Aufgeständerter Fussboden Gegenstand der Erfindung ist ein aufgeständerter Fussboden aus auf höhenverstellbaren Stützen verlegten und mit den Stützen lösbar verbundenen Platten.
In Räumen für elektronische Datenverarbeitungs maschinen, Schalträumen, Maschinensälen werden zu nehmend aufgeständerte Fussböden verwendet, bei denen auf einer höhenverstellbaren Stütz- oder Tragkonstruk tion ein Belag aus Holz- oder Metallplatten verlegt ist.
Bekannte Konstruktionen werden beispielweise so ausgeführt, dass die Stützen für den Plattenbelag an Unterboden festgeschraubt sind, und dass die Platten über die ganze Seitenlänge oder nur an den Ecken mit Winkeleisen versehen sind, die in entsprechend geschlitzte Köpfe der Stützen eingreifen. Dabei ist eine luftdichte Verlegung nicht möglich, die jedoch für die Unterbrin gung von Kühl- und Heizluftkanälen im Hohlraum un terhalb der aufgeständerten Böden erforderlich ist.
Bei anderen bekannten Ausführungen wird ein Trag raster aus auf die Stützen aufgelegten oder mit den Stützen verschraubten Trägern, üblicherweise Metall profilen, erstellt, auf das der Plattenbelag aufgelegt. und mit Schrauben oder Riegeln befestigt wird. Besonders die letztgenannte Konstruktion aus mit den Stützen ver schraubten Trägern und an diesen verriegelten Platten hat sich in neuerer Zeit in der Praxis in grossem Um fang eingeführt. Sie kann mit einfachen Mitteln beson ders exakt nivelliert und abgedichtet werden und erlaubt ausserordentlich hohe Flächenbelastungen.
Ein gewisser Nachteil ist bei den bisher bekannten aufgeständerten Fussböden bisweilen die verhältnismäs- sig grosse Bauhöhe, die insbesondere durch die zwischen den Stützen liegenden Profilträger bedingt ist. Ausser- dem sind die Tragraster verhältnismässig schwer, und ihre volle Tragfähigkeit wird vielfach nicht ausgenutzt.
Es wird nun gemäss der Erfindung ein aufgeständer ter Fussboden vorgeschlagen, der geringe Bauhöhen ge stattet, sich vollkommen luftdicht ausführen lässt und gleichzeitig hohe Druck- und Biegefestigkeit aufweist. Er besteht aus einem auf höhenverstellbaren Stützen verlegten und mit den Stützen lösbar verbundenen Plattenbelag und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenbelag aus in schachbrettartigem Wechsel ver legten Unter- und Oberplatten besteht, vor denen die Unterplatten mit einem umlaufenden Falz an der Ober seite versehen und an den Ecken mit den Stützen ver schraubt sind,
während die Oberplatten mit einem den Falz an der Oberseite der Unterplatten überlappenden umlaufenden Falz an der Unterseite und je mit einer von der Oberseite zu betätigenden und an der Unter seite angebrachten Verriegelungssvorrichtung versehen sind, die in Schliesstellung die betreffende Oberplatte in Fugenmitte gegen die benachbarten Unterplatten und an den Ecken gegen die benachbarten Stützen verriegelt.
In die Fuge zwischen Ober- und Unterplatten kann eine Dichtung, beispielsweise ein Band aus Weichgummi eingelegt werden.. Dadurch wird der Fussboden luft dicht abgedichtet.
Die Verriegelung der Oberplatten kann mittels von der Oberseite betätigten Drehriegeln oder Schraubrie- geln, wie sie für auf Tragkonstruktionen verlegte auf- geständerte Fussböden bekannt sind, erfolgen. Beson ders bewährt hat sich eine Verriegelungsvorrichtung, die aus, an einer zentral an der Oberplatte angeordneten, von der Oberseite aus drehbaren Riegelscheibe ange- lenkten Schubriegeln besteht.
Bei Verwendung einer solchen Verriegelungsvorrichtung können die Oberplat ten mit einem Handgriff gleichzeitig an den vier Ecken und an den vier Seiten verriegelt werden. Ferner ist nur eine die Oberfläche durchbrechende Bedienungsöffnung erforderlich, die mit einem Metallplättchen verdeckt werden kann. Zweckmässig werden die Belagplatten wie auch die Abdeckplättchen mit einem üblichen Fuss- bodenbelag beklebt.
Die Stützen bestehen zweckmässig aus Rohrhülsen, die am oberen Ende mit einer Kopflatte 7, mit zwei dia metral gegenüberliegenden Bohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben für die Unterplatten versehen sind, und in die am unteren Ende eine Gewindemuffe eingesetzt ist, in die eine Stellschraube mit Rundkopf mit Kontermutter eingreift. Die Stützen rühren hierbei mit dem Rundkopf der Stellschrauben in auf dem Un terboden aufliegenden Metallplatten mit eingeprägter Vertiefung zur Aufnahme des Rundkopfs der Stell schraube.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen an einem Beispiel erläutert, dabei zeigen Fig. 1 einen Fuss- boden schematisch in Draufsicht, Fig. 2 den Fussboden im Querschnitt entsprechend der Linie A-A in Fig. 1, mit einem die Unterplatte in Fugenmitte untergreifenden an der Oberplatte angebrach ten Riegel ;
und Fig. 3 den Fussboden im Querschnitt entsprechend der Linie B-B in Fig. 1, mit der Befestigung der Un terplatte und der Verriegelung der Oberplatte der Stütze.
Die Unterplatten 1 wechseln im verlegten Boden mit den Oberplatten 2 schachbrettartig ab. Bei 3 sind die Unterplatten 1 mit einem umlaufenden Falz an der Oberseite versehen, dem ein umlaufender Falz 4 an der Unterseite der Oberplatten 2 entspricht. Die Unter platten 1 sind an den Ecken, wie bei 5 angedeutet, an der Kopfplatte 7 der Stützen festgeschraubt.
Die Ober platten 2 sind mit einer zentral von der Riegelscheibe 9 zu betätigenden Verriegelungsvorrichtung mit vor zugsweise acht Riegeln 6 und 6a versehen, von denen vier Riegel 6, wie bei 8 angedeutet, in Fugenmitte unter die Unterplatten 1 und vier Riegel 6a, wie bei 8a an gedeutet, unter die Kopfplatten 7 der Stützen greifen.
Die Verriegelung und Befestigung der Platten ist im Einzelnen aus Fig. 2 und 3 ersichtlich.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Fussboden in Fugenmitte. Der umlaufende Falz 4 der Oberplatte 2 überlappt den umlaufenden Falz 3 der Unterplatte 1. Der Riegel 6 untergreift bei 8 die Unterplatte 1 und presst sie gegen die Oberplatte 2.
Zweckmässig wird an der Stelle der Unterplatte 1, wo bei 8 der Riegel 6 untergreift, ein Metallklötzchen angebracht, wodurch einmal Beschädigungen der Platten vermieden werden, ferner aber auch eine ausreichende Vorsnannung des Riegels 6 erreicht wird, bei 10 ist in die Fuge ein ela stisches Dichtungsband eingelegt.
Fig. 3 zeigt die Verriegelung und Verschraubung der Platten an den Konfnlatten der Stützen sowie den Auf bau der Stützen. Die Unterplatte 1 ist bei 5 an der Konfnlatte 7 der Stütze festgeschraubt. Die Obermatte 2, die bei 3, 4 mit ihrem Falz über den Falz der Unter platte 1 greift, wird durch den Riegel 6a bei 8a gegen die Kopfplatte 7 der Stütze verriegelt.
Die Stütze besteht aus einer Rohrhiilse 11, auf deren oberes Ende die, zweckmäs-ig runde, Koufnlatte 7 aufgecchraubt ist. Am unteren Ende ist in die Rohr- hiil-ze 11 eine Gewindemuffe 12 eingesetzt, in die die Rundkonfstellcchraube 13 mit Kontermutter 14 ein greift.
Die Stellcchraube 13 ruht mit ihrem Rundkopf in einer entsprechenden Vertiefung der auf dem Unter boden aufliegenden Unterlagsplatte 15.
Die Höheneinstellung der Stützen erfolgt bei ge löster Kontermutter 14 durch Verdrehen der Stell schraube 13. Nach erfolgter Höheneinstellung wird die Kontermutter 14 angezogen. Dadurch wirkt die auf dem Boden und der Stütze ruhende Last auf die Rohrhülse 11 und von dieser über die Kontermutter 14 auf die Stellschraube 13, ohne dass das Gewinde 12 belastet wird.
Der Aufbau des erfindungsgemässen aufgeständer- ten Fussbodens vollzieht sich so, dass zunächst die Unter platten 1 an den vier Ecken mit je einer Stütze 7 ver schraubt werden. Die Verschraubung erfolgt zweck- mässig, wie in Figur 3 dargestellt, von unten. Es ist dabei vorteilhaft, die Unterplatten an den Ecken mit entsprechenden Muffen zu versehen, in die Maschinen schrauben eingeschraubt werden können. Dadurch wird gewährleistet, dass die Gewinde auch bei wiederholtem Lösen und Wiederanziehen nicht beschädigt werden.
Wenn die Unterplatten verlegt sind, kann der Fussbo- den durch Verdrehen der Stellschrauben 13 nivelliert werden. Die Einstellung wird durch Anziehen der Kon termutter 14 festgelegt. Hierauf werden die Oberplat ten 2 mit geöffneten Riegeln in die freien Flächen zwischen den Unterplatten '-'l eingelegt und verriegelt. Das Einlegen der Oberplatten wird erleichtert, wenn diese, wie in Figur 3 angedeutet, an den Seiten leicht abgeschrägt sind. Nach dem Einlegen und Verriegeln der Oberplatten bildet der Fussboden eine praktisch starre Scheibe. Durch Entriegeln und Herausnehmen der Oberplatten ist der Hohlraum unter dem Fussboden für das Verlegen von Kabeln, für Reparaturen und dergleichen ohne weiteres zugänglich.
Der Vorteil der erläuterten Konstruktion eines aufgeständerten Fussbodens liegt in der gegenüber be kannten Konstruktion niedriger Bauhöhe, und dem ge ringeren Gewicht, wobei die hohe Tragfähigkeit trotz des Fortfalls zusätzlicher Träger weitgehend erhalten bleibt und wobei ein vollkommen luftdichter Verschluss der Fugen möglich ist. Die Konstruktion ist ausserdem bil liger als die bekannten Konstruktionen, da keine zu sätzlichen Träger benötigt werden, und da nur jede zweite Platte mit einer Verriegelungsvorrichtung verse hen werden muss.