Verfahren zur Herstellung von reaktionsfähige Gruppen enthaltenden Farbstoffen der Anthrachinonreihe Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von reaktionsfähige Grup pen enthaltenden Farbstoffen der Anthrachinonreihe, welche der Formel
EMI0001.0003
entsprechen, worin A Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkyl- rest, R einen Arylrest, R1 einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest,
X Sauerstoff und Y die Aminogruppe oder zusammen mit X die Gruppierung
EMI0001.0011
wobei R2 einen niedrigmolekularen Carbalkoxy- rest, einen niedrigmolekularen Alkylcarbonylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenyl- carbonylrest, und R3, wenn R2 für einen niedrig molekularen Carbalkoxyrest steht, die Hydroxy- gruppe,
einen niedrigmolekularen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest oder, wenn R2 für einen niedrigmolekularen Alkylcarbonylrest oder einen gegebenenfalls sub stituierten Phenylcarbonylrest steht, die Hydroxy- gruppe, Z einen Halogenacetylrest oder den Rest eines zwei an Kohlenstoffatome gebundene Halogenatome enthaltenden Triazins,
m die Zahl 1 oder 2 und n die Zahl 1, 2 oder 3 bedeuten, und worin R und/oder R1 in anderer als in Nachbar stellung zu -NH- bzw. -O- die Gruppe
EMI0001.0043
tragen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet;
dass man 1 Mol eines Farbstoffes der Formel
EMI0001.0045
worin R und/oder R1 in anderer als in Nachbarstellung zu NH- bzw. -O- die Gruppe
EMI0001.0049
tragen, mit m Molen eines funktionellen Derivates einer Halogenessigsäure oder eines drei an Kohlen- stoffatome gebundene Halogenatome enthaltenden Triazins umsetzt.
Die als Ausgangssubstanzen verwendeten Farb stoffe der Formel (Il) sind entweder 1-Amino- anthrachinonderivate oder 3-Aza-benzanthronderivate. Besonders interessante Vertreter der 1-Amino- anthrachinonverbindungen sind z.
B.: 1-Amino-2-phenoxy-4-(4"- oder 5"-amino)- oder -(4"- oder -5"-methylamino)-phenylamino- anthrachinon-4',2"-di-.oder -2',4',2"-trisulfon- säure, 1-Amino-2-(4'-methyl)-, -(4'-äthyl)-, -(4'-tert. butyl)-, -(4'-tert. amyl)- oder -(4'-iso-octyl)-phenoxy-4-(4"-amino)- oder -(4"-methylamino)-phenylamino-anthrachinon- 2',2"-disulfonsäure,
1-Amino-2-(5'-methyl)-phenoxy-4-(4"- oder -5"-amino)-phenylamino-anthrachinon- 2',2"-disulfonsäure, 1-Amino-2-(4'-methyl)-phenoxy-4-(5"-amino)- phenylamino-anthrachinon-2',2"-disulfonsäure, 1-Amino-2-(4'- oder -5'-amino)-phenoxy-4-(4"- oder -5"-amino)-phenylamino-anthrachinon- 2',2"-disulfonsäure, 1-Amino-2-(4'-amino)-phenoxy-4-phenylamino- anthrachinon-2',4"-di- oder -2',2",
4"- trisulfonsäure, 1-Amino-2-(4'-amino)-phenoxy-4-(4"- oder -5"-methyl)- oder -(4"- oder -5"-äthyl)- oder -(4"- oder -5"-chlor)- oder -(4"= oder -5"-methoxy)-phenylan-ino-anthrachinon- 2',2"-disulfonsäure, 1-Amino-2-(4'-tert. amyl)- oder -(4'-iso-octyl) phenoxy-6-(4"-amino)-phenylamino- anthrachinon-2',3"-disulfonsäure, 1-Amino-2-(4'-methyl)-phenoxy-4-[4" (4"'-amino)-phenyl]-phenylamino- anthrachinon-2',
3"'-disulfonsäure. Von den 3-Azabenzanthronderivaten seien die folgenden genannt: 1-Benzoyl- oder 1-Acetyl- oder 1-Carbäthoxy- oder -1-Carbomethoxy-2-hydroxy-4-phenoxy- 6-(4"- oder -5"-amino)- oder -(4"- oder -5"-methylamino)-phenylamino-3-azabenz- anthron-4',2"-di- oder -2',4',2"-trisulfonsäure,
1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy- 2-hydroxy-4-(4'- oder -5'-methyl)- oder -(4'-tert. butyl)- oder -(4'-tert. amyl)- oder -(4'-iso-octyl)-phenoxy-6-(4"- oder -5"-amino)- oder -(4"- oder -5"-methyl amino)-phenylamino-3-azabenzanthron- 2',2"-disulfonsäure,
1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy- 2-hydroxy-4-(4'-amino)- oder -(4'-methyl axnino)-phenoxy-6-phenylamino-3-azabenz- anthron-2',4"-di- oder -2',2",4"-trisulfonsäure, 1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy- 2-hydroxy-4-(4'-amino)-phenoxy-6-(4"- oder -5"-amino)-phenylamino-3-azabenzanthron- 2',2"-disulfonsäure,
1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy- 2-hydroxy-4-(4'-amino)-phenoxy-6-(4"- oder -5"-methyl)-, -(4"- oder -5"-methoxy)- oder -(4"- oder -5"-chlor)-phenylamino-3-azabenz- anthron-2',2"-disulfonsäure, 1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy 2-hydroxy-4-phenoxy-6-(4"-amino)-phenyl- amino-3-azabenzanthron-4',3"-di- oder -2',4',3"-trisulfonsäure,
1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy- 2-hydroxy-4-(4'-tert. amyl)-phenoxy-6 (4"-amino)-phenylamino-3-azabenzanthron- 2',3"-disulfonsäure, 1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy 2-hydroxy-4-(4'-methyl)-phenoxy-6 [4"-(4"'-amino)-phenyl]-phenylamino- 3-azabenzanthron-2',3"'-disulfonsäure, 1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy 2-hydroxy-4-phenoxy-6-[4"-(4"'-amino)
phenyl]-phenylamino-3-azabenzanthron- 4',3"'-di- oder -2',4',3"'-trisulfonsäure, 1-Acetyl- oder 1-Benzoyl- oder 1-Carbäthoxy 2-hydroxy-4-(4'-amino)-phenoxy-6 [4"-(4"'-amino)-phenyl]-phenylamino- 3-azabenzanthron-2',3"'-disulfonsäure, 1-Carbäthoxy-2-methyl- oder -phenyl-4-phenoxy- 6-(4"- oder -5"-amino)- oder -(4"- oder -5"-methylamino)-phenylamino-3-azabenz- anthron-4',2"-di- oder -2',
4',2"-trisulfonsäure, 1-Carbäthoxy- oder 1-Carbomethoxy-2-methyl- oder -phenyl-4-(4'-methyl)- oder -(4'-äthyl)- oder -(4'-tert. butyl)- oder -(4'-tert. amyl)- oder -(4'-iso-octyl)-phenoxy-6-(4"- oder 5"-amino)- oder -(4"- oder -5"-methylamino) phenylamino-3-azabenzanthron- 2',2"-disulfonsäure,
1-Carbäthoxy-2-methyl- oder -phenyl-4- (4'-amino)-phenoxy-6-(4"- oder -5"-amino) phenylamino-3-azabenzanthron- 2',2"-disulfonsäure, 1-Carbäthoxy-2-methyl- oder -phenyl-4 (4'-amino)-phenoxy-6-phenylamino- 3-azabenzanthron-2',4"-di- oder -2',2",4"-trisulfonsäure, 1-Carbäthoxy- oder 1-Carbomethoxy-2-methyl- oder -phenyl-4-(4'-amino)
-phenoxy-6-(4"- oder -5"-chlor)-phenylamino-3-azabenz- anthron-2',2"-disulfonsäure, 1-Carbäthoxy-2-methyl- oder -phenyl-4-phenoxy- 6-(4"-amino)-phenylamino-3- azabenzanthron- 4',3"-di- oder -2',4',3"-trisulfonsäure, 1-Carbäthoxy-2-methyl- oder -phenyl-4- (4'-methyl- oder -tert. amyl)-phenoxy-6- (4" -amino)
-phenylamino-3-azabenzanthron- 2',3"-disulfonsäure, 1-Carbäthoxy-2-methyl- oder -phenyl-4 (4'-methyl)-phenoxy-6-[4"-(4"'-amino) phenyl]-phenylamino-3-azabenzanthron- 2',3"'-disulfonsäure.
Als funktionelle Derivate einer Halogenessigsäure sind vorzugsweise das Anhydrid und das Chlorid der Chloressigsäure zu nennen, während das Cyanur- chlorid als Beispiel eines der verfahrensgemäss zu verwendenden Triazine gelten kann.
Die Umsetzung der als Ausgangssubstanzen zur Anwendung gelangenden Farbstoffe der Formel (II) mit einem funktionellen Derivat einer Halogenessig säure oder eines Halogentriazins wird vorzugsweise in wässerigem Medium durchgeführt. Hierbei kön nen das funktionelle Halogenessigsäurederivat oder das Trihalogentriazin als solche in konzentrierter Form oder aber in einem organischen Lösungsmittel gelöst zur Anwendung gebracht werden. Als Lösungs mittel eignet sich insbesondere Aceton. Die Reak tionstemperatur kann zwischen 0 und 100 C variieren. Will man die Umsetzung bei Temperaturen ober halb 50-60 C, z.
B. mit einem Halogenessigsäure- anhydrid, ausführen, so empfiehlt es sich, in mit einem Rückflusskühler ausgerüsteten geschlossenen Gefässen zu arbeiten.
Die Umsetzung kann in schwach alkalischem, neutralem bis schwach saurem Medium durchgeführt werden, wird vorzugsweise jedoch innerhalb des pH- Bereiches von 10 bis 3 durchgeführt. Zur Neutrali sation des gegebenenfalls entstehenden Halogen wasserstoffs können der Reaktionslösung entweder zu Beginn säurebindende Mittel wie Natriumacetat oder Ammoniumacetat zugesetzt werden, oder man kann während der Umsetzung in kleinen Portionen Natrium- oder Kaliumcarbonat bzw. -bicarbonat in fester, pulverisierter Form oder als konzentrierte wässerige Lösung hinzufügen.
Als Neutralisations- mittel eignen sich aber auch wässerige Lösungen von Natrium- oder Kaliumhydroxyd. Der Zusatz von ge ringen Mengen eines Netz- oder Emulgiermittels zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungsreaktion be schleunigen.
Bei der Umsetzung der funktionellen Derivate einer Halogenessigsäure mit jeder -NH-A-Gruppe bildet sich eine Halogenacetylaminogruppe. Bei der Reaktion der Trihalogentriazinverbindung mit jeder -NH-A-Gruppe setzt sich nur ein Halogenatom mit einem austauschfähigen Wasserstoffatom um.
Nach Beendigung der Kondensation kann der fertige Farbstoff aus seiner gegebenenfalls vorher neutralisierten Lösung oder Suspension mit Natrium- oder Kaliumchlorid ausgesalzen oder mit Säure aus gefällt, hierauf abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet werden.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe eignen sich zum Färben, Klotzen und Bedrucken von Fasern pflanzlicher und tierischer Herkunft, von Fa sern aus regenerierter Cellulose, von Caseinfasern, von animalisierten Cellulosefasern, von synthetischen Polyamidfasern sowie von Gemischen dieser Fasern, und von Leder unter gleichzeitiger oder nachträglicher Behandlung des gefärbten Materials mit alkalisch reagierenden Mitteln in der Wärme. Die erhaltenen Färbungen besitzen gute Licht-, Wasch-, Walk- und Schweissechtheiten.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
<I>Beispiel 1</I> 32,55 Teile des Farbstoffes 1-Amino-2-(4'-tert. butyl) - phenoxy - 4 - (4" - methylamino) - phenylamino - anthrachinon-2',
2"-disulfonsäure werden in 1000 Tei- len Wasser und etwa 15 Teilen 30 %iger Natrium- hydroxydlösung neutral gelöst und nach Zugabe von 9,3 Teilen Cyanurchlorid und 10 Tropfen eines han delsüblichen sulfonierten Fettsäureesters bei 0-5 kräftig gerührt.
Durch Zugabe von kleinen Portionen Kaliumcarbonat hält man den pH-Wert der Emulsion zwischen 6,0 und 8,0. Nachdem die Kondensations reaktion abgeklungen ist, streut man 50 Teile Kalium chlorid hinzu, wodurch sich der neue Farbstoff aus der Lösung ausscheidet. Er wird abfiltriert, mit ver dünnter wässeriger Kaliumchloridlösung gewaschen und im Vakuum bei 50-60 getrocknet. Das erhal tene dunkle Pulver löst sich in Wasser mit violetter Farbe.
Durch Klotzen von Cellulosefasern mit einer wässerigen Lösung dieses Farbstoffes und anschlie ssende Wärmebehandlung in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Mittels werden licht- und nassechte blau stichig violette Färbungen erhalten.
<I>Beispiel 2</I> 38,35 Teile 1-benzoyl-2-hydroxy-4-(4'-methyl) phenoxy-6-(5"-amino)-phenylamino-3-azabenzanthron- 2',2"-disulfonsaures Natrium werden in 1000 Teilen Wasser bei 50 gelöst. Man kühlt die Lösung auf 20 ab und tropft ihr gleichzeitig 14 Teile Chloracetyl- chlorid und die zur Aufrechterhaltung eines pH- Wertes von 8,0 bis 9,0 nötige Menge an 30 o/o-iger Natronlauge innerhalb von 30 Minuten zu.
Die Masse wird noch so lange gerührt, bis in einer Probe die Ausgangssubstanz durch Chromatographie auf einer Talksäule nicht mehr nachgewiesen werden kann.
Man fällt den Farbstoff mittels 60 Teilen Koch salz aus, filtriert ihn ab und trocknet ihn. Durch Mahlen erhält man ein in Wasser mit violettroter Farbe lösliches Pulver. Man erhält damit, auf Cellu- losefasern geklotzt und einer alkalischen Wärmebe handlung unterworfen, licht- und nassechte violett stichig rote Töne.
<I>Färbevorschrift</I> 100 Teile Baumwollsatin werden mit einer zwei prozentigen neutralen wässerigen Lösung des obigen Farbstoffes in Gegenwart von 1 g/1 Türkischrotöl bei Raumtemperatur foulardiert. Das so 'imprägnierte Material wird hierauf bis zum 1,6- bis 2,2fachen seines ursprünglichen Trockengewichtes abgequetscht. Man bringt das feuchte Textilgut in ein Entwicklungs bad (Flottenverhältnis 1 : 50), welches 300 g/1 Koch salz und 5 cm3/1 Natronlauge 36 B6 enthält und eine Temperatur von 90-95 aufweist, und belässt es während 20-30 Minuten in diesem Bad.
Dann wird das so behandelte Textilgut in kaltem Wasser gründlich gespült und anschliessend unter Zusatz von 5 g/1 Seife und 2 g/1 Natriumbicarbonat (Flotten verhältnis 1 :20) während 20 Minuten kochend ge seift. Hierauf wird es nochmals gut gespült und dann getrocknet.
<I>Beispiel 3</I> 33,75 Teile 1-Carbäthoxy-2-methyl-4-phenoxy- 6-(4"-amino)-phenylamino - 3 - azabenzanthron- 4',2"- disulfonsäure werden in 700 Teilen Wasser und 14 Teilen 30 /aiger Natronlauge bei 50 gelöst. Bei dieser Temperatur tropft man in die erhaltene Lö sung geschmolzenes Chloressigsäureanhydrid in klei nen Anteilen ein und gibt ihr gleichzeitig Natrium bicarbonat zu, um den pH-Wert auf 6,0-7,0 kon stant zu halten.
Die Umsetzung ist beendet, wenn in einer Probe die Ausgangssubstanz nicht mehr nach weisbar ist. Man fällt den Farbstoff mit 60 Teilen Natriumchlorid aus, filtriert ihn ab, wäscht den Filter kuchen mit einer Salzsole neutral, trocknet ihn und mahlt ihn. Man erhält ein in Wasser mit orangeroter Farbe lösliches Pulver, welches aus schwach alka lischem Färbebad Fasern aus naürlicher oder regene rierter Cellulose in orangeroten licht- und nassechten Tönen färbt.
<I>Beispiel 4</I> 29,75 Teile 1-Amino-2-(4'-amino)-phenoxy-4 (4"-methyl)-phenylamino-anthrachinon-2',2"-disulfon- säure werden in 1200 Teilen Wasser unter Zusatz von 14 Teilen 30 /aiger Natronlauge bei 50 gelöst. Man kühlt die Lösung auf 0 und tropft sie zu einer Aufschlämmung von 9,3 Teilen Cyanurchlorid in 300 Teilen Eiswasser und 10 Tropfen eines handels üblichen sulfonierten Fettsäureesters. Man rührt bei 0-5 und sorgt durch Zugabe von kleinen Por tionen Natriumcarbonat dafür, dass der pH-Wert der Emulsion zwischen 6,0 und 8,0 bleibt.
Wenn die Kondensation beendet ist, salzt man den erhaltenen Farbstoff aus, saugt ihn ab, wäscht ihn mit einer Salzsole und trocknet ihn im Vakuum bei 50 . Nach dem Mahlen erhält man ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit violetter Farbe löst. Durch Klotzen von Cellulosefasern mit einer wässerigen Lösung dieses Farbstoffes und anschliessende Wärmebehand lung in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Mittels werden licht- und nassechte violette Färbungen er halten.
<I>Beispiel 5</I> 33,1 Teile 1-Acetyl-2-hydroxy-4-(4'-amino)-phen- oxy - 6 - (4"-amino) - phenylamino - 3 - azabenzanthron- 2',2"-disulfonsäure werden in<B>1000</B> Teilen Wasser unter Zusatz von 14 Teilen 30 /aiger Natronlauge gelöst. Die auf 0 abgekühlte Lösung wird im Ver laufe von etwa 1 Stunde in eine kräftig gerührte Cyanurchloridaufschlämmung eingetropft.
Die Cyanur- chloridaufschlämmung wird in der Weise hergestellt, dass man die Lösung von 18,6 Teilen Cyanurchlorid in 100 Teilen Aceton in 600 Teile Eiswasser eingiesst.
Man rührt weiter bei 0-5 und hält den pH- Wert des Gemisches mittels 30 /aiger Natrium hydroxydlösung zwischen 6,0 und 7,5.
Die Isolierung des Farbstoffes wird in der im Beispiel 4 beschriebenen Weise ausgeführt. Die aus schwach alkalischem Bad auf Cellulosefasern erhal tenen roten Färbungen sind licht-, schweiss- und waschecht.
Die folgende Tabelle 1 enthält weitere reaktions fähige Gruppen enthaltende Farbstoffe, welche nach dem Verfahren der Beispiele 1 bis 5 erhältlich sind. Sie entsprechen der Formel
EMI0004.0056
und sind durch die Symbole R-NH- und Ri O- sowie durch den Farbton ihrer Färbungen auf Baumwolle gekennzeichnet. Zur Vereinfachung der Nomenklatur wurde für den Dichlortriazinylrest
EMI0004.0062
die Abkürzung DTZ benützt.
EMI0005.0001
<I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb> Beispiel <SEP> Farbton
<tb> Nr. <SEP> R1-0- <SEP> R-NH- <SEP> der <SEP> Färbung <SEP> auf
<tb> Baumwolle
<tb> 6 <SEP> 2',4'-Disulfo-phenoxy <SEP> 4"-Chloracetylamino-2"-sulfo-phenylamino <SEP> blauviolett
<tb> 7 <SEP> do. <SEP> 4"-[(4"'-Chloracetylamino-3l"-sulfo)- <SEP> do.
<tb> phenyl]-phenylamino
<tb> $ <SEP> 4'-tert. <SEP> Amyl-2'-sulfo-phenoxy <SEP> 4"-DTZ-Amino-2"-sulfo-phenylamino <SEP> do.
<tb> 9 <SEP> 4'-Methyl-2'-sulfo-phenoxy <SEP> 4"-[(4"-DTZ-Amino-3l"-sulfo)- <SEP> do.
<tb> phenyl]-phenylammo
<tb> 10 <SEP> 4'-Chloracetylamino-2'-sulfo-phenoxy <SEP> 4"-Chloracetylamino-2"-sulfo-phenylamino <SEP> do.
<tb> 11 <SEP> 4'-DTZ-Amino-2'-sulfo-phenoxy <SEP> 4"-Chlor-2"-sulfo-phenylamino <SEP> do.
Die folgende Tabelle 2 enthält einige reaktions fähige Gruppen enthaltende Farbstoffe, welche eben falls nach dem Verfahren der Beispiele 1 bis 5 erhältlich sind. Sie entsprechen der Formel und sind durch die Symbole R-NH-, R1-0-3 R2, R3 sowie durch den Farbton ihrer Färbungen auf Baumwolle gekennzeichnet.
Zur Vereinfachung der Nomenklatur wurde für den Dichlortriazinylrest
EMI0005.0007
Rs
<tb> /N <SEP> v
<tb> c <SEP> -c <SEP> c-cl
<tb> R2 <SEP> --C <SEP> N <SEP> N <SEP> N
<tb> R1
<tb> C1
<tb> die <SEP> Abkürzung <SEP> DTZ <SEP> benützt.
<tb> O <SEP> NH-R
EMI0005.0008
<I>Tabelle <SEP> 2</I>
<tb> Farbton
<tb> Beispiel <SEP> R? <SEP> R2 <SEP> R1-0- <SEP> R-NH- <SEP> der <SEP> Färbung <SEP> auf
<tb> Nr. <SEP> Baumwolle
<tb> 12 <SEP> Hydroxy <SEP> Acetyl <SEP> 4'-Iso-octyl- <SEP> 4"-Chloracetylamino- <SEP> violettstichig
<tb> 2'-sulfo-phenoxy <SEP> 2"-sulfo-phenylamino <SEP> rot
<tb> 13 <SEP> do. <SEP> Benzoyl <SEP> 4'-Methyl-2'-sulfo- <SEP> do. <SEP> do.
<tb> phenoxy
<tb> 14 <SEP> do.
<SEP> Carbäthoxy <SEP> 2',4'-Disulfo-phenoxy <SEP> 4"-[(4"'-DTZ-Amino)-3"'- <SEP> do.
<tb> sulfo-phenyl]-phenylamino
<tb> 15 <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 4'-DTZ-Amino- <SEP> 5"-Methyl-2"-sulfo-phenyl- <SEP> do.
<tb> 2'-sulfo-phenoxy <SEP> amino
<tb> 16 <SEP> do. <SEP> Benzoyl <SEP> 4'-tert. <SEP> Butyl-2'-sulfo- <SEP> 5"-Chloracetylamino- <SEP> do.
<tb> phenoxy <SEP> 2"-sulfo-phenylamino
<tb> 17 <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 4' <SEP> Methyl-2'-sulfo- <SEP> 4"-N-Chloracetyl-N-methyl- <SEP> do.
<tb> phenoxy <SEP> amino-2"-sulfo-phenylamino
<tb> 18 <SEP> do. <SEP> Acetyl <SEP> do. <SEP> 4"-Chloracetylamino- <SEP> do.
<tb> 3"-sulfo-phenylamino
<tb> 19 <SEP> Methyl <SEP> Carbäthoxy <SEP> do. <SEP> do. <SEP> orangerot
EMI0006.0001
<I>Tabelle <SEP> 2</I> <SEP> (Fortsetzung)
<tb> Beispiel <SEP> Farbton
<tb> Nr.
<SEP> R3 <SEP> R2 <SEP> R1-0- <SEP> R-NH- <SEP> der <SEP> Färbung <SEP> auf
<tb> Baumwolle
<tb> 20 <SEP> Methyl <SEP> Carbäthoxy <SEP> 4'-tert. <SEP> Amyl-2'-sulfo- <SEP> 4"-Chloracetylamino- <SEP> orangerot
<tb> phenoxy <SEP> 2"-sulfo-phenylamino
<tb> 21 <SEP> Phenyl <SEP> do. <SEP> 2',4'-Disulfo-phenoxy <SEP> 4"-[(4"'-Chloracetylamino)- <SEP> do.
<tb> 3"'-sulfo-phenyl]-phenylamino
<tb> 22 <SEP> do. <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 4"-[(4"'-DTZ-Amino)-3"'- <SEP> do.
<tb> sulfo-phenyl]-phenylamino
<tb> 23 <SEP> Methyl <SEP> do. <SEP> 4'-Iso-octyl- <SEP> 5"-DTZ-Amino-2"-sulfo- <SEP> do.
<tb> 2'-sulfo-phenoxy <SEP> phenylamino
<tb> 24 <SEP> do. <SEP> Carbomethoxy <SEP> do. <SEP> 4"-N-DTZ-N-methyl-amino- <SEP> do.
<tb> 2"-sulfo-phenylamino
<tb> 25 <SEP> do.
<SEP> Carbäthoxy <SEP> 4'-DTZ-Amino- <SEP> 4"-Methyl-2"-sulfo- <SEP> do.
<tb> 2'-sulfo-phenoxy <SEP> phenylamino
<tb> 26 <SEP> do. <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 4"-Chlor-2"-sulfo- <SEP> do.
<tb> phenylamino
<tb> 27 <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 4'-Chloracetylamino- <SEP> 4"-Methoxy-2"-sulfo- <SEP> do.
<tb> 2'-sulfo-phenoxy <SEP> phenylamino
<tb> 28 <SEP> Phenyl <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 2",4"-Disulfo-phenylamino <SEP> do.
<tb> 29 <SEP> do. <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 4"-Chloracetylamino- <SEP> do.
<tb> 2"-sulfo-phenylamino
<tb> 30 <SEP> Hydroxy <SEP> Benzoyl <SEP> do. <SEP> do. <SEP> violettrot
<tb> 31 <SEP> do. <SEP> Carbomethoxy <SEP> do. <SEP> do. <SEP> do.
<tb> 32 <SEP> do. <SEP> do. <SEP> 4'-Methyl-2'-sulfo- <SEP> do. <SEP> do.
<tb> phenoxy
<tb> 33 <SEP> do.
<SEP> Benzoyl <SEP> 4'-Amyl-2'-sulfo- <SEP> 4"-(Dichlorpyrimidinamino)- <SEP> violett
<tb> phenoxy <SEP> 2"-sulfo-phenylamino
<tb> 34 <SEP> Methyl <SEP> Carbomethoxy <SEP> 4'-Methyl-2'-sulfo- <SEP> do. <SEP> orangerot
<tb> phenoxy