CH334626A - Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diamino-cycloalkanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diamino-cycloalkanen

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CH334626A
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Charles Dr Simon
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Geigy Ag J R
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D233/66Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/70One oxygen atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diamino-cycloalkanen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von 1,   2-      Diamino-cycloalkanen, welche    beispielsweise wertvolle Ausgangsstoffe für Heilmittel für Tiere und Pflanzen,   Schädlingsbekämpfungs-    mittel und Textilhilfsmittel darstellen.



   Es wurde überraschenderweise gefunden, dass man 1,2-Diamino-cycloalkane mit 6 bis 8 Ringgliedern entsprechend der Formel
EMI1.1     
 worin   R    einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1,4-,   1,    5- oder 1, 6-ständigen Valenzen, und   R'Was-      serstoff    oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest,   welcher aueh    inerte Substituenten tragen kann, bedeuten, aus den leicht zugänglichen   a-Halogen-cycloalkanonen    der Formel
EMI1.2     
   worin Hal    Chlor oder Brom bedeutet und R die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, in einer mit guten Ausbeuten   durchführ-    baren dreistufigen Realitionsfolge herstellen kann,

   indem man ein   Halogenketon    der Formel II mit einem Harnstoff der Formel
H2N-CO-NH-R'III worin   R'die    unter Formel I angegebene Be  deutung    hat, in Gegenwart eines   Halogen-    wasserstoffacceptors erhitzt, das entstandene Polymethylenimidazolon der Formel
EMI1.3     
 mittels katalytisch aktiviertem. Wasserstoff zu einem Cycloalkylenharnstoff der Formel
EMI1.4     
 hydriert, und diesen in   mineralsaurem    Medium zu einem   1,      2-Diamino-cycloalkan    der Formel I hydrolysiert.



   Als Halogenwasserstoffacceptor kann beispielsweise   ein Uberschuss an Harnstoff    bzw. substituiertem Harnstoff von mindestens der halben molaren Menge dienen. Zweckmässig verwendet man in diesem Falle etwa zwei Mol oder mehr Harnstoff auf ein Mol Halogenketon und verfolgt den Reaktionsverlauf anhand der   Kohlendioxydentwicklung.    Andere in Frage kommende Halogenwasserstoffacceptoren sind beispielsweise   Magnesiumoxyd,    Calciumearbonat, Dimethylanilin und Kaliumcarbonat. 



   Die Reaktion zwischen Halogencycloalkanon und Harnstoff setzt meist zwischen   50-150     ein und geht unter Wärmeentwicklung vor sich, so dass meist die Verwendung eines organischen   Losungs-und    Verdünnungsmittels zur Beherrschung des   Reaktionsverlaufes notig    ist.



  Als geeignete Verdünnungsmittel haben sich   Diäthylenglykoläther,    wie z. B. der   Diäthylen-      glykoldiäthyläther,    erwiesen.



   Als Ausgangsstoffe der Formel II kommen zum Beispiel :   
2-Chlor-cyclohexanon,
2-Brom-cyclohexanon,       3-Chlor-l-methyl-cyelohexanon-    (2),    4-Chlor-    : l-methyl-cyclohexanon- (3),
3-Chlor-1-methyl-cyclohexanon- (4),   
2-Chlor-und 2-Brom-cye. loheptanon sowie    auch   anellierte    Halogencycloalkanone, wie z. B. das   2-Chlor-und    das   2-Brom-tetralon-(I)    in Frage.



   Als Ausgangsstoffe der Formel III   kön-    nen neben dem unsubstituierten Harnstoff beispielsweise der   N-Methyl-,      N-Äthyl-,      N-cyclo-    hexyl-oder   N-Phenyl-harnstoff    verwendet werden.



   Geeignete Katalysatoren für die Hydrierung der Polymethylenimidazolone der Formel IV sind z. B. Nickelkatalysatoren wie Raney-Nickel oder Nickel auf Kieselgur.



   Als Losungsmittel kommen bei der Hydrierung zum Beispiel Alkohole, wie Athanol, Propanol usw. in Betracht. Der Wasserstoff wird mit Vorteil unter Druck bei Temperaturen von   100-200  einwirken gelassen,    bis die theoretische Menge aufgenommen ist.



   Die Hydrolyse der Cycloalkylenharnstoffe zu den gewünschten Endstoffen kann mittels Mineralsäure, z. B.   60 /oiger Schwefelsäure    mit guter Ausbeute durchgeführt werden.



   Die erfindungsgemäss erhältlichen 1,2-Di  amino-cycloalkane    lassen sich im Gegensatz zu den Produkten aus andern Verfahren quantitativ in einheitliche kristallisierte Derivate überführen. Nach ihrem Verhalten gegen über Verbindungen mit zwei reaktionsfähigen Gruppen kann vermutet werden, dass die beiden Aminogruppen zueinander in   cis-Stellung    stehen, während sie in den   Hauptprodukten    anderer technischer Verfahren zueinander in trans-Stellung stehen. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglieht somit, Verbindungen in technischem   Massstab mit guter Ausbeute her-    zustellen, welche bisher nur sehwer zugängliel waren.



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewiehtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu emS. Die   Temperature    sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel 1
Eine   Misehung    von 66 Teilen Harnstoff und 100   Volumteilen Diäthylenglykol-diäthyS-    äther werden zusammen auf 140  erhitzt, bis der Harnstoff geschmolzen ist. Hierauf lässt man unter   energischem    Rühren innert 20 bis 30 Minuten 66 Teile friseh destilliertes   2-Chlor-      eyelohexanon    zutropfen, wobei die Temperatur trotz Entfernen der Heizung bis gegen   150     ansteigt und   gleichzeitig Kohlendioxyd      entweieht.    In der Flüssigkeit bemerkt man bald eine fortsehreitende Ausscheidung weisser Kristalle. Naeh beendetem Zutropfen rührt man noch etwa eine halbe Stunde bei 140 , bis die   Kohlendioxydabspaltung    abgeklungen ist.

   Hierauf lässt man abkühlen, rührt das breiige Reaktionsgemisch in   200    Teile Wasser ein und saugt ab. Das Filtergut wird mit Wasser gewaschen und anschliessend getroeknet. Das so erhaltene rohe   4,      5-Cyclo-tetra-      methylen-imida. zol-2-on    wird in etwa 200 Volumteilen abs. Alkohol bei Siedetemperatur suspendiert, dann abgekühlt und abfiltriert.



   Gewünschtenfalls kann dieses vorgereinigte Produkt aus absolutem   Äthanol umkristalli-    siert werden, worauf es bei   290-3000 unter    Zersetzung schmilzt.



   Zur Hydrierung suspendiert man   28    Teile   4.    5-Cyclotetramethylenimidazol-2-on in 200 Volumteilen abs. Äthanol, fügt 10 Teile   Raney-    Nickel hinzu und lässt bei   135   Wasser-    stoff unter   120-125 atm. Druck einwirken,    bis die Wasserstoffaufnahme der theoretisch erforderlichen Menge entspricht. Hierauf wird vom Katalysator abfiltriert, das Losungsmittel abgedampft und der Rüekstand im Vakuum destilliert. Der N,   N'-Cyclohexylemharnstoff    geht unter 14 mm Druck bei   218-220  über    (Smp.   149-150).   



   Zur Hydrolyse erhitzt man unter Rühren 14 Teile   N,      N'-Cyclohexylenharnstoff    mit 30 Teilen   60''/odger Schwefelsäure.    Bei   95     beginnt langsam   Kohlendioxydentwieklung,    welche bei   105       lebhaft    wird. Diese Temperatur wird etwa 1 Stunde beibehalten, bis die Kohlen   dioxydentwicklung aufhört und das Reaktions-    gemiseh als klare Lösung vorliegt. Nach dem Abkühlen wird mit konz. Natronlauge unter Aussenkühlung vorsichtig alkalisch gestellt   (z.    B. mit 80 Teilen 31,5 /oiger Lauge) und die ausgeschiedene Base mit Äther extrahiert.



  Der   Ätherextrakt    wird eingedampft und über   3-4 Teilen Natriumhydroxyd    destilliert. Das in einer Ausbeute von   7580  lo erhaltene,      steriseh einheitliehe    1,2-Diamino-eyelohexan ist ein farbloses, flüssiges, in Wasser leicht lösliehes Produkt, das unter   1.    mm Druck   bei 70-73  siedet,    und begierig Kohlensäure anzieht.



   Beispiel 2
In analoger Weise erhält man unter Verwendung von 73 Teilen   2-Chlor-eycloheptanon      (kip14      96-98 )    und 66 Teilen Harnstoff in   110    Teilen   Diäthylenglykol-diäthyläther    das   4.    5-Cyclopentamethylen-imidazol-2-on (Smp.



  310-320  aus Isopropanol unter Zersetzung), welches sich wie oben beschrieben zum N,   N'-      Cyeloheptylen-harnstoff    vom Smp.   253     (aus Methanol) hydrieren lässt.



   31 Teile N,   N'-Cycloheptylen-harnstoff    und 60 Teile   65'Vodge Schwefelsäure    werden etwa 15 Stunden bei 135-145  Innentemperatur   ge-    rührt. Nach dieser Zeit ist die   Kohl. endioxyd-    entwieklung praktisch beendet. Man kühlt ab, verdünnt mit 40 Teilen Wasser und stellt mit konz. Natronlauge alkalisch, worauf sich das 1,2-Diamino-eyeloheptan als   61    abscheidet. Es wird mit Äther extrahiert, der Extrakt mit Natriumsulfat getroeknet, eingedampft und der Rüekstand über   Natriumhydroxyd    destilliert.

   Das 1,2-Diamino-eyeloheptan siedet unter   23    mm Druck bei 106-107  und wird aus dem   N,      N'-Cycloheptylen-harnstoff    in einer Ausbeute von etwa   80 /o erhalten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diamino-eyeloalkanen der Formel EMI3.1 worin R einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1,4-, 1, 5-oder 1, 6ständigen Valenzen, und R'Was- serstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest, welcher auch inerte Substituenten tragen kann, bedeuten, dadurch gekennzeich- net, dass man ein Halogenketon der Formel EMI3.2 mit einem Harnstoff der Formel H2N-CO-NH-R' in Gegenwart eines Halogenwasserstoffaccep- tors erhitzt,
    das entstandene Polymethylenimidazolon der Formel EMI3.3 mittels katalytisch aktiviertem Wasserstoff zu einem Cycloalkylenharnstoff der Formel EMI3.4 hydriert, und diesen in mineralsaurem Medium zu einem 1,2-Diamino-eyeloalkan hydrolysiert.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Halogenwasser- stoffacceptor einen Überschuss von mindestens der halben molaren Menge des. zur Anwen dung gelangenden Harnstoffes verwendet.
CH334626D 1955-06-16 1955-06-16 Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diamino-cycloalkanen CH334626A (de)

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