CH297965A - Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen. - Google Patents

Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen.

Info

Publication number
CH297965A
CH297965A CH297965DA CH297965A CH 297965 A CH297965 A CH 297965A CH 297965D A CH297965D A CH 297965DA CH 297965 A CH297965 A CH 297965A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
switch
circuit unit
arc
parallel
current
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Aktieng Siemens-Schuckertwerke
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Publication of CH297965A publication Critical patent/CH297965A/de

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/59Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
    • H01H33/596Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switch and not otherwise provided for, e.g. for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle for interrupting dc

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
    Einrichtung      zum   Unterbrechen von    Gleichstromkreisen.   Es sind Schalter zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen bekannt, bei denen zu den Schalterkontakten ein Kondensator parallel geschaltet ist, der durch den beim Schalten an den Schalterkontakten auftretenden Spannungsabfall aufgeladen wird und dadurch den    Absehaltvorgang   erleichtert. 



  Die neue Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen, insbesondere für    Gleiehstromhochspannungsanlagen,   bei der zu den Kontakten eines Schalters eine mindestens einen Kondensator umfassende Schaltungseinheit parallel geschaltet ist, unterscheidet sich von dem Bekannten dadurch, dass Mittel vorgesehen sind, durch die die Spannung an der Schaltungseinheit zu dem Zeitpunkt, da die Entfernung beider Kontakte des Schalters so gross geworden ist., dass ein    Wiederzünden   eines durch Einwirkung äusserer Einflüsse unterbrochenen    Lichtbogens   unmöglich ist, plötzlich erhöht wird, derart, dass der Strom der Schaltungseinheit mindestens gleich dem    Abschaltstrom   des Schalters ist.

   Durch die plötzliche Erhöhung der    Spannung   an der Schaltungseinheit und den dadurch bedingten hohen Ladestrom des Kondensators kann dem Schaltlichtbogen so viel Strom entzogen werden, dass der Lichtbogen kurze Zeit nach dem    Einsetzen   der Spannungserhöhung an der Schaltungseinheit erlischt. Wegen der dem Lichtbogen entzogenen Energie wird in dem kritischen Zeitbereich die Spannung am Lichtbogen und damit auch die    Spannung   an der Schaltungseinheit zusätzlich erhöht, so dass der Löschvorgang dadurch wesentlich unterstützt wird. 



  Gegenüber bekannten Schaltern mit Parallelkondensator hat die Erfindung den Vorteil, dass man mit einem kleineren Kondensator auskommen kann. Ein weiterer Vorteil des Schalters besteht darin, dass er auch bei kleinen Strömen einwandfrei arbeitet. Ein besonders zweckmässiges Mittel zur plötzlichen Erhöhung der Spannung an der Schaltungseinheit besteht darin, dass in dem gewünschten Zeitpunkt der Spannungsabfall am Lichtbogen des Schalters plötzlich erhöht. wird. Man kann dies    beispielsweise   bei einem    Pressluftschalter   dadurch erreichen, dass die Pressluft nicht gleichzeitig mit dem Öffnen der Schalterkontakte, sondern erst etwas später dem dann bereits gezogenen Lichtbogen zugeführt wird.

   Bei    Expansionsschaltern   kann entsprechend dafür gesorgt werden, dass die    Expansion   erst zu dem gewünschten    Zeitpunkt,   und zwar möglichst plötzlich, einsetzt. In beiden Fällen wird dem Schalterlichtbogen rasch Energie entzogen    und   dadurch der Spannungsabfall an den Schalterkontakten und damit auch die Spannung an der parallel geschalteten Schaltungseinheit erhöht. 



  Ein anderes Mittel zur plötzlichen Erhöhung der Spannung an der Schaltungseinheit besteht darin, dass in dem gewünschten Zeit- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

    punkt      zwei      Liehtbogenwege   des Schalters, die vorher parallel geschaltet waren, in Reihe geschaltet    werden.   Auch das führt dazu, dass wegen der plötzlichen Erhöhung der Spannung an der Schaltungseinheit diese einen wesentlich höheren Strom aufnimmt. und dadurch dem zu ihm parallel geschalteten Lichtbogen den Strom entzieht.

   Unter    Umständen   kann es zweckmässig sein, dass die    Sehaltungs-      einheit   .ausser dem    Kondensator   noch einen    zti   diesem parallel geschalteten    Ohmsehen      Widerstand   umfasst, der beim Öffnen des Schalters einen Teil des im    Stromkreis   flie- ssenden Stromes übernimmt. Eine solche    Sehaltanordnung   ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn es sieh um die    Absehaltung   von    Strömen   handelt, die, wie bei    Kurzsehlüs-      sen   oder andern Störungen, grösser sind als der Nennstrom der Anlage.

   Der beim Öffnen des Schalters in den Stromkreis geschaltete Widerstand sorgt dafür, dass der Strom zunächst einmal auf einen in der Grössenordnung des Nennstromes liegenden    W,      ert   begrenzt wird, so dass dann ein weiterer Schalter die endgültige Abschaltung übernehmen kann. 



  Die    Einrielitung      gemäss   der    Erfindung   sei an Hand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes darstellt, näher erläutert. 



     Fig.   1 zeigt eine    Sehaltungsanordnung,   bei der in einem Gleichstromkreis ein    Ohmscher      Widerstand   R geschaltet ist und zu diesem Widerstand ein Schalter S mit zugehörigem Parallelkondensator    C   parallel geschaltet. ist. 



     Fig.   2 zeigt. den zeitlichen Verlauf der Ströme und Spannungen der    Sehalteinrieli-      tung.   



     Fig.   3 zeigt eine    Sehaltungsanordnung,   die im Zuge einer Fernleitung liegt. 



  Bei der    Sehaltungsanordnung   nach    Fig.l.   teilt. sich der Gesamtstrom J auf in den Strom Ja durch den Widerstand R und den    Strom   J, durch den Schalter S vor dem Öffnen des Schalters, d. h. vor dem Zeitpunkt to. In der    Fig.   2 ist J =    Js.   Nach dem Öffnen des Schalters    ist   J =    JP   + Je +    Js.   Sobald ein Kurzschluss hinter dem Schalter eintritt, wird die ganze Netzspannung dazu    verbraucht,   um den Strom J zu vergrössern. Die    Anstiegsgeschwin-      digkeit   ist durch die    Induktivität   dieses Kreises bestimmt.

   Für den aus    Fi-.   2 ersichtlichen Winkel gilt    tg   =    dJ/c1t   =    ZTN      !L,   wobei    L'V   die Netzspannung und L die    Induktivität   des Kreises bedeuten.

   Die Bedingung für (las    l.ö-      schen   des    Liehtbogens   im Sehalter S ist,    dass      C.      dZ',jdt   grösser ist als der Gesamtstrom im    Augenblick   des    Lösehers.   Bei dem    Diagramm   der    Fig.2   ist    angenommen,      class      einige   Zeit nach dem    Einsetzen   des    Kurzsehlusses   im Zeitpunkt    t1   die Sehalterkontakte sieh zu öffnen beginnen.

   Es steigt dann der Strom    J,1   im Widerstand    R   und die    Spannung      U;   am Schalter    S,   welche    derpannun@@      ain   Widerstand und    ain      Kondensator      gleieli   ist,    allniäIi-      lieh   an. Im Zeitpunkt    t.>   soll das die Spannung am Sehalter bzw. am Kondensator    plötz-      lieh   erhöhende Mittel einsetzen. Bei    einem      Expansionssehalter   wird in diesem Zeitpunkt    t@   die Expansion zur Wirkung gebracht.

   Das hat. zur Folge, dass die    Spannungen   am Schalter, am Kondensator und am    Widerstand   wesentlich steiler ansteigen, dass    dementspre-      ehend   der Kondensator einen steil ansteigenden Ladestrom    J(,      aufnimmt,   und    class   als Folge davon der    Selialterstroni      J,      selniell   auf Null absinkt..

   Nach    dein      Erlösehen   des    >#ehal-      terliehtbogens      ini   Zeitpunkt    t:3   sinkt. der    Kon-      densatorstrom   nach dem    aus      Fig.2   ersiehtliehen Zeitverlauf allmählich bis auf Null ab.

   Durch das    plötzlielie   Einsetzen des Energieentzuges aus dem schon im    Zeitbereieh      t,   bis    t#,   brennenden    Lichtbogen      wird   die Spannungsänderung am Sehalter so gross gemacht, dass auch bei Anwendung eines verhältnismässig kleinen Kondensators die    Bedingungen   für das Löschen des    Liehtbogens   erfüllt werden können. In jedem Fall ist dafür zu sorgen, dass die    Lösehung   des    Liehtbogens   erst dann erfolgt, wenn die    Selialtstreeke   die maximale Spannung sperren kann, damit    keine   weiteren    Rüekzündungen   eintreten können. 



  Bei Schaltern, die    iin   Zuge einer Fernleitung liegen, können die Kapazitäten einer als Fernleitung dienenden Kabelleitung dazu dienen, den    Lösehvorgang   herbeizuführen und 

 <Desc/Clms Page number 3> 

    auch   die    Sehalterspannung   zu begrenzen.    Fig.3   zeigt das    Schaltungsschema   einer    sol-      < -hen      Sehaltanordnung.   1,    \?,   3 und 4 sind die Kapazitäten zwischen den beiden Kabelleitungen und Erde, 5 und 6 sind die zum Abschalten der Leitung dienenden Schalter.

   Bei    plötzlieher   Expansion bzw.    plötzlieher   Zuführung der Pressluft laden sieh die für den    Sehalterkontakt   5 parallel    gesehalteten   beiden    Kapazitäten   1 und 3 auf, und der Strom im Kontakt 5    wird   Null. Analoges    -ilt   für den    Kontakt.   6    und   die    Kapazitäten      \?   und 4.

   Dieser zündet nicht wieder, wenn die Kapazitäten 1 bis 4 im Verhältnis zu den    Induktivi-      täten   des Kreises so gross sind, dass die    Über-      .spannunf-   eine bestimmte Grenze    nieht      über-      schreitet\   und die    Kontaktentfernung   beim    Einleiten   der    Expansion   dafür ausreichend    gross   war. Bei einer    Sehaltanordnung   nach    Fig.   kann man ohne den in    Fig.l   mit P bezeichneten Widerstand und ohne einen weiteren, diesen Widerstand abschaltenden Schalter    auskommen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zum Unterbrechen von CTleieh- stronikreisen, insbesondere für Gleichstrom- hoehspannungsanlagen, bei der zii den Kontakten eines Sehalters eine mindestens einen Kondensator umfassende -Sehaltungseinheit parallel gesehaltet ist, dadureh gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, durch die die Spannung an der Schaltungseinheit zii dem Zeitpunkt, da die Entfernung beider Kontakte des Schalters so gross geworden ist,
    dass ein Wiederzünden eines durch Einwirkung äusserer Einflüsse unterbrochenen Lichtbogens unmöglich ist, plötzlich erhöht wird, derart, dass der Strom der Schaltungseinheit 'mindestens gleich dem Abschaltstrom des Schalters ist. UN TERANSPRT: CHE 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch Hilfsmittel zur Vergrösserung des Spannungsabfalles am Lichtbogen des Schalters. ?. Einriehtung nach Unteransprueh 1, mit einem Expansionsschalter, dadurch gekennzeichnet, dass im genannten Zeitpunkt die Expansion plötzlich eingeleitet wird. 3. Einrichtung nach Unteranspruch 1, miteinem Pressluftschalter, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressluft im genannten Zeitpunkt. plötzlich dem Lichtbogen zugeführt wird. 4. Einrichtung nach Patentansprueh, dadurch gekennzeichnet, dass die parallel geschaltete Schaltungseinheit ihrerseits aus der Parallelschaltung eines Kondensators und eines Widerstandes besteht. 5.
    Einrichtung nach Patentanspruch, mit einer Übertragungsleitung mit Kabeln, dadurch gekennzeichnet, da.ss die Kabelkapazität derart. gewählt ist, dass diese die parallel geschaltete Schaltungseinheit bildet.
CH297965D 1944-06-28 1945-05-26 Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen. CH297965A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE297965X 1944-06-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH297965A true CH297965A (de) 1954-04-15

Family

ID=6090842

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH297965D CH297965A (de) 1944-06-28 1945-05-26 Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH297965A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2732521B1 (de) Gleichspannungs-leitungsschutzschalter
DE102010007452A1 (de) Schaltentlastung für einen Trennschalter
DE2127771C3 (de) Gleichstrom-Leistungsschalteinrichtung
DE2242696C3 (de) Schalteinrichtung zum Unterbrechen einer Hochspannungs-Gleichstromleitung
DE2208432C3 (de) Leistungsschalteinrichtung
DE2026685C3 (de) Verfahren und Schalteinrichtung zum Unterbrechen von Gleichstrom-Energieübertragungs netzen
DE877335C (de) Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen
DE2137082A1 (de) Anordnung zur strombegrenzenden unterbrechung von gleich- und wechselstroemen hoher spannung
CH297965A (de) Einrichtung zum Unterbrechen von Gleichstromkreisen.
DE2350584A1 (de) Mit spannungsteilung arbeitende gleichstrom-leistungsschalteinrichtung
DE822128C (de) Anordnung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen
DE2151947C3 (de) Anordnung zur netzgetreuen Prüfung des Ausschaltvermögens von Lastschaltern und Lasttrennschaltern für hohe Spannungen
DE2407168A1 (de) Leistungsschalteinrichtung
DE102013214593A1 (de) Schaltereinrichtung
DE1014659B (de) Pruefanordnung fuer Stromunterbrecher, insbesondere Hochspannungs-Leistungsschalter
DE921513C (de) Einrichtung zum Unterbrechen von Stromkreisen
DE378584C (de) Schutzschaltung zum Betriebe von Schwachstromapparaten aus einem Starkstromnetz
DE965880C (de) Verfahren zur Pruefung von elektrischen Stromunterbrechern mit hoher Lichtbogenspannung
DE2405835C3 (de) Leistungsschalteinrichtung
DE525005C (de) Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes elektrischer Leitungen
DE2211986A1 (de) Schaltungsanordnung zum schutz von hochspannungs-prueftransformatoren gegen ueberspannungen
DE1158167B (de) Anordnung zum Pruefen von Hochspannungsschaltern
AT105289B (de) Selbsttätige Abschaltevorrichtung für örtliche Stromverteilungsanlagen, insbesondere Hausinstallationen.
AT157247B (de) Schaltanordnung zum Anschluß von in getrennten Einheiten zu- und abschaltbaren Kondensatorbatterien an ein Wechselstromnetz.
DE1800205C3 (de) Stromunterbrecher für hohe Gleichspannungen