CH416211A

CH416211A - Fungicide and process for its preparation

Info

Publication number: CH416211A
Application number: CH621661A
Authority: CH
Inventors: Leo Dr Zobrist; Gruber Max
Original assignee: R Maag Ag Chem Fab Dr
Priority date: 1961-05-29
Filing date: 1961-05-29
Publication date: 1966-06-30

Description

       

      Fungizid    und Verfahren zu dessen Herstellung    Bei der Bekämpfung     pflanzenparasitärer        Pilze,     wie z. B. echtem und falschem Mehltau, werden bis  anhin Fungizide verwendet, die z. B. aus einer Mi  schung von pulverisiertem     Zinkäthylenbisdit'hiocar-          bamat    und pulverisiertem     Kupferoxychlorid    und/oder  Kupferkarbonat bestehen.  



  Die Wirkstoffe -     Zinkäthylenbisdithiocarbamat     und     Kupferoxychlorid    und/oder Kupferkarbonat     -          mussten    in getrennten     Verfahren    hergestellt werden,  wobei das jeweilige     Fällungsprodukt    getrocknet, ge  mahlen und hierauf     zusammengemischt    wird.  



  Die dabei zu durchlaufenden Arbeitsprozesse  sind     ziemlich    zeitraubend und energieverbrauchend,  was sich auf das Endprodukt verteuernd auswirkt.  



  Die Versuche zur Herstellung einer sogenannten       Filtermischpasta    aus     Zinkäthylenbisdithiocarbamat     und     Kupferoxychlorid    und/oder     Zinkäthylenbisdi-          thiocarbamat    und Kupferkarbonat     sind    bis     anhin     gescheitert, da die     Filtermischpasta    in sehr unge  nügender Art und Weise oder überhaupt nicht halt  bar war, da sich     Zersetzungs-    und Umsetzungs  erscheinungen zeigten, die auch die Wirksamkeit  dieses Mischproduktes in entsprechendem Masse  herabsetzten, oder die     Phytotoxizität    erhöhten.  



  Ein weiterer Nachteil einer     Zinkäthylenbisdithio-          carbamat    -     Kupferoxychlorid-    und/oder     Zinkäthylen-          bisdithiocarbamat    -     :Kupferkarbonatpulvermischung     war noch     darin    zu erblicken, dass selbst das     Spritz-          produkt,        nämlich    das in Wasser     aufgeschwemmte     Pulvergemisch,     ebenfalls    Zersetzungserscheinungen  oder Umsetzungserscheinungen auf dem Spritzobjekt  zeigte, wie dies bei der     Filtermischpasta    bereits be  schrieben worden ist.

    



  Die Erfindung hat zum Ziel, alle die hier auf  gezählten Nachteile und     Unzulänglichkeiten    auf ein  fache Art und Weise zu vermeiden. Insbesondere    sind die hierbei nachteilig auftretenden Anionen, wie  z. B. Chlor und Sulfat, zu eliminieren.  



  Das erfindungsgemässe stabile und auf dem be  handelten Objekt sichtbare     Fungizid    ist dadurch  gekennzeichnet, dass es mindestens 10 Gewichtsteile  Kupfer in Form von     Kupferhydroxyd    sowie maximal  90 Gewichtsteile     Zinkäthylenbisdithiocarbamat    ent  hält. Ferner     betrifft    die Erfindung ein Verfahren zur  Herstellung eines solchen Fungizides in Pasten  form, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das       Kupferhydroxyd    in Gegenwart einer Zinkäthylen  bisdithiocarbamat-Aufschwemmung derart gleich  zeitig ausfällt, dass das Gemisch keinerlei Säure  anionen aufweist.  



       überraschenderweise    hat es sich gezeigt, dass die       fungizide    Wirkung einer     Zinkäthylenbisdithiocarba-          mat-Kupferhydroxyd-Mischung    der bis anhin wie üb  lich verwendeten     Zinkäthylenbisdithiocarbamat-Kup-          feroxychlorid    und/oder     Zinkäthylenbisdithiocarbamat-          Kupferkarbamatmischung    erheblich überlegen ist,  wie dies bis anhin nicht für möglich gehalten werden  konnte.  



  überdies besitzt eine     Zinkäthylenbisdithiocarba-          mat-Kupferhydroxydmischung    die weitere günstige  Eigenschaft, dass sie auf dem Spritzobjekt gut sicht  bar und gut erkennbar ist. Dieser weitere Vorteil  ist ein für die     Praxis    nicht zu unterschätzendes Kri  terium, denn es ermöglicht z. B. dem Rebbauer jeder  zeit und ohne grossen Arbeitsaufwand die Kontrolle  einer     Spritzung,    und die Praxis verlangt geradezu  Spritzmittel, die das gespritzte Objekt zeichnen, was  bis     anhin    nur durch Farbzusatz erreicht werden  konnte.  



  Das erfindungsgemässe Fungizid kann z. B. auch  als Spritzpulver, oder aber als     Stäubemittel        formuliert     werden.      Als Vergleich     für    das     erfindungsgemässe    Fungizid  seien folgende Versuchsergebnisse angegeben:  Eine stabile,     fungizide    und auf dem behandelten  Objekt sichtbare Pasta bestehend aus 135g     Zink-          äthylenbisdithiocarbamat    und soviel     säureanionen-          freiem        Kupferhydroxyd,    das der Kupfergehalt des       Kupferhydroxydes    90 g beträgt, wird in 250 1 Was  ser aufgeschwemmt.

   Mit dieser     Spritzbrühe        wurden     Glasplatten bespritzt, und nach dem Antrocknen des       Spritzbelages    wurde eine Suspension von     Alternaria-          sporen    aufgeschwemmt und     während    24 Stunden so  belassen. Mit der so hergestellten Spritzbrühe keim  ten nur noch     0--2%    aller Sporen aus. Eine analog  geprüfte Spritzbrühe aus     Zinkäthylenbisdithiocarba-          mat    und     Kupferoxychlorid    ergab nach 24 Stunden  eine Keimung von     80-90%    aller Sporen.  



  Es ist an und für sich bekannt, dass zwischen       Zinkäthylenbisdithiocarbamat    und     Kupferoxychlorid     und/oder Kupferkarbonat     synergetische    Wirkungen  in bezug auf     fungizide    Effekte auftreten. Nicht be  kannt war aber, dass Mischungen bestehend aus       Zinkäthylenbisdithiocaxbamat    und     Kupferhydroxyd          derart    erheblich stärkere     fungizide    Aktivität auf  weisen. als entsprechende Mischungen von     Zink-          äthylenbisdithiocarbamat    und     Kupferoxychlorid    und/  oder Kupferkarbonat.  



  Nachfolgend sei ein Beispiel zur Herstellung einer       fungiziden        Filtermischpasta    aus     Zinkäthylenbisdithio-          carbamat    und     Kupferhydroxyd    angegeben.  



       Eine        Aufschwemmung    von 360 kg     Kupferhydr-          oxyd    50 %     ig    wird     mit    einer     Aufschwemmung    von  240 kg     Zinkäthylenbisdithiocarbamat    50 %     ig        derart     ausgefällt, dass das     Gemisch    keinerlei Säureanionen  mehr aufweist. Der Fällung setzt man hierauf 30 kg       Sulfitablaugepulver    zu und     mischt        gründlich    durch.

    Zur Verdickung auf die     gewünschte    Konsistenz ver  setzt man das Ganze     mit    5 kg     Methylcellulose.  



      Fungicide and process for its preparation. In the fight against plant parasitic fungi, such as. B. real and downy mildew, fungicides are used so far, the z. B. consist of a mixture of powdered Zinkäthylenbisdit'hiocar- bamat and powdered copper oxychloride and / or copper carbonate.



  The active ingredients - zinc ethylene bisdithiocarbamate and copper oxychloride and / or copper carbonate - had to be produced in separate processes, with the respective precipitate being dried, ground and then mixed together.



  The work processes to be run through are quite time-consuming and energy-consuming, which makes the end product more expensive.



  The attempts to produce a so-called mixed filter paste from zinc ethylene bisdithiocarbamate and copper oxychloride and / or zinc ethylene bisdithiocarbamate and copper carbonate have so far failed because the mixed filter pasta was very unsatisfactory or could not be kept at all, as decomposition and conversion manifestations were evident, which also reduced the effectiveness of this mixed product to a corresponding extent, or increased the phytotoxicity.



  Another disadvantage of zinc ethylene bisdithiocarbamate - copper oxychloride and / or zinc ethylene bisdithiocarbamate -: copper carbonate powder mixture was seen in the fact that even the spray product, namely the powder mixture suspended in water, also showed signs of decomposition or conversion on the object to be sprayed, like this has already been described in the case of the mixed filter paste.

    



  The invention aims to avoid all of the disadvantages and inadequacies enumerated here in a simple manner. In particular, the anions that occur disadvantageously, such as. B. chlorine and sulfate to eliminate.



  The stable fungicide according to the invention and visible on the object being treated is characterized in that it contains at least 10 parts by weight of copper in the form of copper hydroxide and a maximum of 90 parts by weight of zinc ethylene bisdithiocarbamate. The invention also relates to a process for the production of such a fungicide in paste form, which is characterized in that the copper hydroxide is precipitated in the presence of a zinc ethylene bisdithiocarbamate suspension so that the mixture does not have any acid anions.



       Surprisingly, it has been shown that the fungicidal effect of a zinc ethylene bisdithiocarbamate / copper hydroxide mixture is considerably superior to the zinc ethylene bisdithiocarbamate / copper oxychloride and / or zinc ethylene bisdithiocarbamate / copper carbamate mixture, which has hitherto not been considered possible .



  In addition, a zinc-ethylene bisdithiocarbamate-copper hydroxide mixture has the further favorable property that it is clearly visible and easily recognizable on the sprayed object. This further advantage is a criterion not to be underestimated in practice, because it enables z. For example, the vine grower can control a spray at any time and without a lot of work, and practice requires spraying agents that draw the sprayed object, which until now could only be achieved by adding color.



  The fungicide according to the invention can, for. B. can be formulated as a wettable powder, or as a dust. As a comparison for the fungicide according to the invention, the following test results are given: A stable, fungicidal and visible on the treated object pasta consisting of 135g zinc äthylenbisdithiocarbamat and so much acid anion-free copper hydroxide that the copper content of the copper hydroxide is 90 g, in 250 1 water bloated.

   Glass plates were sprayed with this spray liquor, and after the spray coating had dried on, a suspension of Alternaria spores was floated on and left for 24 hours. With the spray mixture produced in this way, only 0--2% of all spores germinated. A similarly tested spray mixture of zinc ethylene bisdithiocarba- mat and copper oxychloride showed germination of 80-90% of all spores after 24 hours.



  It is known per se that synergetic effects with respect to fungicidal effects occur between zinc ethylene bisdithiocarbamate and copper oxychloride and / or copper carbonate. What was not known, however, was that mixtures consisting of zinc ethylene bisdithiocaxbamate and copper hydroxide had a considerably stronger fungicidal activity. as corresponding mixtures of zinc äthylenbisdithiocarbamat and copper oxychloride and / or copper carbonate.



  The following is an example of the production of a fungicidal mixed filter paste from zinc ethylene bisdithiocarbamate and copper hydroxide.



       A suspension of 360 kg of 50% copper hydroxide is precipitated with a suspension of 240 kg of 50% zinc ethylene bisdithiocarbamate in such a way that the mixture no longer has any acid anions. Then 30 kg of sulphite waste liquor powder is added to the precipitation and mixed thoroughly.

    To thicken it to the desired consistency, add 5 kg of methyl cellulose.

Claims

PATENT CLAIMS I. Stable fungicide that is visible on the treated object, characterized in that it contains at least 10 parts by weight of copper in the form of copper hydroxide and a maximum of 90 parts by weight of zinc ethylene bisdithiocarbamate. Il.

Process for the production of a stable, fungicidal pasta visible on the treated object according to patent claim I, characterized in that the copper hydroxide is precipitated in the presence of a zincethylene bisdite biocarbamate suspension so that the mixture does not have any acid anions. SUB-TALK 1.

Process for the production of a stable fungicide visible on the treated object according to claim II, characterized in that the pasta obtained is subjected to a drying process. 2. Process for the production of a stable fungicide which is visible on the treated object according to claim II and dependent claim 1, characterized in that a wetting agent is added to the whole. 3.

Process for the production of a stable fungicide visible on the treated object according to claim II and dependent claim 1, characterized in that a dispersant is added to the whole. 4. Process for the production of a stable fungicide which is visible on the treated object according to claim 1I and dependent claim 1, characterized in that an adhesive is added to the whole.

5. A method for producing a stable fungicide which is visible on the treated object according to claim 1I and dependent claim 1, characterized in that a thickener is added to the whole. 6th

Process for the production of a stable fungicide which is visible on the treated object according to claim II as well as according to subclaims 1-5, characterized in that the whole is mixed with a wetting, dispersing, adhesive and thickening agent. CLAIM 11I. Use of the stable fungicide visible on the object being treated according to patent claims I and II and according to subclaims 1-6,

for combating plant-parasitic fungi.