einer allgemeinen Erörterung der Synthese der hierzu benötigten Ausgangsverbindungen wird auf J. Am. Chem. Soc. 82,4044-4054 (1960) verwiesen.
Die Herstellung der Ausgangsverbindungen erfolgt gewöhnlich aus entsprechend substituierten 2-Chlorchinoxalinen, zu denen man wiederum in bekannter Weise gelangen kann, wozu auf J. Chem. Soc. 1310-1313 (1948) verwiesen wird.
Im allgemeinen werden die Tetrazolo[l,5-a]chinoxaline durch Umsetzen der 2-Chlorchinoxaline mit einem Azidion in saurem wässrigem Äthanol gebildet. Es wird hierzu auf US-PS 3 764 681 verwiesen, worin die Herstellung verwandter Tetra-zolochinoline beschrieben wird. Eine Umsetzungszeit von 1 bis 8 Stunden bei Rückflusstemperatur reicht im allgemeinen zur Bildung des gewünschten Produkts in hoher Ausbeute aus. Ist das gewünschte Produkt in Stellung 4 jedoch durch Halogen substituiert, dann wandelt man vorzugsweise die Ausgangsverbindung am besten in das entsprechende 2-Hydrazinochinoxa-lin um und setzt das auf diese Weise erhaltene Zwischenprodukt anschliessend bei niedriger Temperatur mit salpetriger Säure in Essigsäue um.
Die Chlorchinoxaline können am einfachsten hergestellt werden, indem man ein entsprechend substituiertes o-Pheny-lendiamin mit Glyoxylsäure in Äthanol zu 2-Chinoxalinon umsetzt. (In J. Chem. Soc. 1310-1313 [1948] wird diese Verbindung als Chinoxalinol beschrieben.) Falls das Phenylendia-min asymmetrisch substituiert ist, was beispielsweise dann der Fall sein würde, wenn man ein Produkt mit einem Substituenten in Stellung 7 oder in Stellung 6 herstellen möchte, dann erhält man in der Regel ein Gemisch aus isomeren Chinoxali-nonen.
Die Isomeren lassen sich an diesem Punkt voneinander trennen oder man kann sie auch während des gesamten Verfahrens in Form eines Gemisches durchziehen und die Produkte dann zu irgendeinem geeigneten Punkt des Verfahrens voneinander trennen. Unabhängig davon, ob die Isomeren voneinander getrennt werden oder nicht, setzt man vorzugsweise das Chinoxalinon mit einem Chloriermittel, wie Phosphoroxychlo-rid, unter Bildung des entsprechenden 2-Chlorchinoxalins um.
Das Problem eines Isomerengemisches bei den Zwischenprodukten lässt sich z.B. vermeiden, indem man diese Zwischenprodukte nach einem anderen Verfahren synthetisiert. Ein solches Verfahren besteht beispielsweise darin, dass man ein entsprechend substituiertes o-Nitroanilin mit Cyanoessig-
säure unter Bildung des entsprechenden ringsubstituierten alpha-Cyano-o-nitroacetanilins umsetzt. Durch Umsetzen dieser Verbindung mit einer Base in Pyridin kann man das 3,4-Dihydro-3-oxo-2-chinoxalincarbonitril-l-oxid erhalten, das dann z.B. mit Natriumdithionit zum gewünschten 2-Chinoxali-non reduziert wird. Im einzelnen wird hierzu auf Tetra. 20, 1107-1112 (1964) und Tetra. 21, 861-865 (1965) verwiesen.
Der in Stellung 4 vorhandene Substituent kommt vom entsprechenden Substituenten der Glyoxylsäure, aus der das Zwischenprodukt gewöhnlich hergestellt wird. Der in Stellung 5 befindliche Substituent wird erfindungsgemäss nach dem Hydrieren der Verbindung der Formel II eingeführt, indem man die jeweilige Verbindung mit einem entsprechenden Alkyliermittel, wie einem Alkylhalogenid, einem Alkyltosylat, einem Alkylsulfat, einem Trialkyloxoniumsalz oder einem Michael-Akzeptor, vorzugsweise in Gegenwart eines Alkalimetallhydrids, alkyliert.
Die in Stellung 4,5 befindliche Doppelbindung wird durch Hydrieren der jeweiligen Verbindung, vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators, hydriert. Hierzu werden insbesondere Edelmetallkatalysatoren, wie Platin- oder Paladiumkatalysato-ren, verwendet, die vorzugsweise in Form metallisierter Träger vorliegen, wie platinisierter oder palladisierter Aktivkohle oder einem entsprechenden Calciumcarbonat. Man kann hierzu auch Lithiumaluminiumhydrid verwenden. Die Hydrierung wird gewöhnlich bei einem mittleren Druck von 1 bis 5 Atmosphären und bei leicht handhabbaren Temperaturen, die im allgemeinen um Raumtemperatur liegen, beispielsweise bei Temperaturen von 5 bis 50°C, durchgeführt. Technisch ausreichende Ausbeuten erhält man insbesondere bei Umsetzungszeiten von 2 bis 24 Stunden.
In den folgenden drei «Herstellungen» wird die Herstellung der als Ausgangsmaterialien benötigten Tetrazolo[l,5-a]chino-xaline beschrieben.
Herstellung 1 6-Methyltetrazolo[ 1,5-a]chinoxalin
Aus 0,5 g 2-Chlor-5-methyIchinoxalin, 10 ml 0,1 normaler Chlorwasserstoffsäure und 0,6 g Natriumazid in 35 ml denaturiertem Äthanol wird zunächst eine Lösung hergestellt. Das auf diese Weise erhaltene Reaktionsgemisch wird dann 6 Stunden bei Rückflusstemperatur gerührt. Anschliessend lässt man das Ganze abkühlen, wodurch das gewünschte Produkt, nämlich 6-Methyltetrazolo[l,5-a]chinoxaIin, in 91 %iger Ausbeute auskristallisiert. Das nach Abfiltrieren erhaltene Produkt hat einen Schmelzpunkt von 160 bis 162°C. Es wird durch magnetische Kernresonanzanalyse sowie Elementarmikroanalyse identifiziert. Hierbei erhält man folgende Ergebnisse:
Analyse:
C H N
Berechnet: 58,37% 3,81% 37,82%
Gefunden: 58,39% 3,66% 37,75%
Herstellung 2 9-Methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin Aus 10 g 2-Methyl-6-nitroanilin und 5,8 g Cyanoessigsäure in 200 ml Benzol wird zunächst eine Lösung hergestellt, die man dann jeweils in kleinen Mengen mit 14 g Phosphorpenta-chlorid versetzt. Das nach beendeter Zugabe erhaltene Reaktionsgemisch wird 4 Stunden bei einer Temperatur von 60°C gerührt. Im Anschluss daran lässt man das Reaktionsgemisch abkühlen, wodurch das Zwischenprodukt alpha-Cyano-6 -nitro-o-acetotoluidid spontan auskristallisiert. Dieses Zwi5
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schenprodukt wird abfiltriert und mit Benzol gewaschen. Die Ausbeute beträgt 13,3 g. Nach Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt dieses Produkt bei 192 bis 193°C.
10 g des obigen Zwischenproduktes werden bei Raumtemperatur 3 Stunden in einem Gemisch aus 50 ml Pyridin und 50 ml 1 n Natriumhydroxid gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann sauer gestellt, wodurch 8,5 g 3,4-Dihydro-5-methyl-3-oxo-2-chinoxalin-carbonitril-l-oxid ausfallen. Das nach Umkristallisieren dieses Materials aus Äthanol erhaltene Zwischenprodukt schmilzt bei 294°C.
5 g des obigen Zwischenproduktes und 10 g Natriumdithio-nit werden bei Rückflusstemperatur in 200 ml Wasser, das einige Milliliter Äthanol enthält, gerührt. Das Zwischenprodukt geht hierbei bald in Lösung, worauf man die erhaltene Lösung heiss filtriert, ansäuert und unter Vakuum einengt. Der Rückstand wird in 1 normalem Natriumhydroxid gelöst, worauf man das Ganze filtriert. Durch nachfolgendes Ansäuern des Filtrats fällt als Produkt 8-Methylchinoxalin-2(lH)-on aus. Die Ausbeute beträgt 3,3 g, und das Produkt schmilzt bei 267 bis 270°C.
2,2 g des obigen Zwischenprodukts werden mit 30 ml Phos-phoroxychlorid über eine Zeitspanne von 10 Minuten unter Rückflussbedingungen gerührt. Das nach anschliessendem Abkühlen der Lösung erhaltene Öl wird in Äthylacetat gelöst. Die Lösung wird dann filtriert und zunächst solange mit 5-prozentigem wässrigem Natriumcarbonat gewaschen, bis das Waschwasser alkalisch ist, worauf man mit Wasser nachwäscht. Durch anschliessendes Trocknen der organischen Phase über Natriumsulfat und Eindampfen erhält man ein öl, das beim Stehen fest wird.
Das bei obiger Verfahrensstufe erhaltene rohe 3-Chlor-5-methylchinoxalin wird 3 Stunden bei Rückflusstemperatur in 75 ml Äthanol, das 1,8 g Natriumazid und 20 ml 1 normaler Chlorwasserstoffsäure enthält, gerührt. Durch Abkühlen des Reaktionsgemisches fällt das gewünschte Produkt in Form von Nadeln aus. Die Umkristallisation dieser Nadeln aus Äthanol ergibt hochreines 9-Methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin, das bei 166 bis 168°C schmilzt. Das Produkt wird durch NMR-Ana-lyse sowie durch Elementarmikroanalyse identifiziert.
Analyse:
C H N
Berechnet: 58,37% 3,81% 37,82%
Gefunden: 58,11% 3,98% 37,60%
Herstellung 3 4-Chlortetrazolo[l,5-a]chinoxalin 3,3 g wasserfreies Hydrazin und 10 g 2,3-Dichlorchinoxalin werden unter Rückflussieden etwa 20 Minuten in 200 ml Methanol umgesetzt. Anschliessend lässt man das Reaktionsgemisch abkühlen, wodurch 2-Chlor~3-hydrazinochinoxalin als Zwischenprodukt ausfällt. Dieses Material wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen, wodurch man 6,7 g eines bei 180°C unter Zersetzung schmelzenden Produkts erhält.
Das obige Zwischenprodukt wird in 60 ml Eisessig gelöst, worauf 2,39 g Natriumnitrit in 5 ml Wasser zugegeben werden. Es entsteht sofort ein Niederschlag. Das Reaktionsgemisch wird dann 1 Stunde gekühlt, worauf man das Produkt durch Filtrieren sammelt, mit Wasser wäscht und an der Luft trocknet. Durch Umkristallisieren dieses Materials aus wasserfreiem Äthanol erhält man 4,8 g 4-Chlortetrazolo[l,5-a]chinoxalin, Smp. 194 bis 196°C. Die Elementarmikroanalyse ergibt folgende Werte:
Analyse:
C H Cl N
Berechnet: 46,73% 1,96% 17,24% 34,06%
Gefunden: 46,81% 2,13% 17,07% 34,08%
Die folgenden Beispiele zeigen typische katalytische Hydrierreaktionen.
Beispiel 1
4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin 1 g Tetrazolo[l,5-a]chinoxalin wird in 200 ml Äthanol gelöst. Die Lösung wird in eine auf einer Schüttelapparatur befindlichen Parr-Hydriervorrichtung gegeben und mit 100 mg einer zu 5% palladisierten Aktivkohle versetzt. Die Hydriervorrichtung wird mit Wasserstoff auf einem Druck von etwa 2 Atmosphären gehalten und 2 Stunden geschüttelt. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch entnommen und filtriert. Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft, und durch Umkristallisieren des Rückstands aus Äthanol-Wasser erhält man als Produkt 4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin, Smp. 149 bis 151°C, in 45-prozentiger Ausbeute. Das Produkt wird durch magnetische Kernresonanzanalyse sowie durch Elementarmikroanalyse untersucht, wodurch man folgende Ergebnisse erhält:
Analyse:
C H N
Berechnet: 55,48% 4,07% 40,44%
Gefunden: 55,23% 3,88% 40,64%
Beispiel 2
4,5-Dihydro-4,6-dimethyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin Eine Lösung von 1,5 g 4,6-Dimethyltetrazolo[l,5-a]chino-xalin in 200 ml Äthanol wird wie oben beschrieben bei einem Druck von etwa 3 Atmosphären über eine Zeitspanne von 17 Stunden in Gegenwart von 150 mg einer 5-prozentigen palladisierten Aktivkohle hydriert. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert, worauf man das Filtrat zur Trockne eindampft. Der Rückstand wird in Äthyläther aufgenommen und über eine Silicagelsäule chromatographiert, wozu man als Eluiermit-tel Äthyläther verwendet. Die produkthaltigen Fraktionen werden zur Trockne eingedampft, und durch Umkristallisieren des Rückstands aus Äthanol erhält man 4,5-Dihydro-4,6-dimethyltetrazolo[ 1,5-a]chinoxalin, Smp. 159 bis 161°C, in 81-prozentiger Ausbeute. Das Produkt wird durch NMR-Analyse sowie durch Elementaranalyse identifiziert, wodurch man folgende Ergebnisse erhält:
Analyse:
C H N
Berechnet: 59,69% 5,51% 34,80%
Gefunden: 59,66% 5,33% 34,93%
Das nächste Beispiel zeigt die Einführung eines Alkylsubsti-tuenten in Stellung 5.
Beispiel 3
4,5-Dihydro-5-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin Eine Lösung von 1 g 4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin und 2 g Methyljodid in 50 ml Dimethoxyäthan wird über Nacht bei Raumtemperatur mit 1,5 g Natriumhydrid in Form s
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einer 50-prozentigen Suspension in Mineralöl gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und unter Vakuum eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird in Äthylacetat gelöst, worauf man die Lösung zweimal mit Wasser extrahiert. Der nach Verdampfen der getrockneten organischen Schicht erhaltene braune Rückstand wird mit Cyclohexan gewaschen, wodurch 0,87 g eines Rohprodukts zurückbleiben. Durch zweimaliges Umkristallisieren dieses Rohprodukts aus Äthanol erhält man reines 4,5-Dihydro-5-methyltetrazolo[l,5-a]chino-xalin, Smp. 107 bis 110°C. Dieses Material wird durch NMR-Analyse sowie durch Elementarmikroanalyse identifiziert, wodurch man folgende Ergebnisse erhält:
Analyse:
C H N
Berechnet: 57,74% 4,85% 37,41%
Gefunden: 57,60% 4,58% 37,66%
Unter Anwendung der oben beschriebenen Verfahren erhält man folgende weitere Verbindungen.
Beispiel 4
4,5-Dihydro-6-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin, Smp. 185 bis 187°C
Beispiel 5
4,5-Dihydro-4-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin, Smp. 127,5 bis 128°C
An einer Reihe von in vivo Untersuchungen ist gezeigt worden, dass sich durch die oben beschriebenen neuen Verbindungen Pflanzen vor den nachteiligen Einflüssen von Blattphy-topathogenen schützen lassen. Die folgenden Beispiele zeigen die hierzu herangezogenen Untersuchungen sowie die unter Verwendung typischer erfindungsgemässer Verbindungen dabei erhaltenen Ergebnisse.
Für die meisten Untersuchungen formuliert man die jeweilige Verbindung durch Lösen oder Suspendieren von etwa 3,5 Gewichtsprozent Wirkstoff in einem 50:50-Gemisch aus Aceton und Äthanol, das auf 100 ml etwa 10 g eines nichtioni-schen oberflächenaktiven Mittels enthält. Die Lösung wird dann in solcher Menge in deionisiertem Wasser dispergiert, das man Wasserdispersionen mit den verschiedenen Wirkstoffkonzentrationen erhält, wie sie in den folgenden Tabellen angegeben sind und bei den einzelnen Untersuchungen benötigt werden. Die Konzentrationen werden jeweils in Teilen pro Million Gewichtsteile gemessen.
Die auf diese Weise erhaltenen Wirkstoffdispersionen werden dann unter Verwendung eines Luftatomisators auf die zu untersuchenden Pflanzen in solcher Menge aufgesprüht, dass die Pflanzen gründlich befeuchtet werden.
Bei jeder Untersuchung wird auch mit unbehandelten infizierten Kontrollen und unbehandelten normalen Kontrollen gearbeitet. Die bei den einzelnen Untersuchungen erhaltenen Versuchsergebnisse werden nach einer von 1 bis 5 reichenden Beurteilungsskala bewertet, wobei die Zahl 1 für eine starke Erkrankung steht und mit der Zahl 5 eine völlige Bekämpfung der Erkrankung angegeben wird. Eine leere Stelle in den folgenden Tabellen besagt, dass die angegebene Verbindung bei der jeweils genannten Konzentration nicht untersucht worden ist. Bei einigen Fällen wird ein bestimmtes Phytopathogen auch mehr als einmal untersucht, und die Versuchswerte sind hier dann als Mittelwerte angegeben. Die für diese Untersuchungen herangezogenen Verbindungen sind durch die Nummer des obigen Beispiels gekennzeichnet.
Die neuen Verbindungen werden nach folgenden Untersuchungsmethoden untersucht.
Versuch 1
Helminthosporium-Blattflecken auf Weizen Gesunde Weizensamen werden in sterile Treibhauserde gepflanzt. Sobald die Setzlinge 10 bis 13 cm hoch sind, werden sie mit den zu untersuchenden Wirkstoffdispersionen besprüht, die jeweils die in der folgenden Tabelle angegebenen Wirkstoffkonzentrationen enthalten. Am Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer Sporensuspension von Helmin-thosporium sativum inokuliert, das auf Kartoffel-Dextrose-Agar gewachsen ist. Die Pflanzen werden dann zum Starten des Wachsens der Erkrankung 2 Tage in eine feuchte Gewächskammer gegeben, worauf man sie in das Treibhaus stellt. Etwa 1 Woche nach erfolgter Behandlung werden die Pflanzen beobachtet und die dabei erhaltenen Ergebnisse aufgetragen.
Versuch 2 Späte Trockenfäule bei Tomaten Vier Wochen alte Tomatensetzlinge werden mit wässrigen Dispersionen besprüht, die jeweils die aus der folgenden Tabelle hervorgehenden Wirkstoffmengen enthalten. Am darauffolgenden Tag inokuliert man das Blattwerk dieser Pflanzen mit einer wässrigen Suspension von Ablegern von Phytophthora infestans. Das Inokulum ist auf infiziertem Weizensamen gezüchtet worden. Die Pflanzen werden dann 2 Tage in einem feuchten Raum aufgehoben, worauf man sie in das Treibhaus überträgt. Etwa 1 Woche nach Wirkstoffauftrag werden die Pflanzen beobachtet und hinsichtlich der erzielten Krankheitsbekämpfung beurteilt.
Versuch 3 Pulvriger Meltau bei Bohnen Als Wirtspflanzen werden 10 Tage alte Bohnensetzlinge verwendet. Das Blattwerk dieser Bohnenpflanzen besprüht man mit wässrigen Dispersionen, die die aus der später folgenden Tabelle hervorgehenden Wirkstoffkonzentrationen enthalten, worauf man das Ganze trocknen lässt, die Pflanzen in ein Treibhaus stellt und anschliessend inokuliert, indem man sie zusammen mit anderen Bohnenpflanzen, die stark von pulvrigem Meltau (Erysiphe polygoni) befallen sind, aufhebt. Nach etwa 10 Tagen werden die Pflanzen untersucht, wobei man die dabei erhaltenen Ergebnisse in üblicher Weise ermittelt.
Versuch 4 Anthracnose bei Gurken Wässrige Dispersionen mit den in den folgenden Tabellen angegebenen Wirkstoffkonzentrationen werden auf gesunde Gurkensetzlinge aufgetragen, die in sterilisierter Treibhauserde wachsen. Am darauffolgenden Tag werden die Pflanzen mit Conidien von Colletotrichum lagenarium in Form einer wässrigen Suspension beimpft. Der Fungus ist auf Kartoffel-Dextrose-Agar in Petrischalen gewachsen. Die Pflanzen werden dann 2 Tage in einem feuchten Raum aufgehoben und anschliessend in das Treibhaus gegeben, und etwa 12 Tage nach erfolgter Behandlung mit Wirkstoff wird das Krankheitsbild untersucht und bewertet.
Versuch 5
Reisbrand
Dispersionen der jeweils zu untersuchenden Wirkstoffe mit den in den folgenden Tabellen angegebenen Konzentrationen werden auf gesunde Reissetzlinge aufgetragen, die in Kunststofftöpfen wachsen. Die Pflanzen werden am darauffolgenden Tag mit Piricularia oryzae (auf Reisschliff-Agar gewachsen) inokuliert, und dann 2 Tage in einem feuchten Raum aufgehoben. Anschliessend werden die Pflanzen 5 bis 7 Tage im Treibhaus gehalten und hierauf untersucht.
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Versuch 6 Bakterienwelke bei Tomaten Man lässt Tomatensetzlinge im Treibhaus in Plastiktöpfen wachsen. Sobald die Pflanzen etwa 30 Tage alt sind, besprüht man sie mit wässrigen Dispersionen der jeweils zu untersuchenden Verbindung. Am darauffolgenden Tag werden die Pflanzen mit Pseudomonas solanacearum inokuliert, indem man einen mit einer Bakterienbrühenkultur getränkten Zahnstocher an einer Verbindungsstelle zwischen Blatt und Stamm einsetzt. Die Pflanzen werden dann in das Treibhaus gestellt und darin 2 Tage unter einer lichtdurchlässigen Plastikhaube aufgehoben. Am dritten Tag wird die Haube abgenommen, worauf man die Pflanzen nach etwa einwöchigem Aufenthalt im Treibhaus untersucht und die entsprechenden Ergebnisse ermittelt.
Versuch 7 Bakterientrockenfäule bei Sojabohnen s Etwa 8 Tage alte Sojabohnensetzlinge, die in Kunststofftöpfen wachsen, werden mit wässrigen Dispersionen der zu untersuchenden Verbindung besprüht. Am darauffolgenden Tag werden die Pflanzen inokuliert, indem man die Blattoberseite mit einer Wassersuspension von Pseudomonas glycinea besprüht. Die Pflanzen werden dann so weiter behandelt, wie bei dem unmittelbar zuvor beschriebenen Versuch, wobei man sie abweichend davon jedoch etwa 6 Tage nach erfolgter Inokulation untersucht.
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Tabelle I
Wirkstoff Auftrag- Späte Pulvriger Anthracnose Reisbrand Helmintho- Bakterien- Bakterien-menge Trocken- Meltau sporium brand welke in ppm faule
4,5-Dihydro-
5-methyltetrazolo-[1,5-ajchinoxalin
4,5-Dihydro-
6-methyltetrazolo-[l,5-a]chinoxalin
400 1 2
400 2 1 5
80 1 40
16 1
3 1
4,5 1 1 1
1
1
4,5-Dihydro-
400
2
3
4
4,5
1
1
1
tetrazolo]l,5-a]-
80
3
3,5
3 1
chinoxalin
40 16 3,2
1 1
4,5-Dihydro-
400
1
3
4,5
1
1
1
4-methyltetrazolo-
80
2
2
[l,5-a]chinoxalin
40 16
1
1
4,5-Dihydro-
400
1
4
3
1
1
1
4,6-dimethyltetra-
80
3
2,5
zolo[l,5-a]chinoxalin
40 16 3,2
2,5 1
2 1
Die nachteiligen Einflüsse von Blattphytopathogenen werden herabgesetzt, wenn man die Phytopathogene mit einer wirksamen phytopathogeninhibierenden Menge einer der oben beschriebenen Verbindungen zusammenbringt. Das Verfahren so wird so durchgeführt, dass man eine Verbindung der oben beschriebenen Art auf das Blattwerk von Pflanzen aufbringt, wodurch es zu einem Kontakt mit den Phytopathogenen kommt. Insbesondere wird dieses Verfahren zur Herabsetzung der nachteiligen Einflüsse von Phytopathogenen, vor allem P. ss Oryzae, beim Blattwerk von Reis angewandt.
Bei diesem Verfahren werden die mit dem neuen Wirkstoff behandelten Phytopathogene nicht unbedingt völlig abgetötet. Wie die einzelnen Versuchswerte zeigen, kommt es bereits bei Anwendung einer zur Inhibierung der Phytopathogene ausrei- «o chenden Wirkstoffmenge zu einer Herabsetzung der nachteiligen Einflüsse dieser Erkrankung, obwohl lediglich ein Teil der Phytopathogenpopulation hierdurch abgetötet wird.
Wie dies beim Pflanzenschutz üblich ist, erhält man auch vorliegend die besten Ergebnsse dann, wenn man den jewei- 6s ligen Wirkstoff während der Wachstumszeit mehrmals in Intervallen von ein bis einigen Wochen, je nach dem Wetter und der Stärke des Krankheitsbefalls, anwendet.
Die Formulierung der genannten aktiven Verbindungen und die Herstellung von Dispersionen aus solchen Formulierungen sowie die Methoden zur Anwendung von Wirkstofformulie-rungen auf die zu schützenden Pflanzen können in in der Pflanzenschutztechnik üblichen Weise erfolgen.
Beim Auftrag von Pflanzenschutzmitteln auf das Blattwerk von Pflanzen wird die angewandte Wirkstoffmenge üblicherweise durch die Konzentration der Dispersion gemessen, die aufgetragen wird, Die Messung der angewandten Wirkstoffmenge erfolgt deshalb auf diese Weise, weil man üblicherweise eine zur Bedeckung des Blattwerks mit einem dünnen Film ausreichende Menge der Dispersion aufbringt. Die angewandte Wirkstoffmenge ist somit abhängig von der Blattfläche der zu behandelnden Pflanzen, so dass die Menge der verwendeten pflanzenschützenden Verbindung von der jeweiligen Konzentration in der Dispersion abhängt.
Wirkstoffkonzentrationen im Bereich von etwa 25 bis 1500 Teilen Wirkstoff pro Million Gewichtsteile Dispersion reichen im allgemeinen aus. Von Zeit zu Zeit können natürlich auch höhere oder niedrigere Konzentrationen angewandt werden, und zwar je nach der Stärke der Infektion sowie den Eigenschaften der jeweils verwendeten speziellen Verbindungen.
624406
Der oben angegebene Bereich umfasst jedoch die üblichen optimalen Wirkstoffkonzentrationen.
Die Dispersionen, in Form deren die neuen Wirkstoffe auf das Blattwerk aufgebracht werden, sind oft wässrige Suspensionen oder Emulsionen, die aus konzentrierten Wirkstoffor-mulierungen hergestellt werden. Solche wassersuspendierbare oder wasseremulgierbare Formulierungen sind entweder gewöhnlich als benetzbare Pulver bekannte Feststoffe oder auch als emulgierbare Konzentrate bekannte Flüssigkeiten. Die benetzbaren Pulver bestehen aus einem innigen Gemisch aus Wirkstoff, einem inerten Träger und oberflächenaktiven Mitteln. Die Wirkstoffkonzentration beträgt normalerweise etwa 10 bis 90 Gewichtsprozent. Als inerte Träger werden gewöhnlich Attapulgittone, Montmorillonittone, Diatomeenerden oder gereinigte Silicate verwendet. Wirksame oberflächenaktive Mittel, die etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent des benetzbaren Pulvers enthalten, sind die sulfonierten Lignine, die kondensierten Naphthalinsulfonate, die Naphthalinsulfonate, die Alkylbenzolsulfonate, die Alkylsulfonate sowie die nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, wie Addukte aus Äthylenoxid und Alkylphenol.
Typische emulgierbare Konzentrate der genannten Wirkstoffe enthalten eine Wirkstoffkonzentration von etwa 100 bis 500 g pro Liter Flüssigkeit, wobei der Wirkstoff in einem inerten Träger gelöst ist, der ein Gemisch aus einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel und Emulgiermitteln darstellt. Beispiele geeigneter organischer Lösungsmittel sind die Aromaten, insbesondere die Xylole, sowie die Erdölfraktionen, insbesondere die hochsiedenden naphthalini-schen und olefinischen Anteile des Erdöls, wie schweres aromatisches Naphtha. Es können auch andere organische
Lösungsmittel verwendet werden, beispielsweise terpenische Lösungsmittel unter Einschluss von Harzderivaten sowie komplexen Alkoholen, wie 2-Äthoxyäthanol. Als Emulgiermittel zur Herstellung der emulgierbaren Konzentrate eignen sich die s gleichen oberflächenaktiven Mittel, wie sie auch zur Herstellung benetzbarer Pulver verwendet werden.
Zur Verbesserung des Auftrags der wässrigen Dispersion sowie der Haftfestigkeit dieser Dispersion auf dem Blattwerk werden häufig auch Adjuvantien verwendet. Beispiele solcher Adjuvanten sind Gummen, emulgierte Polybutene, kationische oberflächenaktive Mittel und Ligninderivate, und derartige Mittel werden oft zur Verbesserung des jeweiligen Auftragverfahrens eingesetzt.
Weniger häufig werden die neuen aktiven Verbindungen in Form von Stäuben angewandt. Stäube dieser Art bestehen normalerweise aus dem jeweiligen Wirkstoff in feinverteilter Form, der in einem pulverisierten inerten Träger verteilt ist. Als Träger wird meistens pulverisierter Ton verwendet, wie Pyrophyllit, Bentonit, Vulkanablagerungen oder Montmorrilo-nit. Stäube dieser Art enthalten gewöhnlich den jeweiligen Wirkstoff in der höchstmöglichen Konzentration, beispielsweise einer Menge von 1500 ppm, oder gegebenenfalls sogar noch mehr.
Dispersionen der genannten Verbindungen werden in üblicher Weise auf das Blattwerk der zu behandelnden Pflanzen aufgebracht. Hierzu eignen sich Niederdrucksprühgeräte, Hochdrucksprühgeräte und niedervolumige Luftsprühgeräte, mit denen sich die erfindungsgemässen, in Wasser dispergier-ten Wirkstoffe anwenden lassen. Entsprechende Staubformulierungen werden ebenfalls durch übliche Vorrichtungen angewandt, durch die der Staub unter innigem Kontakt auf das Blattwerk der zu behandelnden Pflanzen aufgeblasen wird.
15
20
25
B

Claims (8)

  1. 624406
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chinoxalin, dadurch gekennzeichnet, dass man Tetrazolo[l,5-a]chinoxalin reduziert.
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von neuen 4,5-Dihydrotetra-zolo[l,5-a]-chinoxalinen der Formel worin
    R1 Wasserstoff, Äthyl oder Methyl bedeutet und die Substituenten
    R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Äthyl, Methyl, Chlor, Fluor, Brom oder Wasserstoff stehen,
    mit der Massgabe, dass wenigstens drei der Substituenten R1, R2, R3, R4 und Rs Wasserstoff sind, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel worin die Substituenten R1, R2, R3, R4 und R5 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit der Massgabe, dass zumindest drei der Substituenten R1, R2, R3, R4 und R5 für Wasserstoff stehen, reduziert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 4,5-Dihydro-4,6-dimethyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin, dadurch gekennzeichnet, dass man 4,6-Dimethyltetrazolo[l,5-a]chino-xalin reduziert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 4,5-Dihydro-6-methyltetrazolo[ 1,5-a]chinoxalin, dadurch gekennzeichnet, dass man 6-Methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin reduziert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von 4,5-Dihydro-4-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin, dadurch gekennzeichnet, dass man 4-Methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin reduziert.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von neuen 4,5-Dihydrotetra-zolo[l,5-a]chinoxalin der Formel worin
    R Äthyl oder Methyl ist,
    R1 Wasserstoff, Äthyl oder Methyl bedeutet und die Substituenten
    R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Äthyl, Methyl, Chlor, Fluor, Brom oder Wasserstoff stehen,
    mit der Massgabe, dass wenigstens drei der Substituenten R1, R2, R3, R4 und Rs Wasserstoff sind, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 eine Verbindung der Formel I herstellt und diese dann in Stellung 5 methyliert oder äthyliert.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6 zur Herstellung von 4,5-Dihydro-5-methyltetrazolo[l,5-a]chinoxalin, dadurch gekennzeichnet, dass man Tetrazolo[l,5-a]chinoxalin reduziert und dann mit Methyljodid umsetzt.
  8. 8. Verwendung von neuen 4,5-Dihydrotetrazolo[l,5-a]chi-noxalinen der Formel worin
    R' und R1 unabhängig voneinander Wasserstoff, Äthyl oder Methyl bedeuten und die Substituenten
    R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Äthyl, Methyl, Chlor, Fluor, Brom oder Wasserstoff stehen,
    mit der Massgabe, dass wenigstens vier der Substituenten R', R1, R2, R3, R4 und Rs Wasserstoff sind, als aktive Wirkstoffkomponente in antimikrobiellen Mitteln.
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