Jalousie mit um vertikalstehende Zapfen verschwenkbaren Lamellen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Jalousie mit um vertikalstehende Zapfen verschwenkbaren Lamellen.
Bei solchen Jalousien sollten die Lamellen zu sammen seitlich verschiebbar sein, um das mit der Jalousie versehene Fenster freilegen zu können. Die Erfindung zielt daher auf die Verwirklichung folgen der Erfordernisse und Wünsche: 1. die Lamellen sollen gleichzeitig um ihre Zap fen verschwenkbar und seitlich verschiebbar sein: 2. die zum gleichzeitigen Verschwenken der Lamellen dienenden Mittel sollen dauerhaft und in ihrer Funktion zuverlässig sein und alle Lamellen parallel zueinander halten: 3. das seitliche Verschieben der Lamellen soll mit minimalem Reibungswiderstand und unter Aufrecht haltung des Abstandes zwischen den Lamellen aus führbar sein.
Die Jalousie nach der Erfindung mit um vertikalstehende Zapfen verschwenkbaren Lamellen ist gekennzeichnet durch einen Haken für jede Lamelle zum Erfassen des einen Endes derselben, ein auf diesem Haken verschiebbar und nichtdrehbar montiertes Schneckenrad, ein Gehäuse mit einer er sten Bohrung zur Halterung des Schneckenrades, wobei der Haken aus dem Gehäuse ragt, und mit einer zweiten, mit der ersten in Verbindung stehen den Bohrung, eine diese zweite Bohrung durchset zende Antriebswelle, eine in der zweiten Bohrung untergebrachte und mit dem Schneckenrad käm mende Schnecke, die verschiebbar aber nicht drehbar auf der Antriebswelle gelagert ist, und durch am Ge häuse gebildete Mittel zum Tragen derselben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 die Jalousie in Seitenansicht, Fig. 2 sehe- matisch die Steuerungen für das seitliche Verschie ben der Jalousie.
Fig. 3 perspektivisch ein Lamellen steuergerät, Fig. 4 perspektivisch ein Lamellensteuer- gerät mit der Vorrichtung für die seitliche Verschie bung, Fig.5 einen Aufriss ähnlich Fig.l, wobei einige der Lamellen seitlich verschoben sind, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 1,
Fig. 8 perspektivisch und schematisch und teilweise im Schnitt ein Paar von miteinander verbundenen Lamellensteuerungen, Fig.9 einen Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 5, Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie 10-10 der Fig.9. Fig. 11 perspektivisch die beiden Hälften des Steuerungsgehäuses, Fig. 12 per spektivisch den Lamellentraghaken wobei Teile des selben weggebrochen sind, Fig. 13 perspektivisch das Verbindungsglied für die Steuerung,
und Fig. 14 eine Ansicht nach der Linie 14-14 der Fig. 9.
Die Lamellen 20 sind biegsam und bestehen z. B. aus Tuch. Jede Lamelle weist an jedem Ende eine Öse 22 auf zur Aufnahme eines Hakens 24. Jede Lamelle ist beiderends auf dieselbe Art und Weise gelagert, und daher genügt die Beschreibung nur des einen Lagermechanismus.
Der Haken 24 weist eine aus einem hakenförmi gen Untersatz 28 ragende Spindel 26 auf. Auf der Spindel 26 (Fig. 9) sitzt gleitbar, aber nicht drehbar ein Schneckenrad 32, das an einem Absatz 30 der Welle anliegt. An ihrem Ende weist die Spindel einen zweiten Absatz 34 auf, der als Widerlager für das eine Ende einer Feder dient. Das andere Ende dieser Feder 36 stützt sich auf das obere Ende des Schnek- kenrades 32.
Der Haken 24 kann sich somit durch Zusammendrücken der Feder 36 relativ zum Ge häuse bewegen, um die Lamellen straff zu halten und geringe Änderungen in deren Länge, wie sie durch Waschen oder aus andern Gründen sich einstellen können, auszugleichen.
Das Gehäuse 38 besteht aus zwei Teilen, von denen jeder eine Aussparung 40 (Fig. 11) zur Auf nahme des Schneckenrades 32 aufweist. Letzteres weist einen zentralen Zahntragabschnitt und einen Tragabschnitt von kleinerem Durchmesser beidseits der Zahntragfläche. Die Aussparung 40 weist somit einen zentralen Teil von grösserem Durchmesser auf als die zu beiden Seiten desselben liegenden Teile zur Abstützung des Schneckenrades 32. Die Enden des letzteren sind mit der Gehäuse Aussenseite bündig, wenn das Gehäuse fertig zusammengesetzt ist.
Jede Hälfte des Gehäuses 38 weist eine Bohrung 44 zur Aufnahme einer hexagonalen Welle 46 auf, die mit der Aussparung 40 in Verbindung steht. Fer ner ist in der Bohrung 44 noch eine Schnecke 48 montiert, die von der Welle 46 durchsetzt ist und mit dem Schneckenrad 32 auf der Spindel 26 kämmt.
Die Bohrung durch die Schnecke 48, die von der Welle 46 durchsetzt ist, ist von sechseckigem Querschnitt so dass die Schnecke und somit auch das Gehäuse 38 auf der Welle 46 verschiebbar sind. Beim Drehen der Welle 46 wird jedoch auch die Schnecke 48 gedreht und dreht das Schneckenrad 32, wodurch auch die Spindel 26 und die zugehörige Lamelle 20 gedreht wird. Das übersetzungsverhältnis von der Schnecke auf das Schneckenrad ist ungefähr 16:1, was eine leichtere Lamellendrehung ergibt.
Weiter ergibt sich eine Verringerung der Reibung beim Drehen, indem das Schneckenrad 32 auf die Feder 36 und den Ab satz 30 einwirkt, die sich zusammen mit dem Schnek- kenrad drehen.
Die beiden Hälften des Gehäuses 38 können nach Einsetzen des Schneckenrades 32 und der Schnecke 48 in irgendeiner geeigneten Weise zusammengebaut werden. Beim vorliegenden Beispiel geschieht das mittels die Bohrungen 52 durchsetzenden Stiften 50, die die beiden Hälfte miteinander vernieten. Die eine Hälfte des Gehäuses 38 weist an beiden Ende je einen Zapfen 54 mit einem vergrösserten, abgerun deten Basisstück 56 auf. Die andere Hälfte des Ge häuses 38 weist passende Ausnehmungen 58 zur Aufnahme eines Teils des Basisstückes 56 auf. Auf jedem Zapfen 54 ist eine Rolle 60 montiert, die geeig nete Kugellager 62 aufweist, um das Drehen der Rolle auf dem Zapfen zu erleichtern.
Der oben beschriebene Lamellentragmechanis- mus ist auf den Rollen 60 in einem Trageisen 63 (Fig. 7) gelagert, welche Rollen auf den beiden ein wärtsgerichteten Flanschen 64 laufen. Das Eisen 63 ist im Fensterrahmen auf geeignete Art und Weise untergebracht. Wie oben erwähnt, weist jede Lamelle an ihrem oberen und unteren Ende einen ähnlichen Tragmechanismus auf, ebenso wie einen unteren Trageisen und eine Sechskantwelle. In diesem untern Eisen kann ein zusätzlicher Flansch 65 zum halten der Rollen 60 vorgesehen sein.
Die obere und die untere Sechskantwelle werden gleichzeitig mittels einer Kette 66 gedreht, um die Lamellen zu verschwenken und dadurch die den Sto- ren durchsetzende Lichtmenge zu regulieren. Die Wellen 46 sind beiderends drehbar in den Trageisen 63 gelagert. Da diese Lagerungen gleich sind, ist nachstehend nur eine derselben im Detail beschrie ben. Eine Hülse 68 (Fig. 5) nimmt die Sechskantwelle 46 auf und ist mit dieser verstiftet, wie bei 70.
Die Hülse 68 liegt an einer Platte 72 an, die ihrerseits an der Stirnkappe 74 anliegt. Die Welle 46 weist eine zylindrische Verlängerung 76 auf, die eine in der Kappe 74 gebildete Bohrung 78 durchsetzt. Ein Lagerglied 80 passt in die Bohrung 78, das von der Verlängerung 76 durchsetzt ist und die Welle 46 drehbar trägt.
Auf der Verlängerung 76 sitzt ein halbes Ketten rad 82, das am Kopf 84 anliegt, der das Glied 80 trägt und das halbe Kettenrad von der Kappe 74 distanziert. Auf der Verlängerung 76 sitzt auch noch die zweite Hälfte 85 des Kettenrades, die an der Ver längerung mit einem Stift 86 befestigt ist. Die beiden halben Kettenräder bilden zusammen ein Kettenrad zur Aufnahme der Kugelkette 66. Letztere ist endlos und ist auf dieselbe Weise über ein ähnliches, auf der untern Sechskantwelle 46 sitzendes Kettenrad ge führt. Durch Ziehen am einen oder andern Ende der Kette 66 werden die beiden Wellen 46 gleichzeitig rotiert und so die Lamellen 20 verschwenkt.
Zum seitlichen Verschieben der Lamellen ist eine Vorrichtung zum Verschieben der beiden Lamellen tragmechanismen relativ zueinander vorgesehen. An der Unterseite jedes Gehäuses 38 ist ein Auge 88 an gebracht, durch das eine Zugschnur 90 läuft. Letztere trägt Perlen 92 in einem gewissen Abstand voneinan der, wie weiter unten näher beschrieben ist.
Das Gehäuse 38 für die am weitesten vom Ket tenrad 82/85 gelegene Lamelle 20 trägt eine Ver schiebestütze 94 (Fig. 4). Letztere weist Beine 96 auf, von denen jedes eine Öffnung aufweist, die vom zu gehörigen Zapfen 54 durchsetzt wird. Die Stützen 94 werden also je von den beiden Zapfen 54 der Ge häuse 38 getragen, und jede Stütze 94 weist eine Büchse 98 auf, die von der Sechskantwelle 46 glei tend durchsetzt ist. Diese Büchse ist vorzugsweise aus Nylon hergestellt für lange Lebensdauer und verrin gerte Reibung. Weiter weist jede Stütze 94 zwei Löcher auf, die von der Zugschnur 90 durchsetzt sind. Beidseitig liegt an der Stütze eine der Perlen 92 auf dem einen Strand der Schnur 90 an.
Wird nun dieser Strand der Schnur 90 gegen das Kettenrad 82, 85 gezogen, so wird die Stütze 94 und damit das Ge häuse 38, auf dem sie montiert ist, auch bewegt. Die ses Gehäuse läuft dann am nächstfolgenden Gehäuse 38 auf, und so weiter bis jedes Gehäuse gegen das beim Kettenrad liegende Ende des Trageisens 63 ver schoben worden ist, wodurch also die Jalousie quer verschoben worden ist. Um die Bewegung der obern und untern Gehäuse 38 zu koordinieren, wird die Schnur 90 über Seilscheiben gezogen, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht.
An jedem Trageisen 63 sitzt an dem vom Kettenrad 82, 85 am weitesten entfernten Ende eine horizontale Seilscheibe 100, und ein Paar vertikaler Seilscheiben 102 sitzt auf den dem Ketten rad 82, 85 am nächsten befindlichen Trageisen 63. Wird also an der endlosen Zugschnur 90 in der einen Richtung gezogen, so werden die Lamellen 20 quer verschoben, und beim Ziehen in der andern Richtung werden die Lamellen in ihre Schliessstellung ver schoben.
Bei Benützung von zwei solcher Jalousien, die sich beim Querverschieben voneinander wegbe wegen, kann eine zweite Verschiebestütze 94 am in nersten Gehäuse 38 montiert werden, die auf die glei che Weise mit der Schnur 90 verbunden ist, um sich in der der oben beschriebenen Wirkungsrichtung ent gegengesetzten Richtung bewegen zu können.
Um die Vertikallamellen 20 zu schliessen, ist jedes Gehäuse 38 mit dem nächsten Gehäuse vorn und hinten durch eine Schiene 104 verankert. Diese Schienen 104 bestehen vorzugsweise aus relativ stei fem Plastikmaterial und weisen einen kurzen Schlitz 106 und einen langen Schlitz 108 auf. Jedes Gehäuse weist einen zum Eingriff in diese Schlitze bestimmten Knopf 110 auf. Diese Knöpfe 110 sind auf einem Zapfen 112 von etwas kleinerer Breite als die beiden Schlitze 106, 108 montiert, während der Knopf selbst eine etwas geringere Breite als die Schlitze 106, 108 quer zum Bewegungsweg der Gehäuse 38 und eine grössere Breite als diese Schlitze in der Gehäusebe wegungsrichtung aufweist.
Die Knöpfe 110 werden in die Schlitze eingesetzt, und das Gehäuse 38 gedreht, wodurch der Knopf die Schiene 104 daran hindert, sich zu lösen. Jeder Knopf wird in einen Schlitz 106 eingesetzt, und der Knopf des nächsten Gehäuses links in Fig. 5 in den Schlitz 108. Das dem Ende eines Schlitzes 108 benachbarte Ende der Schiene 104 ist bei 114 aufwärtsgebogen, um die richtige Überlappung der Schienen beim seitlichen Verschie ben zu gewährleisten.
Soll z. B. in Fig. 5 das am weitesten links befind liche Gehäuse 38 durch ziehen an der Schnur 90 nach rechts bewegt werden, so bewegt sich sein Knopf 110 im Schlitz 108 bis zum Anschlag am nächstfolgenden Gehäuse 38. Wird dann die Schnur 90 in der entgegengesetzten Richtung gezogen, so bewegt sich der Knopf im Schlitz 108 bis zu dessen Ende. Beim weiteren Bewegen würde dann das mit ihm durch die Schiene 104 verankerte Gehäuse 38 bewegt, und so fort, bis jedes Gehäuse 38 und damit jede Lamelle 20 in die Offenstellung bewegt worden ist.
Sollen im Betrieb die Lamellen 20 gleichzeitig verschwenkt werden, so wird die endlose Kette 66 gezogen. Dadurch wird die obere und die untere Sechskantwelle 46 gedreht, und diese beiden Wellen treiben dann über die miteinander im Eingriff ste hende Schnecke 48 und das Schneckenrad 32 die Spindeln 26 und damit die Lamellen 20 gleichzeitig. Die Lamellen können z.
B. um 180 in eine Lage verschwenkt werden, in der sie sich in derselben Ebene befinden und in der ein Maximum von Licht ausgeschlossen ist, oder in eine Stellung, in der die Lamellen zueinander parallel sind und ein Maximum von Licht durchlassen.
Die Lamellen können in beliebiger Stellung durch Ziehen an der Schnur 90 seitlich verschoben werden, wobei durch die Perlen 92 die Stütze 94 und damit das an dieser befestigte Gehäuse 38 auch verschoben wird. Dieses Gehäuse schlägt dann am nächstfolgen den an und verschiebt dieses, und so fort, bis alle Lamellen verschoben worden sind. Sollen nun die Lamellen geschlossen werden, so wird die Schnur 90 in der entgegengesetzten Richtung gezogen und da durch die Stütze 94 und deren Gehäuse 38 in die Schliessstellung bewegt; die Schiene 104 wird dann ausgefahren und verschiebt das nächste Gehäuse in die Schliessstellung, und so weiter, bis alle Lamellen 20 sich in der Schliessstellung befinden.
Beim angeführtenBeispiel werden biegsame Stoff lamellen verwendet; offensichtlich können aber auch steife und metallene Lamellen benützt werden; und ferner kann das untere Gehäuse 38 am Fuss der Lamellen weggelassen werden.