CH321532A - Verfahren zur Aufarbeitung des verbrauchten Waschwassers von explosiven Salpetersäureestern - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung des verbrauchten Waschwassers von explosiven Salpetersäureestern

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CH321532A
CH321532A CH321532DA CH321532A CH 321532 A CH321532 A CH 321532A CH 321532D A CH321532D A CH 321532DA CH 321532 A CH321532 A CH 321532A
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CH
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explosive
washing water
liquid
nitric acid
aromatic
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Gordon Allan William
Bentley Roy
Raymond Carding John
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Ici Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/02Preparation of esters of nitric acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0091Elimination of undesirable or temporary components of an intermediate or finished product, e.g. making porous or low density products, purifying, stabilising, drying; Deactivating; Reclaiming
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2101/00Nature of the contaminant
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    • C02F2101/38Organic compounds containing nitrogen

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Aufarbeitung des verbrauchten Waschwassers von explosiven Salpetersäureestern
Vorliegende Erfindung bezieht sieh auf die Aufarbeitung des bei der Herstellung explosiver Salpetersäureester anfal  lenden verbrauchten Waschwasse. rs und    die   Nutzbarmachung des    bei der Aufarbeitung erhaltenen Produktes.



   Bei der Herstellung flüssiger, explosiver Salpetersäureester mehrwertiger Alkohole wird der Alkohol mit Nitriersäure behandelt, die   gewohnlieh    aus einer Mischung von Sal  petersäure    und Schwefelsäure besteht, wonach man den flüssigen Salpetersäureester so gut   als moglieh von    der verbrauchten   Säure-      misez    abtrennt. Der abgeschiedene   flüs-      sige,    explosive Ester ist beträchtlich diehter als Wasser und wird in der Regel stufenweise   ausyewasehen,    das heisst zuerst mit Wasser und dann mit verdünnten wässrigen Alkali  liiwngen, wodurch er    stabilisiert wird.

   Zu den so erhaltenen verbrauchten Waschwassern kann man andere wässrige Ströme, die   flüs-      sige, explosive Salpetersäureester    enthalten, geben die sehliessliehe Mischung kann sauer oder alkalisch sein. Das verbrauchte   Wasehwasser enthält genügend flüssigen    ex  plosiven Salpetersäureester, um    dessen Hand  habung gefährlich zu machen.    So wird das verbrauchte Wasehwasser gewöhnlich durch einen Abscheider geführt, in dem ein Teil des ungelösten flüssigen, explosiven Salpeter  säureesters    sieh abscheidet und zurückgewonnen wird, doch enthält das Wasser immer noch eine kleine Menge gelösten und suspendierten Ester, der sich nachträglich, besonders   lei    kaltem Wasser,

   ausscheiden und zu gefährlichen lokalen Ansammlungen führen kann.



   Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung zur Aufarbeitung eines Stromes von ver  brauehtem    Waschwasser aus der Fabrikation von flüssigen, explosiven Salpetersäureestern ist dadurch gekennzeichnet, dass man diesen Strom mit einem Strom einer Flüssigkeit, die mindestens vorwiegend aus einem flüssigen, niehtexplosiven, aromatisehen Nitrokohlenwasserstoff besteht, emulgiert, wobei man die Menge des emulgierten Kohlenwasserstoffes so bemisst, dass das Waschwasser praktisch vom explosiven Salpetersäureester befreit wird und dass die entstehende Lösung dieses Esters im aromatischen Nitrokohlenwasserstoff genügend verdünnt ist, dass keine Detonation entstehen kann, worauf man den entstandenen Strom der Emulsion sich in die wässrige und   niehtwässrige    Phase trennen lässt.

   Die   niehtwässrige    Phase enthält dann den Ester im niehtexplosiven, aromatischen Nitrokohlenwasserstoff gelöst. 



   Die   niehtwässrige    Phase kann zur   Emul-      gierung von    weiterem verbrauchtem Wasehwasser verwendet werden. Die schliesslich anfallende   niehtwässrige    Phase wird, wenn sie sauer ist, zweckmässig mit verdünnter   wässri-    ger Alkalilosung neutralisiert.



   Gewünschtenfalls kann die so erhaltene   niehtwässrige    Phase zur Herstellung von Sprengstoffmischungen verwendet werden.



   Der niehtexplosive aromatische Nitrokohlenwasserstoff ist vorzugsweise ein solcher, der bei Temperaturen über 5  C flüssig bleibt.



  Vorzugsweise verwendet man   o-Nitrotoluol,    doch ist es auch möglich, andere   niehtexplo-    sive, flüssige, aromatisehe Nitrokohlenwasserstoffe zu verwenden, z. B. flüssige Mischungen von   Mononitroxylolen.   



   Die Emulgierung des Waschwassers mit dem Strom des flüssigen, nichtexplosiven,    aromatischen Nitrokohlenwasserstoffes kann    in einer Zentrifugalpumpe oder mittels eines Luftstromes erfolgen und die anschliessende Trennung des Extraktes vom extrahierten Waschwasser kann in einem ruhenden Abscheider oder in einer Zentrifuge erfolgen.



   Eine Lösung, die gleiche   Gewiehtsteile      Nitroglycerin und o-Nitrotoluol enthält,    detoniert nicht, wenn man sie mit einer 28 g   (1    oz)   Tetrylpille    zündet, doch ist es vorteilhaft, den Kreislauf des   o-Nitrotoluols    zu   nnterbre-      ehen,    bevor diese Nitroglyeerinkonzentration erreicht ist. Das   o-Nitrotoluol    kann z.   B.    so lange verwendet werden, bis es   10-20    % seines eigenen Gewichtes an Nitroglyeerin enthält.



   Die Erfindung betrifft auch eine Vorriehtung zur Durchführung des Verfahrens zur Aufarbeitung des   verbrauehten Wasehwas-    sers, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen Lagertank für das verbrauchte Wasehwasser, einen Lagertank für   clen    flüssigen, niehtexplosiven, aromatischen Nitrokohlen Wasserstoff, 1 Mittel zur Emulgierung dieses Nitrokohlenwasserstoffes mit dem   verbrauch-    ten   Wasehwasser,    einen Separator mit Mitteln zur Zuführung der gebildeten Emulsion, eine Rohrleitung zur Abführung cles in diesem sich abseheidenden extrahierten Waschwassers sowie eine Leitung zur Rückführung des sieh ebenfalls   abseheidenden    niehtexplosiven, aro  matisehen    Nitrokohlenwasserstoffes in dessen   Lagertank,

  zwecksWiedereinführung'in    den Kreislauf, enthält.



   Eine bevorzugte Ausführungsform einer   solehen      Vorriehtung ist    in der beiliegenden   Zeiehnung seliematiseh dargestellt.    Das   Waseh-      wasser gelangt dureh    die   Zuführleitung l    in den Lagertank   2 und von da dureh    die   Lei-    tung 3, das Ventil 4 und die Leitung 5 zur Zentrifugalpumpe 6. Ein niehtexplosiver, aro  matischer    Nitrokohlenwasserstoff aus dem Tank 7 kommt dureh die Leitung 8, das   Ven-    til 9 und die Leitung 5 ebenfalls zur Zentri  galpumpe      6,    wobei mit dem   Wasehwasser    emulgiert wird.

   Die Emulsion gelangt durch die Leitung 10 in den Separator 11, aus dem das   extralilerte Wasehwasser dureh    die Lei  tung      12,    das Ventil 13 und die   Leitung 14 ab-    fliesst, und die   Nitrokohlenwasserstofflosung    des Extraktes kehrt dureh die   Leitung 15,    das Ventil 16 und die Leitung 17 in den Tank 7   zurück.    Wenn der Gehalt an flüssigen, explosiven Salpetersäureestern im   Nitrokohlen-    wasserstof den gewünsehten Grad   erreieht    hat,

   wird die   Losung    dureh das Ventil 18 und die Leitung 19 aus dem System entfernt und durch das Ventil 21 und die Leitung 20 fri   seher aromatischer Nitrokohlenwasserstoff zu-    geführt.



   Das Verfahren der Erfindung wird durch das folgende Beispiel erläutert :
Beispiel    Wasehwasser aus    einer   Nitroglyeerin-    fabrik, das 0, 35% Nitroglycerin enthÏlt, wird mit einem   Durchsatz von 11 340 kg    in 8 Stunden in die oben   besehriebene    Apparatur eingef hrt.   454      kg o-Nitrotoluol werden konti-      nuierlieh    mit   soleher      Geschwindigkeit    im Kreislauf geführt, dass das Volumen des   AN'asehwassers zu dem des o-NitrÏtoluols    im Separator 11 ein Verhältnis von   2 : 1 aufweist.   



  Dies genügt, um das   Nitroglycerin    praktiseh   aus    dem   Waschwasserzuextrahieren.    Das ex  trahierte Waschwasser enthält    0, 05% Nitro  glycerin    und die fertige o-Nitrotoluollösung enthält 7,   0  /o Nitroglycerin    und eine kleine Salpetersäure, die mit verdünnter Sodalosung neutralisiert wird.



   Der neutralen Lösung kann man gew nschtenfalls die für Sprengstoffe übliehen Zusätze einverleiben, so dass man einen von beispielsweise folgender Zu  sammensetzung erhält    :
Nitroglycerin 27, 0 Teile    Schiessbaumwolle    0, 75       
Ammoniumnitrat 40, 45  
Natriumehlorid 24, 0      Eiehelselialenmehl    3, 5  
Ton 2,   5.      o-Nitrotoluoll¯sung 1,8?    PATENTANSPRITCH    I    Verfahren zur Aufarbeitung    eines Stromes von verbrauchtem Waschwasser aus der Fabrikation flüssiger, explosiver Salpetersäureester, dadurch gekennzeichnet, dass man   diesesWasehwassermit    einem   Flüssigkeits-    strom emulgiert, der mindestens vorwiegend aus einem flüssigen, niehtexplosiven,

   aromati  schen Nitrokohlenwasserstoff besteht,    und das des mit dem Waschwasser emulgierten Nitrokohlenwasserstoffes zum Waschwasser so   bemisst, dass das emulgierte Wasch-    wasser praktisch vom flüssigen, explosiven Salpetersäureester befreit wird und dass die   erhaltene Losung    dieses Esters im aromati  sellez      Nitrokohienwasserstoff    genügend ver  dünnt    ist, um das Ausbreiten einer Explosion   wu    verhindern, wonaeh man den entstandenen   Emulsionsstrom sich in    die wässrige Phase und die   nichtwässrige Phase    trennen lässt.



   UNTERANSPRÜCHE    1..      Verfahren naeh Patentansprueh I,    da  durch gekennzeichnet, dass man    die niehtwässrige Phase zur Emulgierung einer weite  ren Menge verbrauchten Wasehwassers    verwendet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die nicht- wässrige Phase mit verdiinnter Alkalilösung neutralisiert.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man einen nicht- explosiven aromatischen Nitrokohlenwasserstoff verwendet, der bei Temperaturen über 5 C flüssig bleibt.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der nichtexplosive, aromatische Nitrokohlenwasserstoff o-Nitrotoluol ist.
    5. Verfahren naeh Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Emulgie- rung in einer Zentrifugalpumpe durchführt.
    PATENTANSPRUCH II Vorriehtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, enthaltend einen Lagertank für das verbrauchte Waschwasser, einen Lagertank für den flüssigen, nichtexplosiven, aromatischen Nitrokohlenwasserstoff, Mittel zur Emulgierung dieses Nitrokohlenwasserstoffes mit dem verbrauchten Waschwasser, einen Separator mit Mitteln zur Zuführung der gebildeten Emulsion, eine Rohrleitung zur Abführung des in diesem sich abscheidenden extrahierten Waschwassers sowie eine Leitung zur Rückführung des sieh ebenfalls abscheidenden nichtexplosiven, aro matischen Nitrokohlenwasserstoffes in dessen Lagertank, zwecks Wiedereinführung in den Kreislauf.
    PATENTANSPRUCH III Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenen nichtwässri- gen Phase, die einen flüssigen, explosiven Sal petersäureester in einem nichtexplosiven, aromatischen Nitrokohlenwasserstoff gelöst enthält, zur Herstellung von Sprengstoffmi sehlingen.
CH321532D 1952-08-27 1953-07-23 Verfahren zur Aufarbeitung des verbrauchten Waschwassers von explosiven Salpetersäureestern CH321532A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111056887A (zh) * 2019-12-23 2020-04-24 青海海西东诺化工有限公司 一种炸药生产废水回收利用生产乳化炸药的方法

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