Gegenstand der Erfindung ist ein Skischuh aus Kunststoff mit Schnallenverschluss.
Bei den bekannten Skischuhen aus Kunststoff werden Teile der Schnallenverschlüsse auf den Schliesslappen des Schuhunterteiles bzw. des Schaftes (auch Rist- und Kragenpartie des Schuhes genannt) mittels besonderen Maschinen angenietet oder durch andere Befestigungsmittel, wie z. B.
Klammern, verankert. Dabei müssen pro Paar z. B. bis zu 60 Nieten gesetzt werden. Dementsprechend ist die Montage der Schnallenverschlüsse ein aufwendiger Arbeitsgang, der ausser viel Zeit und Material noch eine erhebliche Sorgfalt erfordert. Dennoch ist eine fehlerfreie Befestigung kaum sicherzustellen, da einerseits bei der Vielzahl der Nieten die Kontrolle jeder einzelnen mit einem tragbaren Aufwand nicht zu bewerkstelligen ist und anderseits der Schuh als Hohlkörper sich der - freilich an sich ohnehin nicht aussagekräftigen - rein optischen Kontrolle entzieht. Auch die genaue Placierung der Teile auf dem Schuh während des Nietvorganges wirft mitunter grosse Probleme auf und führt zu höherem Ausschuss, da meist selbstlochende Werkzeuge für diesen Zweck eingesetzt werden.
Schliesslich sind angenietete oder in vergleichbarer Weise befestigte Verschlüsse bei starker Beanspruchung, wie Zug, Schlag und bei Zusammenstössen auf Beschädigung besonders gefährdet.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist der erfindungsgemässe Skischuh dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerböcke für die Verschlusshebel und die Widerlager, an welchen die Verschlusshebel über Zugorgane angreifen, an dem Schuh einstückig angeformt sind.
Bei einer solchen Ausbildung fällt die Befestigung der genannten Verschlussteile mittels Nieten, Klammern usw. dahin, wobei nicht nur die mit der herkömmlichen Befestigung verbundenen Komplikationen der Montage bzw. Fehlerquellen ausgeschaltet werden, sondern zugleich die Gefahr der Entstehung von Schäden durch die herstellungstechnische und körperliche Integrierung der Verschlussteile in den Schuh ganz wesentlich herabgesetzt wird. Von besonderer Bedeutung ist auch, dass nur noch die losen Verschlussteile, nämlich die Verschlusshebel und die Zugorgane, beide mit einfachen Handgriffen angebracht werden müssen, so dass die Geschicklichkeit des Montagepersonals als Qualitätsfaktor entfällt und das störungsfreie Funktionieren der Verschlüsse zufolge der Lagegenauigkeit der integrierten Verschlussteile von vornherein gewährleistet ist.
In dieser Weise sind eine Erhöhung an Qualität und - wie es sich aus dem Gesagten versteht - eine Verminderung der Herstellungskosten miteinander verbunden, da solche Schuhe serienmässig in grossen Stückzahlen und mit grossen Einsparungen gefertigt werden können. Dies wirkt sich allerdings nicht nur auf die Konkurrenzfähigkeit solcher Skischuhe aus, sondern auch auf die Unfallstatistik, da qualitativ höherwertige Skischuhe zu niedrigem Preisen verkauft und mithin von mehr Skifahrern erworben und benützt werden können.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Skischuh in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 einen Schnallenverschluss in grösserem Massstab, ebenfalls in der Perspektive,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in der Fig. 2, wobei hier einerseits der Massstab weiter vergrössert ist und anderseits die in der Fig. 2 weggelassenen, an den Schnallenverschluss angrenzenden Teile des Schuhes sowie ein Teil der Herstellungsform gezeigt ist,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-W gemäss Fig. 1,
Fig. 5 eine Variante des Schnallenverschlusses in auseinandergezogener schaubildlicher Darstellung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Ausführung gemäss Fig. 5 nach der Montage und
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie W-VII in der Fig. 6.
Gemäss der Fig. 1 sind auf dem Schaftteil 1 und auf dem Unterteil 2 eines Skischuhes gesamthaft mit 3 bezeichnete Schnallenverschlüsse angebracht, welche je einen Verschlusshebel 4 aufweisen, der an einem Lagerbock 5 angelenkt ist und über ein bügelförmiges Zugorgan 6 an einem Widerlager 7 angreift (vgl. auch Fig. 2). Die Bügel 6 sind dabei in einer von mehreren Kerben 8 der Verschlusshebel 4 und in einer Rille 9 der Widerlager (auf dem Schuhschaft 1 sind jeweils zwei solche pro Verschluss vorgesehen) eingehängt. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, können in Ausnehmungen 10 der Widerlager 7 Federn 11 oder entsprechende federnde Spannelemente eingesetzt sein, welche sich insbesondere beim Schliessen der Verschlüsse vorteilhaft auswirken.
Die Verschlusshebel 4 besitzen an ihrem Verankerungsende zylindrisch ausgebildete Gelenkkörper 11, welche mit ihrer Mantelfläche in entsprechend ausgebildeten Gelenkpfannen 12 (vgl. auch Fig. 3 und 4) der Lagerböcke 5 abgestützt sind. Letztere weisen jeweils ein Auge 13 auf, welches zwischen die Gelenkkörper 11 des zugeordneten Verschlusshebels 4 eingreift und mit demselben durch eine Gelenkachse
14 verbunden ist. Die mit dem Skischuh bzw. mit dessen Teilen 1 und 2 einstückig angeformten Lagerböcke weisen einen keilförmig auslaufenden Fortsatz 15 auf (siehe Fig. 3), welcher in eine entsprechend geformte Ausnehmung 16 des zugeordneten Widerlagers 7 eingreift.
Da auch diese Widerlager - wie erwähnt - an den Schuhteilen einstückig angeformt sind, werden die beiden Schliesslappen des Schuhunterteiles (am Schuhschaft ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine solche Anordnung nicht vorgesehen) in bezug aufeinander in der korrekten Lage gehalten, und zwar nicht erst wenn die Verschlüsse geschlossen sind, sondern bereits während des Schliessens derselben.
Für die Aufnahme der Gelenkachse 14 weisen die Lagerböcke (vgl. Fig. 3) eine Lagerbohrung 17 auf. Ein Schlitz 18 erstreckt sich in der ganzen Länge der Lagerbohrung 17, und er durchsetzt auch die Wandung 19 des Schuhes. Bei der Herstellung des Schuhes wird in den bei 20 angedeuteten Formkern ein Einsatz 21 eingelegt, welcher einen Basisteil 22 besitzt, sowie einen dem Schlitz 18 entsprechenden Steg 19 und schliesslich noch einen der Lagerbohrung 17 entsprechenden Kernteil 23. Beim Entformen lassen sich diese Einsätze 21 nach der Art von Kragenknöpfen entfernen. Die Giessform behält also die gleiche unkomplizierte Grundstruktur, in der sie für die Herstellung von Kunststoffschuhen ohne angeformte Lagerböcke verwendet wird.
Der Schlitz 18 beeinträchtigt die Festigkeit der Lagerböcke bzw. des dieselben tragenden Schliesslappens praktisch nicht, zumal die Verschlusshebel 4 mit Hilfe der Gelenkachsen 14 nur am Ort gehalten sind, während die Spannkraft über die Gelenkkörper 11 und die Gelenkpfannen 12 in die Lagerböcke eingeleitet wird. Um die Verschlusshebel 4 aus ihrer Schliessstellung um etwa 180 zurückklappen zu können (siehe auch Fig. 3 und 4) weisen dieselben an ihrem Rücken Ausnehmungen 24 auf, welche in der Offenlage der Verschlusshebel die Lagerböcke 5 aufnehmen. Die Verschlusshebel können - um dies an dieser Stelle zu bemerken - aus einem geeigneten Kunststoff bestehen. Dies bezieht sich auch auf die Achse 14, da nicht dieselbe, sondern die Gelenkkörper 11 die Schliesskraft auf die Lagerböcke übertragen.
Ein einstückig z. B. aus Kunststoff gefertigter Verschlusshebel 4 ist in der Fig. 5 dargestellt. Zwischen den beiden Gelenkkörpern erstreckt sich hier eine angeformte Achse 14.
Beim Lagerbock 5 ist bei dieser Ausführung an der Stelle der Lagerbohrung eine Rille 25 vorgesehen, welche an ihrer dem Verschlusshebel 4 zugekehrten Seite von einer Zunge 26 begrenzt ist. Bei der Montage des Hebels wird diese Zunge 26 durch den Durchbruch 27 zwischen dem Körper und der Achse 14 des Verschlusshebels 4 hindurchgesteckt und sodann auf den Lagerbock 5 umgelegt, wo sie in einer Ausnehmung 28 (vgl. Fig. 5 bis 7) Aufnahme findet. Wie bei 29 (Fig. 6) angedeutet, wird die Zunge in geeigneter Weise, z. B. durch Hochfrequenz- oder Ultraschallschweissung, oder aber durch Vernieten, Kleben usw. am Lagerbock verankert. Die umgelegte Zunge 26 bildet dann mit der Rille 25 eine Lagerbohrung 17 (vgl. Fig. 7) für die Aufnahme der Achse 14.
Abgesehen von diesen Abweichungen ist der Verschluss entsprechend der anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen Ausführung ausgebildet, so dass das dort Gesagte hier sinngemäss anwendbar ist.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Integrierung der Lagerböcke bzw. der Widerlager in den Schuh die Herstellung desselben stark vereinfacht und die Montage der übrigen Verschlussteile auf ein Minimum reduziert. Bei der Ausführung gemäss Fig. 1 bis 4 beschränkt sich das Montieren zur Hauptsache auf das Einsetzen der Gelenkachse in die vorgegossene und dabei eine entsprechend glatte Wandung aufweisende Gelenkbohrung. Diese Operation wird bei der Ausführung gemäss den Fig. 5 bis 7 durch das Anschweissen der Zungen abgelöst, was eine schnelle und sichere Operation ist.
Mit diesen beiden Varianten der Verankerung der Verschlusshebel soll übrigens die Tatsache illustriert werden, dass diesbezüglich mehrere materialgerechte und fertigungsgerechte Möglichkeiten vorhanden sind. Unter dem letzten Aspekt ist insbesondere die Einfachhaltung der Herstellungsform und des Entformungsvorganges zu verstehen. Zu den Vorteilen gehören auch die Masshaltigkeit und die Massgenauigkeit der Schuhe, da diese Eigenschaften nicht mehr von der Geschicklichkeit und Zuverlässigkeit des Montagepersonals bzw. von Zufälligkeiten abhängig sind.
Es versteht sich schliesslich, dass der Schnallenverschluss selber auf jede beliebige Art und Weise ausgebildet sein kann, z. B. so, dass die Zugorgane nicht am Verschlusshebel, son dem am Widerlager in mehreren Stellungen eingehängt wer den können.
The invention relates to a ski boot made of plastic with a buckle fastener.
In the known ski boots made of plastic, parts of the buckle fasteners are riveted to the closing tabs of the lower part of the shoe or of the upper (also called instep and collar part of the shoe) by means of special machines or by other fastening means, such as. B.
Brackets, anchored. Here per pair z. B. up to 60 rivets can be set. Accordingly, the assembly of the buckle fasteners is a complex operation which, in addition to a lot of time and material, also requires considerable care. Nevertheless, a faultless fastening can hardly be ensured, because on the one hand, with the large number of rivets, the control of each individual cannot be carried out with a portable effort and, on the other hand, the shoe as a hollow body eludes the purely visual control - which is of course not meaningful anyway. The exact placement of the parts on the shoe during the riveting process sometimes raises major problems and leads to higher reject rates, since self-piercing tools are usually used for this purpose.
Finally, fasteners that are riveted or fastened in a comparable manner are particularly at risk for damage in the event of heavy use, such as tension, impact and collisions.
In order to avoid these disadvantages, the ski boot according to the invention is characterized in that the bearing blocks for the locking levers and the abutments, on which the locking levers engage via tension members, are integrally formed on the boot.
With such a design, the fastening of the aforementioned closure parts by means of rivets, clamps, etc. is omitted, not only eliminating the assembly complications or sources of error associated with conventional fastening, but also eliminating the risk of damage caused by the manufacturing and physical integration the closure parts in the shoe is significantly reduced. It is also of particular importance that only the loose locking parts, namely the locking lever and the pulling elements, both have to be attached with simple hand movements, so that the skill of the assembly staff is no longer a quality factor and the trouble-free functioning of the locks due to the positional accuracy of the integrated locking parts is guaranteed from the outset.
In this way, an increase in quality and - as it is understood from what has been said - a reduction in production costs are connected with each other, since such shoes can be mass-produced in large numbers and with great savings. However, this affects not only the competitiveness of such ski boots, but also the accident statistics, since higher quality ski boots can be sold at lower prices and can therefore be acquired and used by more skiers.
Embodiments of the subject matter of the invention are shown in the accompanying drawing, which shows:
1 shows a ski boot in a diagrammatic representation,
2 shows a buckle fastener on a larger scale, also in perspective,
3 shows a section along the line III-III in FIG. 2, the scale being further enlarged here on the one hand and the parts of the shoe which are omitted in FIG. 2 and adjoining the buckle closure as well as part of the production form being shown on the other hand,
4 shows a section along the line IV-W according to FIG. 1,
5 shows a variant of the buckle fastener in an exploded diagrammatic representation,
6 shows a plan view of the embodiment according to FIG. 5 after assembly and
FIG. 7 shows a section along the line W-VII in FIG. 6.
According to FIG. 1, buckle fasteners designated as a whole with 3 are attached to the upper part 1 and to the lower part 2 of a ski boot, each of which has a locking lever 4 which is hinged to a bearing block 5 and engages an abutment 7 via a bow-shaped tension member 6 ( see also Fig. 2). The brackets 6 are suspended in one of several notches 8 of the locking levers 4 and in a groove 9 of the abutments (two such per lock are provided on the shoe upper 1). As can be seen from FIG. 3, springs 11 or corresponding resilient tensioning elements can be inserted into recesses 10 of the abutments 7, which have an advantageous effect, in particular when the closures are closed.
The locking levers 4 have at their anchoring end cylindrically designed joint bodies 11, which are supported with their outer surface in correspondingly designed joint sockets 12 (cf. also FIGS. 3 and 4) of the bearing blocks 5. The latter each have an eye 13 which engages between the joint body 11 of the associated locking lever 4 and with the same through a joint axis
14 is connected. The bearing blocks formed in one piece with the ski boot or with its parts 1 and 2 have a wedge-shaped extension 15 (see FIG. 3) which engages in a correspondingly shaped recess 16 of the associated abutment 7.
Since these abutments - as mentioned - are integrally formed on the shoe parts, the two closing tabs of the shoe lower part (such an arrangement is not provided on the shoe upper in the illustrated embodiment) are kept in the correct position with respect to each other, and not only when the closures are closed, but already while they are closing.
The bearing blocks (see FIG. 3) have a bearing bore 17 to accommodate the hinge axis 14. A slot 18 extends the entire length of the bearing bore 17, and it also penetrates the wall 19 of the shoe. During the manufacture of the shoe, an insert 21 is inserted into the mold core indicated at 20, which has a base part 22, as well as a web 19 corresponding to the slot 18 and finally a core part 23 corresponding to the bearing bore 17. These inserts 21 can be removed from the mold remove the type of collar buttons. The casting mold thus retains the same uncomplicated basic structure in which it is used for the production of plastic shoes without molded bearing blocks.
The slot 18 practically does not impair the strength of the bearing blocks or of the closing tabs carrying them, especially since the locking levers 4 are only held in place with the aid of the hinge axes 14, while the clamping force is introduced into the bearing blocks via the joint bodies 11 and the joint sockets 12. In order to be able to fold back the locking levers 4 from their closed position by about 180 (see also FIGS. 3 and 4), they have recesses 24 on their backs which receive the bearing blocks 5 in the open position of the locking levers. The locking levers can - to be noted at this point - consist of a suitable plastic. This also applies to the axis 14, since it is not the same but the joint body 11 that transmit the closing force to the bearing blocks.
A one-piece z. B. made of plastic locking lever 4 is shown in FIG. An integrally formed axle 14 extends here between the two joint bodies.
In the case of the bearing block 5, in this embodiment, a groove 25 is provided at the location of the bearing bore, which is delimited by a tongue 26 on its side facing the locking lever 4. During the assembly of the lever, this tongue 26 is pushed through the opening 27 between the body and the axis 14 of the locking lever 4 and then folded onto the bearing block 5, where it is received in a recess 28 (cf. FIGS. 5 to 7). As indicated at 29 (Fig. 6), the tongue is suitably, e.g. B. anchored by high frequency or ultrasonic welding, or by riveting, gluing, etc. on the bearing block. The folded tongue 26 then forms with the groove 25 a bearing bore 17 (cf. FIG. 7) for receiving the axle 14.
Apart from these deviations, the closure is designed in accordance with the embodiment described with reference to FIGS. 1 to 4, so that what has been said there can be applied accordingly here.
In summary, it can be said that the integration of the bearing blocks or the abutments in the shoe greatly simplifies the manufacture of the shoe and reduces the assembly of the other closure parts to a minimum. In the embodiment according to FIGS. 1 to 4, the assembly is limited mainly to the insertion of the joint axis into the pre-cast joint bore, which has a correspondingly smooth wall. In the execution according to FIGS. 5 to 7, this operation is replaced by welding the tongues, which is a quick and safe operation.
With these two variants of the anchoring of the locking levers, the fact is to be illustrated that in this regard there are several material-appropriate and production-appropriate options. The last aspect is to be understood in particular as keeping the production mold and the demolding process simple. The advantages also include the dimensional accuracy and dimensional accuracy of the shoes, since these properties are no longer dependent on the skill and reliability of the assembly staff or on coincidences.
Finally, it goes without saying that the buckle fastener itself can be designed in any desired manner, e.g. B. so that the pulling elements are not attached to the locking lever, but who can hang on the abutment in several positions.