Filtrierapparat
Die Erfindung betrifft einen Filtrierapparat, der sich insbesondere zum Filtrieren von stark verschmutzten Flüssigkeiten eignet. Der Apparat soll grosse Flüssigkeitsmengen verarbeiten können, ausserdem einfach im Unterhalt sein und mit einem Minimum an tSberwa- chung betrieben werden können.
Flitriereinrichtungen, deren Betrieb nur geringen Unterhalt erfordert, sind für die Industrie von grösster Bedeutung. So ist es beispielsweise bei verschiedenen industriellen Arbeitsvorgängen unerwünscht, die bei einem solchen Vorgang gebrachten Flüssigkeiten schon nach einmaliger Verwendung auszuscheiden oder abzustossen. Die Gründe dafür können einerseits rein wirtschaftliche Überlegungen sein, so z. B., wenn die Flüssigkeit ein relativ teures, durch Schmutz verunreinigtes Kühlöl ist, oder anderseits aber auf indirekten Über- legungen beruhen, wie z. B. das Verlangen, weniger Geld für zusätzliche Wasserleitungen auszugeben, oder die Notwendigkeit, bei beschränktem Wasservorrat solches nicht unnütz zu verschwenden, oder auch die Notwendigkeit, der Gewässerverschmutzung vorzubeugen.
Bei solchen Filtrierarbeiten ist es äusserst wichtig, dass ein Filter vorhanden ist, der solange wie möglich ohne Unterbrechung des gereinigten Flüssigkeitsstromes in Betrieb sein kann, wie beispielsweise während des Reinigens, während des Einsetzens von neuem Filterstoff usw. Falls solche Ausfallzeiten nicht auf ein Minimum beschränkt werden können, wird es weiterhin notwendig sein, entweder während dieser Ausfälle des Filters auch die Arbeitsvorgänge zu stoppen, bei welchen die gefilterte Flüssigkeit gebraucht wird, oder eine Hilfsfiltrieranlage aufzustellen, oder einen Speicher zu bauen, in dem eine bestimmte Menge vorfiltierter Flüssigkeit aufbewahrt wird.
Diese Anstrengung zur Milderung der bei nicht kontinuierlicher Filtrierung auftretenden nachteiligen Auswirkungen verschlingen oft grosse Beträge, so beispielsweise für die Anschaffung von Maschinen und Zusatzgeräten. Es ist somit wichtig, störungsfrei und kontinuierlich arbeitende Filtriereinrichtungen zu besitzen.
Bei der Wahl von Filftierapparaten wird, wie auch bei anderen Apparaten und Maschinen, darauf geachtet, dass die Anzahl der beweglichen Teile möglichst niedrig ist und insbesondere auch, dass so wenig Teile wie möglich vorhanden sind, die der Korrosion und der Verstopfung durch die verschmutzte Flüssigkeit ausgesetzt sind. So soll insbesondere der Fördermechanismus für die Flüssigkeit dem Schmutz so wenig wie möglich ausgesetzt sein, und dieser Teil des Apparates für den notwendigen Unterhalt und die Reinigung leicht zugänglich sein.
Zweck vorliegender Erfindung ist die Schaffung eines Filtrierapparates, der mit einem Minimum an Unterhaltsarbeit und Aufsicht betrieben werden kann.
Der Apparat soll sich zudem zur Verwendung von billigem Filterstoff eignen, und auch in der Lage sein, falls dies gewünscht wird, ausserordentlich schwierige und anspruchsvolle Filtrierarbeäten zu verrichten; ferner sollen bei kleinsten Abmessungen des Apparates relativ grosse Flüssigkeitsmengen verarbeitet werden können. Auch soll dem Anfall von Ablagerungen im Apparat entgegengewirkt werden können, indem diese beispielsweise herausgespült werden.
Erfindungsgemäss zeichnet sich der Filtrierapparat aus durch einen Tank zur Aufbewahrung der zu filtrierenden Flüssigkeit, einen in den Tank führenden Einlass für schmutzige Flüssigkeit, mindestens einen im Tank angeordneten Absaugkasten, eine letzteren abdeckende, durchlässige Filterfläche, einen über den Absaugkasten bewegbaren, auf der durchlässigen Filterfläche aufliegenden Filterstoffstreifen, Mittel, um den Filterstoff über den Absaugkasten und die Filterfläche fortzubewegen, auf Druck ansprechende Mittel, um bei im Absaugkasten abfallendem Druck die genannten Antriebsmittel zu betätigen, Leitungen für die filtrierte Flüssigkeit, welche vom Absaugkasten durch und aus dem Tank führen, mit dem Absaugkasten in Ver bindung stehende, eine Saugwirkung erzeugende Mittel, und durch an den Seitenkanten des Filterstoffes vorgesehene Kanten-Abdichtungsmittel, die ihrerseits Mittel,
um auf die Aussenseite des Filterstoffes einen Druck in Richtung des Absaugkastens auszuüben, und eine auf dem Absaugkasten, am Umfang der durchlässigen Fläche befestigte Gleitschiene umfassen, wobei die druck ausüb enden Mittel den Filterstoff gegen den Absaugkasten anpressen.
Bei diesem Apparat kann der Filterstoff sehr wirtschaftlich zum Einsatz kommen, indem er bei Bedarf z. B. schrittweise über die durchlässige Filterfläche geschoben wird, und indem während des Vorschubs des Filterstoffes das Vakuum in der durchlässigen Fläche abgeschwächt wird, was die Verwendung von relativ billigem und trotzdem wirksamem Filterstoff erlaubt, und zwar insbesondere auch solchen mit niedriger Zerreissfestigkeit.
Die Mittel zur Erzeugung der Saugwirkung bestehen vorzugsweise in einer Pumpe. Die auf Druck ansprechenden Mittel können eine Vorrichtung umfassen, welche die Pumpe in Betrieb setzen, sobald sich eine bestimmte Menge Schmutz und Ablagerungen auf dem Filterstoff angesammelt hat, um so eine Störung des Filtrierprozesses durch dieses Material zu vermeiden.
Die auf Druck ansprechende Vorrichtung kann z. B. ein Alarmsignal auslösen und damit dem Bedienungsmann anzeigen, dass der Filterstoff von Hand verschoben werden muss. Sie kann aber auch den Vorschubmechanismus direkt betätigen, welcher dann eine bestimmte Länge Filterstoff verschiebt, worauf dann die Saugpumpe wieder in Betrieb gesetzt wird, um mit dem Filtrierprozess fortzufahren.
Der Apparat wird vorzugsweise mit mehreren Absaugkasten ausgerüstet, die derart miteinander verbunden sind, dass der eine nach oben schaut und so aufgestellt ist, dass er Ablagerungen aus der sich im Tank befindlichen Flüssigkeit aufnehmen kann, während ein anderer derart aufgestellt ist, dass er in dieser Zeit sauberen Filterstoff aufnehmen kann, wobei letzterer relativ sauber gehalten wird, bis er dann selbst die Filtrierung übernehmen muss. Sobald ein Druckgefälle (durch ein Hindernis im Flüssigkeitsstrom hervorgerufen), durch einen schmutzigen Filterabschnitt hindurch unerwünscht gross wird, kann die Saugwirkung automatisch aus diesem schmutzigen Filterabschnitt in einen relativ sauberen Filterabschnitt verlegt werden, wobei dieser Abschnitt während einer bestimmten Zeit dem Flüssigkeitsstrom einen relativ niedrigen Widerstand entgegenbringt.
Während der Zeit, da im zuletzt genannten Filterabschnitt ein relativ niedriges Druckgefälle vorhanden ist, wird der Filterstoff über die Absaugkasten vorgeschoben. Da durch die Saugwirkung der Filterstoff nur leicht gegen die durchlässige Tragfläche des Kastens gedrückt wird, kann der Stoff auch ohne Zuhilfenahme eines Transportbandes vorgeschoben werden, d. h. die Zerreissfestigkeit des Filterstoffes wird durch die Reibungskräfte auch dann nicht überschritten, wenn er, dank dem Druckunterschied, gegen den Absaugkasten gepresst wird. Die Strecke, über welche der Filterstoff vorgeschoben wird, kann vorgegeben sein, oder sie kann durch die Vorschublänge bestimmt sein, die notwendig ist, um das Druckgefälle durch den Filterstoff auf einen bestimmten Wert zu senken, bei welchem der Vorschub von neuem Filterstoff gestoppt wird.
Zur Abstützung des Filterstoffes wird vorzugsweise ein gitterartiger Riemen verwendet. Es kann sich dabei um einen endlosen Riemen handeln, wie z. B. den Filterstoff selbst, oder um ein Gewebe oder einen Streifen, die nur jeweils für einen einzigen Durchgang verwendet werden.
In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, ein Käfigpulley zu verwenden, d. h. im Abstand voneinan der angeordnete e Stäbe oder andere dicht aneinanderfüg- bare Organe, das drehbar gelagert ist. Damit wird weitgehend verhindert, dass auf der Oberfläche des Filterstoffes angesammelter Schmutz in den Filterstoff eindringen und sich mit diesem verfestigen kann, und dass so die den Schmutz tragende Seite des Filters über das Pulley laufen kann, ohne übermässig zusammengedrückt zu werden.
Obwohl solche Absaugkästen an sich auf jede geeignete Weise angeordnet werden können, ist es zweckmässig, mindestens einen davon so aufzustellen, dass er absinkende Feststoffe auffangen kann, so z. B. mit der durchlässigen Fläche nach oben schauend, wobei ihr Winkel mit der Horizontalen 600 nicht überschreiten sollte, und mit dem auf ihrer oberen Fläche liegenden Filterstoff in einer Stellung unterhalb der näheren Umgebung des Einlasses für die verschmutzte Flüssigkeit.
Ein solcher Kasten eignet sich besonders als Primär Absaugkasten, da sich die Bewegung des Schmutzes in Richtung der Filterfläche dank der durch die Filterfläche gehenden Flüssigkeitsströmung zu der durch die Schwerkraft verursachten Setzbewegung addiert, um den Schmutz auf dem Filterstoff zu sammeln. Dabei wird nicht nur Schmutz aus der jeweils in den Absaugkasten gesogenen Flüssigkeit aufgefangen, sondern auch von weiter oben wird sich Schmutz durch die verschmutzte Flüssigkeit hindurch dank der Schwerkraft darauf absetzen.
In der Saugleitung des Filtrierapparates ist vorteilhaft ein Mehrwegschieber eingebaut. Eine auf das Druckgefälle durch den Filterstoff ansprechende Vorrichtung kann angeordnet werden, welche bei einem bestimmten Druckgefälle den Schieber derart umschaltet, dass die Saugwirkung in einen weniger verschmutzten Filterabschnitt, durch welchen dann die Filtrierung weitergeht, verlegt wird, und welche gleichzeitig den automatischen Vorschub des Filtermaterials bewirkt oder steuert, damit die am meisten verschmutzten Flächen des Filterstoffes wenigstens teilweise vom Absaugkasten wegbewegt werden.
Es ist oft wünschenswert, einen oder mehrere sekundäre Absaugkasten vorzusehen, und diese mehr oder weniger vertikal, d. h. senkrecht zur Oberfläche der verschmutzten Flüssigkeit, oder mit der Filterfläche nach unten schauend aufzustellen, damit sich nicht allzuviele Festkörper einfach absetzen können. Dies zieht auch mit sich, dass die Hauptfiltrierung durch den Primärfilter verfolgt. Auf solche Weise angeordnete sekundäre Absaugkasten weisen ein niedrigeres Druckgefälle durch die Filterfläche auf und bilden somit einen geeigneten Filterabschnitt, durch den die Filtrierung immer dann weitergeführt werden kann, wenn der Filterstoff über die primäre Filtrierstelle verschoben wird. Der Vorschub sollte üblicherweise beendet sein, bevor im sekundären Absaugkasten ein zu grosses Druckgefälle auftritt, welches ja nur den Vorschub des Filterstoffes erschweren würde.
Falls gewünscht, kann die Saugwirkung daran anschliessend wieder in den pri mären Abs augkasten verlegt werden.
Eine günstige Anordnung, um während des Verschiebens des Filterstoffes, d. h. bei niedrigem Druckgefälle weiter zu filtrieren, ist dort anzutreffen, wo die Abmessungen, d. h. die Grösse der durchlässigen Fläche eines ersten Absaugkastens kleiner sind als jene der durchlässigen Fläche eines zweiten Absaugkastens.
Wenn die Saugwirkung auf die kleinere Fläche verlegt wird, wird das gesamte Druckgefälle genügend lange reduziert, um das Vorschieben des Filterstoffes zu erlauben.
Es kann von Vorteil sein, die Absaugkasteneinheit schwenkbar aufzuhängen, wobei diese mittels einer Flanschverbindung mit Leitungen für filtrierte Flüssigkeit in Verbindung steht. Die Flanschverbindung kann mittels elastischen Materials abgedichtet sein.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen in einem Tank montierten Filtrierapparat,
Fig. 2 eine Oberansicht auf den Filtrierapparat, mit einigen Teilen des Gehäuses und des Antriebes weggebrochen,
Fig. 3 eine Ansicht der Absaugkasten, und zwar im Schnitt entlang der Linie 3-3 von Fig. 1,
Fig. 4 ein Diagramm der intermittierend betätigten Vorschubsteuerungseinrichtung,
Fig. 5 einen der Fig. 1 ähnlichen Vertikalschnitt durch einen anderen Filtrierapparat, bei dem Vorkehren getroffen sind, um ein Eindringen von schmutziger Leckflüssigkeit in die Leitungen für filtrierte Flüssigkeit zu verhindern,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt, in vergrössertem Massstab, durch einen Mechanismus mit Anpressriemen und Führungsschiene,
Fig.
7 eine Ansicht von oben auf eine Mehrfachtrommel, welche der Unterstützung des Filterstoffvorschubes dient,
Fig. 8 einen Ausschnitt aus dem Apparat nach Fig. 5, in vergrössertem Massstab, und zwar den unteren Teil der Einrichtung mit Anpressriemen und Führungsschiene für den Filterstoff und
Fig. 9 ein Detail im selben Massstab wie Fig. 8 und teilweise im Schnitt des Apparates nach Fig. 5, mit besonderer Berücksichtigung der Vorrichtung zum Spannen des Riemens und der Reinigungsvorrichtung für den Riemen.
Der in der Zeichnung dargestellte Filtrierapparat umfasst einen Tank 10 zur Aufbewahrung einer gewissen Menge der zu filtrierenden Flüssigkeit und mindestens eine im Tank angeordnete Absaugkasteneinheit 18, die eine Anzahl Absaugkasten 30, 32 umfasst, von denen jeder auf einer Seite eine durchlässige Filterfläche besitzt. Ein Filterstoffstreifen 12 ist vorgesehen, um nacheinander über die durchlässigen Flächen bewegt zu werden. Leitungen 36 und 38 zum Wegleiten der gereinigten Flüssigkeit führen von den Absaugkasten zu einer ausserhalb des Tanks angeordneten Saugpumpe oder anderen, eine Saugwirkung erzeugenden Mitteln.
Auch dann, wenn der Filterstoff, der als langer Streifen von einer Rolle abgerollt wird und über Stützrollen zu den Absaugkasten führt, genau zugeschnitten wird, um die für den Absaugkasten passende Breite zu haben, neigen die äusseren Kanten des Filterstoffes dazu, sich während des Filtriervorganges vom Absaugkasten abzuheben, und ermöglichen damit einem Teil der nichtfiltrierten Flüssigkeit, in die Absaugkasten zu gelangen, ohne dabei richtig filtriert zu werden. Um dies zu verhindern, werden die genannten Kanten durch einen endlosen Riemen gegen die Kasten gehalten.
Diese endlosen Riemen können schmal sein, wie z. B.
Keilriemen oder O-Riemen (schnurförmig), oder einen anderen geeigneten Querschnitt aufweisen, um den gewünschten Druck auf die Kanten auszuüben. Sie müssen auf jeden Fall flexibel genug sein, damit sie um Pulleys geschlungen werden können. Die Riemen können beispielsweise von Pulleys mit genuteter Oberfläche geführt werden.
Die Unterseite des Filterstoffes ist in der Nähe seiner Kanten auf Führungsschienen mit besonders günstigen Gleiteigenschaften abgestützt. Diese Schienen werden an den Kanten der Absaugkasten montiert.
Diese Führungs oder Gleitschienen werden vorzugsweise aus einem Material hergestellt, dessen Reibungskoeffizient niedrig genug ist, damit jede Behinderung der Bewegung des Filterstoffes ausgeschlossen ist. Polymere, wie z. B. Neopren, Polytetrafluoräthylen, wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen Teflon bekannt sind, sowie Polyamide, wie z. B. Nylon , werden beide wegen ihrer guten Elastizitätseigenschaften bevorzugt. Sie tragen beide wesentlich zu einer guten Abdichtung der Kanten der Filterkasten bei und weisen ausserordentlich günstige Gleiteigenschaften auf.
Im Apparat nach Fig. 1 ist eine Rolle mit sauberem Filterstoff 12 auf der Welle 14 angeordnet. Das von dieser Rolle ablaufende Filterblatt wird nach oben über eine Freilaufrolle 16 und dann über die durchlässige Bodenfläche 17 der Absaugkasteneinheit 18 geführt. Die mit Neopren beschichteten Keilriemen 22, die von einer Anzahl Pulleys 20 (siehe Fig. 3) getragen werden, bilden Mittel, um den Filterstoff 12 dichtend gegen die Absaugkasteneinheit 18 zu pressen, so dass die schmutzige Flüssigkeit gezwungenermassen durch den Filterstoff dringen muss und nicht unter den Kanten des genannten Filterstoffes 12 durchfliessen kann. Ein grossmaschiger endloser Gitterriemen 19 führt über die durchlässigen Flächen der Absaugkasten 30, 32 und um die Pulleys 26 und 28, um den Filterstoff auf dieser Bahn zu führen und abzustützen.
Die Rollen 28 werden von einem Motor 27 angetrieben, um den Riemen 19 zu bewegen.
Um das sanfte Vorrücken des Filterstoffes noch zu erleichtern, werden die Gleitschienen 23 (siehe Fig. 3) auch entlang den Seitenkanten, der Ränder des Saugtankes angeordnet, und zwar im wesentlichen zu diesen Kanten ausgerichtet, und zwar auf der der mit den genannten Neopren-Keilriemen versehenen Seite abgewandten Oberfläche des Filterstoffes. Mit Nuten versehene Pulleys 20 sind an geeigneten Steilen, wie gezeigt, am Filterrahmen befestigt, so dass sich die Riemen 22 in endlosen Schleifen um sie drehen können.
Ausserdem drücken sie die Kanten des Filterstoffes 12 dichtend gegen die Absaugkasteneinheiten. Dies ermöglicht eigentlich erst die Erzeugung einer wirksamen Saugwirkung, um damit den Filterstoff gegen die durchlässigen Flächen der Einheit 18 zu halten oder zu saugen.
Nachdem der Filterstoff 12 über den Absaugkasten 32 gelaufen ist, wird er um die Trommel 26 und über die Oberseite des Absaugkastens 30 in die Einheit 18 geführt, um dann über die Rolle 28 und entlang dem Führungsblech 39 zwischen die Klemmrollen 50 zu gelangen. Schliesslich wird der schmutzige Filterstoff 12 weggeführt.
Die Absaugkasteneinheit 18 ist normalerweise in die sich im Tank 10 befindliche schmutzige Flüssigkeit, die durch Filtrierung gereinigt werden soll, eingetaucht.
Die Absaugkasteneinheit weist zwei, nämlich einen oberen und einen unteren Absaugkasten 30 respektive 32 auf. Aus den Fig. 2 und 4 geht hervor, dass diese Absaugkasten entweder über Leitungen 36 respektive 38 mit einer nicht dargestellten Saugpumpe in Verbindung gebracht werden können, je nach Stellung des Dreiwegschiebers 34, oder aber über die Saugleitung 40 mit dem Einlass der Saugpumpe.
Wie beispielsweise Fig. 5 zeigt, wird die Absaugkasteneinheit 18 vorzugsweise bei 35 am Aufbau 24 des Tanks 10 für die verschmutzte Flüssigkeit schwenkbar aufgehängt. Dies ermöglicht, dass die Einheit für notwendige Reinigungs-oder Unterhaltsarbeiten aus der im Tank 10 eingeschlossenen Flüssigkeit heraus nach oben geschwenkt werden kann.
Wenn eine verschmutzte, zu filtrierende Flüssigkeit relativ grosse Mengen Schlamm oder andere Festkörper mit grossem spezifischem Gewicht mitführt, neigen solche Festkörper dazu, sich auf dem Tankboden anzusammeln. Solche Ansammlungen oder Anhäufungen können eine solche Höhe lerreichen, dass sie den Fütriervorgang stören. Normalerweise würden diese Schlammansammlungen ein Abstellen der Maschine erfordern, damit der Tank gereinigt werden kann. Dies kann jedoch hier grösstenteils vermieden werden, indem Mittel vorgesehen sind, um die Ablagerungen so weit nach oben zu befördern, dass sie vom Filter erfasst werden können. So können z.
B. durch einen oder mehrere am Tankboden vorgesehene Flüssigkeitsstrahlen mit hoher Geschwindigkeit Schmutz und andere Festkörper in den Wirkungsbereich des Filters zurückbefördert werden, bevor sich störende Ablagerungen auf dem Boden bilden.
Ein Teil der auf diese Weise in die Flüssigkeit zurückgetriebenen Festkörper wird sich auf Filter abschnitten, deren Flächen nach oben schauen, absetzen und somit in bekannter, d. h. normaler Weise weggeführt werden. Wenn im Tank, in dem sich die zu filtrierende Flüssigkeit befindet, eine genügend starke Zirkulation aufrechterhalten wird, kann beinahe sämt lichtes Material, das sich normalerweise auf dem Tankboden absetzen würde, vom Filterstoff weggeführt werden. Dies ist einerseits zeitsparend und bedeutet anderseits eine Erleichterung der Bedienung des Filtrierapparates.
Falls Strahldüsen für solche Zwecke verwendet werden, ist es zweckmässig, gleich mehrere davon vorzusehen und so anzuordnen, dass die Flüssigkeit überall dort nach oben befördert werden kann, wo sich störende Ablagerungen bilden können. Normalerweise kann die Anzahl dann herabgesetzt werden, wenn die Wände des Tanks derart geneigt angeordnet sind, dass die Ablagerungen dazu neigen, sich in Richtung der
Strahldüsen zu bewegen.
Dadurch werden Zeitverluste vermieden, die früher in Kauf genommen werden mussten, um die Schlamm ablagerungen zu entfernen. Gleichzeitig erübrigt sich natürlich auch der Einbau in den Filtrierapparat von mechanischen Schlammabfuhreinrichtungen. Falls trotz dem eine Reinigung erforderlich wird, wird diese durch die schwenkbare Aufhängung der Absaugkasteneinheit wesentlich erleichtert, da letztere auf einfache Weise aus der im Tank enthaltenen Flüssigkeit herausgehoben werden kann.
Am Boden des Tanks 10 ist eine die Ablagerungen in Umlauf setzende Einrichtung vorgesehen, die beim dargestellten Beispiel ein kurzes offenes Rohr 42, dessen oberer Teil auf einen grösseren Durchmesser erweitert ist, sowie eine Einspritzdüse 41 für eine Flüssigkeit umfasst. Der Strahldüse wird mittels einer nicht dargestellten Pumpe Flüssigkeit unter Druck zugeführt.
Statt der Pumpe kann eine geeignete Flüssigkeit auch mittels einer anderen Druckquelle zugeführt werden.
Nachdem der Filterstoff zuerst in den Apparat eingeführt und durchgezogen ist und die Absaugkasteneinheit 18 in die verschmutzte Flüssigkeit eingetaucht ist, arbeitet der Apparat wie folgt: Über die Leitung 40, den Dreiwegschieber 34 und die Leitung 38 (siehe Fig. 4) wird im oberen Absaugkasten 30 eine Saugwirkung erzeugt. Dadurch wird Flüssigkeit durch den Filterstoff 12 in den oberen Absaugkasten gesogen. Die durch den Filterstoff strömende Flüssigkeit wird dabei von Schmutz und mitgeführten Festkörpern befreit. Während der Filtrierprozess weitergeht, wird die saubere Flüssigkeit durch die Leitung 38, den Schieber 34 und die Leitung 40 aus dem Apparat geführt, um von neuem verwendet zu werden.
Die Menge der sich auf dem Filterstoff 12, welcher sich über dem oberen Absaugkasben 30 befindet, anhäufenden Ablagerungen und Schmutz nimmt ständig zu, und zwar so lange, bis das Druckgefälle durch den schmutzigen Filterstoff einen vorbestimmten Wert erreicht. Ein Schalter 48 (siehe Fig. 4) betätigt dann eine Steuereinrichtung oder einen Schieber 34, um diesen so zu verstellen, dass die Absaugung durch die Leitung 36 statt 38 erfolgt. Das Vakuum wird also in den unteren Absaugkasten 32 verlegt. Das bedeutet natürlich, dass während einer gewissen Zeit die Flüssigkeit durch den den unteren Absaugkasten bedeckenden Filterstoff filtriert wird.
Ein auf Druck ansprechendes Steuergerät 48 setzt, und zwar entweder direkt oder über eine Verzögerungseinrichtung, einen Motor in Betrieb, durch welchen das Filterblatt 12 um einen Schritt vorgeschoben wird, so beispielsweise um die Länge der Filterfläche. Das Steuergerät 48 kann ein Differenzdruckschalter sein, welcher einerseits den Druck im Innern des Absaugkastens 30 und anderseits im Tank ausserhalb des Absaugkastens erfasst und misst. Er kann aber auch nur den Druck im Innern des Kastens erfassen und mit der Annahme arbeiten, dass der Druck im Tank im wesentlichen konstant bleibt.
Da die Menge der Ablagerungen und des Schmutzes auf dem frischen Filterstoff des unteren Absaug kastens 32 am Anfang sehr klein ist, und da der Abschnitt, d. h. die Fläche der Saugfläche des Kastens 32 relativ gross ist, wird das Druckgefälle durch den Filterstoff, bei Erzeugung der Saugwirkung in diesem Kasten, relativ klein sein. Dank diesem niedrigen Druckgefälle kann der Filterstoff 12 entlang dem Absaugkasten ver schoben werden, ohne dass der Widerstand so gross würde, dass die Gefahr des Zerreissens entsteht.
Während dieses Vorschiebens des Filterstoffes wird derjenige Teil seiner Fläche, auf dem sich am meisten
Ablagerungen aufgefangen haben, d. h. der Teil des
Stoffes, der vorher auf dem oberen Absaugkasten ruhte, vom Absaugkasten weggezogen und durch ein neues Stück ersetzt, welches um die Endrolle 26 nach oben gelangt. Diese Verschiebung wird zweckmässig mittels eines Gitterriemens 19 durchgeführt, wobei der Riemen über die Rollen 26 und 28 läuft und den Filterstoff über die durchlässige Fläche trägt.
Zwei von einem Motor 51 (siehe Fig. 4) angetriebene Zugrollen 50 werden zweckmässig durch Schlie ssen eines Zeitrelaisschalters 54 betätigt, welcher seinerseits vom Druckschalter 48 ausgelöst wird.
Fig. 4 zeigt schematisch einen typischen Steuervorgang. Das Vakuum in der mit der Einlassseite der Saugpumpe 52 in Verbindung stehenden Leitung 40 betätigt den Druckschalter 48, sobald ein bestimmtes Vakuum durch Verschmutzung des Filterblattes 12 erreicht ist.
Der Schalter 48 betätigt beide, den Dreiwegschieber 34 und den Verzögerungsschalter 54. Der Verzö gerungsschalter kann mit dem Einschalten des Motors 27 so lange zuwarten, bis der Dreiwegschieber 34 die Saugwirkung in der unteren Kammer 32 unterbrochen hat und bis genug Flüssigkeit durch den Filterstoff 12 gedrungen ist, damit sich die auf den Stoff wirkende Saugkraft wesentlich abgeschwächt hat. Dann werden die Rollen 26, 28 und 50 in Bewegung gesetzt.
Wenn der Filterstoff um die vorbestimmte Strecke vorgeschoben ist, wird der Schieber 34 über den Zeitschalter 48 abermals betätigt, um die Absaugung umzulenken, so dass die Flüssigkeit wieder durch den oberen Absaugkasten 30 fliesst. Danach beginnt das Ganze wieder von vorn. Auf diese Weise ist eine kontinuierliche Abgabe von sauberer Flüssigkeit in eine zu einer beliebigen Arbeitsstelle führenden Leitung durch diesen Apparat jederzeit gesichert.
Diese zweite Um oder Ablenkung kann durch den gleichen oder einen anderen Verzögerungsschalter erfolgen. Die Verzögerung soll so gross sein, dass die Verschiebung des Filterblattes in die nächste Stellung immer möglich ist. Sie kann auch über einen Mechanismus erfolgen, der einen Fühler umfasst, welcher nach erfolgter Verschiebung, d. h. an deren Ende, den Schieber betätigt.
In Fig. 5 wird gezeigt, wie zur Bildung einer Flanschverbindung an den Einlassöffnungen 64 und 66 für das Filtrat zweckmässig Flanschen 60 und 62 verwendet werden. Die Öffnungen sind mit Saugleitungen 38 und 36 verbunden und zeigen eine geeignete Art, um die Saugleitungen gegen aus dem Tank 29 austretende Leckflüssigkeit abzudichten. Die Flanschen 60 und 62 werden zweckmässig mittels elastischer Dichtungen 68 abgedichtet.
Diese Art der Abdichtung der Saugleitungen ist vor allem dann angebracht, wenn die Einheit 1 8a bei 35 angelenkt ist, um aus der Flüssigkeit herausgeschwenkt zu werden. Die Flanschen 60, 62 stehen im wesentlichen senkrecht zu einem Radius des Gelenks, so dass das Gewicht der Einheit gegen die elastischen Dichtungen 68 drückt, und somit eine sichere Abdichtung an den Flanschen erreicht werden kann.
Wenn diese Abdichtungsweise zur Anwendung kommt, wird zuerst die Leitung 40 oder beide Saugleitungen 38 und 36 abgedichtet, d. h. verschlossen, bevor der Filtrierapparat zwecks Unterhaltsarbeiten angehoben wird.
Falls dies unterlassen würde, könnte ein Teil der verschmutzten Flüssigkeit in die Auslassleitungen für gereinigte Flüssigkeit eindringen.
Fig. 7 zeigt eine besonders günstige Bauart der Rolle 26. Andere zweckmässige Bauarten weisen eine genutete Oberfläche auf. Es könnte auch ein zylindrischer Stabkäfig verwendet werden.
Fig. 9 zeigt eine stark vergrösserte Ansicht des oberen Teils des Filtrierapparates, mit einer Blasluft Reinigungsvorrichtung 70 zur Reinigung, des Gitterriemens 19 sowie einer Spannvorrichtung 72 für den Riemen 19.