Einstelleinrichtung für elektronische Garnreiniger
Elektronische Garnreiniger werden insbesondere beim Umspulen von Spinnkopsen auf sogenannte Kreuzspulen verwendet, um die beim Spinnprozess unvermeidlichen Garnunregelmässigkeiten auszuscheiden. Im Reiniger läuft der Faden durch ein Messfeld, welches nach dem optisch-photoelektrischen oder auch nach dem kapazitiven System ausgebildet sein kann. Dieses Messfeld liefert ein den Garnunregelmässigkeiten entsprechendes elektrisches Signal, und über einen einstellbaren Diskriminator kann zwischen den zulässigen und den unzulässigen Fehlergrössen unterschieden werden. Uber- steigt ein Signal den eingestellten Diskriminatorschwellwert, so wird meistens eine elektromagnetische Schneideinrichtung betätigt, welche den Faden zertrennt, wobei der Garnfehler entfernt werden kann.
Die Garnfehler sind zwar vorwiegend Garnverdikkungen, aber von sehr unterschiedlicher Dicke, Form und Länge. Um eine wirtschaftliche und dem Endprodukt angepasste optimale Beseitigung der Garnfehler zu erreichen, müssen bei modernen Reinigungsanlagen mehrere Parameter, d. h. Einstellknöpfe für Potentiometer, Stufenschalter oder dergleichen, in ein bestimm- tes Verhältnis gesetzt werden. Einzustellen sind z. B. der zulässige Durchmesser und die Länge von gewöhnlichen Garnfelilern sowie ein anderer Durchmesserwert für sehr lange Fehler von geringem Durchmesser, wie z. B. Doppelfäden oder Grobfäden. Diese Parameter werden den einzelnen Reinigern in Form von elektrischen Grössen, z. B. Spannungen oder Strömen, zugeleitet.
Da die Garnfehler in Zahl und Charakter statistisch verteilt anfallen, bedarf es oft langwieriger Versuche, bis für einen bestimmten Garntyp alle drei Einstellungen optimal gefunden sind. Es gibt auch Reinigungsanlagen, die bis zu fünf verschiedene Einstellknöpfe aufweisen.
Da eine Spinnerei aber eine Vielzahl von Garntypen produziert, müssen für alle diese Garne gleichfalls die elektrischen Einstellwerte ermittelt werden. Je nach Auftragslage fallen in einem Zeitabschnitt diese Garntypen wiederholt in der Produktion an. Um hierbei nicht jedesmal erneut Einstellversuche machen zu müssen, war es bislang üblich, die früher ermittelten Einstellwerte aufzuschreiben, um im Bedarfsfall diese Werte erneut auf das gleiche Garn einzustellen. Das brachte aber gewisse organisatorische Schwierigkeiten mit, oft auch infolge von Schreibfehlern und unleserlicher Schrift. Eine wesentliche Fehlerquelle war jedoch, dass die Einstellknöpfe in der Eile oft nachlässig oder gar vollkommen falsch eingestellt wurden. Eine falsch eingestellte Reinigung wird jedoch meistens erst sehr spät entdeckt, und grosse Mengen Garn können zu minderwertiger Qualität werden.
Um derartige Fehler oder wiederholte Einstellversuche zu vermeiden und eine sicher reproduzierbare Einstellung zu gewährleisten, soll die vorliegende Erfindung dienen. Sie betrifft eine Einstelleinrichtung für die elektrischen Parameter von elektronischen Garnreinigern durch Kontaktauswahl. Diese Einstelleinrichtung ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass sie für jeden Parameter eine Mehrzahl von gleichzeitig betätigbaren Kontakten aufweist und für die Aufnahme von auswechselbaren Lochkarten ausgebildet ist, welche verschiedenen Reinigungsaufträgen zugeordnet sind, wobei die jeweilige Kontaktauswahl durch an den Lochkarten wahlweise anbringbare Durchbrechungen gege benist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung ist mit 12 ein Einstellgerät bisher üblicher Art bezeichnet, welches drei verschiedene, elektrische Parameter A, B und C über entsprechende Leitungen a, b, c an eine Mehrzahl von elektronischen Garnreinigern 16 liefert. Die drei Parameter A, B und C sind einzeln mittels Einsteliknöpfen 14 einstellbar, wobei die Werte entsprechend den Skalen, z. B. zwischen den Grössen 1 bis 10, variieren können. Die Einstellung kann kontinuierlich sein oder mittels Stufenschalter in geeigneten kleinen Schritten entsprechend den Skalenteilstrichen erfolgen. Stufenschalter bieten wegen den klar definierten Einstellwerten gewisse praktische Vorteile.
In nicht näher dargestellter Weise sind die Kontakte der Stufenschalter vorzugsweise mit Spannungsteiler-Widerständen verbunden, wobei der Schalter entsprechend seiner jeweiligen Einstellung eine Teilspannung abgreift, die den gewählten Parameterwert darstellt.
An den Leitungen a, b und c sind immer mehrere Reiniger 16, z. B. deren 10 bis 50, parallel angeschlossen, da eine Garnpartie immer gleichzeitig auf mehreren nebeneinanderliegenden Spindeln umgespult wird, wobei alle Reiniger die gleiche Reinigungswirkung ausüben sollen. Zur iibertragung der Einstellwerte auf die Reiniger kommen einstellbare Spannungen oder Ströme in Anwendung, welche die Arbeitsweise der elektronischen Elemente der einzelnen Reiniger bestimmen (z. B. als Diskriminator-Schwellwert).
Über Umschaltkontakte eines vorzugsweise handbetätigten Schalters 18, der im Gerät 12 eingebaut sein kann, sind die Leitungen a, b und c wahlweise an das Gerät 12 oder an eine Einstelleinrichtung 20 anschaltbar, d. h. es ist in der einen Stellung des Schalters 18 nur das Gerät 12 und in der andern, gezeichneten Stellung des Schalters die Einrichtung 20 wirksam.
Zwischen dem Gerät 12 und der Einrichtung 20 können für die Speisung usw. weitere Verbindungsleitungen 19 bestehen.
Die Einstelleinrichtung 20 weist eine Grundplatte 22 und einen daran angelenkten Deckel 24 auf. Die Grundplatte 22 enthält drei (gestrichelt angedeutete) Spannungsteiler 21, die den Spannungsteilern der drei Einstellknöpfe 14 im Gerät 12 entsprechen. An den Abgriffkontakten 23 liegen somit gleiche Parameterwerte vor, wie sie im Gerät 12 auf den einzelnen Teilstrichen der drei Skalen A, B und C abgegriffen werden.
Auf der Innenseite des Deckels 24 sind federnde Gegenkontakte 25 in gleicher Anordnung wie die Kontakte 23 angebracht, so dass beim Zuklappen des Deckels 24 gleichzeitig sämtliche Kontakte 23 durch die entsprechenden Gegenkontakte 25 berührt werden können.
Die Einrichtung 20 ist zur Aufnahme von auswechselbaren Lochkarten 30 eingerichtet, wobei zur Zentrierung Bolzen 27 vorgesehen sein können, welche in vorgestanzte Zentrierlöcher 37 an den Lochkarten eingreifen. Jede Lochkarte 30 enthält einen Vordruck 32 für die Einstellwerte der drei Parameter A, B und C in einer Anordnung entsprechend den Kontakten 23 und 25. Zur Auswahl eines bestimmten Einstellwertes für jeden Parameter wird das betreffende Wertefeld 34 des Vordruckes auf der Karte 30 gelocht. Es ist dann beim Einlegen der Karte in das Gerät 20 und Schliessen des Deckels 24 für jeden Parameter nur derjenige Einstellwert bzw. Kontakt wirksam, an dessen Stelle die Karte 30 gelocht wurde. Die Lochkarten 30 enthalten ferner Beschriftungsfelder 36 zur Eintragung der Auftragsnummer, Garnnummer, Qualität usw.
Zur erstmaligen Ermittlung der typischen Einstellwerte je nach Garnsorte und Reinigungsanforderungen wird der Schalter 18 auf das Gerät 12 umgestellt, und die passenden Werte werden mittels der Einstellknöpfe 14 in einem Probelauf festgestellt. Sind die passenden Werte gewonnen, so wird eine Karte 30, die für den betreffenden Reinigungsauftrag ausgefüllt ist, an den mit der Skaleneinstellung der Knöpfe 14 übereinstimmenden Stellen gelocht, z. B. wie dargestellt im Feld 6 für den Parameter A, im Feld 2 für Parameter B und im Feld 8 für Parameter C. Die Lochkarte mit den einmal ermittelten, geeigneten Parameterwerten ist nun für jede Wiederholung dieses Auftrags sofort verfügbar.
Es wird dann der Schalter 18 auf die Einstelleinrichtung 20 umgelegt, die betreffende Lochkarte 30 eingesetzt und der Deckel 24 geschlossen. Auf diese Weise lässt sich die Reinigeranlage in wenigen Sekunden auf eine andere Garnpartie bzw. einen neuen Reinigungsauftrag einstellen, ohne dass die Werte neu ermittelt werden müssen und ohne die Gefahr von Fehleinstellungen.
Die Karten 30 werden zweckmässig in einem Karteikasten geordnet aufbewahrt, so dass bei Auftragswechsel die passende Karte zusammen mit der Ware an die Spulmaschine geliefert werden kann.
Selbstverständlich sind andere Anordnungen der Kontakte 23, 25 und auch Kontaktgruppen für mehr als drei Parameter denkbar, wobei der Kartenvordruck mit der betreffenden Kontaktanordnung übereinstimmen muss. Die elektrischen Verbindungen zwischen den Teilen 12 und 20 können mittels eines Kabels hergestellt sein oder aber mittels Mehrfachstecker, wobei die Einrichtung 20 und das Gerät 12 direkt übereinander oder nebeneinander zusammengefügt werden können.
Mit dem Schalter 18, welcher im Gehäuse 12 eingebaut sein kann, ist zweckmässig eine Stellungsanzeige verbunden.
Adjustment device for electronic yarn clearers
Electronic yarn clearers are used in particular when rewinding spinning cops onto so-called cross-wound bobbins, in order to eliminate the yarn irregularities that are unavoidable during the spinning process. In the cleaner, the thread runs through a measuring field, which can be designed according to the opto-photoelectric or the capacitive system. This measuring field supplies an electrical signal corresponding to the yarn irregularities, and an adjustable discriminator can be used to differentiate between the permissible and the impermissible defect sizes. If a signal exceeds the set discriminator threshold value, an electromagnetic cutting device is usually actuated, which cuts the thread, whereby the thread defect can be removed.
The yarn defects are predominantly thickened yarns, but of very different thickness, shape and length. In order to achieve an economical and optimal elimination of the yarn defects that is adapted to the end product, several parameters must be used in modern cleaning systems, i. H. Adjustment knobs for potentiometers, step switches or the like can be set in a certain ratio. To be set z. B. the allowable diameter and length of ordinary yarn filers as well as another diameter value for very long defects of small diameter such. B. double threads or coarse threads. These parameters are given to the individual cleaners in the form of electrical variables, e.g. B. voltages or currents fed.
Since the yarn defects are statistically distributed in number and character, lengthy trials are often required until all three settings are optimally found for a certain yarn type. There are also cleaning systems that have up to five different adjustment knobs.
Since a spinning mill produces a large number of yarn types, the electrical setting values must also be determined for all these yarns. Depending on the order situation, these yarn types occur repeatedly in production over a period of time. In order not to have to make new setting attempts every time, it has been customary to write down the setting values determined earlier in order to set these values again to the same yarn if necessary. However, this brought with it certain organizational difficulties, often also as a result of typing errors and illegible writing. A major source of error, however, was that the setting knobs were often carelessly or completely incorrectly set in a hurry. However, incorrectly set cleaning is usually only discovered very late, and large quantities of yarn can result in inferior quality.
The present invention is intended to serve to avoid such errors or repeated adjustment attempts and to ensure a reliably reproducible adjustment. It concerns an adjustment device for the electrical parameters of electronic yarn clearers by contact selection. According to the invention, this setting device is characterized in that it has a plurality of simultaneously actuable contacts for each parameter and is designed to accommodate exchangeable punch cards which are assigned to different cleaning jobs, the respective contact selection being given by openings that can be optionally attached to the punch cards.
An embodiment of the subject matter of the invention is described below in connection with the drawing.
In the drawing, 12 denotes a setting device of the type customary up to now, which supplies three different electrical parameters A, B and C to a plurality of electronic yarn clearers 16 via corresponding lines a, b, c. The three parameters A, B and C can be set individually by means of setting buttons 14, the values corresponding to the scales, e.g. B. between sizes 1 to 10, can vary. The setting can be continuous or by means of a step switch in suitable small steps according to the graduation marks. On account of the clearly defined setting values, step switches offer certain practical advantages.
In a manner not shown in more detail, the contacts of the step switches are preferably connected to voltage divider resistors, the switch picking up a partial voltage that represents the selected parameter value in accordance with its respective setting.
On the lines a, b and c are always several cleaners 16, z. B. their 10 to 50, connected in parallel, since a batch of yarn is always rewound simultaneously on several adjacent spindles, with all cleaners should exert the same cleaning effect. To transfer the setting values to the cleaners, adjustable voltages or currents are used, which determine the functioning of the electronic elements of the individual cleaners (e.g. as discriminator threshold values).
Via changeover contacts of a preferably manually operated switch 18, which can be installed in the device 12, the lines a, b and c can optionally be connected to the device 12 or to a setting device 20, i.e. H. only the device 12 is effective in one position of the switch 18 and the device 20 in the other, shown position of the switch.
Further connecting lines 19 can exist between the device 12 and the device 20 for the supply, etc.
The adjusting device 20 has a base plate 22 and a cover 24 hinged to it. The base plate 22 contains three voltage dividers 21 (indicated by dashed lines) which correspond to the voltage dividers of the three setting buttons 14 in the device 12. The same parameter values are thus present at the pick-off contacts 23 as are picked up in the device 12 on the individual graduation marks of the three scales A, B and C.
On the inside of the cover 24 resilient counter-contacts 25 are attached in the same arrangement as the contacts 23, so that when the cover 24 is closed all the contacts 23 can be touched by the corresponding counter-contacts 25 at the same time.
The device 20 is set up to accommodate exchangeable punch cards 30, with bolts 27 being provided for centering, which engage in pre-punched centering holes 37 on the punch cards. Each punch card 30 contains a form 32 for the setting values of the three parameters A, B and C in an arrangement corresponding to the contacts 23 and 25. To select a specific setting value for each parameter, the relevant value field 34 of the form on the card 30 is punched. When the card is inserted into the device 20 and the cover 24 is closed, only that setting value or contact in the place of which the card 30 was punched is effective for each parameter. The punch cards 30 also contain labeling fields 36 for entering the order number, thread number, quality, etc.
For the initial determination of the typical setting values depending on the type of yarn and cleaning requirements, the switch 18 is switched to the device 12, and the appropriate values are determined by means of the setting buttons 14 in a test run. Once the appropriate values have been obtained, a card 30, which has been filled out for the cleaning order in question, is punched at the points corresponding to the scale setting of the buttons 14, e.g. B. as shown in field 6 for parameter A, in field 2 for parameter B and in field 8 for parameter C. The punch card with the appropriate parameter values determined once is now immediately available for each repetition of this order.
The switch 18 is then thrown to the setting device 20, the relevant punch card 30 is inserted and the cover 24 is closed. In this way, the cleaning system can be set to a different yarn lot or a new cleaning job in a few seconds, without the values having to be determined again and without the risk of incorrect settings.
The cards 30 are expediently stored in an orderly manner in a file box so that when the order changes, the appropriate card can be delivered to the winding machine together with the goods.
Of course, other arrangements of the contacts 23, 25 and also contact groups for more than three parameters are conceivable, with the card pre-printed having to match the relevant contact arrangement. The electrical connections between the parts 12 and 20 can be made by means of a cable or by means of multiple plugs, the device 20 and the device 12 being able to be joined together directly one above the other or next to one another.
A position indicator is expediently connected to the switch 18, which can be built into the housing 12.